Studium/Techniker

biesel

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Moin Moin,

ich wollte mal fragen, worin der Unterschied liegt, wenn ich Holztechnik studiere oder meinen Techniker an einer BA mache?
Im Arbeitsbereich, in der Entlohnung oder worin?

Vielen Dank
Moritz
 

ganjamanCLP

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Das ist ne gute Frage, habe auch vor Holztechnik zu studieren und habe bei Recherchen auf Job-Portalen oft Stellenangebote gesehen, die einen Holztechnik Ingenier suchen oder einen Techniker. Da stellt sich doch die Frage ob es Gehaltstechnisch Sinn macht Holztechnik zu studieren wenn man als Ingenier das Gehalt eines Technikers bekommen sollte.
 

Quickly

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Hallo biesel,

an einer BA machst Du bestimmt keinen Techniker. So weit ich weiss macht man dort derzeit seinen Batchelor. Zu meiner Zeit habe ich noch einen Dipl.- Ing. (Ba) gemacht.

Es wird in einigen Betrieben schon unterschieden ob Du Techniker, Bachelor, Dipl.- Ing. (FH), Dipl.- Ing. (Uni) oder Master (nicht Tischlermeister) bist. Wobei die Gehaltsvorstellung in der Wirtschaft auch immer Verhandlungssache ist. Aber glaubt nicht das ein Techniker ein anfangsgehalt eines Ing. Bekommt.
Den grössten Unterschied machen Forschungsinstitute und öffentliche Einrichtungen. Dort ist der Verdienst Tariflich festgelegt und darf auch keinenfalls darunter sein was dazu führt dass viele Leute mit einem Hohen Abschluss die nur eine nebentätigkeit machen wollen (vor allem Mütter) überqualifiziert sind und keine Stelle bekommen. Zudem darf man mit einer zu geringen Qualifikation gewisse Lehrgänge nicht besuchen und wird danach auch nicht befördert.

Das Fazit ist immernoch je höher mein Abschluss desto besser meine Chancen. Wer später eine Führungsposition haben möchte sollte auch einen hohen Abschluss haben. Wer keine Verantwortung Tragen will sollte seine Finger von der Weiterbildung lassen.

M.f.G. Thomas
 

Eick

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Quickly hat da im Wesentlichen recht.

An der BA kann man keinen Techniker machen. Die nächsten zwei Abschlussjahrgänge sind noch Dipl-Ing(BA) und ab dann gibt es den Bachelor. Dass der Studiengang "Holztechnik" heißt hat nichts mit dem "staatl. geprüften (Holz-) Techniker" zu tun.

Wesentlich ist, was du mit dem Abschluss dann machen willst.
Jeder Abschluss bring entsprechende Vor- und Nachteile mit sich, die nunmal am Inhalt der Ausbildung liegen.
Allerdings gibt es auch einige Chefs, denen der Abschluss egal ist - solange man in dem gut ist, was man macht.

Bei dem Grad der Qualifizierung stellen das studieren an der BA und die Technikerausbildung eine gewisse Gleichwertigkeit da.
Beides sind staatliche Abschlüsse, die eine Berufsbezeichnung darstellen.
Weil der Dipl-Ing(BA) natürlich länger dauert und auch akademisch klingt ist er theoretisch (!) hochwertiger.

Einfach mal auf tischler.de oder den Homepages der Technikerschulen oder Berufsakademien lesen, was genau ausgebildet wird. Bei der BA-Dresden steht bspw. auch welches Tätigkeitsfeld Absolventen haben können.
Vielleicht erkennst du schon da, was dir eher liegt oder deinen Vorstellungen entspricht.
Da wirst du auch den Unterschied finden.
 

Quickly

ww-buche
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@ Eick,

ich halte es für ein Gerücht das ein Techniker mit einem BA Student gleich gestellt werden kann.
Der Abschluss ist bedeutend schwerer als eine Technikerausbildung. Wir haben selbst im Studiengang Techniker gehabt die grosse Probleme mit den Wissenschaftlichen Fächern wie Mathe, Physik, TM oder Automatisierungstechnik hatten.
Die 3 Jahre werden zudem voll an der Uni anerkannt. Dadurch kann direkt nach dem Abschluss an die Uni gewechselt werden und bei etwas Fleiss in der Regelstudienzeit 5 Jahre (3 Jahre Ba + 2 Jahre Uni) abgeschlossen werden.


M.f.G. Thomas
 

Eick

ww-nussbaum
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@Quickly
Also rein arbeitsrechtlich ist der BA-ler auch nur jemand mit einer staatlich anerkannten Berufsbezeichnung. Dipl-Ing(BA) ist kein akademischer Grad, es ist ein Beruf. Steht so in der Studienordnung der jeweiligen BAs und kann da auch gerne nachgefragt werden.
Natürlich ist das Studium vom fachlichen Inhalt wesentlich akademischer. Der Anspruch ist natürlich auch höher.

Ich sagte ja auch "gewisse Gleichwertigkeit". Beides kurz, beides praxisorientiert.

