Stehrümchen aus der Restekiste

lunateide

ww-robinie
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Trotz Pandemie die Weihnacht naht,
wohl dem, der jetzt Geschenke hat.

Wenn nicht, so mache man mit List
Stehrümchen aus der Restekist...

Hallo Woodworker,

Man nehme:
von ganz unten aus der Kiste ein paar Parkettstäbe aus Kirschbaum unbekannter Herkunft,
leime einige Schichten gewöhnliches Furnier aufeinander, um höchst betrügerisch den Eindruck edlen Sägefurnieres zu erwecken und verbinde das ganze zu einem Klotz.

Da auf ein grobes Klotz ein grober Keil gehört, geht es weiter mit der Stichsäge und danach heißt es schleifen, schleifen bis der Wolf tanzt.
Der Rest ist ein Kinderspiel, Fälze und Profil habe ich mit meiner kleinen Käsefräse gemacht, s.a. Woodworker - Meine kleine Käsefräse- und obendrauf kommt Öl und Wachs.

Ich kann Euch sagen, solche Stehrümchen werden gern genommen, besonders wenn sich im Inneren ein Stück buntes Papier mit einer möglichst großen Zahl befindet.

In diesem Sinne
Frohe Weihnachten
 

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Weihnachten

ww-ulme
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Hast du noch Bilder der Zwischenschritte, also vom Klotz und wie daraus Schritt für Schritt deine Rumstehteilchen wurden?
 

mat.mix.jo

ww-ulme
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Hallo!
Wow - hier gefällt mir alles. Design, Wahl der Hölzer und die Ausführung im Besonderen der Oberflächenglanz.
Wie hast du den stehenden Korpus so gleichmäßig hingekriegt? - vielleicht hast du Zeit für eine kurze Beschreibung?

Schöne Feiertage
gr Josi
 

lunateide

ww-robinie
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Hallo Josi,
ein Stehrümchen entsteht: Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte.

Parkettstäbe (Kirschbaum) besäumen, hobeln und auf ca. 15 cm ablägen, danach Ober- und Unterseite mit mehreren Schichten furnieren.

Diese Abschnitte zu einem Klotz verleimen (ca. 21 x 15 cm).

Mit einer Schablone die äußere und innere Kontur des ovalen Korpus auf das Klotz übertragen.

Mit einer stationären Stichsäge (Säge einfach unter eine Platte gespannt) habe ich die Konture gesägt.
Jetzt kommt Trick 17.
Ich habe dem Riß entlang mit einem Abstand von ca. 3 cm voneinander Löcher gebohrt. Somit habe ich keinen Kurvenschnitt gesägt, sondern von Loch zu Loch gerade Schnitte.
Bei Kurvenschnitt in 45 mm starkem Material wäre mir das Sägeblatt verlaufen.

Und dann begann das Schleifen, Außenseite am Tellerschleifer, Innenseite am Bohrständer mit Schleifzylindern.
Das formgebende Schleifen bis dicht an den Riß ist kein Akt, mit Körnung 40 bis Körnung 100 geht das wie Butter in der Sonne, auch bei dieser Materialstärke.

Gemein jedoch ist das feine Beischleifen bis an den Riß, diesen jedoch auf keinen Fall ankratzen.
Man glaubt es nicht, aber bei der Wandstärke von 6 mm sieht man feinste Ungenauigkeiten it bloßen Auge.
Deshalb ist auch mehr als ein Korpus durch die Werkstatt geflogen und nach der Landung in Einzelteilen zerbrochen freiwillig in die Feuerholzkiste gehüpft.

Und das waren meine Helfer: s. u.

Gruß und Frohe Weihnachten
Roland
 

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