Suche spezielles Türscharnier

[mkZWO]

Liebe Woodworker-Gemeinde,

da ich über die Suchfunktion nicht fündig geworden bin, versuch ich so mal mein Glück.
Ich habe eine Abstellkammer, die ich gerne als – quasi – Geheimzimmer nutzen will.
Zu dieser Abstellkammer ist ein Durchgang mit 170x60cm. Jedoch ist auf dem Boden ein ca 30cm hoher Rigips Podest.

Ich würde gerne vor dieser Kammer einen (bereits vorhandenen) Spiegel montieren mit den Maßen 185 x 80cm. Ich bin auf der Suche nach einem speziellen scharnier, dass es mir ermöglicht diesen Spiegel als Tür zu verwenden und diese nach aussen hin zu öffnen.

Es sollte von aussen nicht ersichtlich sein, dass sich hinter dem spiegel etwas befindet und dennoch sollte es möglich sein die "Tür" komplett zu öffnen.

Bei den im Baumarkt vorrätigen Türschanrnieren ergibt sich das Problem, dass ich den Spiegel nie ganz wegklappen kann, da dieser aufgrund der größeren Breite an die Wand stoßen würde.

Habt ihr einen Tipp für mich, wo ich ein solches scharnier bekomme, dass den spiegel trotz der 7,5cm Überhang zur dahinterliegenden Wand komplett öffnen lässt?

Vermutlich eine merkwürdige Frage, aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen!

Besten Dank euch,
Christian

 

[rafikus]

Du musst den Drehpunkt weiter nach Außen bringen und gebogene Arme bauen, auf denen der Spiegel montiert wird. Die Arme können dann auf stinknormalen Scharnieren montiert werden. Mit den gebogenen Armen meine ich sowas wie bei Kofferraumdeckeln an Autos mit Stufenheck.

Rafikus

 

[dermike]

Hallo,

gehen da nicht Topfscharniere wie sie bei Küchen verwendet werden ?

Einzig das Gewicht des Spiegels spricht dagegen.

man müsste halt mehrere verwenden.


Gruß

dermike

 

[SteffenH]

Eventuell passt so etwas:

VICI-Scharnier vernickelt 14x50mm - www.moebelbeschlaege-shop.de

Die gibt es von ganz klein bis ganz groß für Haustüren.

Oder Topfbänder mit Öffnungswinkel 160°, die schwenken weit aus.

 

[rafikus]

Oder Topfbänder mit Öffnungswinkel 160°, die schwenken weit aus.

Funktionieren die auch bei 7,5cm Überhang? Ich glaube, auf möbelbauerisch heißt es: die Tür ist vorliegend mit 7,5cm Überdeckung.

Rafikus

 

[SteffenH]

Funktionieren die auch bei 7,5cm Überhang? Ich glaube, auf möbelbauerisch heißt es: die Tür ist vorliegend mit 7,5cm Überdeckung.

Rafikus

Nein, es ist ja nur der Überhang an der Bandseite interessant. Man kann den Spiegel ja beliebig befestigen, er muss nicht zwingend vermittelt auf der Tür sitzen. So könnte man ihn auf der Bandseite den Bändern entsprechend auf ein bestimmtes Überhangmaß setzen. Zugegebenermaßen ist der entstehende freischwebende Überhang auf der gegenüberliegenden Seite von vielleicht 18cm recht viel.

 

[rafikus]

Glaubst Du, Christian hätte nach einem speziellen Scharnier gefragt, wenn er auf einer Seite nur 18mm Überhang haben wollte? Vielleicht kann er auch überhaupt nicht anders? Ist aber auch egal, er kann sich ja entscheiden.

Rafikus

 

[uli2003]

Geht relativ einfach, habe dir mal eine Skizze angehängt.

Mit Scharnier meine ich ein ganz einfaches Lappenband. Du kannst das auch ohne Leiste machen, dann würde das Scharnier (zumindest dessen Rolle) über den Spiegel herausstehen und sichtbar sein.
Der Überstand der Tür über die Leiste nach außen darf nicht größer sein als die Dicke der Leiste.



Grüße
Uli

 

[Martin Graf]

Entweder den Drehpunkt an den Rand des Spiegels legen. Dann sieht man aber etwas von dem Scharnier.

