Splint- Kern-Rechts-Links ?

raziausdud

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Hallo zusammen,

Verleimregeln, natürlich habe ich (hier) schon davon gehört und auch verinnerlicht: Kern auf Kern, Splint auf Splint, rechts und links im Wechsel. Jetzt möchte ich das praktisch umsetzen und merke, dass ich die Begriffe offensichtlich nicht richtig verstanden habe bzw. nicht zu unterscheiden weiß. Ich hab mich auch schon im Netz umgesehen, aber die Unklarheiten bleiben.

Da wird zumeist Kern mit rechts (ehemaliges Stammzentrum) gleichgesetzt - und Splint mit links, so verstehe ich es zumindest. Aber warum wird dann an anderer Stelle zwischen Kern und rechts bzw. Splint und links unterschieden?

Wer ahnt, worauf meine Verwirrung beruht? Wer erklärt es mir genau mit eigenen Worten?

Danke im voraus und herzliche Grüße
Rainer
 

Besserwisser

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rechte Seite: ist die seite eines Bretts zur Markröhre hin
Kernseite eines Riegels (aus dem Brett geschnitten) ist die Seite, die mehr zum Kern hin weist und vice versa.
Die Regel Kern an Kern will verhindern, dass du bei Riegeln aus einem Seitenbrett stehende und liegende Jahresringe miteinander verleimst. Diese schwinden unterschiedlich stark und du bemerkst einen Höhenunterschied in der Leimfuge (im Zehntelbereich). Das minimiert man über die Regel.
Das jeweilige S-förmige Drehen der Jahresringe zueinander führt zu wechselseitigem werfen, das sich quasi gegenläufig ausgleicht, wenn das Holz arbeitet.
Ausserdem führt das Auftrennen von Riegeln auf halbe Breite etwa mindestens zu einer Viertelung des Schüsselns.
Comprende?
 
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Friederich

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Ein Brett hat je eine linke und eine rechte SEITE. (also Fläche)
Und je eine Splint und eine KernKANTE.
 

raziausdud

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@Besserwisser:
Non comprende. Eigentlich noch mehr Verwirrung durch die beiden für mich auch gleichen Begriffe Kern und Markröhre? Du schreibst genau das, was ich immer lese - und nicht verstehe.

Zitat: "rechte Seite: ist die seite eines Bretts zur Markröhre hin
Kernseite eines Riegels (aus dem Brett geschnitten) ist die Seite, die mehr zum Kern hin weist und vice versa."

Wo ist da der Unterschied? Zur Markröhre hin bzw. zum Kern hin ist für mich dasselbe. Oder?

Die Bedeutung der Verleimregel ist nicht mein Problem. Die werd ich schon verstehen, wenn ich die Begriffe "drauf habe" ...

Rainer
 

raziausdud

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@Friedrich: ja, so langsam schwant es mir ... rechts und links bezieht sich also immer auf die Fläche, Splint und Kern auf die Kante.

Also, Splint und links ist so gesehen schon dasselbe, wie ich es bisher verstanden hatte, wird aber unterschiedlich bezüglich Fläche und Kante benutzt.
 

Besserwisser

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jenau, wie man hier im Rheinland zu sagen pflegt.
Da hatte ich ein für mich selbstverständliches Detail unter den Tisch fallen lassen.
 

Gnampf

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Die Verleimregel "Kern an Kern - Splint an Splint" wendet man bei stehenden Jahresringen also bei Mittel oder Kernbrettern, die "rechts auf links im Wechsel" bei liegenden Jahresringen also bei Seitenbrettern an.
 

VolkerDK

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Friedrich hat es in einem Satz so erklaert, dass auch ich es jetzt verstanden habe. Danke !
 

magmog

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Guuden,

Die Verleimregel "Kern an Kern - Splint an Splint" als auch die "rechts und links im Wechsel" Regel
wendet man sowohl bei stehenden Jahresringen, also bei Mittel- oder Kernbrettern,
als auch bei liegenden Jahresringen, also bei Seitenbrettern, an.
 

Holz-Fritze

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Guuden,

Die Verleimregel "Kern an Kern - Splint an Splint" als auch die "rechts und links im Wechsel" Regel
wendet man sowohl bei stehenden Jahresringen, also bei Mittel- oder Kernbrettern,
als auch bei liegenden Jahresringen, also bei Seitenbrettern, an.

Wo habt Ihr das denn abgeschrieben? :emoji_wink:
 

Friederich

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Die Verleimregel "Kern an Kern - Splint an Splint" wendet man bei stehenden Jahresringen also bei Mittel oder Kernbrettern, die "rechts auf links im Wechsel" bei liegenden Jahresringen also bei Seitenbrettern an.
Man wendet BEIDE Regeln bei jedem Holz an.
 

Holz-Fritze

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Wie Uli schon sagte es gibt auch noch eine optische Regel, wenn es das Bild der Leimholzplatte sonst nicht hergibt weicht man schon mal von der üblichen Verleimregel ab.
 

Friederich

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Die Verleimregeln beziehen sich natürlich nur auf die Optimierung aus rein technischer Sicht.
 

IngoS

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Wie Uli schon sagte es gibt auch noch eine optische Regel, wenn es das Bild der Leimholzplatte sonst nicht hergibt weicht man schon mal von der üblichen Verleimregel ab.

Hallo,

wohl wahr, es gibt ja immer Ausnahmen von einer Regel oder einer bestimmten Vorgehensweise.
Ich finde es aber schon sinnvoll, hier bei den Hobbytischlern erstmal die Grundsätze zu vermitteln.

In der Praxis ergeben sich ja immer Situationen, bei denen man, aus welchen Gründen auch immer, anders vorgeht, oder vorgehen muss. Geht dann was schief, kann man sich wenigstens erklären, woran es gelegen hat.

Gruß

Ingo
 

Gnampf

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@Friederich
Wie soll ich z.B. die "Kern an Kern ... -Regel" bei Seitenbrettern anwenden? Das wird dann ja eine Verleimung "Fläche auf Fläche". Ich habe mal einen Plan gemacht... den ich gerne upgeloadet hätte - aber heute ist "uploadfreier Sonntag".

So, mein Plan sieht ähnlich aus - aber dieser Link tut es auch:
https://www.gdholz.net/fachwissen-holz/qls-massnahmen.html
 
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Gnampf

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@Ingo + Friederich
Gut, wenn man die Bretter ganz lässt oder nur mittig auftrennt dann ist das so. Mein Ansatz war die Verleimung von schmaleren Leisten bis 50 mm.
 
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