Suche Hochwasser Hilfe Arche Nohn

Gelöscht Mitglied 91199

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Tischler Gesellenbrief und TSM Schein > 35 Jahren vorhanden;
reichlich Berufserfahrung mit Tischlerei/Sägewerksmaschinen.
Ich weiß nicht, ob ich jemandem ohne Meisterbrief diese anspruchsvolle Tätigkeit ,des entgegennehmen und stapeln der gehobelten Ware, zutrauen würde :emoji_wink:

Mal Spaß beiseite, coole Aktion von dir.

Eigentlich wäre diese Restaurierung genau mein Ding aber ich kriege momentan weder Urlaub noch kann ich so Zeit frei schaufeln bei drei Kindern und mitten im eigenen hausumbau.

Ich weiß, lahme Ausredenund im Grunde unbedeutend bei dem schweren schicksalsschlag aber es ist wie es ist...
 

tomkaes

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Ich weiß nicht, ob ich jemandem ohne Meisterbrief diese anspruchsvolle Tätigkeit ,des entgegennehmen und stapeln der gehobelten Ware, zutrauen würde :emoji_wink:

Jörg arbeitet in einem Tischlerei Betrieb mit einem "Helfer" an einer Maschine.
Versicherungstechnisch sollte dann alles i.O. sein, "das" kann er jetzt nicht auch noch brauchen.

Ich könnte der BG wenigstens glaubhaft machen, das ich die Ladekapazität seines Rollwagens
beim Abstapeln ohne Meisterbrief aber mit Dipl. Zeugniss als Bauing. realistisch beurteilen konnte. :emoji_laughing:
 

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,

Samstagabend müde und froh und wieder ein Schritt weiter.

Seit Donnerstag endlich richtiges Sommerwetter und seit dem frühen Nachmittag sind Michael @Weihnachten und Sebastian @KalterBach
auf die Arche angekommen. Haben beim Thomas @tomkaes in Mendig seine bereitgestellten Sachen geladen und mitgebracht und genauso wie Thomas das sachlich posted/beschreibt, ist dann das auch. Ausladen, Alles dabei, Alles funktioniert, easy going bei all dem sonstigen Streß - tut das einfach gut. Danke.

Aktuell ab Donnerstag:
@tomkaes (Mendig) Material:
1x 2,1 kW Inverter Stromerzeuger benzinbetrieben DQ-2100 230V&12V&2xUSB (32. KW @dieweltistrund Nohn)
Der Stromerzeuger ist betankt und einsatzbereit;
BDA, Ersatzöl, Kabel mit Personenschutzschalter und voller 10L Spritkanister sind dabei.
Springt beim ersten Zug an und läuft sehr leise.
+ Gitterplanen und Bigpacks
+ Bosch GSH 11 mit Meisseln

+ LED Bauscheinwerfer 8000 Lumen / 70W mit Stativ

Am Donnerstagnachmittag habe wir dann erst zusammen Gerüst stellen müsssen, weil mein langjähriger, manchmal Bauhelfer Adam war leider irgendwie abgetaucht, ohne einen Tropfen Wasser... Naja das hat dann geklappt, Rückbau angefangen und am Freitag noch etwas Layher allround gestellt und dann gings es weiter an den Rückbau am Trauffuß und oberhalb der Schalung mit Onduline bis zur Mittelpfette.

Am späten Freitagnachmittag kam dann die Feuerwehr als Kran und wir können mit der den Rückbau von dem kaputten Dachteilen machen, aber praktisch ist das man dachfolgend anfahren kann und schwebt sicher an jeden Punkt wo man dran muß.

Am Samstag ging es dann an den Ausbau der beiden Mauerlatten, erst obendrauf die neuere Fichte und darunter die gut 240 Jahre alte Eichenmauerlatte in 25x9cm. Handwerklich gute und aufwendige Anarbeitung haben die Zimmerleute damals gemacht und alles von Hand. Verwendet haben die es wie bei den Millionären, ganz milde, richtig dicke Eiche genommen und dann mal 25lfd/m bearbeitet und eingebaut.

