Striffler RM20 Fräsmotor (Lack- oder Planfräse?)

Rookie77

ww-robinie
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Hallo zusammen,
ich brauche mal das Fachwissen der, wahrscheinlich, älteren User hier.

Auf dem Flohmarkt heute ist mir eine Striffler RM20 ins Körbchen gehüpft. Um es mal so auszudrücken: Sie war schwupps einfach da!

Im Netz habe ich unter dieser Bezeichnung quasi den Motor gefunden, allerdings scheint dieses Modell eine Art eierlegende Wollmilchsau gewesen zu sein, da hier wohl verschiedene Aufsätze bzw Anbauten montiert werden konnten.

Meine Variante sieht jetzt ein wenig wie eine altmodische Lackfräse aus. Das war zumindest mein erster Eindruck.

Die Firma Striffler hatte sich damals wohl auf die Fensterbearbeitung spezialisiert. Wahlweise Holz und auch Kunststoff. Im Netz kursieren auch ein paar Kataloge von 1995, jedoch steht dieses Modell dort nicht drin. Zumindest nicht in meiner Variante.

Ja, und jetzt zu meiner Frage: Habe ich da tatsächlich eine Lackfräse erwischt oder wurde sie für andere Zwecke benutzt? Und was mich natürlich brennend interessiert ist, ob es dafür noch Fräser etc zu bekommen gibt. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich derzeit keinen blassen Schimmer habe, wie ich das Teil da abbekomme.

Viele Grüße,
Markus
 

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hobbybohrer

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Hallo,
ich habe die aktuelle Lackfräse von Metabo, die ist vergleichbar aufgebaut, hat nur einen massiven Aluminium-Kopf, in dem der WP-haltezylinder rotiert. Wie ist denn der Fräseinsatz an der Spindel befestigt?
Wenn ich das richtig erkenne, kann man den Frästeller mit einem Zapfenschlüssel lösen. Der grüne Korpus ist am 43mm Spannhals festgeklemmt.
Grüße Richard
 
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rafikus

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Im Netz habe ich unter dieser Bezeichnung quasi den Motor gefunden
Wofür soll hier dieses "quasi" stehen? Hast du den Motor nun gefunden oder nicht?

Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich derzeit keinen blassen Schimmer habe, wie ich das Teil da abbekomme.
Meinst du den Motor von dem grün lackierten Teil abnehmen? So wie ich das sehe muss die eine schwarze Mutter (zu sehen auf Bild 1 und Bild4) gelöst werden. Dann sollte der Motor abgezogen werden könnnen. Zuerst muss jedoch die Frässcheibe ab. Eventuell passt dazu ein Schlüssel von einem Winkelschleifer.
 

Rookie77

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Das quasi steht dafür, dass ich verschiedene Varianten, jedoch nicht mein Modell gefunden habe.
Was die Demontage angeht, meine ich den Fräser und nicht die Grundplatte.

Bei einer Nahaufnahme des Fräsers hat sich dieses Rätsel jedoch gelöst. Man sieht eine Aufnahme für einen schmalen Maulschlüssel und sobald ich meine Kiste mit den Winkelschleifern gefunden habe, probiere ich ob einer davon auch auf den Fräser passt. Die Welle durch einen Druckknopf blockieren, ist hier nicht vorgesehen.

@hobbybohrer schau:
 

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Da bin ich

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Zu der Verwendung der fräse kann ich nix sagen.
220 v hat sie und ist dementsprechend schon etwas älter
hersteller vom Motor ist wahrscheinlich Suhner
 

hobbybohrer

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Hallo,
also wird der Fräser auf den 14er Gewindezapfen des Winkelgetriebes aufgeschraubt und auch wieder gelöst. Normales Rechtsgewinde, links herum lösen. Die Maschine selbst wird dieselbe wie beim Winkelschleifer sein.
Grüße Richard
 

Rookie77

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Danke für die ganzen Antworten. Leider bin ich, was die genaue Verwendung der Maschine angeht, bisher keinen Deut schlauer.
Scheint zumindest nicht weit verbreitet oder eher speziell gewesen zu sein. Dafür jedoch scheinbar vielseitig (mit den passenden Anbauten).

