Teichert & Sohn.....Fragen

[reno]

hallo zusammen,
bin ein neuer hier. ich habe eine alte kombimaschine bekommen. ist eine komb. abrichte / dickte von teichert & sohn. meine frage......
die welle wirft für mich fragen auf. es waren zwei streifenhobelmesser auf die gesammte breite (500mm) verbaut. weiterhin gibt es aber noch zwei 200er öffnungen an der Anschlagsseite. diese sind aber 5mm stark (3mm die anderen messer). wofür sind die? eventuell profilhobelmesser?
versuche mal fotos einzustellen. besten dank erst mal.
wie geht das mit den bildern?
mfg reno

 

[reno]

bilder
Message - Photos

 

[reno]

.......sollte ich nerven, entschuldigt bitte, aber hat wirklich keiner ne ahnung, was das für kurze keile sein könnten?
mfg reno

 

[Holz-Christian]

Servus Reno!

Bei älteren Hobelmaschinen bzw. Abrichten bestand manchmal die Möglichkeit, in die Messerwelle Kehlmesser einzubauen, damit konnte man z.B. Sitzmulden bei Banksitzen ausfräsen.
Die Abrichttische müssten sich durch Langlöcher auseinanderziehen lassen, um Platz für den größeren Messerflugkreis zu schaffen.
Ausserdem müssten die Druckbalken des Dickenhobes über entsprechende Aussparungen verfügen.
Die Verwendung von Kehlmessern in Abrichten ist seit langem verboten.
Wegen der fehlenden Spandickenbegrenzung.
Die Streifenhobelmesser sitzen doch hoffentlich in Keilleisten, oder?
Wenn die Maschine noch über eine Klappenwelle verfügt, hast Du dir lebensgefährlichen Schrott angeschafft, auf keinen Fall benutzen!!!!
Vielleicht klappts mit ein paar Fotos...

Gruß vom Waldler!

Oh da sind ja schon Fotos, hab ich ganz übersehen.
Also ich würde Dir ganz ehrlich raten, diesen lebensgefährlichen Dinosaurier wieder zurückzugeben!!!!!
Ein guter Rat....

 

[reno]

moin waldler....
vielen dank erst mal für die antwort, die sache mit den kehlmessern könnte passen. die tische lassen sich auch auseinander ziehen. auch die ausgeschlagenen lipenaussparungen an den tischen deuten auf einen unsachgemäßen gebrauch von kehlmessern hin.
erklär mir bitte aber mal weshalb die maschine lebensgefährlicher schrott ist? sie läuft ohne vibrationen. das an die tische wieder die lippen rangehören dachte ich , muss nicht erwähnt werden. die lippen lassen sich trotz ausgeschlagener vorderkante der auflagen bombenfest und genau anbringen, und haben so schon viele jahrzehnte seit dem schaden überdauert. die welle ist doch auch keine klappenmesserwelle, oder täusche ich mich da? die kerben an der welle stammen vom unprofessionellen entfernen der keilleisten. selbstverständlich befinden sich auf der gegenüberliegenden seite der jeweiligen keilleiste bohrungen in der welle für den ausschlagdorn. der einsatz eines solchen ist nötig, da die leisten sich nach dem festziehen und dem betrieb der maschine sehr fest verspannen. meiner meinung deuten doch allein schon das sichern der Leisten mit schrauben mit schlitz bzw kreuzschlitzung auf ein selbstspannnendes / sicherndes system hin. wären nicht sonst stehbolzen und muttern bzw schrauben mit mehrkantköpfen für schraubenschlüssel verbaut?
die tische sind abolut plan, und lassen sich beide separat einstellen und auch feinjustieren. der dicktentisch besitzt auch walzen. alles in allem ein rundum soliedes gerät, was bis jetzt zum schluss im rauen einsatz war.
das einzige manko ist die fehlende rückschlagsicherung der dickte. auch wird die maschine bei mir nicht ohne wellen/ messerabdeckung und späneabsaugung in betrieb genommen. auch ist das nachträgliche anbringen einer rückschlagsicherung geplant. hat das schon mal einer nachgerüstet?( ich habe einen gutn Maschinenbauer an meiner seite). kehlmesser werde ich selbstverständlich auch nicht mehr benutzen.
bin aber unbedingt für alle tipps offen. aber bitte nicht nur "die ist alt, die würde ich verschrotten" wenn ihr der meinung seid, sagt bitte unbedingt weshalb.
gruss reno

 

[Holz-Christian]

Servus Reno!

