Starrett Kombinationswinkel - Eisenguß ODER geschmiedete Variante

[derdad]

Einen schönen Tag.
Falls gleiche Maße, z.b. bei Einlegeböden unterschiedlich sind, liegt das aber bei der Bearbeitung und nicht beim Messinstrumente.
Lg
Gerhard

 

[Orgelbauer]

... aber Fehler summieren sich halt, hier ein halber mm und dort ein halber mm machen dann halt den Unterschied zwischen "passt" und "zu kurz"... je nach Konstruktion kann das fatal sein ich musste schon mal Einlegenböden nacharbeiten ...

Moin,
also, so ein Winkel muß doch auf jeden Fall schwarz/gelb oder Pinki sein...mit goldnen Knöpfen - oder ?

Ich hatte zu Beginn meiner beruflichen Karriere noch kein so richtiges Werkzeug.
Damals - ja damals gab es in Hildesheim (muß ich schreiben, wegen der Namensnennung) noch ein Bauhaus. Also, der Laden, wo erst Werkzeug, später Bier, dann etwas später auch Jeans im Angebot waren
soviel vorweg.
Dort kaufte ich einen "Tischlerwinkel": Messingkante, an Holz mit Stahllineal.
Hab/ wollte damit meine Kity-TK einrichten :rolleyes:
Soweit so gut. Bekam keinen winkligen Schnitt hin ! Nicht einen.
Fluchen half nix... Nervosität und 25x Schrauben vom Tisch und Motor lösen aber auch nicht-
Bis mir mein Trick aus der Lehre (Meister Schmedes - lebt der noch? ) einfiel:
Winkel an Kante, Strich auf Holz anreißen - Winkel überschlagen...
Was soll ich sagen ? Der hatte keine 90° !
Ärgerlich ins Auto - hin zum Bauhaus -> Verkäufer suchen. Der meinte frech "kann nicht sein!" und hielt vom gleichen Regal den Zwilling daneben. Als er merkte, es stimmt und ich lasse nicht locker, hielt der den sog Rreferenzwinkel schräg, bis es paßte.
Da riß ich ihm beide aus der Hand, nahm einen seiner teuersten Winkel und zeigte ihm, wie es sein sollte!
Darufhin haute der Typ den Winkel mit dem Schenkel auf die Regalkante... prüfte... und schmiß den Winkel unter das Regal. Ich bekam mein Geld zurück !
Seitdem kauf ich solche Sachen nur im Fachgeschäft mit DIN-Angabe !!!
...und ohne seltsame Bearbeitungskanten.
Weil kruckelig oder schräg wird es durch Bearbeitungsfehler oder Ungenauigkeiten - wie auch durch Schleifen (s.u. vortrefflich formuliert) eh "von ganz allein".
hm, oder es gibt doch nen Pumuckel, der ins handwerk pfuscht

Grüße zum laaangen Wochenende
Klaus

 

[Clemens J.]

Hallo Christoph,

Naja man muss es nicht übertreiben, aber Fehler summieren sich halt, hier ein halber mm und dort ein halber mm machen dann halt den Unterschied zwischen "passt" und "zu kurz"... je nach Konstruktion kann das fatal sein ich musste schon mal Einlegenböden nacharbeiten weil sich halt auf die Länge eine Abweichung untereinander doch so Bemerkbar macht das es einfach auch mit viel Klopfen nicht reinpasst oder eine Verbindung nicht dicht wird weil einzelne Teile breiter/kürzer sind.

Das man absolut eine Abweichugn ohne Probleme tolerieren kann ist klar, ich bin aber immer wieder erstaunt wie genau es doch werden kann mit etwas Konzentration und Gewissenhaftigkeit. Genauso können scheinbar kleine Abweichungen einem aber auch den Tag verderben wenn man "gehudelt" hat

