Moin zusammen,
ich habe im Sommer ein Stemmeisen geschmiedet.
Es sollte ein Japanisches Design werden mit zweillagiger Schneide und einer Hohlschliff der Spiegelseite
Hier ein Paar Bilder aus dem Herstellprozess...
Mit der Skizze habe ich mich auf die Suche nach einem Schmied in der Umgebung gemacht und bin in der Silberhandschmiede in Rendswühren fündig geworden.
Nach dem Anheizen der Esse und einigen Schmiedeübungen ging es an die Vorbereitung des Rohlings.
Es wurden zwei verschiedene Stahlsorten verwendet, eine rel. weiche Stahlsorte für Angel und Trägerschicht (alter Gartenzaun) und ein härterer Werkzeugstahl (alte Feile)
Hieraus habe ich zunächst passende Stücke mit der Flex abgetrennt und zusammengeschweißt.
Dann ging es ans Feuerverschweißen der beiden Stähle und Auschmieden der groben Form. Für die schweren Arbeiten haben wir zu zweit mit zwei Hämmern gearbeitet, für die Feinheiten dann allein mit verschiedenen Hämmern.
Nach der groben Formgebung am Bandschleifer habe ich dann den Hohlschliff der Spiegelseite mit der Flex vorgenommen (mit Angstschweiß auf der Stirn )
Ein Fehler hierbei hätte schon gravierende Auswirkungen gehabt. Also ganz vorsichtig und Stück für Stück herangetastet und dann ging es auch...
Nach dem Härten war die Schmiedearbeit erledigt und ich bin völlig kaputt und super zufrieden nach Hause gefahren . Ein toller Tag!
Zu Hause habe ich dann noch ein bischen mit Kaffee"brünierung" rumgespielt.
Zurück in der offenen Holzwerkstatt in Kiel musste ich noch einen Einstieg ins Drechseln finden, hierbei hat mir ein Holzfreund die wichtigsten Schritte erklärt und ich konnte loslegen. Der Griff besteht aus Eiche und wird später noch mit Salmiakgeist geräuchert.
Insgesamt habe ich vier Versuche benötigt, bis ich einen akzeptablen Griff gedrechselt habe - eine steile Lernkurve
Hier hatte ich einen Planungsfehler (oder in der Umsetzung?) Es gab einen hässlichen Übergang zwischen Stemmeisen und der konischen Zwinge (ein Schweissfitting).
Hier für habe ich dann ein Adapterstück aus Messing angefertigt. Dann ging es ans Schleifen und das Herausabeiten der Angel mit verschiedenen Feilen und das Einpassen des Griffes über meherere Bohrungen mit mehreren Durchmessern. Nach dem Räuchern des Griffes, der nun finalen Behandlung mit Schnellbrünierung und einem nachmittag Schärfen ist das gute Stück fertig und kann benutzt werden.
LG aus Kiel und ein schönes Wochenende!
Moritz
ich habe im Sommer ein Stemmeisen geschmiedet.
Es sollte ein Japanisches Design werden mit zweillagiger Schneide und einer Hohlschliff der Spiegelseite
Hier ein Paar Bilder aus dem Herstellprozess...
Mit der Skizze habe ich mich auf die Suche nach einem Schmied in der Umgebung gemacht und bin in der Silberhandschmiede in Rendswühren fündig geworden.
Nach dem Anheizen der Esse und einigen Schmiedeübungen ging es an die Vorbereitung des Rohlings.
Es wurden zwei verschiedene Stahlsorten verwendet, eine rel. weiche Stahlsorte für Angel und Trägerschicht (alter Gartenzaun) und ein härterer Werkzeugstahl (alte Feile)
Hieraus habe ich zunächst passende Stücke mit der Flex abgetrennt und zusammengeschweißt.
Dann ging es ans Feuerverschweißen der beiden Stähle und Auschmieden der groben Form. Für die schweren Arbeiten haben wir zu zweit mit zwei Hämmern gearbeitet, für die Feinheiten dann allein mit verschiedenen Hämmern.
Nach der groben Formgebung am Bandschleifer habe ich dann den Hohlschliff der Spiegelseite mit der Flex vorgenommen (mit Angstschweiß auf der Stirn )
Ein Fehler hierbei hätte schon gravierende Auswirkungen gehabt. Also ganz vorsichtig und Stück für Stück herangetastet und dann ging es auch...
Nach dem Härten war die Schmiedearbeit erledigt und ich bin völlig kaputt und super zufrieden nach Hause gefahren . Ein toller Tag!
Zu Hause habe ich dann noch ein bischen mit Kaffee"brünierung" rumgespielt.
Zurück in der offenen Holzwerkstatt in Kiel musste ich noch einen Einstieg ins Drechseln finden, hierbei hat mir ein Holzfreund die wichtigsten Schritte erklärt und ich konnte loslegen. Der Griff besteht aus Eiche und wird später noch mit Salmiakgeist geräuchert.
Insgesamt habe ich vier Versuche benötigt, bis ich einen akzeptablen Griff gedrechselt habe - eine steile Lernkurve
Hier hatte ich einen Planungsfehler (oder in der Umsetzung?) Es gab einen hässlichen Übergang zwischen Stemmeisen und der konischen Zwinge (ein Schweissfitting).
Hier für habe ich dann ein Adapterstück aus Messing angefertigt. Dann ging es ans Schleifen und das Herausabeiten der Angel mit verschiedenen Feilen und das Einpassen des Griffes über meherere Bohrungen mit mehreren Durchmessern. Nach dem Räuchern des Griffes, der nun finalen Behandlung mit Schnellbrünierung und einem nachmittag Schärfen ist das gute Stück fertig und kann benutzt werden.
LG aus Kiel und ein schönes Wochenende!
Moritz