Eis vorweg: Ich bin selbst ein Freund von alten Maschinen.
Allerdings hört die Freunschaft auf, wenns um die Sicherheit geht.
Du darfst die Maschine selbstverständlich rein rechtlich im privaten Rahmen benutzen.Ich kann Dir aber trotzdem nur abraten.
Das Problem bei dieser Messerwellenkonstruktion besteht darin, das die gesamten Kräfte wie bei einer Klappenmesserwelle von den Schrauben aufgenommen werden müssen.
Das mag Jahrzehntelang gut gehen.
Materialermüdung und das immer wieder lösen und anziehen der Schrauben können zum Schraubenbruch oder herausziehen des Gewindes führen.
Was dann passiert, kann man sich leicht ausmalen.....
Deshalb sind heute nur noch "richtige" Keilleistenwellen oder Wendemessersysteme zulässig.
Eine Lösung wäre das Umrüsten auf eine andere Messerwelle, aber das ist wohl kaum rentabel.

Gruß vom Waldler!

 

[reno]

hallo waldler,
ich habe deine einwände verstanden, das rein rechtliche ist mir erst mal egal. mir geht es um sicherheit, deshalb ja auch meine fragen.
du bist der meinung, das die schrauben die ganze last aufnehmen? ich denke ehr, das der grossteil der last konstruktionsbedingt in die welle geleitet wird.
kennst du dich mit dieser wellenausführung aus, und weisst, das die bg dazu no way sagt, oder denkst du dir es nur?
bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nur sicher sein, nicht eine prinzipiell intakte maschine auszumustern.
würde mich auch über weitere konstruktive und kompetente wortmeldungen freuen.
hat jemand ne idee, wo ich das gegebenenfalls abklären lassen kann? auf der bg-seite komme ich leider nicht weiter
danke reno

 

[reno]

möchte hier mein ergebnis über das gespräch mit der bg öffentlich machen vieleicht hilft es ja dem einen oder anderen.....
man war erfreut, das ich mich ohne zwang zur abklärung an die bg gewendet habe.
eine kraftschlüssige verbindung ist nach wie vor erlaubt.
(klappenmesserwellen sind trotzdem verboten, weil die klappen und deren befestigung sich konstruktionsbedingt verformen können(aussage bg).)
die aussage, das mein wellentyp im sinne der Bg verboten ist ist falsch!
die keilleistenkonstruktion meiner welle ist ein vorgänger der zusätzlich formschlüssigen keilleistenkonstruktion. beim einhalten aller rand.- und einstellbedingungen ist selbst dem gewerblichen einsatz nichts entgegenzusetzen.
es hat sich wieder mal bewarheitet, das man aussagen lieber hinterfragen sollte. halbwissen kann oft gefährlich oder teuer sein.
mfg reno

 

[Unregistriert]

Hallo

tja da muss ich dir Recht geben. Das war leider nicht mal ne Halbwahrheit sondern schlicht und einfach Unkenntnis. Da hat mal einer was von alten Hobelmaschinen und Klappmesserwelle gehört und das gleich gesetzt. -> alte Hobelmaschinen sind verboten. Ein Blick aufs Bild hätte allerdings geklärt das das keine Klappenmesserwelle ist.
Gut das Du selbst nachgeforscht hast.

 

[Holz-Christian]

Man lernt halt nie aus!

Ich habe Unterlagen von der Holz BG Zuhause, die ich im Rahmen eines Maschinenkurses in der Meisterschule erhalten habe.
Demnach sind heute nur noch sog. Sicherheitskeilleistenwellen, formschlüssige Wendemessersysteme und Spiralmesserwellen mit formschlüssiger Klemmleiste zulässig.
Ich hab mir das also nicht einfach aus der Nase gezogen.
Schön, das diese offensichtlich kaum verbreitete Wellenkonstruktion auch zulässig ist.
Im übrigen habe ich mit keinem Wort behauptet, eine kraftschlüssige Messerbefestigung wäre verboten.
Sie ist erlaubt, sobald die Werkzeugbreite (Messerwellenbreite) mindestens 3 mal so groß ist wie der Werkzeugdurchmesser.
Immerhin konnte ich das Geheimnis der zusätzlichen Messeraussparungen lüften.
Ganz so ahnungslos und unbedarft bin ich dann doch nicht....

@ Unregistriert:

Ein Blick auf meinen 1. Beitrag hätte genügt, das ich die Bilder sehr wohl gesehen habe.
Auch habe ich nie behauptet, die umstrittene Welle wäre eine Klappenwelle.
Zu meiner angeblichen Unkenntnis:
Die wenigsten wissen heute, das man früher mit manchen Abrichten auch kehlen konnte - siehe die zusätzlichen Messeraussparungen an Renos Maschine.
Aber es ist halt einfach, im Nachhinein seinen unsachdienlichen Senf dazuzugeben.

