Stichsäge unter dem Brett führen?

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
Hallo

Gibt es eine Möglichkeit die Stichsäge unter einem Brett zu führen?
Ich habe an eine Art Parallelanschlag mit Kugellagern gedacht.
Es gibt ja diese Tische wo die StichSäge montiert wird und von oben dann geführt läuft.
Ich brauche das um Leisten von einem Brett zu sägen. Aus Sicherheitsgründen darf keine Kreissäge verwendet werden und mit der Japanischen dauert es einfach zu lange.
 

Big E

ww-ahorn
Registriert
3. August 2007
Beiträge
102
Alter
41
Ort
Oldenburg
Hallo,

ich würde damit zu einem Tischler gehen der das macht. Entweder mit der Formatsäge oder einer Bandsäge.

Oder du kaufst/leihst dir den von dir angesprochenen Tisch für eine Stichsäge, aber die Leisten müssen so oder so nochmal durch einen Dickenhobel. Egal womit du sie schneidest.

Gruß
 

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
Nein, nein...

So war das nicht gemeint.

Dicke, Abrichte, Bandsäge und Formatkreissäge habe ich ja selbst...natürlich auch eine Handkreissäge.
Der Tisch ist nicht geeignet für das schneiden von 4m Leisten.
Es geht darum dass die Arbeit von Kindern ausgeführt wird die diese Maschinen nicht verwenden dürfen.

Die Leisten werden nachher einfach mit der Hand gehobelt.

Natürlich können sie auch nur mit Anschlag sägen, dachte mit einer Führung könnte der Schnitt sauberer werden/weniger verlaufen.
 

JeGr

ww-buche
Registriert
21. Dezember 2011
Beiträge
251
Ort
Hamburg
Wie alt sind denn die Kinder,

das du Ihnen eine Stichsäge in die Hand geben willst?

Also aus meiner Sicht gehören gar keine elektrischen Sägen in Kinderhände.

Denn auch eine Stichsäge ist nicht ohne, wenn man sie nicht entsprechend hält usw.

Gruß

Jens
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
Registriert
24. Juli 2010
Beiträge
374
Ort
Luxemburg
Darum geht es nicht...aber sie sind 12 und dürfen unter Aufsicht mit der Stichsäge arbeiten.

Also ich denke, dass man sich mit Japansäge oder rasiermesserscharfen Holzmeisseln auch was antun kann. 12 Jahre alte Kinder unter Aufsicht mit Maschinen arbeiten zu lassen finde ich in Ordnung. Wenigstens tun die Kinder etwas Sinnvolles.

Trotzdem denke ich nicht, dass man sie mit einer Stichsäge Leisten von einem Brett heruntersägen lassen soll. Die Stichsäge ist nicht das richtige Werkzeug dafür. Wir würden es ja auch nicht so machen! Warum es also den Kindern zeigen! Ich glaube sogar, dass eine Stichsäge genauso gefährlich ist als jede andere Maschine zum Trennen von Holz. Eine Berührung mit dem Sägeblatt würde auf jeden Fall zu Verletzungen führen. Ausserdem ragt bei der Stichsäge das Blatt ungeschützt über. Deswegen frage ich mich ob es nicht besser wäre die Kinder mit einzubeziehen wenn die Leisten fachgerecht auf der Formatsäge geschnitten werden, vorausgesetzt die Formatsäge verfügt über alle nötigen Schutzvorrichtungen.
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
Registriert
29. November 2011
Beiträge
1.426
Ich glaube sogar, dass eine Stichsäge genauso gefährlich ist als jede andere Maschine zum Trennen von Holz.

Nein, die Stichsäge ist da schon sehr viel sicherer, weil es keinen Rückschlag gibt. Bei einem sich drehenden Werkzeug ist immer die Gefahr, dass das Werkstück in eine Richtung beschleunigt wird. Das hast du bei einer Stichsäge nicht.
Ist bei der Bandsäge genau das gleiche.

Trotzdem denke ich auch, dass es besser wäre, die Leisten selber zu schneiden als die Kinder da irgendwas hinpfuschen zu lassen, was dann nachher nicht passt und den Spass verdirbt.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Ich sehe das ähnlich wie Marc,

zum einen toll, dass Du was mit den Kindern bauen willst und dass sie im Zeitalter von Eifon, wiiiii etc. noch Lust dazu haben.

