Suche Infos zu Schneeberger Dorado Profilmesserschleifer

Kerstenk

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Hallo zusammen

Ich habe mir eine Schneeberger Profilmesserschleifmaschine zugelegt, war schwierig überhaupt eine solche Maschine zu finden, die bezahlbar ist. Weinig hat da was im Programm, die Rondamat, die sind aber unter 2500 nicht zu bekommen, eher deutlich teurer. Es gibt eh kaum Hersteller die sowas anbieten. Schneeberger aus der Schweiz hatte auch welche gebaut, da konnte ich eine Dorado ergattern, leider fehlten ein paar Dinge, wie eben der Werkzeughalter, da ich einen auf meiner anderen Schleifmaschine habe, konnte ich mir die zulegen. Leider findet der Gute wohl die Anleitung nicht mehr.
Falls jemand so eine Maschine hat und auch die Anleitung, wäre ich dankbar eine Kopie (natürlich gegen Bezahlung) bekommen könnte. Leider ist das so ein Bereich über den man im Netz so gut wie nichts findet, Anleitungen erst recht nicht.

Es geht im Wesentlichen um die Grundeinstellung, ob ich mit dem was ich rausgetüftelt habe, richtig liege.

Ich habe mir die zugelegt um Sonderprofile selber machen zu können, die Rohlinge zB SP Stahl bekommt man ab rund 7 Euro, Abweiser brauche ich meist nicht, da der Kopf für die CNC die nicht vorsieht. Und eben auch Oberfräser. Rohlinge für die Schablone habe ich mir bei Cutworks lasern lassen, die passen dann in den Fräskopf und im Anschluss in den Halter der Schleifmaschine. Die Erstmuster werden aus Sperrholz gelasert und auf die Schablonenrohlinge übertragen, davon dann die Messer/Fräser.
Ich weis das es dafür auch Firmen gibt, ist halt eine Rechenaufgabe, ab wann es sich lohnt selber zu machen.

Gruss Kersten
 

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Kerstenk

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Nein habe ich bisher nicht, werde ich wohl machen müssen. Viele Firmen haben da noch einiges zum Downloaden, aber bei Schneeberger ist so gar nicht über nicht mehr Lieferbares zu finden.
 

wirdelprumpft

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Bei deinen Maschinenbaufähigkeiten hätte ich eigentlich erwartet das da ne Mach3 Steuerung dran kommt
In meiner naiven Vorstellung - Handkurbel weg Motor dran und noch ein paar Kleinigkeiten damit Referenzfahrt möglich…..ok Steuerung wäre vielleicht auch hilfreich :emoji_wink: :emoji_innocent:
 

Kerstenk

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Ich war zwischen drinnen auch an dem Thema dran, das Problem ist aber der Freiwinkel bei tiefen Konturen. Bei den heutigen CNC Schleifmaschinen eigentlich kein Thema von der Mechanik her, das wird einfach Softwaretechnisch erledigt über ein CAM. Aber für die paar Messer die ich schleifen will/muss, ist das für mich nicht zu realisieren.
Also habe ich mich für den Weg entschieden, zumal der deutlich schneller zu realisieren ist.

Zu der Schneeberger, der Schleifmotor ist mit der Kurbel XYZ verstellbar und mit einer Schraubenklemmung Kippbar um 360° das dient nur für die Positionierung/Ausrichtung der Schleifscheibe.
Der Tisch kann in X und Y frei verfahren werden mit der Hand, also ohne jegliche Gewindespindel und +-90° schwenkbar, daher auch der Runde Schutz. Der Schutzbügel ist eigentlich eine Armauflage, das man einfacher Führen kann. Die Kurbel an Y dient dazu das Verhältnis des zu schleifenden Messer und der Schablone in Y zu verstellen, welche direkt unterhalb der Messers im Kopf, eingespannt ist, X kann man auch verschieben mittels Spindel.
Und genau im Mittelpunkt der +-90 Schwenkung, sitzt der Abtastaststift, der denselben Durchmesser haben muss wie die Schleifscheibe dick ist und über dem Lotrecht darüber der Schleifpunkt sitzt. Und genau das ist die Stelle wo ich nicht wirklich weis wie dann die Messer stehen müssen, wofür ich gerne eine Anleitung hätte.

Wenn dann meine Rohlinge vom Laserschneider da sind, werde ich das mal ein wenig üben, so ein Teil kostet nur rund 1,10, ist ja nur einfacher Baustahl, hat aber die Passlöcher vom Fräskopf, also wie Abweiser.
 

Andreas W.

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Hallo Kerstenk,

zur Maschine und zu den benötigten Teilen kann ich leider nichts sagen.
Gesehen habe ich so einen Profilschleifer nur einmal. Der Kollege hat Schablonen aus Blech angefertigt. Anhand derer hat er dann die Messer an der Maschine geschliffen.

Verstehe ich Deine weitere Frage so, daß das Problem darin besteht, ein vorhandenes "senkrechtes" bzw. senkrecht abgenommenes Profil auf die im Fräskopf schräg eingebauten Profilmesser zu übertragen?
So, daß Du die Messer so schleifst, damit sie eben das Profil so fräsen, wie es sein soll?

