Standzeit vom Kreissägeblatt, Schnitthöhe ?

ranx

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moin,

ich habe immer mal wieder gehört das beim Sägen mit zu Hoher Einstellung des
Sägeblattes über das Sägematerial hinweg das Wechselzahn Sägeblatt früher
zum schärfen muss.
Trifft das auf alle Holzarten zu? Längs oder Quer, Verbundwerkstoffe, insbesondere
MPX interessiert mich dabei.
Bei kleineren Sägen hängt meistens auch noch die Schutzhaube am Spaltkeil,
da ist man ja eh schon 25 mm aus dem Tisch raus ohne das man was schneiden kann...

LG uwe
 

tomkaes

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Dein Sägeblatt muss zum Schärfdienst, wenn das Schnittbild nicht mehr deinen Qualitätsanforderungen genügt, spätestens, wenn es stumpf ist.

Ich verstehe deine Frage schon nicht ganz, willst du für jeden Schnitt den optimalen Eintrittswinkel des Zahns bestimmen und einstellen, deine Säge auf einen unabhängigen Oberschutz umrüsten, deinen Spaltkeil verlängern, oder einfach mit Holz schreinern, und die Maschine Mittel zum Zweck sein lassen?
 

ranx

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moin,

mein Chef sagt immer wieder das das Sägeblatt zu weit raus steht...
und das das zu teuer wäre weil das Sägeblatt zu schnell stumpf wird.
Ob man das rechnerisch ermitteln kann und ob das für einen kleinen
Betrieb überhaupt relevant ist ?

Ja, zu Hause passe ich meine Sägeblätter dem Schnittgut an. Da habe ich
noch keinen Sägeblattschutz montiert und tauche damit soweit ab
das die CV-Blätter mit den Spanzwischenräumen gerade so über
Materialstärke gehen. Bei den HM Blätter sehe ich zu das das HM sich über
dem Material befindet.

In der Fa. wird "ausschließlich" MPX und zu Hause zur Zeit Kiefer verarbeitet.
Hin und wieder Eiche, Esche, Ahorn, Kirsche und MPX :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

tomkaes

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moin,

mein Chef sagt immer wieder das das Sägeblatt zu weit raus steht...
und das das zu teuer wäre weil das Sägeblatt zu schnell stumpf wird.
Ob man das rechnerisch ermitteln kann und ob das für einen kleinen
Betrieb überhaupt relevant ist ?

LG uwe

Uwe, in einem Betrieb gehe ich davon aus, das an der Säge ein Oberschutz ist;
wenn deinem Chef deine Arbeitszeit so wenig wert ist, erfreu ihn, indem du das Blatt auf die (für ihn) richtige Höhe absenkst.
Wenn ihr noch keinen unabhängigen Oberschutz besitzt, kann der Chef ja seiner Vorstellung nach Geld sparen, in dem er einen montiert, und dir kommt es sicherheitstechnisch zugute.

Und arbeiten ohne Schutzhaube (außer bei verdeckten Schnitten) solltest du dir in deinem eigenen Interesse ganz schnell abgewöhnen.
 

Friederich

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Hallo Uwe, erklären kann ich mir die Aussage deines Chefs nicht. Hab so etwas auch noch nie gehört.
Der Schnittwinkel des Sägezahns ist ja immer der selbe. Das Volumen des zu zerspanenden Holzes ebenfalls...
 

Besserwisser

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Hab ich auch noch nie von gehört.
Und halte das beim ersten drüber Nachdenken auch für Unsinn. Kann schon sein, dass es da tatsächlich messbare Unterschiede gibt, aber in der Praxis halte ich das für nachverlässigbar.
 

ranx

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Und arbeiten ohne Schutzhaube (außer bei verdeckten Schnitten) solltest du dir in deinem eigenen Interesse ganz schnell abgewöhnen.

Ist in Arbeit als nicht Spaltkeil geführte Haube, sowohl für die Fa. und für zu Hause.

Ich habe gerade das Buch von Bernhard Ettelt:
Sägen
Fräsen
Hobeln
Bohren
Die Spanung von Holz und ihre Werkzeuge, gekauft und die ersten Seiten gelesen...
Für ähnliche Buchtipps wäre ich auch dankbar.