Zum anderen finde ich den Einsatz einer Stichsäge auch nicht sehr sinnvoll. 1. wie schon gesagt wurde, das falsche Werkzeug für solche Schnitte. Und was machen die Kinder, wenn es nicht so funktioniert wie es soll, was ja wahrscheinlich ist? Das könnte dann auch unerwünscht gefährlich werden, mal davon abgesehen, dass der Spaß an der Freude schnell vorbei ist, wenn etwas nicht funktioniert. Da finde ich ne TKS ungefährlicher für solche Schnitte, Sägeblatt nicht zu hoch kurbeln, Schutzhaube aufs Werkstück und das Sägeblatt ist eigentlich völlig abgedeckt.
Ich denke auch, es wäre sinnvoller, die Kinder "mit an die" Formatkreissäge zu nehmen. Sie müssen ja nicht unbedingt selbst sägen, es können die Bretter angereicht werden, die abgesägten Leisten weggenommen werden etc.
 

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
In der Schule ist das nun einmal so. Wir bauen ein Boot. Das passt schon und es kommt nicht auf ein paar Millimeter an.

Die Stichsäge ist natürlich nicht das Werkzeug der Wahl wenn man andere Möglichkeiten hat. Ein kleines Sägegatter wäre ideal...
Es gibt ja auch Hobel die man mit Sägeblättern rüsten kann. Im Gehäuse mit Vorschub wäre das sogar zulässig. Habe ich aber alles nicht. Bleibt nur noch die Option die Leisten per Hand zu sägen.

Stichsäge ist auf jeden Fall zugelassen gegenüber jeder Art von Kreissäge.
Ich kann das auch nicht aufsägen. Man muss die Schüler schon selbst arbeiten lassen.

Ich werde einmal versuchen eine Führung zu konstruieren. Eine Handbandsäge funktioniert ja auch nur mit beidseitiger Führung...hier wäre im Rahmen eben eine Stichsäge verbaut. Zur Verfügung steht eh nur eine klein Makita ohne Pendelhub.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
Das ist schon gut machbar, einen kleinen Tisch inkl Führung oben für die Stichsäge zu bauen. Gleichzeitig könnte man noch eine Schutzvorrichtung oben anmontieren, so dass man gar nicht mit den Fingern ans Sägeblatt kommen kann. Evtl. brauchst du noch nicht mal Kugellager, sondern einfach ein Stück Hartholz mit einem vielleicht 3mm tiefen Schnitt, in dem das Sägeblatt läuft. Etwas Schmiermittel drauf und dann sollte das gehen.

Eine Stichsäge halte ich auch für wesentlich unkritischer, als eine Kreissäge.
 

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
Eine große Dekupiersäge wäre ideal.
Warum gibt es so eine Maschine nicht? Bandsäge ist ja auch nicht immer praktisch zum aufsägen.
Ein fahrendes Sägegatter für wenig Raum vielleicht. Mit 0,6mm schnittbreite...
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
Wer außergewöhnliche Anwendungsfälle hat, muss sich eine Sondermaschine bauen lassen. Am Massenmarkt gibts nur Maschinen, die die Masse braucht...

Leisten schneidet man nunmal in der Regel mit der Kreissäge.
 

Martin W

ww-ulme
Registriert
22. September 2010
Beiträge
171
Ort
Rheinland
@ "... große Dekupiersäge ..." oder fest eingebaute Stichsäge:
War grad beim Biber und hab' da genau sowas gesehen. Das Maschinchen sieht aus wie eine kleine (sehr kleine) Tischkreissäge, aber unter dem Tisch ist ein Stichsägeblatt eingespannt. Hinten auf dem Maschinentisch steht eine Metallsäule, von der eine Sägeblattabdeckung nach vorn ragt, die zugleich einen Werkstückniederhalter zu beinhalten scheint (so genau hab' ich's mir nicht angesehen). Wird von Worx gebaut, und deshalb muss sich über die Qualität jeder selbst ein Urteil bilden ...
Immerhin taugt's ja vielleicht als Ideengeber, wenn Du selbst was bauen willst, um Deine Stichsäge einzuspannen.

Es lebe der Zufall

Martin
 

Martin W

ww-ulme
Registriert
22. September 2010
Beiträge
171
Ort
Rheinland
Nachtrag:
Schau Dir mal die Bandsäge von Proxxon an. Ich hab' so eine geerbt. Ist mehr was für Modellbauer, aber 20 mm Fichte/Kiefer/Birke in schmale Leisten auftrennen geht damit ohne Probleme. Und das ist nicht so ein Mördergerät, an das man keine Kinder dranlassen dürfte.

Gruß

Martin
 

groewa

ww-ahorn
Registriert
19. April 2008
Beiträge
103
Ort
Kaufbeuren
Hallo heavyweather,

google mal nach Neutechnik Stichsägentisch - das könnte sein was du suchst!