Bei der Lösung von Uli wird hier die Leiste bei 7,5 cm Überhang zu dick.

Eine Möglichkeit wäre die Verwendung von drei Lappenbändern, die miteinander verbunden werden müssen:
Das erste am Türrahmen sowie am zweiten Band.
Das zweite verbindet erstes und drittes Band.
Das dritte mit der freien Seite am Spiegel.
Die Drehpunkte zwischen 1 und 2 sowie 2 und 3 müssen mindestens um den halben Überhang voneinander entfernt sein.
Damit das Ganze auch sauber schließt, kann man noch ein paar Magnete vorsehen.



Gruß Martin

 

[SteffenH]

Ullis Lösung macht den Spiegel natürlich etwas "verdächtig", wenn er vor der Wand schwebt. Vorgabe ist ja, dass man nicht sehen soll, dass hinter dem Spiegel etwas ist. Am unauffälligsten wäre, wenn er mehr oder weniger platt auf der Wand sitzt.

 

[carsten]

Hallo

Hettich Optimat Plus 3 FM
hab ich schon öfter für sowas genutzt. Eher zwei mehr als zuwenig nutzen.

 

[SteffenH]

Ich stelle mir das ungefähr so vor. Die Frage ist, wie bei einer großen Überlappung des Spiegels die Tür aufgehen kann.

 

[Holz-Christian]

Ich stelle mir das ungefähr so vor. Die Frage ist, wie bei einer großen Überlappung des Spiegels die Tür aufgehen kann.

Hallo, so stell ich mir das auch vor:
Den Spiegel zwecks Stabilität auf eine Grundplatte geklebt.
Mit einem Parallelogramm(ist nicht ganz der korrekte Ausdruck weil nicht immer parallel, der geneigte Leser weiß was ich meine) lässt sich die Türe öffnen, allerdings schwenkt dann die Türe weit in die Öffnung und verschmälert diese.
Die genaue Lage der Drehpunkte müsste man zeichnerisch ermitteln.
Da ist Eigenbau angesagt, ob das den Aufwand wert ist muss der TE selbst entscheiden.

Gruss Christian.

 

[uli2003]

Entweder den Drehpunkt an den Rand des Spiegels legen. Dann sieht man aber etwas von dem Scharnier.

Bei der Lösung von Uli wird hier die Leiste bei 7,5 cm Überhang zu dick.

Eine Möglichkeit wäre die Verwendung von drei Lappenbändern, die miteinander



Gruß Martin

Die wandseitig scharnierhaltende Leiste muss min so dick sein, wie die Rolle vom Rand des Spiegels entfernt ist. Da reichen 15-20 mm.
Das finde ich als Wandabstand weder üppig noch auffallend.

Mehrere Lappenbänder geht gar nicht, da eine Zwangsführung fehlt.

Topfbänder - hm, das Konstrukt wiegt mit 16ner Trägerplatte 40 kg.

Das ist schon was..

 

[SteffenH]

Hat sich wahrscheinlich schon erledigt...
Mir ist noch was eingefallen, eine Art Doppeltür, einfach wechselseitig mit Stangenscharniern angeschlagen. Hm, Gewicht könnte kritisch werden, deswegen nur zwei relativ dünne Sperrholzplatten.

 

[falco]

Und vorne soll ein Spiegel dran hängen??

 

[Schreinersein]

Dünn, damit die Schrauben auf keinen Fall halten und die krummen Platten schön Flop Flop machen, wenn die Türe bewegt wird?

Das sind ordentliche Hebel, die Du auf Deiner Zeichnung hast.

 

[SteffenH]

Schon klar, ist halt nur eine Idee

 

[Schreinersein]

Schon klar, ist halt nur eine Idee

Aber Lösungsmöglichkeiten hast Du doch hier schon bekommen. Ich persönlich finde ja, daß ne Schattenfuge hinter ein Spiegel sein darf. Die Variante mit Kantholz umlaufend auf der Wand als Abstandhalter, um den Drehpunkt von der Wand weg zu holen. Kannst Du sogar noch als Platz für indirekte Beleuchtung nutzen. Spiegel auf Platte aufgeklebt, Scharnier an Platte und Kantholz, Led von hinten an die Platte (evtl in einer Nut wg Quetsch am Kantholz Bandseitig)

Jan