Türschwelle ersetzen - frei schwebend...

Organon

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Hallo,

Eine echte Herausforderung. Die Schwelle zwischen Küche und Wohnzimmer muss ersetzt werden. Typischer Berliner Altbau - alte Sumpfkiefer im Wohnzimmer, vermutlich Rauspund in der Küche.

Leider hat der Vorgänger nicht auf die Balkenlage geachtet, sondern die neuen 'Dielen' in der Küche einfach unter die alte Schwelle geschoben.

Ergebniss : die Dielen in der Küche schwingen quasi frei in der Luft. Die Tasche darunter ist auch nur mit dem Staub von 100 Jahren gefüllt.

Ich hab jetzt mal einen Abschnitt 30mm stabverleimte Buche erjagt.

Frage ist - wie bringe ich die in Verbund?

Wie den Untergrund stabilisieren?



Bin für Anregungen dankbar...
Frohes Fest!
:emoji_slight_smile:
 

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Holzmagnet

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Was für eine Decke? Wenn nur Balken auf einen Fussboden gelegt wurden, würde ich die Dielen aufsägen, Balken mit Höhe der Dielenoberkante quer auflegen/dübeln und darauf die Schwelle geschraubt. Ist vielleicht etwas quick und dirty aber dürfte funktionieren.

5-8cm ohne Auflage dürften die Diele kaum stören. Oder versteh ich etwas grundsätzlich falsch?

Edit: Ob meine Lösung nun annehmbar ist oder nicht, ich wünsche ein frohes Fest und mache mich auf zur Familie :emoji_slight_smile:
 

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Organon

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Besten Dank erst mal für die Mühe!

Also wenn ich einfach einen Balken in die Tasche (Platz zwischen den vorhandenen Balken) lege...würde der ja von unten nur von der Schalung der darunter liegenden Decke gestützt. Es sei denn der Sturz im Stockwerk darunter ist deckungsgleich...hm. Müsste ich unten mal klingeln. Vielleicht nicht heute... :emoji_wink:

Ich bin quick & dirty nicht generell abgeneigt...aber so eine Schwelle sollte schon ne Weile halten...
 

yoghurt

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Hallo,
ich gebe zu, das Problem nicht ganz verstanden zu haben! Was spricht dagegen eine neue Schwelle auf den ganzen Kram zu legen und sie mit 6 Schrauben anzuschrauben? Wenn die Schwelle ca 30 mm dick ist kann man die Schrauben sogar noch unter Querholplättchen verstecken. Die Schwelle verteilt dann die Last auf alles und gut ist. Die andere Lösung wäre doch nur auf einer Seite alle Dielen aufzunehmen und eine Unterkonstruktion auf die Mauer unterhalb der Tür zu bauen. Das erscheint mir zu aufwendig!
 

Schreinersein

ww-eiche
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Schneid den Rantz doch parallel ab, Leime Auflager (Massivholzleisten) Rechts und Links unter die Dielen, so das Du eine bodenbündige Schwelle einleimen kannst. Die wird dann halt von den Dielen getragen.
Oder wenn Mauerwerk drunter ist, auf füttern und verdübeln. Vorher 8 oder 10mm Sackloch in die Schwelle und mit Holzdübeln ausleihen und verschleifen.

Beispielbilder von unseren Durchbrüchen mit beiden Varianten....
04f5d5112697041e7938e3744e96835c.jpg

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Grüße
Jan
 

dermike

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Hallo,
ich würde die Schwelle von oben mit jedem Bodenbrett verschrauben.
Vielleicht vorher den alten Dreck wegkratzen.
Bei dem Bild kommt der Gedanke auf wie viele Generationen dort schon gewohnt haben.


Grüße


dermike
 

Organon

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Danke Jan!

Die Idee hatte ich auch - leider sind auf der einen Seite keine echten Dielen, sondern nur geschliffener Rauspund. Auf der anderen Seiten richtige Dielen aus Sumpfkiefer (in desolatem Zustand). Die 'guten' Dielen liegen dann auch noch halb auf dem Balken auf.

Die Anregung mit der bündigen Schwelle ist aber gut! Bisher wollte ich die klassisch erhaben (mit Falz) einsetzen...weil ich das Türblatt aber auch ersetzen muss spricht nichts dagegen bündig zu arbeiten!