Was den Metaller halt auch vom Schreiner unterscheidet, ist dass er nach einem Plan arbeitet und die Einzelteile dann passen müssen.
Der Schreiner hat zwar auch einen Plan und eine Stückliste, aber er baut sein Möbel nicht stur nach Plan, sondern arbeitet sich von außen nach innen.
Korpus bauen, dann wieder messen und danach die Böden ablängen z. B.
Er passt sich immer an die Gegebenheiten an. Ist der Korpus (warum auch immer) in der lichten Weite ein mm weiter als es der Plan vorsieht, wird der Boden halt um einen 1mm länger zugeschnitten.
Mir hat man auch mal gelernt, dass man immer den selben Gliedermaßstab verwendet, weil bei 10 Gelenken irgendwann auch Tolleranzen entstehen.
Der neu Gliedermaßstab ist auch schnell mal 1mm länger als der Alte (oder umgekehrt). Der Schreiner macht seine Bierflasche auch nicht mit dem "Zollstock" auf, der Zimmerer oder Maurer was jucken den schon ein paar mm.

Und noch was zum Schluß, es geht nichts über ein scharf justiertes Augenmaß (nicht nur beim werkeln ).

Gruß Clemens

 

[ChristophW]

Falls gleiche Maße, z.b. bei Einlegeböden unterschiedlich sind, liegt das aber bei der Bearbeitung und nicht beim Messinstrumente.

Das ist klar ich bezog mich nur darauf das man es "nicht so genau nehmen sollt" es sei den man stellt das Möbel in eine Klimakammer Wollte nur darstellen das auch kleine Abweichungen manchmal große Folgen haben kann.

[...] dann wieder messen und danach die Böden ablängen

Und genau dann finde ich einen Messinstrument was einem ein präzises bestimmen und auch übertragen(!) des Messwertes ermöglicht ungemein hilfreich. Abgerundete oder sogar undefiniert schiefe Bezugskanten sind da wenig hilfreich.

Ich nutze auf jedenfall hauptsächlich diese "Kante" die auf dem Bild da so (vielleicht durch die Vergrößerung auch überdimensional wirkende) kruckelig ist.

 

[Wrchto]

hm, oder es gibt doch nen Pumuckel, der ins handwerk pfuscht

Vor dem brauchst Du keine Angst zu haben, der ist seit Weihnachten bei mir in der Werkstatt. Und ich hab ihn mittlerweile auch auf ein OSB-Kasterl gespaxt
--> https://www.woodworker.de/forum/eigener-pumuckl-t99164.html

 

[derdad]

Jo Kreizbianbam und Hollerstaudn......

 

[ranx]

moin,

ich habe mir einen FISCO Universalwinkel gekauft und für die Präzision
nach-gearbeitet. Der hat einen Gußkörper und ein Edelstahllineal mit
300 mm.
Wenn ich mal einen Winkel finde wo der Grundkörper auch aus Edelstahl ist
werde ich mein Geld sparen bis ich ihn mir leisten kann.
Mit so einem Winkel kann man auch beim umgang mit Leim alle Funktionen
nutzen ohne ihn zu ruinieren.

Da hätte ich meinen Spaß dran!

LG uwe

 

[etaller71]

Was den Metaller halt auch vom Schreiner unterscheidet, ist dass er nach einem Plan arbeitet und die Einzelteile dann passen müssen.
Der Schreiner hat zwar auch einen Plan und eine Stückliste, aber er baut sein Möbel nicht stur nach Plan, sondern arbeitet sich von außen nach innen.

Gruß Clemens

Was den Metaller wirklich vom Schreiner unterscheidet ist die viel Höhere Arbeitsteilung. Die Einzelteile werden von unterschiedlichen Personen auf unterschiedlichen Maschinen gefertigt und dann von einer weiteren Person Montiert.
Grund ist der viel grössere Maschinenwert und die dadurch höhere Nutzung, damit sich die Maschine rentiert.

Daher müssen die Masse exakter sein, sonst passts einfach nicht. Die Masse sind eben die Schnittstellen der verschiedenen Bearbeitungsschritte.

Beim schreiner baut meist eine Person das gesamte Endprodukt und kann dann Flexibler sein.

 

[ranx]

moin,

ein Glück das sich alle mittlerweile auf den Millimeter geeinigt habe und rund
heutzutage präzise von der CNC kommt...

Früher haben auch die Gewinde der Schlosser nur in die zugehörigen Gegenstücke
gepasst.

Ob die die in Elle oder englisch Zoll oder sonst wieassten; die passten einfach


LG uwe