Also ein Problem der darstellenden Geometrie?

Gruß, Andreas
 

Kerstenk

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Verstehe ich Deine weitere Frage so, daß das Problem darin besteht, ein vorhandenes "senkrechtes" bzw. senkrecht abgenommenes Profil auf die im Fräskopf schräg eingebauten Profilmesser zu übertragen?
So, daß Du die Messer so schleifst, damit sie eben das Profil so fräsen, wie es sein soll?

Also ein Problem der darstellenden Geometrie?
Hallo Andreas

Genau, so meinte ich es.
Das Grundprofil wird gezeichnet und mit einem Laser in Holz ausgeschnitten und dann mit der Schleifmaschine 1zu1 übertragen, das geht ja auch einfach. Aus Metall, weil es nachher nicht verschleißt.
Wenn ich nun die Messer auch so fertige, sieht das gefräste dann in der Tiefe anders aus, Radien stimmen nicht mehr.

Und genau da ist halt die Überlegung wie muss ich dann das Messer einspannen, so nach unten geneigt das es dem Schnittpunkt in der Fräse übereinstimmt? Bei Weinig ist es beweglich und liegt auf einer Auflage auf, die vor der Schleifscheibe sitzt. Aber die Weinig ist vollkommen anders aufgebaut und arbeitet nach einem ganz anderen Prinzip.

Ich habe einen Vorteil, kleine Abweichungen sind nicht so tragisch, denn Konterprofile will ich keine machen.

Gruß Kersten
 

netsupervisor

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Überlegung wie muss ich dann das Messer einspannen, so nach unten geneigt
Wie meinst du das? Liegt das Messer nicht parallel zum Tisch auf? Die Aufnahme auf dem Rund-Teiltisch finde ich etwas seltsam, ich hätte erwartet, die Messer werden in einer Schlitzaufnahme am Tisch geklemmt. Den Freiwinkel kannst du ja von anderen Messern abnehmen
 

Andreas W.

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Dein Profil an der Schablone bzw. Messer/Abweiser schaut tatsächlich anders aus, als das Profil am Holz.
Das hängt mit dem schrägen Einbau und der Dicke des Messers sowie dem angeschliffenen Schnittwinkel zusammen.

Das Problem kann aber zeichnerisch gelöst werden.

Gruß, Andreas
 

Kerstenk

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Wie meinst du das? Liegt das Messer nicht parallel zum Tisch auf? Die Aufnahme auf dem Rund-Teiltisch finde ich etwas seltsam, ich hätte erwartet, die Messer werden in einer Schlitzaufnahme am Tisch geklemmt. Den Freiwinkel kannst du ja von anderen Messern abnehmen
Nein, das Messer darf eben nicht plan aufliegen, dann kommt es ja zu den Verzerrungen zwischen Schablone und Fräsergebnis auf der Tischfräse. Wenn ich diese Verzerrungen in der Schablone berücksichtigen würde, könne ich plan auflegen, aber auch da muss ich wissen wie viel es ist.
Hier mal ein Video von der Weinig Schleifmaschine, da sieht man das ganz gut. Der Freiwinkel ist das Problem, denn so wie er im Video geschlissen hat, hat er erst mal keinen in Y, dafür muss die Maschine umgestellt werden und da unterscheiden sich die Weinig und die Schneeberger erheblich. Ich mache nachher mal noch ein paar Bilder, dann sieht man es besser.

Den Teilkopf nutze ich an meiner Abawerk von 1939, die keine Automatik hat und ich sie damit als Werkzeugschleifmaschine nutzen kann. Habe eine Digitalanzeige in Y und Z und schärfe da meine Fräser drauf, mit CBN oder Diamantscheiben, Profile gehen da nicht wirklich mit, einfache Runder habe ich aber auch schon mit gemacht, weil die mir keiner liefern konnte.

Gruß Kersten
 

Kerstenk

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Wenn Du das Buch "Der Möbelbau" von Fritz Spannagel hast, dort ist das Problem.samt Lösung auch aufgeführt.
So zumindest meine Erinnerung.

Gruß, Andreas
Hallo Andreas

Super, ich habe zwar nicht das, sondern die Bauschreinerei Türen und Tore und da ist es auch drinnen beschrieben und Grafisch dargestellt.
Danke, das hilft weiter, werde berichten wie es klappt.

Als Abtaststift ist ein Kugellager besser als eine Starre Lösung, nun habe ich hier das kleinste, was ich gefunden habe, 3mm Außendurchmesser, 1mm Bohrung und 1mm dick, das so was geht, hätte ich nicht gedacht :emoji_slight_smile:

Gruss Kersten
 

Andreas W.

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Hallo Kersten,

da habe ich mich getäuscht, die Profilgeschichte ist im Türenbuch von Fritz Spannagel enthalten.
Gut, daß Du es vorliegen hast!

Viel Erfolg!

Gruß, Andreas
 
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