Die 3 Jahre werden zudem voll an der Uni anerkannt. Dadurch kann direkt nach dem Abschluss an die Uni gewechselt werden [...]
Das halte ich jetzt für ein Gerücht. Natürlich wird das von den BAs gerne gesagt, aber ich kenne genug, die nach ihrem BA-Studium Probleme hatten, die Zeit an der Uni voll anerkannt zu bekommen. Mit dem modularen System des Bachelors geht das, aber ansonsten kann es passieren, dass die BA-Zeit nicht als Grundstudium anerkannt wird
 

Quickly

ww-buche
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Ich kann Dir 3 Leute nennen die von meinem Studiengang genauso weitergemacht haben. Einer ist sogar pünktlich fertig geworden.

M.f.G. Thomas
 

Eick

ww-nussbaum
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Ich kann Dir 3 Leute nennen
Mir fallen spontan nur 2 ein, bei denen das nicht ging. Allerdings kenne ich auch nur 2, die weiterstudieren wollten.

Also: Sieg nach Punkten.

So, aber langsam wird es off-topic.

@biesel
Wesentlicher Unterschied ist die Ausbildung und deren Schwerpunkt. Und dementsprechend kann das Tätigkeitsfeld und die Entlohnung variieren. Muss aber nicht. Ich kenne Betriebe, wo Dipl-Ing(BA) und Techniker das gleiche machen und verdienen. Es liegt halt viel am Unternehmen.

Grüße aus Mittelsachsen,
dE
 

ganjamanCLP

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Danke für die Antworten ! Mir war klar das der Bachelor Abschluss bzw der Master am hochwertigsten ist und anspruchsvoller, mir kamen nur Zweifel, da ich bei vielen JOB Portalen Arbeitsangebote gesehen habe wo es als gleichwertig erschien bzw beides genommen wurde. Möchte in Zukunft in der Platten Industrie (MDF, .....) oder der Holzwirtschaft arbeiten und daher werde ich mich für den Studiengang Holztechnik entscheiden und versuchen mich auf Werkstoffe und Holzwirtschaft zu spezialisieren.


Eine Frage noch; ist Mathe sehr schwer im Bachelor Studiengang Holztechnik ?
 

Big E

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Hm, vllt. schreiben die auch in die Anzeigen beide Abschlüsse rein. Weil es bestimmt auch einige mit dem geringeren Abschluss gibt, die mehr drauf haben als welche mit dem höherwertigen. Was die Personalchefs dann schon im Gespräch rausfinden und den dann einstellen, weil sie diesem auch weniger bezahlen müssen.

So musste ich als Hauptschulabsolvent einem mit Abi im BGJ bei Mathe helfen.
 

Quickly

ww-buche
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Hallo ganjamanCLP,

wenn Du in der Plattenindustrie was werden willst solltest Du an der TU Dresden Holz und Faserwerkstoffe studieren. Dieses Studium ist genau auf diesen Bereich ausgerichtet und hat auch dementsprechende Labore (z.B. einen eigenen Refiner).
Mathe ist wie bei allen Ing. Fächern der Hammer, auf der Ba habe sie fast 40% damit rausgekegelt. Wenn Du Dich aber damit intensiv befasst sollte es kein Problem sein. Ich habe es geschafft obwohl ich als vorbildung nur Realschule hatte.

M.f.G. Thomas
 

ganjamanCLP

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@Quickly

Hab leider nur Fachhochschulreife und einen Gesellenbrief. Daher würd ich gern nach Kuchl gehn und inden letzten Semestern Holzwirtschaft und Holzwerkstoffe als Vertiefung nehmen. Arbeite zur Zeit im Vollholzgroßhandel in den USA, würde daher auch in die Holzwirtschaft gehn.
 

Quickly

ww-buche
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Du kannst an der TU auch mit Fachhochschulreife Studieren, musst aber eine Zugangsprüfung schreiben.
"4.Zum Studium in einem bestimmten Studiengang berechtigt der erfolgreiche Abschluss der > Zugangsprüfung. Die Zugangsprüfung können Bewerber ohne Abitur aber mit einem Berufsabschluss einmal jährlich an der TU Dresden ablegen."
(Quelle: TUD - Studium - Studienvoraussetzungen

Es gibt nur sehr wenige Universitäten wo das nicht geht. Mein Bruder studiert z.B. Chemie an der Uni Gießen, hat aber auch nur Fachhochschulreife mit abgeschlossener Beufsausbildung zum Chemielaborant.

M.f.G. Thomas
 

ganjamanCLP

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Ich habe aber leider die Fachhochschulreife und nicht die fachgebundene Hochschulreife, daher schließt sich dieser Weg für mich aus. Aber danke für den Vorschlag.
 

Quickly

ww-buche
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Da steht nichts von Fachhochschule oder fachgebundene Hochschulreife. Da steht "Berufsabschluss" und den hast Du ja laut Deinem Profil.
Das mit der Fachhochschulreife ist im Bereich der Mathematik auf jeden Fall nicht hinderlich. Ich habe sehr viel Zeit damit verbracht mir dieses Wissen ohne Abitur oder Fachabitur etc. beizubringen. Zudem wird es Dir eh das Genick brechen wenn Du bei der Zugangsprüfung keine Integrale oder Differenziale lösen kannst.

M.f.G. Thomas
 
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