Mal schauen ob noch jemand was weiß.
 

xv_treiber

ww-esche
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Für mich erfüllt das gezeigte Trumm die Funktion eines Scheibennutfräsers, wie diese Fräser heutzutage mit einer Oberfräse eingesetzt werden.
 

Rookie77

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Für mich erfüllt das gezeigte Trumm die Funktion eines Scheibennutfräsers, wie diese Fräser heutzutage mit einer Oberfräse eingesetzt werden.
So stark lässt sich der Fräser jedoch nicht verstellen. Durch den Knauf vorne kann man ihn ca. 2mm (ist geschätzt) verstellen. Also entweder bündig zur Grundplatte oder eben, dass er etwas hervor steht. Weiter raus geht nicht.
 

hobbybohrer

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So stark lässt sich der Fräser jedoch nicht verstellen. Durch den Knauf vorne kann man ihn ca. 2mm (ist geschätzt) verstellen. Also entweder bündig zur Grundplatte oder eben, dass er etwas hervor steht. Weiter raus geht nicht.
Das ist eine Lackfräse: Sie eignet sich, anders als eine OF zum und egalisieren und zur Lackentfernung von Treppenstufen.
Grüße Richard
 

Rookie77

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Hallo Markus,
du hast dir da eine Bündigfräse angelacht. Sie wurde früher im handwerklichen Fensterbau genutzt um eingeleimte Harzgallenschiffchen und Astflicken bündig zu fräsen.

Es grüßt Johannes
Vielen vielen Dank Johannes!

Einige Dinge bei meiner Idee der Lackfräse kamen mir tatsächlich spanisch vor. Bei der Metabo Lackfräse weiß ich, dass sie eine massive Grundplatte hat und ich hab mich bei der Striffler ernsthaft gefragt, wie man da Randnah mit arbeiten soll.

Deine Erläuterung macht eine Menge Sinn und das Schöne ist, dass ich tatsächlich Verwendung für solch eine Maschine habe. Ich bin ja eh kein Werkzeugmessi.

Kannst Su mir vielleicht noch sagen, ob es diese Art von Fräsern überhaupt noch gibt, bzw wie die genau heißen?
Für den Fall, dass der verbaute Fräser nichts mehr ist und mir der Schärfdienst sagt, dass es sich bei dem Teil nicht mehr lohnt.

Vielen Dank nochmal!

Grüße,
Markus
 

carsten

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Hallo

würde es mit Scheibennutfräsern probieren. Einzig ob die Bohrung passt müsste man klären. Eine evtl notwendige Anpassung ist aber kein Problem. Entweder selbst, ein Kollege oder Freund der Metallbearbeitenden Zunft oder eben Schärfdienst.
 

Johannes

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Kannst Su mir vielleicht noch sagen, ob es diese Art von Fräsern überhaupt noch gibt, bzw wie die genau heißen?
Für den Fall, dass der verbaute Fräser nichts mehr ist und mir der Schärfdienst sagt, dass es sich bei dem Teil nicht mehr lohnt.

Hallo Markus,
ich glaube nicht, daß es diesen Fräser noch gibt. Aber wenn du den Fräser nicht dazu nutzt vorstehende Nägel und Schrauben bündig fräsen zu wollen, wirst du den Fräser einmal im Jahr reinigen und alle 10 Jahre nachschleifen lassen müssen. Der Fräser wird also die nächsten 50-60 Jahre halten, ob das der Motor auch schafft, weiß ich nicht.

Es grüßt Johannes
 

weissbuche

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Hier ein paar Bilder von meiner RM 20, die als Bündigfräse eingesetzt wird. Hauptsächlich werden damit 2 - 3 mm Massivanleimer bündig gefräst. Geht super.
 

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Rookie77

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Danke dir für die Bilder @weissbuche !
Deine Anbauteile sehen auch noch etwas anders aus als bei mir.