Den einzigen mittigen Längsstoß haben Sie dann als Überplattung mit 6 Holznägeln ausgeführt - so macht man das. Ich habe Sebastian ein knappes Meterstück geschenkt und bin mal sehr gespannt was er damit für ein Unikat schreinern wird.

Hinter der Mauerlatte kommt dann natürliche die Sparrengefachausmauerung bis an die Innere Mauerlatte/Deckenaufbau. Viel Dreck, Verfühlsel, Mäusenester, "Kornkammer" und Lehm/Krotzen/Glasscherben usw. viele schwarze Eimer gehen von Hand zu Hand und landen über die Schuttrutsche in der Mulde beim Zetti (Radlader).

Gegen Mittag war die 12m Traufe an der Ostseite soweit fertig feigestellt. Das Schadensbild ist mehr als durchwachsen, aber ohne 2-3 Tage Trocknung unter der Plane bringt es nichts schon "Schulnoten" den Einzelen Balken und ihren Köpfen zugeben.

Aus familären Gründen sind dann Michael und Sebastian schon gegen Mittag wieder Heim gefahren. War bisschen schade, da konnten Sie die Feuerwehr nicht mehr selbst im Einsatz sehen oder noch besser auf die 22m Leiter steigen, oben arbeiten und die grandiose Aussicht genissen...

Wir haben dann auf der gesamten Dachfläche die Onduline rausgerissen, oberhalb der Mittelpfetten Schalung nachgenagelt und dann mit Stefan und seiner Feuerwehr und Andrea aus den Gitterplanen vom First aus das Notdach aufgeschlagen. Im unteren Bereich haben wir die zähen, dicken, schweren LKW-Planen vom Ben benben als Vorhang/Stülbdach eingebaut, so das wir immer einen Teil einfach öffnen können um daran zuarbeiten.

Als kurze Anekdote, die Feuerwehr Magirus Deutz ist Baujahr 1972, funktioniert einwandfrei - german engeeniering halt - aber sie war die Jüngste im Team :emoji_wink:

Der Hammer fiel dann so gegen 18:30, wir waren alle hinreichend müde aber richtig froh. Ab Montag fange ich an den Speicher komplett leerzuräumen, dann das erste OG und dann halt das EG/Keller. Dann geht es an die Verteilung der Schulnoten für die Balken, obwohl ja noch Schulferien sind...

Gruß
Jörg
 

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dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,

eine Nachbarin hatte heute Morgen an unserem Bauzaun ein selbstgemaltes Transparent vorgefunden und wir haben die Polizei verständigt. Diese hat den Vorfall Vorort zur Anzeige aufgenommen und wir wehren uns gegen diesen feigen Rufmord und die bösartigen Unterstellungen.

Die Polizei wird sich sehr genau mit dem Fall beschäftigten, denn an den Tatsachen der schweren Schäden am Wohnhaus durch das Starkregenereignis am 14.07. an der Arche Nohn und an den 135cm OK FFB in unserer Privatwohnung gibt es keinen Zweifel und es ist Alles mit Fotos und Unterlagen für die beteiligten Behörden dokumentiert.

Ich weiss nicht wer Michi333 aus Pulheim ist und was Ihn zu solchen Aussagen bringt. Wie das rechtlich zu bewerten ist und diese Aussagen im Zusammenhang mit dem Transparent stehen, werde ich Morgen mit der Polizei besprechen.

Die Baustelle ist rundherum durch einen Bauzaun gesichert und zum größten Teil mit Sicherungs- und Arbeitsgerüsten eingerüstet. Ich weiss nicht wie er sich da ein Urteil über die geleistete Arbeit Innen wie Außen erlauben will. Die Sanierung eines solchen Denkmals ist eine stetige und oft auch langwierige Aufgabe, die durch die Baubehörden und die Denkmalpflege entsprechend begleitet wird. Dies geschah von Anfang an in einem guten Einvernehmen und wurde durch Vorlage von Teilergebnissen dokumentiert.

