Stichsäge-Anfängerfrage: Holz reißt aus - zu blöd zum Sägen

spiceminer

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Hallo!

Hab vor ein paar Wochen meine 20 Jahre alte Aldi Stichsäge in den Ruhestand geschickt wegen ausgeschlagener Führung und mir
dafür eine Mafell P1cc angeschafft. Bisher Sperrholz und beschichtete Spanplatte gesägt, unauffällig.

Heute hatte ich Eiche und Fichte Leimholz verarbeiten wollen. Das Ergebnis sieht gruselig aus, viele Ausrisse auf der Oberseite (der Seite wo die Säge auf dem Werkstück aufliegt). Die Unterseite sieht gut aus.

Ich habe ein recht neues Sägeblatt (Cunex W1) verwendet.

Tausch des Sägeblattes bringt nichts.

Pendelhub und Geschwindigkeit habe ich in weiten Bereichen verstellt, ohne Erfolg.

Auf meiner Bandsäge kann ich das betreffende Holz perfekt sägen.

Es liegt also denke ich weder am Holz, noch am Sägeblatt, noch an der Stichsäge.

Bleibt nur der Bediener.

Vielleicht kann mir jemand helfen und mir sagen, was ich falsch gemacht habe?

Danke schon mal recht herzlich für die Hilfe,

Stephan
 

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joh.t.

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Cunex ist für Kurven und teuer.
Ausrissfreie Normale von Bosch oder anderen.

Es gibt für jede Anwendung ein passendes Sägeblatt.
 
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yoghurt

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Hallo,
ansonsten sägt der Tischler mit der Stichsäge von unten und im Allgemeinen Dinge, bei denen die ausgerissene Seite nicht so wichtig ist.

Vor Jahren wollte mich schon so ein Jüngling am Messestand von Bosch davon überzeugen, dass von unten sägen (d.h. Die Stichsäge kopfüber führen) nicht mehr State of the Art sei. Allein, die Physik bleibt wie sie ist, das Stichsägeblatt sägt auf Zug, weswegen es am Stichsägenschuh ausreisst. Natürlich gibt es den Splitterschutz und umgekehrt gezahnte Sägeblätter etc. aber das bleibt Notbehelf. Sinnvoller ist es schon in werkstoffspezifische Sägeblätter zu investieren, da gibt es Unterschiede. (Und ich werde langsam ein alter sturer Mann, der alles besser wein!)
 

U.Tho

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Was eventuell hilft, wäre ein Klebeband vor dem Sägen aufzukleben auf der betreffenden Seite. Ansonsten finde ich das normal, wenn es oben ausreißt - ich arbeite viel mit Stichsäge - ist eigentlich meine 1. Säge. Oder eben von unten sägen.
 

spiceminer

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@IngoS : Darf ich fragen, was für ein konisches Blatt verwendet wurde (Typ/Hersteller)?

Danke Euch alle für die vielen Tips uns Hinweise!!
 

marcus_n

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Hallo spiceminer, egal welche Stichsäge du verwendest, du solltest immer Versuche mit den Sägeblättern durchführen, an Musterstücken. Die Sägeblätter sind genauso wichtig wie die Säge. Ich habe den Eindruck, dass du ein wenig enttäuscht von der Säge bist. Aber auch eine Mafell ist nur ein Werkzeug in deiner Hand. Du musst einfach probieren, Erfahrung sammeln und lernen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Sägeblättern von Mafell, Festool und Bosch. Ich nutze aber auch günstige von Parkside. Ich hab das alles an Resten ausprobiert. Und trotzdem gibt es auch da immer wieder Überraschungen. Ich finde, der Mensch ist viel wichtiger als die Maschine.
Gruß
 

Diesel1982

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Ich sag momentan alles mit einem Metallsägeblatt. Das ist um Welten besser als jedes andere Sägeblatt das ich benutzt habe. Einfach mal ausprobieren.

gruss Matze
 

Diesel1982

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Ja alles.... aber ich benutze die Stichsäge auch nicht oft. Probier es mal aus- geht besser als man denkt und der Schnitt wird sauber.
 

spiceminer

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Hallo spiceminer, egal welche Stichsäge du verwendest, du solltest immer Versuche mit den Sägeblättern durchführen, an Musterstücken. Die Sägeblätter sind genauso wichtig wie die Säge. Ich habe den Eindruck, dass du ein wenig enttäuscht von der Säge bist.

Nein, ich bin keineswegs unzufrieden mit der Mafell. Die Säge ist von der Qualitätsanmutung sowas von Welten entfernt von dem klapprigen Ding was ich vorher hatte.

Ich brauche nur ein wenig Übung/ Erfahrung, denke ich.
 

IngoS

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@IngoS Das Blatt ist hinten auch gezahnt? Oder was ist das?

Hallo,

ja, ist ein Blatt für saubere Kurvenschnitte.
Wichtig für ein gutes Schnittergebnis sind konisch geschliffenes Blatt und feine geschliffene Zahnung und natürlich hohe Hubzahl, kein Pendelhub und moderater Vorschub.
Also eine ganze Menge Einflussfaktoren, die zu beachten sind.

Gruß Ingo
 

joh.t.

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Nein, ich bin keineswegs unzufrieden mit der Mafell. Die Säge ist von der Qualitätsanmutung sowas von Welten entfernt von dem klapprigen Ding was ich vorher hatte.

Ich brauche nur ein wenig Übung/ Erfahrung, denke ich.
Die mafell ist die beste und Auch teuerste auf dem Markt.
Ersteres ist nur meine Meinung.
 

v8yunkie

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Wundert mich dass das noch keiner erwähnt hat: Es gibt Stichsägeblätter, die auf Stoß sägen - da zeigen die Zähne nach unten. Dadurch wird die Seite des Schnittes, die man sieht bzw. die am angezeichneten Riss verläuft absolut sauber und nur die Unterseite reißt aus. Hat mir mal ein Küchenmonteur beim Sägen einer Arbeitsplatte gezeigt. Seitdem verwende ich immer solche Blätter, wenn die Schnittqualität wichtig ist.
Diese Blätter findet man, wenn man "Down Cut" mit eingibt.

Es gibt aber auch Stichsägeblätter, die weder nach oben noch nach unten zeigen...

Ich denke, es macht die Kombination aus Sägeblatt und den Tipps, die Ingo oben gezeigt hat.

Gruss,
Thomas
 

yoghurt

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Hallo,
erwähnt hatte ich die umgekehrt gezahlten Blätter schon. Nachtei ist halt, dass der Pendelhub ausgeschaltet werden muss und man die Stichsäge sehr fest aufs Werkstück drücken muss.
 

v8yunkie

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Ah... das hab ich übersehen. Aber wenn man mit langsamem Vorschob arbeitet, hält sich das Draufdrücken in Grenzen.

Gruss,
Thomas
 

ManuelS

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Ging mir auch schon öfters so. Ist auch etwas abhängig vom Holz, dem Faserverlauf und der Sägerichtung (bei Kurven)
Tendenziell ist es bei mir ohne Pendelhub und langsam am besten.
Bei "wichtigen" Bauteilen nimm ich die Stichsäge nur zum vorarbeiten. Final wird dann gefräst mit Oberfräse kopierring und Schablone aus einem Reststück.
Damit habe ich viel weniger ausrisse / Splitter
 
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