Habe mir meine Variante gestern nochmal angeschaut und festgestellt, dass, wenn ich die Höhe des Fräsers einstellen möchte, dieser nicht wie bei dir oder einer Oberfräse, gerade nach oben bzw unten geht, sondern dabei leicht schwenkt. Bedeutet, dass ich den Fräser nicht bündig zur Grundplatte einstellen kann, ohne daß er schräg steht.
Erst wenn der Fräser um die zwei Millimeter raussteht, steht er auch gerade (ich mache nachher mal Fotos davon).
 

weissbuche

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Habe mir die Bilder Deiner Maschine noch einmal genauer angesehen. Ich glaube nicht an eine Bündigfräse, ich denke das damit die Nuten für die Stege von Kunststoffumleimern eingefräst wurden. Wir haben das mit der OF und einem Scheibennutfräser gemacht, einige Kollegen hatten aber auch eine extra Maschine dafür. Bilder von der Werkzeugaufnahme kann ich morgen mal machen. Heute ist das Wetter zu schön für Werkstatt.
 

Rookie77

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Danke dir!
Also ich finde das gerade sehr spannend. Da haben sich die zehn Euro für die Maschine ja alleine dafür schon gelohnt! :emoji_grin:
 

Mitglied 24010 keks

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Ich dachte beim ersten Betrachten auch an einen Nutfräser... z.B. für Dichtungen nachträglich bei Fenstern einzufräsen oder sowas.
Wenn man aber keine echte Höheneinstellung hat (also nur diese von dir ermittelten 2mm) sind Stegkanten und Dichtungen eigentlich raus. Oder?

Ach ist das spannend! Vielleicht ist das ja genau eine Maschine die ich dringend brauche, es nur noch nicht weiß. :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

Mitglied 120553

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Ich habe ja auch noch so ein ähnliches Ungetüm (Striffler SF 64) . Ist zwar auch noch 220 Volt , hat aber 600 Watt Leistung . Wohl das Nachfolgemodell :emoji_thinking: . Ist eine Kittfalzfräse , gab es aber auch mit anderen Anbauten . Es gab auch eine SF 65 . Striffler ging laut Hoechsmann in die Firma Strima über . Seit 2014 hat da wohl Wegoma das Sagen . Vielleicht wissen diese noch etwas .

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Rookie77

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Hallo zusammen,
ist schon etwas her und ich kam heute erst dazu, die Maschine das erste Mal zu testen.

Mir ist aufgefallen, dass ich den Fräser nicht vollflächig zur Grundfläche der Maschine einstellen kann.
Da man quasi einen Drehpunkt hat, steht der Fräser auch immer hinten weiter runter als vorne. Siehe Bild 1.

Wäre das so gewollt? Wenn ich den Fräser auch so einstelle, dass er hinten bündig mit der Oberfläche ist, ist oben der Einstellknauf im Endeffekt lose.

Hoffe ich drücke mich hier halbwegs verständlich aus. Ansonsten mache ich ein kurzes Video und lade es hoch.
 

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carsten

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Hallo

das mit der Schrägstellung würde ich als gewollt ansehen.
Die Festool OFK hat ja auch bewusst eine Schrägstellung der Platte. 100 % plan gerade bei einer handgeführten Maschine ist ehe Utopie. Also schon mal eine Achse rausnehmen und in der Regel lassen sich schrägen wesentlich feinfühliger einstellen als gerade.
Ob der Einstellknopf bei bündig im "Leerlauf" Sinn macht ? Ich würde eigentlich sagen nein. Würde aber auch nie auf gaaaanz bündig fräsen. Es gibt schließlich noch Schleifpapier. Hindert aber nicht daran die Maschine "bestimmungsgemäß" zu verwenden. Das Teil ist 30 Jahre + da gab es weder Schreiner noch Hobbyschreiner die mit Messinstrumenten aus dem Metallbereich ihre Maschinen kontrolliert haben. Ziel war ein "passt" optisch wie funktionell.
 

Rookie77

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Hallo @carsten , ich bin definitiv nicht der Typ, der versucht eine Maschine aufs Tausendstel oder ähnliches einzustellen. Ganz im Gegenteil (siehe Bosch Tauchsägen Thread).
Mir geht es tatsächlich darum, die Maschine bestimmungsgemäß zu verwenden und dafür muss ich den Sinn dahinter verstehen.

Und ehrlich gesagt glaube ich, dass dieses Teil bei mir sehr häufig Verwendung finden wird.
Es steht immer mal ein Ast oder ähnliches etwas weiter raus. Und bevor man sich einen Wolf schleift, fräst man kurz drüber. Großartig!

Ach und was den losen Knauf in "Bündigstellung" angeht, kann ich das Thema einfach mit einer Beilagscheibe lösen.
 
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