Stamm für Lampe aufschneiden und trocknen

miho

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Hallo,
Ich möchte aus einem gerade gefällten Kirschbaumstamm eine Lampe ähnlich dieser hier

https://goo.gl/images/QdoYH5

bauen. Wie gehe ich am besten vor? Ich würde den Stamm zu einem etwa quadratischen Balken spalten und dann die Scheiben sägen. Kann ich das im Zustand machen oder soll ich lieber warten und den Stamm entrindet trocknen lassen. Habe ich eine Chance dass Spalten funktioniert oder sollte ich lieber auch längs sägen? Ich hätte gerne eine eher rohe Oberfläche. Wäre behauen mit einer Axt sinnvoll?
Alle Ideen und Hinweise willkommen!
Grüße
Michael
 

carsten

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Hallo

bei dem Foto handelt es sich um eine Nadelholz
welches Gebürstet wurde so dass diese "unebene" Oberfläche entsteht. Danach noch irgendwie gefärbt.
Mit einer feinporigen Kirsche erreichst du diese Optik auch nicht mit Axt oder Beil.
Wäre eigentlich schade um das Holz. Wenn es halbwegs Wert ist zu einem "Möbel" verarbeitet zu werden würde ich es nicht für ein solches Projekt missbrauchen.
 

Friederich

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Hallo Michael,
du willst also den Stamm zu einem "Ganzholz"-Balken zuschneiden.
Generelles Problem bei Ganzholz (im Gegensatz zu "Viertelholz") ist, dass es ganz stark zum Reißen neigt. Das wird sich wohl nicht vermeiden lassen.
Problem bei der gezeigten Design-Idee ist, die Scheiben exakt parallel zu befestigen. Sonst sieht es misslungen aus.
Hier sind sie wohl klemmend auf eine Plexiglasröhre geschoben (?)
Sitzen sie zu locker, werden sie beim Quellen des Holzes nach unten fallen.
Sitzen sie zu stramm, kann das Holz beim Trocknen auseinandergesprengt werden.
Habe Zweifel, ob man das dauerhaft wie gewünscht hinbekommt.
 

miho

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Hallo Michael,
du willst also den Stamm zu einem "Ganzholz"-Balken zuschneiden.
Generelles Problem bei Ganzholz (im Gegensatz zu "Viertelholz") ist, dass es ganz stark zum Reißen neigt. Das wird sich wohl nicht vermeiden lassen.
Problem bei der gezeigten Design-Idee ist, die Scheiben exakt parallel zu befestigen. Sonst sieht es misslungen aus.
Hier sind sie wohl klemmend auf eine Plexiglasröhre geschoben (?)
Sitzen sie zu locker, werden sie beim Quellen des Holzes nach unten fallen.
Sitzen sie zu stramm, kann das Holz beim Trocknen auseinandergesprengt werden.
Habe Zweifel, ob man das dauerhaft wie gewünscht hinbekommt.

Hallo Friedrich,

der Stamm ist etwa 30-40 cm stark. Insofern könnte ich über vierteln nachdenken. Ich weiß zwar um die Problematik des Kernholzes, habe aber keinerlei Erfahrung, ob es z.B. in diesem Fall besser wäre die Scheiben vor dem trocknen zu schneiden und auch gleich noch das Loch zu bohren/sägen. Naiv gesagt: Material, das nicht da ist kann auch nicht reißen.

In Sachen Befestigung habe ich mir schon Gedanken gemacht. Ich habe eine passende Plexiglasröhre und ein weitere mit größerem Durchmesser, aus der ich Ringe als Abstandshalter schneiden will. Zusammenhalten werde ich alles mit einem Gewindestab. Der kommt im Kopfteil in eine Rampamuffe und wird im Fußteil verspannt. Am Stab befestige ich LED Streifen im Bereich der Schlitze.

Vielleicht baue ich erst mal ein Versuchsteil aus einer kleinen Kantel. Da stellt sich nur die Frage: Wie behandle ich inzwischen den Stamm?

Grüße
Michael
 

miho

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Hallo

bei dem Foto handelt es sich um eine Nadelholz
welches Gebürstet wurde so dass diese "unebene" Oberfläche entsteht. Danach noch irgendwie gefärbt.
Mit einer feinporigen Kirsche erreichst du diese Optik auch nicht mit Axt oder Beil.
Wäre eigentlich schade um das Holz. Wenn es halbwegs Wert ist zu einem "Möbel" verarbeitet zu werden würde ich es nicht für ein solches Projekt missbrauchen.
Für ein Möbel ist es nicht genug Material. Der vermutlich brauchbare Stammteil ist ca 1m lang und 30-40cm stark. Zum Möbelbau habe ich auch noch einiges an Material rumliegen. Die Lampe wollte ich ursprünglich aus einem Stück Spaltholz oder einem alten Eichenbalken bauen. Jetzt mussten wir den Kirschbaum fällen und ich dachte mir, so eine Lampe daraus wäre eine schöne Erinnerung an den Baum aus dem Garten.

Mit der Oberfläche hast Du aber schon recht. Vielleicht hobel und schleife ich sie doch schön glatt, so dass die Maserung zur Geltung kommt. Also doch erst mal mit der Kettensäge auftrennen und trocknen lassen?

Grüße
Michael
 

dascello

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Ich würde dem Holz seinen Willen lassen.
Mit der Kettensäge prismatisch in Form bringen (Viereck, Fünfeck, egal), glatthobeln und schleifen. Dann daraus die Lampe konstruieren und das Holz halt später da reißen lassen, wo es will.

