Strukturieren mit der Tischfräse, gut und günstig!

DZaech

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Hallo zusammen

Wollte hier nur mal kurz meine Erfahrung zum Bürsten von Brettern auf der Tischfräse teilen.

Das strukturieren bzw. bürsten von grösseren Mengen Holz ist ein Kochenjob und gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsarbeiten. Ich bin zwar im Besitz einer Makita 9741 Bürstmaschine, ein echt gutes Teil, aber auch damit ist die Arbeit recht streng und immer noch staubig. Zum Bürsten von Einzelteilen oder mal eine Tischplatte ist das super, für Laufmeterarbeiten eher weniger. Und nun hatte ich genau eine solche Arbeit. Im Zuge der momentanen Beschaffungskrise war überhaupt keine Altholz-Optik Nut-Federschalung innert nützlicher Frist aufzutreiben. Also habe ich mich entschieden diese für einen kleinen Auftrag selbst zu fertigen, aus gedämpfter 24er Bergfichte.

Soweit so gut, aber die Bretter müssen natürlich gebürstet werden. Ich erinnerte mich an die Bürsten welche ich im lokalen Holzprofi-Shop mal erspäht hatte. Passend für die Tischfräse, 150x110mm. Damit müsste das doch flugs gehen, auf Umschlag bis 220mm Breite. Mit Höhe verstellen auch 300mm. Also schnell so eine Bürste organisiert und losgelegt. Tiefste Drehzahl eingelgt, Bürsttiefe auf ca. 8mm eingestellt, Vorschub auf 30m/min. Dann jede Fläche 4 mal gebürstet. Was soll ich sagen, geht super. Schnell, staubfrei, reproduzierbar und absolut entspannt. Wenn ich da an das kraftaufwändige rumeiern mit der Makita denke…. Ich bin auf jeden Fall überzeugt, für Leistenwaren, Bretter und andere „Laufmeterprodukte“ werd ich auf in Zukunft immer diesen Weg wählen. Zudem sind die Bürsten echt Preiswert, kosten kaum mehr als eine für die Makita. Wer also mal grössere Mengen Simsen, Leisten oder Hobelwarenzu bürsten hat, es lohnt sich definitiv so eine Bürste anzuschaffen.

Ich habe die Bretter vor dem Bürsten mit K60 durch die Kündig gejagt, das vereinfacht auf jeden Fall das Bürsten. Auf der gehobelten Fläche kann die Nylonbürste nicht so gut angreifen wie auf der grob geschliffenen. Besser wäre auch eine Bürste mit K80, ich habe eine K60. Die trägt bei Weichholz fast zu viel ab und ist recht hart. Mit der K80 würde die Struktur wohl noch tiefer werden.

Grüsse David

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Holzrad09

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Auf der gehobelten Fläche kann die Nylonbürste nicht so gut angreifen wie auf der grob geschliffenen.
Moin
Das ist ja wie bei gehobelten Brennholzabfällen, da rutschen die Flammen auch immer ab. :emoji_grin:
Nee Quatsch. Ich bürste ja auch hin und wieder, konnte aber bisher keinen Unterschied feststellen, ob die Nylonbürste in gehobeltes oder geschliffenes Holz eingreift, es interessiert die Bürste einfach nicht.

Ansonsten ist das schon keine schlechte Sache, aber eben nicht wirklich neu. Profilschleifaufsätze für Tischfräsen gibt es ja auch schon eine Weile.
Auch wäre ein angehängter Link zu den Bürsten nicht schlecht gewesen, hätte mir die Suche erspart. :emoji_wink:
LG
 

Mitglied 59145

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Je nachdem wie das Hobelbild ist, kann es beim bürsten passieren, dass man den Hobelschlag noch ganz leicht erahnen kann.
Kommt drauf an was das wird, Tischplatten schleifen wir auch immer grob vor, wird irgendwie "gleichmäßiger".

Gruss
Ben
 

Holzrad09

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Je nachdem wie das Hobelbild ist, kann es beim bürsten passieren, dass man den Hobelschlag noch ganz leicht erahnen kann.
Aber nicht bei Fichte, da wird auch etwas vom Spätholz abgetragen
aus gedämpfter 24er Bergfichte.

Also habe ich mich entschieden diese für einen kleinen Auftrag selbst zu fertigen
Du arbeitest bereits in Deiner neuen Werkstatt ? Die FS 51 deutet ja darauf hin.
LG
 

Mitglied 59145

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Fichte habe ich in der Tat selten zum strukturieren!

Gruss
Ben
 

DZaech

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@Holzrad09

Unbezahlte Werbung mache ich nur ungerne, deshalb keine Verlinkung :emoji_wink:
Nein Spass, natürlich nicht, hab ich vergessen.

Dass das ganze nicht neu ist war mir schon bewusst, die Bürsten gibts schon Jahrzehnte, trotzdem habe ich noch nie eine im Einsatz gesehen. Dabei macht das sogar Spass mit diesen Bürsten. Ich für meinen Teil werd die in Zukunft häufig nutzen. Ich denke diese Bürsten für die TF werden oft übersehen bzw. einfach nicht wahrgenommen, dabei sind sie bis zu einer gewissen Breite echt eine Alternative zur stationären Bürstmaschine. Sowas kostet dann nämlich ordentlich:

400mm Bürstmaschine


Zum Thema Vorschleifen:
Ich habs ohne versucht, die Hobelspuren bleiben dann sichtbar, gerade bei den Stellen um Äste herum. Klar, wenn man genügend fest bürstet gehen sie auch weg, aber es soll doch möglichst schnell und speditiv voran gehen. Und wenn man grob vorschleift gehts einfach schneller.

Du arbeitest bereits in Deiner neuen Werkstatt ? Die FS 51 deutet ja darauf hin.
LG

Gut beobachtet, seit nun gut einem Monat bin ich in den neuen Räumlichkeiten. Mit so viel Platz und den neuen Maschinen geht die Arbeit super von der Hand. Macht echt Spass…

Grüsse David
 

predatorklein

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Hallo

Gut beobachtet, seit nun gut einem Monat bin ich in den neuen Räumlichkeiten. Mit so viel Platz und den neuen Maschinen geht die Arbeit super von der Hand. Macht echt Spass…

Und wo bleiben Bilder von der neuen Werkstatt ???

Stattdessen kriegen wir eine Einweisung , wie man Holz mit der TF bürsten kann :emoji_wink:

Gruß
 

DZaech

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