Ich beabsichtige HM-Sägeblätter selber zu schleifen und informiere
mich daher und brauche auch Hilfe dabei. In die Grenzbereiche der
Zerspanung sind meine Ausbildungen nicht gegangen.

Der Chef hat immer recht... :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

matchesder

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Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass es für die Standzeit besser ist möglichst weit
über das Meterial herauszustehen.
Weil so die Zähne den wenigsten Kontakt mit selbigen haben.
Hört sich auch logisch an.
Die Eintrittsseite wird dabei wohl am saubersten, weil die Fasern einfach nur gegen
das Material gedrückt werden.
Die Austrittseite aber wohl am schlechtesten, weil die Fasern maximal vom Material
weggedrückt werden.

Wenn ich das wieder finde, liefere ich die Quelle nach.

Grüße

Martin
 

ranx

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hallo matchesder,

das würde dann genau das Gegenteil sein von dem was ich zu
hören bekomme ...

Ich teile die Lehrmeinung das Schnittgeschwindigkeit und Vorschub
in Abhängigkeit stehen.

Durch verändern der Schnitthöheneinstellung verändern sich damit
schon etwas die Span und Freiwinkel im eingriff direkt zum Material.

Das sollte aber sehr gering sein... außer man hat Sägeblattdurchmesser
von 600 um 9mm MPX zu schneiden, da würden 250mm Blattüberstand
wohl nicht vorteilhaft sein wenn die voll ausgefahren währen.

LG uwe
 

tomkaes

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Uwe, dein Chef wird sich auf folgends (zurecht) berufen:

"Sägeblattüberstand max. 10 mm über Werkstück"

aus:
DGUV Information 202-040 „Holz - Ein Handbuch für Lehrkräfte“

die betreffende Seite habe ich mal als Auszug angehängt.
 

Anhänge

  • DGUV Information 202-040 „Holz - Ein Handbuch für Lehrkräfte“.pdf
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Friederich

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Durch verändern der Schnitthöheneinstellung verändern sich damit
schon etwas die Span und Freiwinkel im eingriff direkt zum Material.
Was meinst du mit "Eingriff direkt zum Material"?
Span- und Freiwinkel sind meiner Meinung nach immer gleich. Sie beziehen sich ja auf die Tangente durch die Schneidekante des Zahns. Daran verändert sich nichts, wenn man das Blatt höherstellt
 

ranx

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moin,

die Winkel am Sägeblatt ändern sich nicht an der Säge, klar :emoji_slight_smile:

Wenn aber der Sägezahn von oben oder schräg von vorn ins Material
eintritt und austritt macht das ja schon einen Unterschied wie der Keil
arbeitet.

Was meinst du mit "Eingriff direkt zum Material"?
Span- und Freiwinkel sind meiner Meinung nach immer gleich. Sie beziehen sich ja auf die Tangente durch die Schneidekante des Zahns. Daran verändert sich nichts, wenn man das Blatt höherstellt
 

magmog

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Guuden,

da ist schon etwas dran.
Um so höher das Blatt steht um so rechtwinkliger schlägt der Zahn in das Werkstück ein,
und um so kürzer und damit mit höheren Kräften durchläuft der Zahn das Werkstück.
 

Marsu65

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Hallo zusammen,
neben der Sicherheit (ein weiter herausstehendes Sägeblatt kommt leichter mit Dingen in
Berührung, für die es nicht gedacht ist) und dem Verschleiss (wie Justus in Beitrag #15
richtig erklärte) kommt noch die Schnittqualität der Kanten zum tragen.
Siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=AFU-cERCNIk
So um Min. 2 gibt es eine nette Grafik dazu.

Gruß Marsu
(Nichtprofi)
 

Bansay

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Bei der Plattensäge von Felder wird damit geworben: "Größere Durchtauchtiefe vom Sägeblatt hinter der Platte
Bei den D-Modellen ist es möglich, die Durchtauchtiefe hinter der Platte auf 25mm einzustellen. Hierdurch erhöht sich die Standzeit des Sägeblattes. Auch die Schnittqualität verbessert sich".
Ob dies nun spürbar ist oder eher ein Werbeversprechen kann ich nicht beurteilen.
 
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