Kann sehr schön werden.

Gruß

Michael
 

Friederich

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Hallo Friedrich,

der Stamm ist etwa 30-40 cm stark. Insofern könnte ich über vierteln nachdenken. Ich weiß zwar um die Problematik des Kernholzes, habe aber keinerlei Erfahrung, ob es z.B. in diesem Fall besser wäre die Scheiben vor dem trocknen zu schneiden und auch gleich noch das Loch zu bohren/sägen. Naiv gesagt: Material, das nicht da ist kann auch nicht reißen.
Ja, wenn du sofort ein Loch bohrst, dann wirds außen weniger reißen. Deswegen gibts ja bei geschnitzen Figuren oft eine Kernbohrung.
Das Loch ist dann aber alles andere als maßhaltig und die Bohrung müsste wiederholt werden, wenn das Holz vollständig getrocknet ist.
Das mit dem "Viertelholz" hast du wohl missverstanden. Damit meint man eigentlich nur, dass aus dem Stamm-querschnitt statt einem vier Balken geschnitten werden. Hatte ich nur erwähnt. Bei deinem Durchmesser geht das natürlich nicht.

Der Begriff bedeutet nicht, dass ein Balken aus diesen vier Teilen zusammengesetzt ist. Obwohl das natürlich sinnvoll ist, um Reißen zu minimieren. Jedes Teil dabei um 180° gedreht.

WENN man die Risse wirklich verhindern will. Sie sehen ja durchaus interessant aus.
 

miho

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Ja, wenn du sofort ein Loch bohrst, dann wirds außen weniger reißen. Deswegen gibts ja bei geschnitzen Figuren oft eine Kernbohrung.
Das Loch ist dann aber alles andere als maßhaltig und die Bohrung müsste wiederholt werden, wenn das Holz vollständig getrocknet ist.
Das mit dem "Viertelholz" hast du wohl missverstanden. Damit meint man eigentlich nur, dass aus dem Stamm-querschnitt statt einem vier Balken geschnitten werden. Hatte ich nur erwähnt. Bei deinem Durchmesser geht das natürlich nicht.

Der Begriff bedeutet nicht, dass ein Balken aus diesen vier Teilen zusammengesetzt ist. Obwohl das natürlich sinnvoll ist, um Reißen zu minimieren. Jedes Teil dabei um 180° gedreht.

WENN man die Risse wirklich verhindern will. Sie sehen ja durchaus interessant aus.

Hallo Friedrich,

danke, das hilft mir weiter. Mit dem Viertelholz hatte ich Dich schon richtig verstanden. Nur ein Viertel des Stammes zu verwenden würde nur zu Kantenlängen des Balkens von max 15cm führen. Das ist etwas knapp aber ich werde mal genauer nachmessen und es mir überlegen. Ich hätte dann gleich noch ein paar Rohlinge mehr. Ansonsten riskiere ich halt bei nur einem dicken Balken ein paar Risse. In Sachen Maßhaltigkeit des Lochs mache ich mir weniger Sorgen. Ich will ja nicht die Scheiben auf das Plexiglasrohr klemmen sondern mit Zwischenringen arbeiten. Da kann ich etwas Spiel im Durchmesser lassen.

Grüße und Danke
Michael
 

JoergW

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Hallo Michael ,

sieht interessant aus dein Projekt.
Würde die Idee gerne kopieren, da ich auch noch einen schönen Kirschbaumstamm liegen habe.

Wie groß wird das Loch, und wie stark werden die einzelnen Platten?
Schiebst Du die nach dem trocknen durch den dicken Hobel, oder wird frisch gehobelt?

Gruß Jörg
 

miho

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Hallo Michael ,

sieht interessant aus dein Projekt.
Würde die Idee gerne kopieren, da ich auch noch einen schönen Kirschbaumstamm liegen habe.

Wie groß wird das Loch, und wie stark werden die einzelnen Platten?
Schiebst Du die nach dem trocknen durch den dicken Hobel, oder wird frisch gehobelt?

Gruß Jörg
Hallo Jörg,

wie Du an der Diskussion hier siehst bin ich auch noch ganz am Anfang. Der Stamm liegt gerade mal im Garten. Ich bin dabei eine passende Kettensäge zu leihen, mit der ich ihn erst mal auftrennen kann. Wahrscheinlich hoble ich dann gleich erst mal und schneide die Scheiben und bohre. Dann erst mal eine Weile trocken lassen.

Lochdurchmesser wird etwa 40mm werden. Die Platten ca. 1,5 bis 2cm stark. Irgendwo habe ich mal als Aufteilungsregel für soetwas von 2/5 zu 3/5 gelesen. Also 1cm Lücke, 1,5cm Scheibe. Da werde ich vielleicht auch mit der Breite der Abstandsringe etwas spielen. um zu sehen, was am schönsten aussieht.

Grüße
Michael
 

miho

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Hallo Michael,

was ist aus deinem Projekt geworden?

Gruß Jörg
Hallo Jörg,
Mangels Zeit noch nicht viel. Die Säge liegt hier. Hoffe am Samstag endlich mal dazu zu kommen. Im neuen Jahr wird dann hoffentlich mehr Zeit für das Projekt sein. Ich melde mich und zeige ein paar Bilder, wenn es soweit ist.
Grüße
Michael
 
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