Staubsauger

Georg L.

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Sieht aus wie ein Kärcher Klon. Wäre ja nichts neues. Kärcher Nilfisk und Starmix beliefern ja einen Großteil der Branche mit umgelabelten Geräten.
 

eurostar

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Sieht aus wie ein Kärcher Klon. Wäre ja nichts neues. Kärcher Nilfisk und Starmix beliefern ja einen Großteil der Branche mit umgelabelten Geräten.

Was mich nur wundert sind die Daten:

Innovatives Multizyklonprinzip
Permanente Filterreinhaltung
Elektronische Füllstandsüberwachung
Integrierte Gerätesteckdose
Hohe Saugleistung
Wiederverwendbare Vliesfiltertüte


Hab das Teil gestern bei Hornbach für 229,- gesehen.

(Bin weder verwandt, noch bekomme ich Provision)
 

daywalker

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Hallo zusammen,

der maximale Unterdruck von 20 kPa = 200 mbar erscheint mir ein bisschen niedrig. Auf jeden Fall deutlich niedriger als bei den Platzhirschen (Starmix & Co.)

BTW - Hat jemand hier im Forum diesen Unterdruck an seinem Staubsauger gemessen?

Gruß

daywalker
 

Keilzink

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20 Kilopascal sind für einen 1400 Watt-Motor mit einer einigermassen wirkungsvollen Turbine schon normal & damit auch gut. Das erreicht allerdings auch jeder Billigsauger in dieser Wattklasse, blos habert es bei denen meistens an der Dichtigkeit ... Bei der Bauform dieses Staubsaugers sollte Dichtigkeit allerdings kein Problem sein.
HIER kann man die Daten direkt bekommen und ist nicht auf das Amazon-Geschreibsel angewiesen. Dieses Multizyklon-Prinzip zur Filterreinhaltung" wird mir auch da nicht richtig klar - das könnte auch einach Werbe-bla-bla sein, der Begriff "Zyklon" zieht halt schon gut. Andererseits kann die Filterreinigung aber auch nicht allzu schlecht sein - diese Menzers vertreiben Trockenbauschleifer - und da ist es mit dem feinen Staub, der die Filter dicht macht, noch viel schlimmer als beim Holz.

Andreas

PS: Um auf die direkte Frage einzugehen - ja, bei meinem messe ich direkt am Gehäusse-Ausgang 21 Kilopascal. Und bei dem Sog sollte man das Messgerät anseilen ... :emoji_grin: Das Gerät ist aber ein Eigenbau.
Bei Billigsaugern (unter 100 Euro) kann man, wenn man am Schlauchausgang misst, zur Wattzahl ein Null dazugeben und hat dann in etwa die Saugleistung in pascal - so als grober Anhalt.
 

daywalker

ww-buche
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...ja, bei meinem messe ich direkt am Gehäusse-Ausgang 21 Kilopascal...

Hallo Andreas,

das finde ich hochinteressant.
Entsprechen die 21 kPa (210 mbar) den Angaben in den Technische Daten deines Saugers?

Hintergrund meiner Frage:
Ich habe an meinem Sauger auch den Unterdruck gemessen und musste feststellen, dass er nicht den Angaben in den Technischen Daten entspricht, sondern ca. 30 mbar niedriger ist.
Als Messvorrichtung diente eine mit Moosgummi beklebte Stahlplatte, in der über eine Gewindemuffe ein Unterdruck-Manometer angeschlossen war. Die hatte ich, genau wie auch von dir beschrieben, an den Gehäusestutzen angesetzt.

Gruß

daywalker
 

Keilzink

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... nein, die Angaben bei dem Billigsauger, den ich letztlich gekauft hatte (mir ging es nur um den Motor und ein paar weitere Teile) waren 1400 Watt, 14000 pascal. Und genau das konnte ich messen, wenn ich bei dem Sauger im Lieferzustand das Ende des Saugerschlauches blockiert und dort gemessen habe. Insofern waren die also ehrlich mit ihren Angaben. Bei mir war es ebenfalls ein einfacher Unterdruck-Manometer, montiert auf eine PVC-Platte, die ich auf das Schlauchende gepresst habe.
Dann habe ich Motor und Turbine ausgebaut und in ein neues, absolut dichtes Gehäuse eingebaut. Am Eingang dieses Gehäuses habe ich dann die 21000 gemessen. Hinter dem Zyklon waren es dann noch 19000, am Schlauchende 18000. Die Werte waren für mich nachvollziehbar und in Ordnung. Übrigens habe ich den Manometer mal überprüft (mit meinem Höhenmesser vom Bergsteigen), der misst trotz der einfachen Konstruktion recht genau.
ABER: Es kommt darauf an, wo man misst.

