Stosshobel

kgb007

ww-robinie
Registriert
23. April 2014
Beiträge
747
Alter
64
Ort
Potsdam
Hallo Gemeinde!

Ich habe mir eine Stosslade gebaut. Einen richtig passenden Hobel habe ich nicht. Die Flachwinkel Raubank von Veritas (siehe Foto) funktioniert, hat aber leider nur eine sehr schmale Auflagefläche an der Seite. Das Teil lässt sich auch nicht mit einer Führungsleiste fixieren.
Hat jemand Erfahrung mit entsprechenden Bestosshobeln von Veritas und/oder Lie Nielson? Oder auch Erkenntnisse über preisliche Alternativen?

Freut mich, von Euch zu hören!

Gruss aus Potsdam!

Rainer
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    922,1 KB · Aufrufe: 218

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Schönen guten Morgen Rainer,

ich nutze den Lie Nielsen Nr. 51 Bestoßhobel - und bin sehr zufrieden.

Allerdings habe ich das LN Eisen durch eines von Gerd Fritsche ersetzt. Die Stoßlade habe ich mir selber gebaut. Beispiele davon und der Güte der Ergebnisse sind bei mir auf dem Blog zu finden.

Herzliche Grüße

Tom
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... Lie Nielsen hat das getan, was er immer macht: Er hat den "Chute-Plane 51" von Stanley nachgebaut UND dabei sämtliche Schwächen des Original-Produkt ausgemerzt. Dafür will er rund 500 US$ plus Versand und Zoll - und das ist ein fairer Preis für dieses Produkt. Soweit ich weiss, ist das momentan der einzige Hobel auf dem Markt, der das Stanley-typische auf 20 Grad gestellte Hobelmaul hat.

Da ich früher mal in den Maschinenbau reingeschnuppert habe, bin ich seit rund anderthalb Jahre dabei, eine Eigenkonstruktion umzusetzen, die noch ein bisschen schwerer ist und ein verstellbares Hobelmaul haben wird. bei der Endfertigung brauche ich die Hilfe eines Werkzeugmachers, der mir dem Rohling ausfräsen und spannungsarm schweissen muss - den zu finden, hat sich als der schwierigste Teil der Übung rausgestellt. Nächste Woche hab ich wieder einen Termin in dieser Sache - mal sehen, was rauskommt dabei. Wenn das klappt, bin ich quasi fertig und kann den mal hier vorstellen. Aber: Auch beim Eigenbau kosten die Komponenten plus die Arbeitszeit, die ich dazukaufen muss, etwa die Hälfte dessen, was Lie Nielsen aufruft.

Übrigens hat LN ein sehr schönes Video von der Produktion dieses 51ers ins Netz gestellt - ich verlinke das mal HIER.

Andreas
 

kgb007

ww-robinie
Registriert
23. April 2014
Beiträge
747
Alter
64
Ort
Potsdam
Keilzink!
Das Video kannte ich. Der Hobel ist bei Dictum für 535 Euronen zu bekommen. Der von Veritas kostet dagegen 342. http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/703831/Veritas-Bestosshobel-fuer-Rechtshaender.htm
Das ist die teurere Version mit PM-V11 Eisen. Der kommt in Kritiken nicht schlecht weg.
Mich würden Erfahrungen von Praktikern interessieren.
Verzugfrei Schweissen ist sicher nicht leicht. Ich denke man muss das danach in einen Wärmeofen geben und erst danach schleifen.
Halte uns auf dem Laufenden!
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... mache ich.

Danke für den Hinweis, dass jetzt auch Veritas einen baut! Schon wieder was schlauer.
Mit dem wäre ich allerdings vorsichtig: der wiegt "nur" 3,5 Kilo - nach meinen Erfahrungen könnte das etwas wenig sein, wenn man längere und/oder breitere Hirnholzkanten hobeln will. Der orginale Stanley 51 wog 3,250 Kilo, und das wurde immer wieder als zu leicht bemängelt - weshalb auch LN seinen 51er bei etwas über 4 Kilo angelegt hat.
Meiner soll noch etwas schwerer werden - genau weiss ich das allerdings erst nach dem Fräsen - um die 4,5 Kilo sind angedacht. Wegen des höheren Gewichts will ich ihn auch in einer Stosslade auf Teflon-Schienen laufen lassen.

Andreas
 

bagalut

ww-nussbaum
Registriert
29. Dezember 2010
Beiträge
79
Ort
Kiel
Hallo Andreas!