Ich hoffe ich konnte jetzt in Kürze die Situation darlegen und werden Morgen auch mit Carsten Rücksprache halten, den ich Heute Abend schon über den Vorfall kurz informiert hatte.

Für meine Frau und mich kam dieses Transparent aus heiterem Himmel und es macht uns traurig, auch ein Stück wütend aber ganz bestimmt nicht hilfslos.

Gute Nacht
Jörg
 

Michi333

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Ich selbst habe mit dem Transparent nichts zu tun. Das sollten Sie wissen. Allerdings würde ich mal annehmen, dass Ihre Aktion die Einwohner der Umgebung genau so erzürnt wie mich. Und das nicht zu unrecht.
 

KalterBach

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Ich kapiere gerade gar nix?

Das muss man auch nicht. Schon gar nicht, wenn man weder vor Ort gewesen ist, die Geschichte dieses Objektes und seiner vorherigen Besitzer kennt, noch die Beteiligten getroffen hat, noch in die Menschen schauen kann.

Es gibt wie anderswo auch Konflikte, unausgesprochene Fehlannahmen, Spekulationen, Neid, falsche Einschätzungen, Vorbehalte, usw. Es sind Menschen involviert und da „menschelt“ es vielleicht auch mehr als gesund ist. Wenn man vor Ort ist/war empfehle ich den persönlichen Kontakt zu suchen und einfach mal zu zuhören und sich selbst ein Bild zu machen. Viele Schäden im oberen Zulauf der Aar sieht man von aussen nicht, die Schicksale sind vermutlich lange nicht so hart wie unten im Tal - aber das kommt auch immer auf die Perspektive an!

Auch bei uns im Ort gab es eine polarisierende Denkmal-geschützte Ruine. Was haben sich dort die Einheimischen und Zugezogenen das Maul drüber zerbrochen. Jetzt kommt nach 30 Jahren eine junge Familie und setzt das Ding fachgerecht (wer kann das schon von außen beurteilen) instand. Schon geht die Augenreiberei weiter, die Neiddiskussion ebbt nicht ab. Es ist etwas ruhiger geworden, aber wer macht, macht auch immer etwas falsch! Zugegebenermaßen ging es hier bei uns schneller, aber der junge Familienvater hat bereits den zweiten Umbau gemacht und verfügt vermutlich über andere finanzielle Ressourcen, als die bisherigen und jetzigen Eigentümer der Arche Nohn.

Jede Hilfsmaßnahme kann kritisch hinterfragt werden, jedes Umbauprojekt findet seine Gegner. Jede hier geschriebene kritische Zeile beinhaltet einen Teil der Geschichte und alle Beteiligten tragen Ihren Teil dazu bei, dass auch andere „nix kapieren“. Aber man kann nur Brücken bauen, wenn man den ersten Stein setzt. Vielleicht geht man auch einen Schritt zurück und sucht mal eine neue Perspektive.

Zwei Dinge habe ich in mehr als 30 Jahren ehrenamtlichen Katastrophenschutz gelernt. Erstens, man muss mit den Leuten und nicht (aus dem verborgenen) über Sie! Zweitens, man darf die eigene Hilfe durchaus kritisch sehen, aber nicht von Vorhinein oder im Nachhinein in Frage stellen. Sonst wird man nicht zur Ruhe kommen.

Wie fühlen sich die vielen Freiwilligen die im Aartal Keller und Häuser in mühevoller Kleinarbeit leer geräumt haben, die jetzt abgerissen werde müssen, oder deren Besitzer mit ihren „dicken Schlitten“ erst ein paar Runden am Nürburgring gedreht haben und jetzt fragen, warum noch nicht alles sauber ist?!

