Tastbare Leimfugen verhindern

Curby

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Im Februar habe ich die im Anhang zu sehende Trommel gefertigt. Auch bei einigen anderen Kesseln habe ich an einigen Leimfugen. dass diese mit dem Finger ganz leicht zu spüren sind. Bei der Fertigung war das natürlich noch nicht der Fall.

Ich bin jetzt etwas überfragt ob es reicht, diese einfach nochmal ganz fein abzuschleifen und nach zu ölen oder ob das immer wieder auftreten wird. Ich kenne die Verleimregeln, aber in der Regel selektiere ich das Holz so, dass es im Grunde perfekt stehende Jahresringe sind. Nach dem Zuschnitt kann man überhaupt nicht mehr beurteilen, was Richtung Splint oder Kern geht, daher selektiere ich dann nach Aussehen.

Die gezeigte Trommel hat natürlich dünne Streifen aus Ahorn zwischen dem Mahagoni. Bei dieser kann ich im Grunde jede Leimfuge ertasten, was wohl dem unterschiedlichen Schwindverhalten geschuldet ist.

Würde eine Lackschickt (für zukünftige Projekte) diese tastenbaren Fugen überdecken?
 

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happyc

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Einen a.d. Waffel
kannst du mal Detailfotos von den Übergängen machen & einstellen?

Ich gehe mal davon aus, dass die Fugen gut gearbeitet und dicht sind.
Sehr wahrscheinlich hatte das Holz bei der Verarbeitung unterschiedliche Restfeuchte, möglicherweise treffen bei dem Mahagoni und dem Ahorn auch unterschiedliche Wuchsrichtungen (radial / tangential) aufeinander, so dass im Laufe der vergangenen Wochen das Holz durch Feuchtigkeitsabgabe ( evtl auch -Aufnahme) unterschiedliche Maßänderungen erfahren hat. Dies spürst du jetzt an den Übergängen. Wenn das Holz eine einheitliche, ausgeglichene Feuchte hat, kannst du nochmal über die Fläche ausgleichend schleifen, und dann eben eine neuen Oberflächenaufbau machen - bei Massivholz würde ich immer zu Öl & Wachs greifen, und nicht lackieren.
 

Curby

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Tatsächlich habe ich darauf geachtet, dass selbst die 1,5mm Ahornstreifen stehende Jahresringe haben.
 

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flüsterholz

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Mit einer Öl, Schellack, Wachsoberfläche bekommst du das hin. Bei Marketerien hast du bei den Furnieren sogar unterschiedliche Maserrichtungen, oder bei Boulle Marketerien werden die Zwischenräume mit einer Paste verfüllt. Dazu kommt noch das Arbeiten des Blindholzes. Wachs, richtig verarbeitet, kann das ausgleichen.
Um eine möglichst gleichmäßig glänzende Oberfläche hinzubekommen, brauchst du vorher noch Öl zum Sättigen des Holzes um ein Einsinken der folgenden Oberfläche zu minimieren. Danach eine Sperrschicht, den Schellack oder besser noch Sanding Sealer. Zum Schluß die Wachspolitur.
Ob das auch ein Lack kann, werden Andere besser wissen.
 

IngoS

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Hallo,

beim Leimen wird Feuchtigkeit in die Leimfugen gebracht und das Holz quillt dort auf. Nach dem Trocknen ist das Holz wieder geschwunden, der Leim selbst aber nicht. Darum kannst du die Leimfugen fühlen. Wenn nun noch mal übergeschliffen wird, ist dies Problem verschwunden.

Gruß Ingo
 

Curby

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Wie lange sollte ich warten mit dem finalen Schleifen? Einige Tage, bis wirklich alles "gesetzt" ist? Ich habe bisher immer recht kurzfristig nach dem Fertigen geölt. Meist über nacht verleimen, am nächsten Tag fräsen und co. und am dritten oder vierten Tag ölen.
 
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derdad

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Ich bin nur neugierig. Wieso darf man die Fugen nicht mal mit den Fingern ertasten? Zwecks Stabilität hat es keinen Einfluss.
Holz ist nunmal ein Naturprodukt, dass nicht durchgehend homogen ist. Ahorn hat minimal andere Schwundverhältnisse als Mahagoni. Das liegt zwar sicherlich im zehntel Prozent Bereich, doch das reicht schon um es zu ertasten. Selbst in einem einzigen Brett wird man Unterschiede finden. Um es wirklich maximal tastbar glatt hinzubekommen wird man so eine Trommel aus Kunststoff machen müssen.
LG Gerhard
 

IngoS

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Wie lange sollte ich warten mit dem finalen Schleifen? Einige Tage, bis wirklich alles "gesetzt" ist? Ich habe bisher immer recht kurzfristig nach dem Fertigen geölt. Meist über nacht verleimen, am nächsten Tag fräsen und co. und am dritten oder vierten Tag ölen.
Hallo,

genau das ist das Problem.
Mehrere Tage trocknen lassen bringt schon was. Einfach mal alternativ ausprobieren.

Gruß Ingo
 

Curby

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Ich werde beim nächsten mal sowohl nach dem Verleimen und vor dem Ölen einige Tage warten und das Holz ruhen lassen. Mal schauen, ob das etwas bringt. Und unmittelbar vor dem Ölen dann nochmal einen Feinschliff.
 

WinfriedM

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Ich würde auch mal drauf tippen, dass ein anderer Leim die Situation verbessert. PVAC-Leim (Weißleim) bleibt recht weich und bei Dauerspannung zwischen 2 Hölzern wird der vielleicht auch fließen. Ist bestimmt bei PU und Epoxy besser.
 
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