Mensch, Du machst es ja spannend! Zeige doch bitte unbedingt Deinen selbstgebauten Bestoßhobel wenn er fertig ist!
Wird das ein Flachwinkler?

Warum brauchst Du bei dem Hobel denn eine Maulverstellung? Oder begreife ich da was nicht?
Das mit dem "spannungsarm Schweißen" kann ich auch nicht so nachvollziehen - wie willst Du das denn machen (-lassen)?
Hast Du meinen Baubericht über meinen Bestoßhobel gesehen? Ich hatte den Hobel (erst selbst versucht zu schleifen...-) in eine Schleiferei gegeben. Dort wurde der Hobel mit starken Magneten gehalten und ausgerichtet geschliffen. Er ist für 60 € perfekt winklig geworden!

Mein Bestosshobel sollte ja, wie in den Bildern zum Baubericht zu sehen, noch Bleigewichte bekommen. Letztlich habe ich diese weggelassen. Das "gute Stück" wiegt jetzt 3200 gramm und ich denke das Gewicht ist ausreichend.

Mit gespannten Grüßen
bagalut
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... klar, an deinen kann ich mich erinnern - aus Nirosta - nicht wahr?

Ich brauche ein verstellbares Maul aus drei Gründen: Einmal, weil ich an dem Teil verschiedene Messer fahren will - von alten Stanleys bis zu dem modernen von ASW und Galoot. Zweitens , weil mein Frosch aus Stabilitätsgründen nicht verstellbar ist. Dadurch kann ich das Hobelmesser wird bis ganz unten, bis zur Fase stützen - die Flatterneigung ist halt beim Hirnholzeinsatz viel grösser als beim Hobeln mit der Faser. Drittens will ich mit der Hobelmaulbreite ausprobieren, was am besten läuft beim Hirnholz hobeln.
Der Frosch ist ein 45°-Frosch von Stanley, die Messer werden erstmal Keilwinkel zwischen 25 bis 30 Grad haben. Auch da will ich experimentieren. Morgen hab ich den Termin mit dem Metaller, dann seh ich weiter.

Andreas
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.550
Hallo,
mich würde interssieren, wer heute noch einen Bestoßhobel braucht. Ich gehe doch davon aus, dass Profis eine elektrische Säge mit entsprechender Präzision besitzen die das Nacharbeiten der Stirnflächen überflüssig machen.
Gruß Georg
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo,
mich würde interssieren, wer heute noch einen Bestoßhobel braucht. Ich gehe doch davon aus, dass Profis eine elektrische Säge mit entsprechender Präzision besitzen die das Nacharbeiten der Stirnflächen überflüssig machen.
Gruß Georg

Ja ja...
Ich hab halt darauf verzichtet den Thread zu verschieben. So dramatisch finde ich es nicht wenn mal ein Thema nicht ganz richtig einsortiert ist. Schwierig wird es doch erst wenn Hobbyisten anfangen reine Profi-Themen zu zerschießen.
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... das Problem ist halt, dass Rainer Restaurator ist. Also postet er unter Profi/Profi.

Rainer wird aber von den Profis keine Antworten bekommen - da, wie Georg anmeldet, Profis keine Bestosshobel brauchen - wegen der absoluten Präzision Ihrer Formatkreissägen.
Bestosshobel fallen also bestensfalls unter "Traditionspflege im Schreinerhandwerk" - und das überlässt man seit längerem den Amateuren. Aber dafür können wir - also die Amateure - nichts. :emoji_wink:

Andreas
 

bagalut

ww-nussbaum
Registriert
29. Dezember 2010
Beiträge
79
Ort
Kiel
Hallo Andreas!

Vielen Dank für die "erhellenden" Erklärungen zu Deinem Bestosshobel!

Bei mir ist der eingeschweißte "Frosch" tatsächlich aus Niro weil ich das Material einfach "herumliegen" hatte. Der Hobelkörper ist aus U-Profilstahl.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Tüfteln und bin gespannt!


Natürlich braucht man diesen Hobel nicht täglich! Aber manchmal ist das schon toll: ich fertige mehrmals im Jahr Kisten mit unterschiedlichen Fachteilungen. Da hat man im Nu "saugende" Passungen in einer tollen Kantenqualität.
Bekommt man mit "gebeugtem Oberkörper" auch an der FKS hin - macht aber einfach mal Spaß und geht schnell.

Es grüßt Euch
bagalut
 
Oben Unten