Andreas

PS: Was für ein Gerät hast du? Kann es sein, dass einer der Filter völlig verstopft ist?
 

daywalker

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Hallo Andreas,

es ist ein neues Starmix-Gerät.
Die Messungen erfolgten mit einem jungfräulichen Filter. Einmal mit und einmal ohne Papierbeutel. Wie erwartet habe ich in beiden Fällen den selben Unterdruck gemessen. Schließlich kann das Ganze beinahe als geschlossenes System betrachtet werden. Wenn überhaupt, dann kann es nur eine geringe Luftströmung geben wegen irgendwelchen Gehäuse-Undichtigkeiten.

Gruß

daywalker
 

Georg L.

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Was mich nur wundert sind die Daten:
Was für Daten?

Innovatives Multizyklonprinzip - viel Wind um (fast) nichts.
Permanente Filterreinhaltung - wie soll denn das gehen? Ich kenne nur periodisch arbeitende Filterabrüttler.
Elektronische Füllstandsüberwachung - hat eigentlich jeder Nass Trockensauger, damit die Brühe nicht in den Motor läuft
Integrierte Gerätesteckdose - Sollte in der Preisklasse normal sein
Hohe Saugleistung - Werbung - behaupten doch alle
Wiederverwendbare Vliesfiltertüte - Auch nichts neues

Also ich kann an diesem Gerät nichts ungewöhnliches entdecken, was andere Geräte dieser Preisklasse nicht auch haben.
 

Keilzink

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@ Daywalker:
Ich habe mich gerade mal auf der Starmix-Seite umgesehen. Die haben da einen 1400 Watt-Sauger , 35 Liter, Unterdruck max: 248 mb. Ich vermute mal, die meinen mit Unterdruck max. das, was Turbine und Motor zu leisten fähig sind: soll heissen, du baust den Motor aus, blockierts direkt am Turbinen-Eingang und kannst dann maximal 248 mb messen - das entspricht 24800 pascal. Das ist/wäre für 1400 Watt allerdings ein sehr guter Wert, nachdem, was ich weiss - aber wahrscheinlich machbar. Bei der billigen Serienproduktion kommen am Ende 21000 raus - aber da hab ich auch schon einen Staubsack und einen zu evakuierenden Raum dabei. Und da gibt es halt Energieverluste, die theoretische Psysik lässt sich nicht 1:1 anwenden in solchen Fällen.
Wir hatten erst vor ein paar Tagen hier diese Diskussion: Wie kommt es in der Praxis zu diesen Leistungsabfällen im System, wenn da doch "theoretisch" gar nichts sein dürfte? Meine Antwort darauf ist ein pragmatische: Ich arbeite nicht in einem Forschungslabor, sondern in einer Holzwerkstatt. Wenn ich Verluste messe, dann sind die vorhanden, und ich muss damit klarkommen. Die Theorie hilft mir da nicht weiter.

Fazit: Wenn du gegenüber den Herstellerangaben 30 mb Verlust hast, dann stehst du mit 1400 Watt am Gehäuseausgang bei 218 mb, also bei 21800 pascal. Also ziemlich dicht bei dem, was ich gemessen habe, nach dem Umbau. Der Unterschied dürfte dann darin liegen, dass du am Schlauchende wahrscheinlich mehr misst als ich: 14000 pascal waren das bei meinem Billigsauger. Miss doch mal am Schlauchende - dann weisst du, wofür du den Mehrpreis gezahlt hast.
(BTW: ich würde mich für das Ergebnis dieser Messung interessieren.)

Andreas
 

eurostar

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Hallo,

ich finde es toll, wie meine einfache Frage eine Diskussion angefacht hat.
Aber, hat jemand dieses Gerät? Da es speziell für den Trockenbau, sprich Gipsstaub angeboten wird, muß die Filterleistung eigentlich hervorragend sein und auch die Filterreinigung funktionieren.
 

daywalker

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Hallo Andreas,

alle Hersteller geben einen maximalen Druck an.
Sobald ein solcher technischer Parameter im technischen Datenblatt angegeben ist, und meine Kaufentscheidung beeinflusst, muss dieser Parameter als Mindestwert eingehalten werden.
Ich habe heute mit der Hotline von Nilfisk telefoniert. Die sagten mir, dass der in ihren Unterlagen angegebene max. Druck am Anschluss-Stutzen gemessen werden kann.

Sobald ich dieses Wochenende die Unterdruckmessung am Schlauch gemacht habe, melde ich mich mit konkreten Daten zurück.

Gruß

daywalker
 

Keilzink

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... danke, das wäre toll. Dann hätte ich mal Vergleichsdaten ...

Du musst natürlich auch noch einplanen, dass dein U-Druck-Messer nicht ganz korrekt anzeigt - sooo viel sind 30 mb ja nun auch nicht. Ich gehe davon aus, dass meiner absolut gesehen vielleicht nicht ganz korrekt anzeigt - aber, dass ein möglicher Fehler ein konstanter ist, das habe ich überprüft. Insofern kann ich Vergleichsmessungen anstellen, was für mich ja nun wichtig ist. Meine Werte als absolut anzusehen, traue ich mich nicht so recht ...