 

[ClintNorthwood]

hallo zusammen,
bin ein neuer hier. ich habe eine alte kombimaschine bekommen. ist eine komb. abrichte / dickte von teichert & sohn. meine frage......
die welle wirft für mich fragen auf. es waren zwei streifenhobelmesser auf die gesammte breite (500mm) verbaut. weiterhin gibt es aber noch zwei 200er öffnungen an der Anschlagsseite. diese sind aber 5mm stark (3mm die anderen messer). wofür sind die? eventuell profilhobelmesser?
versuche mal fotos einzustellen. besten dank erst mal.
wie geht das mit den bildern?
mfg reno

Hallo Gemeinde,

möchte gerne diesen alten Beitrag ausgraben.

Der hat mich letztendlich dazu bewogen, mich endlich hier im Forum anzumelden.
Nachdem ich jahrelang nur Infos geschnorrt habe.

Kurz zur mir.

Bin gelernter Kfz-Mechaniker und irgendwann hat mich angenervt, nur noch durch EDV oder BWL gesteuert zu sein.
Habe mich dann als Handwerker selbststängig gemacht, wo ich ständig entwerfen, basteln und verkaufen kann. Wo meine Ideen Anklang finden und ich damit noch Geld verdiene. Und als bekennender Werkzeugfetischist bin ich inzwischen ein Opfer der Werkzeughersteller. So das ich gar nicht mehr so genau weiß, wie ich Arbeit und Hobby trennen kann.

Da ich in meinem erlernten Beruf eine ausreichend gute Metallausbildung mitbekommen habe und auch bei meiner jetzigen Tätigkeit öfter mal mit Holz zu tun habe, unterschätze ich den Bereich Werkstoffkunde in keinster Weise.
Leider habe ich nur Bücher oder Foren in denen ich etwas über Holz lernen kann.
So für den Hausgebrauch wird das vielleicht reichen.

Komme ich besser zum Thema.

Meine Freundin und ich haben uns ein Haus besorgt. Ein paar Kubikmeter abgelagerte Eiche gekauft und keinen Tischler, Hobelwerk oder sonst etwas gefunden was uns die Bretter hobelt, Nut und Feder fräst und schon gar nicht einbaut.
Eventuell zum Abwehrpreis, doch dann würde ich mir lieber ein neuen Transporter davon kaufen.

Wie ich die Bretter spalte, trockne, Holzfeuchte prüfe weiß ich so einigermaßen.

Doch nun bin ich auf der Suche nach einem Dickenhobel.
Angeboten wurde mir einer der Firma Teichert @ Sohne. Kombiniert als Dickte und Abrichte.
Las diesen interessanten Beitrag und würde gerne wissen wie sich die Maschine bewährt hat.
Falls der Beitrag untergeht werde ich sicherheitshalber dem TE eine PN schicken.

Naja, so einige Fragen hätte ich schon noch zu Eichendielen massiv bzw. deren Herstellung und Einbau.
Falls von Interesse, würde ich gerne einmal Bilder zu Infozwecken einstellen.

Beste Grüße

Heiko

 

[ClintNorthwood]

Vielen Dank für die zahlreichen Infos.
Hat mich echt weiterholfen...

 

[yoghurt]

Vielen Dank für die zahlreichen Infos.
Hat mich echt weiterholfen...

Hallo,
wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, ärgert es Dich, dass Du keine Antworten bekommen hast. Ich lese aber in Deinem Beitrag keine konkrete Frage. Also wenn Du da noch Informationen brauchst, mach bitte ein eigenes Thema auf und stelle Deine Fragen.

 

[ClintNorthwood]

Frage war wie sich die bewährt hat.
Der TE allerdings ist schon lange abgetaucht.

Habe die Fragen mit einem Tischlermeister der für die BG Bau arbeitet geklärt.

In anderen Foren die ich kenne finden es die Leute gut, einen Thread weiterzuführen anstatt 9 gleiche Themen aufzumachen.

 

[Hook]

Ich habe beim Stöbern einen polnischen Link auf Liegnitz gefunden und da dann mich durchgefuchst:

Siehe da, es gibt Teichert-Kataloge online:
Katalog produktów firmy Teichert & Sohn, 1935 http://de.liegnitz.pl/files/Teichert_1935.pdf
Holz-Bearbeitungs-Maschinen Teichert http://de.liegnitz.pl/files/Holz-Bearbeitungs-Maschinen_Teichert.pdf
Katalog produktów firmy Teichert & Sohn z 1925 r. http://de.liegnitz.pl/files/Teichert__1845_1925.pdf

Viel Spaß beim Stöbern im Alteisen!