inselino
ww-robinie
- Registriert
- 15. Januar 2017
- Beiträge
- 903
Hallo zusammen,
bevor ich thematisch einsteige vielleicht einen kurzen Satz vorab:
Ich weiß, dass man die Studienförderung um die es gleich geht (vom Ministerium oft Begabtenförderung genannt) auch sehr kritisch sehen kann. Ich möchte aber explizit nicht über die Frage "Ist Begabtenförderung sinnvoll" sprechen denn das ist zu politisch für dieses Forum und wir werden es hier nicht lösen.
So nun zum Thema. In Deutschland versucht das Ministerium für Bildung und Forschung Spitzenförderung zu betreiben und unterstützt daher sehr gute Studierende mit Stipendien. Das ganze wird über 13 "Begabtenförderungswerke" abgewickelt. Diese representieren große Gruppen der Bevölkerung (Religionsgemeinschaften, Parteien, Gewerkschaft etc.). Bisher gibt es das ganze nur für Studierende und dementsprechend sind alle Strukturen auf Studierende ausgelegt.
Jetzt gibt es erste Gedanken auch in der beruflichen Bildung entsprechende Förderungen zu starten. Da ich selbst keine berufliche Ausbildung habe aber gerne sprachfähig zu diesem Thema werden würde hoffe ich hier auf eine breite Expertise und Menschen, die in einer Ausbildung waren bzw. selbst ausbilden und mir helfen können, einen besseren Blick fürs Wesentliche zu bekommen.
Die Förderung ist in der Regel so, dass die Geförderten einen Grundbetrag (300€) pro Monat bekommen und zusätzlich sofern berechtigt eine Förderung die dem Bafög entspricht. Bafög hängt im wesentlichen vom eigenen Einkommen und dem Einkommen der Eltern ab.
Um so ein Stipendium zu bekommen braucht man zum einen sehr gute Leistungen im Studium, meist Empfehlungsschreiben von Professoren und ein überdurchschnittliches Zivilgesellschaftliches Engagement, z.B. in Vereinen, Organisationen, Verbänden, Projekten etc.
Neben den finanziellen Dingen gehört auch immer ein Bildungsangebot zu den Werken. Das sind meist mehrtätige Seminare z.T. auch unter der Woche für die ein Stipendiat dann frei bekommen müsste.
So wie ich das sehe lässt sich manches (z.B. das Engagement) auch in der beruflichen Bildung als Kriterium anlegen, während andere Dinge schwieriger sind.
Meine bisherigen Gedanken bezogen sich vorallem auf die "sehr guten Leistungen" und dazu habe ich die meisten Fragezeichen. Im Studium lässt sich an Noten die Leistung relativ gut festmachen aber in der Berufsschule ist das vielleicht nicht so relevant. Aber Arbeitsproben einzuschicken gestaltet sich vermutlich auch eher als schwierig zumal die Leute, die Personen für die Förderung auswählen nicht alle vom Fach sind.
Hier mal einige Fragen die mir bisher gekommen sind. Ich freue mich, wenn ihr Antworten habt oder mir sagt, welche Fragen viel wichtiger sind, ich stehe wie gesagt noch ganz am Anfang.
Sind die Noten in der Berufsschule ein gutes Kriterium für die Leistung?
Wären Ausbilder oder der Chef im Betrieb in der Lage und auch gewillt ein Gutachten über die Leistung des Azubis zu schreiben? Oder müssen die das vielleicht sowieso schon für ein Zeugnis machen?
Was würdet ihr als Kriterien anlegen um die besten Azubis zu finden? (Bedenken, dass ihr nicht nur Tischler auswählen müsst, deren Arbeit ihr sicherlich gut bewertet könnt aber wie sieht es bei einem Bankkaufmann aus?)