So bald ich weitermache räum ich erst mal den Mist in der Tasche aus und mach dann eine Skizze vom Querschnitt.


Vielen Dank erst mal für die Antworten!
 

Holzmagnet

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Also wenn ich einfach einen Balken in die Tasche (Platz zwischen den vorhandenen Balken) lege...würde der ja von unten nur von der Schalung der darunter liegenden Decke gestützt.

Also eine Holzbalkendecke? Da sollte doch dann ein Fehlboden mit irgendeiner Form von Schüttung sein. Der Fehlboden liegt auf Latten auf, die an die Balken genagelt sind. Darauf kann das Kantholz doch liegen.

Was für ein Bodenbelag kommt dann auf die Dielen, wenn die so furchtbar sind? :emoji_slight_smile:
 

Organon

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Also die 'Schüttung' besteht - wie typisch für die Jahrhundertwende - aus allem was die Handwerker nicht nach unten schleppen wollten...

Die Lattung von meinem Untermieter werde ich ganz sicher nicht als Auflage benutzen - ich mag meine Nachbarn!

:emoji_wink:

Nachdem die Schwelle eingesetzt ist würde ich schon gerne das Holz erhalten. Handschliff mit der Flex (8qm) und versiegeln mit Hartöl, vermutlich. Vielleicht auch eher einen Lack, weil Küche.
 

andama

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Ich würde beide Seiten gerade sägen, die Schlacke ausräumen, ein Verbindungsbrett unter beide Seiten schrauben und dann da die neue Schwelle auflegen und befestigen (siehe Bild). Ob du nun die Schwelle in einer Ebene zu den Böden ausführst oder höher machst, bleibt dir überlassen.
 

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Organon

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Tatsächlich...unter dem Schutt findet sich der beschriebene 'Fehlboden'. Denke ich zumindest!

Freiraum zwischen Dielen und Fehlboden ist 10cm.

Also ich denke ich werde einen Abschnitt BSH 60 x 120 (eh gerade vorhanden) mit Montagekleber auf den Fehlboden kleben, 2 bis 3 6 x 100er Spax (mit Sackloch) von oben Durchsagen, 10mm Löcher für nicht drückenden 2K Montageschaum in die Dielen, auffüllen, dann die Schwelle oben drauf.
Überlappend über beide Dielen, Sacklöcher, Querholzplättchen, beischleifen...und gut!


Es sei denn hier schreit jetzt wer 'STOP!'

:emoji_wink:
 

andama

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Bedenke der Fehlboden iträgt nichts, weil er nur von unten genagelt ist. Insgesamt halte ich es für keine gute Lösung, wie du es machen willst. Schaum ist doch stūmperhaft. Schūttel.
 

Holzmagnet

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Der KANN nicht von unten genagelt werden :emoji_slight_smile:

Vielleicht gibt es ja auch ein Problem mit den Begrifflichkeiten. Der Aufbau einer Holzbalkendecke (zwischen den Balken)wie ich sie kenne ist von unten nach oben:
-Deckenschalung (meist verputzt mit Schilfmatten als Putzträger)
-Luft
-Latte (am Balken angenagelt)
-auf der Lattung ein Sammelsurium aus alten Abfallbrettern (dies kenne ich als Fehlboden. Sollte der Begriff nicht stimmen, bitte ich um Aufklärung :emoji_slight_smile: )
-auf denen eine Lehm/Stroh/Schutt/Zeitung/Staub-Schüttung liegt. alles auf einmal
-auf dem Balken dann Dielung

Klingt jetzt erstmal kompliziert, ist in der Zeichnung in meinem letzten Beitrag aber gut zu sehen. Auf dieser Latte ein Kantholz anzuschrauben und oben wie in meiner ersten Zeichnung eine auf die Dielen überlappende Schwelle mit Falz zu montieren sollte kein Problem mit der Tragfähigkeit ergeben.

Vermutlich kommt unter dem Fehlboden dann schon irgendwo die Wand darunter.

Wenn unser Thread Ersteller nett ist, kann er ja dann ein paar Fotos von seiner Lösung posten, gerne auch während der Bearbeitung.
 
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