Bis dann, schöne WE:
Andreas
 

eurostar

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Hallo eurostar,

wenn sich hier keiner mit verwertbaren Erfahrungsberichten meldet, könntest du hier versuchen:

Menzer VC 790 Pro Vs. Starmix ISC ARD-1425 EWS / RNT 1225

Gruß

daywalker

Danke daywalker,

sagt zwar nichts über die Qualität aus, aber zumindest über andere Hersteller.

Menzer hat wie es scheint noch keine Abnehmer gefunden. Oder in welchen Foren treiben die sich rum?

Die Filterreinigung würde mich schon interessieren.

Aber Menzer wird mir wohl kein Testgerät zur Verfügung stellen -> Hobbyschreiner!
 

daywalker

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Hallo Andreas,

leider hatte ich mein Messgerät in der Firma. Deshalb konnte ich die Messung erst heute durchführen.
Hier die Ergebnisse:

Sauger Starmix HS AR-1432 EWS

Gemessen habe ich in drei Konfigurationen:
- mit Papierbeutel, mit Filter
- ohne Papierbeutel, mit Filter
- ohne Papierbeutel, ohne Filter

In allen drei Fällen habe ich die selben Werte gemessen:

1 - Messung am Schlauchende - 190 mbar
2 - Messung am Gehäuseanschlussstutzen - 210 mbar

Gruß

daywalker
 

Keilzink

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... VIELEN DANK! - jetzt hab ich mal was zum vergleichen. Und eine Bestätigung meiner Vermutung, dass die theoretische Psysik sich nicht einfach 1:1 ins Leben des gemeinen Staubsaugers übertragen lässt.
Wir erreichen fast dieselben Werte: Am Gehäuse-Ausgang genau denselben, am Schlauchende ist deiner um einen Punkt besser als meiner - das liegt wahrscheinlich an der besseren Qualität in Material und Verarbeitung deines Geräts insgesamt. Und beides bei rund 1400 Watt Motorleistung ... Korrektur: bei meinem ursprünglichen Gerät waren es am Schlauchende 14.000 - da liegst du bei deinem also um 400 besser. Die 18.000 am Schlauchende habe ich nach dem Umbau gemessen ...
Ich melde dieses Ergebnis gleich mal in dem Thread, wo es um die "theoretische Psysik" ging ...

Gut, aber wenn wir beide bei unterschiedlichen Geräten und etwa gleicher Motorleistung so dicht beieinander liegen, dann stimmen unsere Messwerte auch. Und dann haut Starmix etwas zu sehr auf die Pauke, was deren Angaben angeht - da hast du dann sicher recht.

Andreas
 

Holz-Fritze

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Gemessen habe ich in drei Konfigurationen:
- mit Papierbeutel, mit Filter
- ohne Papierbeutel, mit Filter
- ohne Papierbeutel, ohne Filter

In allen drei Fällen habe ich die selben Werte gemessen:

Das wundert mich nicht, denn theoretisch betrachtet müssen die Werte gleich sein. Das ist wie bei einem Stromkreis mit Widerstand, solange kein Strom fließt ist die Spannung die man mißt vom Widerstand unabhängig. Der Strom wäre beim Staubsauger die Luftmenge der Widerstand der Papierbeutel und die Spannung der Unterdruck.

Das der Unterdruck am Schlauchende schlechter ist liegt einfach an geringen Undichtigkeiten an den Schlauchanschlüssen.
 

daywalker

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Hallo Holz-Fritze,

genau das ist auch meine Argumentation.
Der maximale Unterdruck wird am Gebläse erreicht wenn die Luftströmung gegen 0 tendiert. Natürlich gibt es aufgrund von Undichtigkeiten eine geringe Strömung, die aber zu keinen nennenswerten Druck- / Strömungsverlusten führen kann. Zumindest sind sie nicht mit meinem einfachen Manometer messbar.
Bei der Messung am Schlauchende gibt es zwei zusätzliche Anschlüsse, an denen eindeutig eine Undichtigkeit vorhanden ist. Das sind die beiden Adapter an den beiden Enden. Einer für den Anschluss an den Gehäuseanschlussstutzen und der andere für den Anschluss an das Werkzeug.
Letztendlich wird die Saugleistung durch die geförderte Luftmenge im Zusammenhang mit dem Druckverlust, gegen den das Gebläse saugen kann definiert. Hier machen viele den Fehler zu behaupten, dass ein Gebläse oder eine Pumpe einen Druck aufbaut. Der Druck kommt nur zustande wenn es entsprechende Druckverluste in der Leitung / Schlauch bzw. im gesamten System gibt.
Wenn ich genau wie Andreas das Saugergebläse und alle Anschlüsse abdichten würde, käme ich bei der Messung mit oder ohne Schlauch auf fast denselben Wert.

Gruß

daywalker
 
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