„Die Welt ist rund“ und manchmal „braucht man so etwas, damit einem der Spiegel vorgehalten wird“, um zu erkennen, wo man selbst steht.

Für mich waren es drei Tage, die lange in Erinnerung bleiben werden und viele bewegende Momente mit Eindrücken, die weit über ein Regenereignis hinausgehen - im wahrsten Sinne des Wortes, mit vielen Facetten.
 

Eifelwerkstatt

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Lieber KalterBach,

ich stimme mit dir überein, dass es immer auf die Perspektive ankommt. Gerade deshalb bleiben für mich ein paar Fragen:

Hast du mit Menschen vor Ort gesprochen bzw. ihnen zugehört, denen du unterstellst, sie seien von Fehlannahmen, Spekulationen, Neid, und falschen Einschätzungen getrieben?

Kannst du dir vorstellen, dass auch andere die Geschichte dieses Objektes, seinen vorigen Besitzern und seinen jetzigen Besitzern sehr wohl sehr gut kennen?

Worauf begründest du deine Behauptung, dass in diesem Fall Parallelen zu dem von dir geschilderten Fall in deinem Heimatdorf existieren?
 

Eifelwerkstatt

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Ich möchte noch meine persönliche Perspektive hinzufügen:

Ich freue mich für die Eigentümerin über jeden, der mithilft oder mithelfen will, aus einer über Jahrzehnte und durch mehrere Eigentümerwechsel hinweg vernachlässigte und verfallene Bauruine und einem Schandfleck für das Dorf wieder das zu machen, was es einmal war: ein stattliches Eifel-Bauernhaus.
 

yoghurt

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Hallo,
mal so ganz aus der Ferne: hier werden jetzt Diskussionen ausgetragen, die offenbar in ein Eifeldorf gehören. Mein Vorschlag wäre, diese Dinge dort persönlich zu besprechen. Dann sieht man sich von Angesicht zu Angesicht in die Augen, kennt sein Gegenüber oder lernt es kennen. Hier (wie auch Vorort durch „Änderungen“ an Transparenten) aus der Anonymität zu agieren zeugt nicht nur von schlechtem Stil. Jörg @dieweltistrund hat sicherlich nur begrenzt Zeit für Endlos-Diskussionen, aber das Wesentliche wird wohl schnell zu klären sein!
 

yoghurt

Moderator
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Nachtrag:
Ich traue übrigens den helfenden Foristen, allen voran @KalterBach durchaus zu, zu erkennen ob sie für „private Problemchen ausgenutzt“ werden oder Katastrophenhilfe leisten. Wer hier meinungsstark „mal eben ins Forum grätscht“ sollte bedenken, dass wir uns hier schon kennen und uns nicht die Hose mit der Kneifzange anziehen.
 

teluke

ww-robinie
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Also ich habe die Arche Nohn, mit der Führung von Jörg, schon von außen und innen gesehen.

Jörg hat sich damit eine wirklich außergewöhnliche Aufgabe aufgeladen und ich wünsche ihm dass er da schlussendlich zu einem guten Ergebnis kommen wird.
Ich persönlich hätte den ganzen Klumpatsch nie angefasst (oder gleich abgerissen) da ich mir nicht vorstellen kann dass das, mit vernünftigem Mitteleinsatz, wieder zu restaurieren ist. Den heutigen Zustand haben aber Generationen vor Jörg zu verantworten.

Aber ich bin kein Fachmann für Bau-Restaurierungen, Jörg versteht davon viel mehr.

Wenn die Gemeinde will dass das wieder ein Schmuckstück wird dann muss sie sich da stark einbringen.
Für einen einzelnen Handwerker wie Jörg scheint mir das eine fast übermenschliche Aufgabe zu sein.
Schafft er das hat er sich ein Denkmal gesetzt.
Ich drücke ihm alle Daumen dabei.
 
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