Gruß,
groewa
 

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
Das Neutechnik Ding habe ich schon gesehen. Das gleiche gibt es von Wolfcraft auch.
Wir haben heute eine Leiste mit der Stichsäge abgesägt und gehobelt. Hat eigentlich auch ohne Anschlag einfach nach Linie sehr gut funktioniert.
Ein paar Leisten werde ich ihnen auf der Kreissäge machen.

Die Gattersäge behalte ich aber im Hinterkopf. Kann ja nicht so schwierig sein so etwas für dünnes Material von 5-40mm zu bauen.
Bandsägen kann man ja auch bauen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Hallo Heavyweather
du hast recht Kinder, können mit 12 Jahren schon Gefahren beurteilen. Wenn ich dran denke was
meine in dem Alter auf Skate. und Snowboard schon alles angestellt haben, ganz bestimmt.
In dem Alter habe ich mit Handkreissägevorsatz und Bohrmaschine, eingespannt im Schraubstock
auch schon gewusst, daß ich da besser nicht mit der Hand reinfasse. Alle 10 Finger sind noch dran,
kann auch nicht jeder Tischler nach 45 Jahren von sich behaupten.
Das Stichsägeblatt könntest du mit einem geschlitzten Holzklotz, der am Führungsanschlag befestigt
wird von Oben sicher abdecken. Wenn du da hinter dem Sägeblatt noch ein altes Stichsägeblatt an-
klemmst, hast du so etwas wie einen Spaltkeil der hilft das aufzutrennende Holz zu Führen. Wenn
der Bootsrumpf danach mit Epoxykleber verleimt wird ist die raue Oberfläche eher ein Plus.
Respekt wenn du es mit so einfachen Mittel mit den Kindern schaffst, wäre glücklich gewesen eine
so mutigen Lehrer gehabt zu haben,Harald
 

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
Hallo Harald.
Epoxy dürfen wir in der Schule auch nicht einsetzen. Dafür haben wir keine Schutzmassnahmen.
Wir bauen ein Skin on frame Boot auf Basis eines Planes für ein Leistenkanu.
Die Genauigkeit der Leisten ist dafür nicht von extremer Wichtigkeit.
Die Kinder haben die erste Leiste von 4 für den Rand (dazwischen werden die Rippen gesandwiched und ein gebogen) aber trotzdem mit dem Eisenhobel total sauber hin bekommen. Das Hobeln macht ihnen auch einen riesen Spaß. Verbindungen werden mit PU Leim und zum größten Teil mit künstlicher Sehne hergestellt.

Ich versuche immer interessante Projekte mit Theorie und vielem selbst Erarbeitetem zu mischen. So eine Arbeit bringt den Kindern sicher mehr als irgendein Bastelbausatz. Auch wenn das Ergebnisse natürlich nie professionellen Ansprüchen entsprechen kann.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.321
Ort
Dortmund
Wundert mich, dass PU-Leim erlaubt, Epoxy aber verboten ist. PU darf seit neuestem nicht mal mehr ohne weiteres an Endverbraucher verkauft werden.

Es gibt übrigens Epoxy auf Basis natürlicher Rohstoffe, der ungefährlich sein soll:
Grizzly Leim
 

heavyweather

ww-kastanie
Registriert
28. Oktober 2009
Beiträge
36
Ort
europa
Wusste ich nicht dass der nicht mehr verkauft wird. Habe noch eine Tube die ich vor allem für Depron verwendet habe.
Vielleicht ist das in Österreich auch anders?


Die Klebestellen sind sowieso sehr wenige bzw. können auch ganz weg gelassen werden. Das meiste wird geschnürt.
Wasserfester Leim sollte auch reichen. Schliesslich befindet sich das Boot ja nicht im dauernassen Zustand.

---------------
Habe jetzt noch einmal nachgesehen. Es gibt noch den Ponal PUR im Baumarkt. Der UHU PU-Max von dem ich noch einen habe ist als gesundheitsschädlich eingestuft worden (Steht aber auch im Datenblatt vom Ponal), den habe ich letztens auch nicht mehr gefunden (Vielleicht aber auch nur weil ich im falschen Baumarkt war).

http://www.i-m.de/gefahrstoffe/252058.pdf

http://www.swiss-composite.ch/pdf/t-PU_MAX_D.pdf

Über Amazon bekommt man aber auch ganz leicht das gute Zeug wie Titebond II+III.
Wobei Titebond II der von den Bootsbauern so gerne verwendet wird ja wieder ein stinknormaler PV-H Leim ist. Den habe ich eh auch. Werden wir wirklich den verwenden.
 
Oben Unten