Wie sieht es aus bei solchen Bildungsangeboten würdet ihr dafür einem Azubi freigeben oder müsste er dafür Urlaub nehmen? Wie sähe es aus, wenn ihr ihm zwar freigeben müsst aber dafür vielleicht 100€ weniger Gehalt zahlen müsst, da er ja über Stipendium etwas wieder bekommt.
bevor ich thematisch einsteige vielleicht einen kurzen Satz vorab:
Ich weiß, dass man die Studienförderung um die es gleich geht (vom Ministerium oft Begabtenförderung genannt) auch sehr kritisch sehen kann. Ich möchte aber explizit nicht über die Frage "Ist Begabtenförderung sinnvoll" sprechen denn das ist zu politisch für dieses Forum und wir werden es hier nicht lösen.
So nun zum Thema. In Deutschland versucht das Ministerium für Bildung und Forschung Spitzenförderung zu betreiben und unterstützt daher sehr gute Studierende mit Stipendien. Das ganze wird über 13 "Begabtenförderungswerke" abgewickelt. Diese representieren große Gruppen der Bevölkerung (Religionsgemeinschaften, Parteien, Gewerkschaft etc.). Bisher gibt es das ganze nur für Studierende und dementsprechend sind alle Strukturen auf Studierende ausgelegt.
Jetzt gibt es erste Gedanken auch in der beruflichen Bildung entsprechende Förderungen zu starten. Da ich selbst keine berufliche Ausbildung habe aber gerne sprachfähig zu diesem Thema werden würde hoffe ich hier auf eine breite Expertise und Menschen, die in einer Ausbildung waren bzw. selbst ausbilden und mir helfen können, einen besseren Blick fürs Wesentliche zu bekommen.
Die Förderung ist in der Regel so, dass die Geförderten einen Grundbetrag (300€) pro Monat bekommen und zusätzlich sofern berechtigt eine Förderung die dem Bafög entspricht. Bafög hängt im wesentlichen vom eigenen Einkommen und dem Einkommen der Eltern ab.
Um so ein Stipendium zu bekommen braucht man zum einen sehr gute Leistungen im Studium, meist Empfehlungsschreiben von Professoren und ein überdurchschnittliches Zivilgesellschaftliches Engagement, z.B. in Vereinen, Organisationen, Verbänden, Projekten etc.
Neben den finanziellen Dingen gehört auch immer ein Bildungsangebot zu den Werken. Das sind meist mehrtätige Seminare z.T. auch unter der Woche für die ein Stipendiat dann frei bekommen müsste.
So wie ich das sehe lässt sich manches (z.B. das Engagement) auch in der beruflichen Bildung als Kriterium anlegen, während andere Dinge schwieriger sind.
Meine bisherigen Gedanken bezogen sich vorallem auf die "sehr guten Leistungen" und dazu habe ich die meisten Fragezeichen. Im Studium lässt sich an Noten die Leistung relativ gut festmachen aber in der Berufsschule ist das vielleicht nicht so relevant. Aber Arbeitsproben einzuschicken gestaltet sich vermutlich auch eher als schwierig zumal die Leute, die Personen für die Förderung auswählen nicht alle vom Fach sind.
Hier mal einige Fragen die mir bisher gekommen sind. Ich freue mich, wenn ihr Antworten habt oder mir sagt, welche Fragen viel wichtiger sind, ich stehe wie gesagt noch ganz am Anfang.
Sind die Noten in der Berufsschule ein gutes Kriterium für die Leistung?
Wären Ausbilder oder der Chef im Betrieb in der Lage und auch gewillt ein Gutachten über die Leistung des Azubis zu schreiben? Oder müssen die das vielleicht sowieso schon für ein Zeugnis machen?
Was würdet ihr als Kriterien anlegen um die besten Azubis zu finden? (Bedenken, dass ihr nicht nur Tischler auswählen müsst, deren Arbeit ihr sicherlich gut bewertet könnt aber wie sieht es bei einem Bankkaufmann aus?)
Wie sieht es aus bei solchen Bildungsangeboten würdet ihr dafür einem Azubi freigeben oder müsste er dafür Urlaub nehmen? Wie sähe es aus, wenn ihr ihm zwar freigeben müsst aber dafür vielleicht 100€ weniger Gehalt zahlen müsst, da er ja über Stipendium etwas wieder bekommt.