Spiegel kaputt - DHL Schuld oder Konstruktionsfehler?

Nilsiheinze

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Hallo zusammen,

ich habe einen von mir gebauten Spiegel an jemanden übers Internet verkauft und per DHL verschickt. Nun ist der Spiegel heute angekommen, doch leider sind zwei Ecken aufgegangen. Der Spiegel ist 160x60cm groß und wiegt ca 20kg. Er ist aus alten Eichenbohlen gebaut und die Ecken sind auf Gehrung geschnitten und unter hoher Spannung mit Spanngurten verleimt worden. Um die Ecken stabiler zu machen habe ich noch ein Stück Holz eingearbeitet. (Das ist auf den Bildern denke ich erkennbar.)
Der eingesetzte Spiegel bewegt sich leicht, weil er zu jeder Seite ca 2-3mm Spiel hat. Der Versandkarton hat äußerlich keine großen Schäden.

Nun meine Frage, was denkt ihr, habe ich da einen Fehler in der Konstruktion?
Hätte ich den Spiegel verkleben müssen oder denkt ihr, dass durch groben Umgang mit dem Paket von DHL das eingesetzte Spiegelglas den Rahmen aufgehauen hat?

Ich meine Eiche geht so leicht kaputt. Meiner Meinung war die Verleimung stabil und das eingesetzte Holz hat ca die Maße von 8x10x10mm. Auf dem Karton war extra die Bezeichnung Vorsicht Glas an jeder Seite angebracht. Ich vermute, dass das Paket "geschmissen" wurde, sich das Spiegelglas dadurch bewegt hat und den Rahmen aufgesprengt hat...

Ich hoffe die Bilder lassen erkennen was ich meine. Leider sind sie nicht alle so gut.

Über eure Einschätzung wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

Nils
 

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Holzrad09

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Der Spiegel ist 160x60cm groß und wiegt ca 20kg
160 x 60 cm und im Paket verschickt ? :emoji_astonished:
Schon mal gesehen wie es da zu geht ? Das hätte Ich nie gemacht !
Wenn es partout nicht anders geht, dann den Spiegel zwischen zwei Spanplatten und mit Packband verkleben, am besten noch Styropur dazwischen.
Dann das Pack in einen größeren Karton mit Knüllpapier packen.
LG
 

Nilsiheinze

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Ja gut verpackt war der fand ich schon.. im Fahrradkarton , dazu und eine Menge Karton, Papier, Luftpolsterfolie.. noch dazu Aufkleber mit Vorsicht Glas
 

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Man hat beim Versand einfach auch eine gewisse Ausfallquote.
Die Konstruktion ist auch nicht ideal, wenn Gehrung, würde ich dübeln oder Domino's einfräsen.

Gruss
Ben
 

Johannes

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Hallo Nils,
ich befürchte, da kannst du DHL keinen Vorwurf machen. Die Hälfte des Gewichts ist lose mit ein paar mm Luft in dem Rahmen eingelegt, da reicht es schon wenn das Paket einmal um 360 Grad gedreht wird.
Nagut, vielleicht auch zweimal.
Ich denke, wenn so ein Spiegel versendet werden soll, müssen Spiegel und Rahmen spielfrei miteinander fixiert sein.

Es grüßt Johannes
 

Nilsiheinze

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Hmm... aber warum wäre ein Dübel besser? Der liegt ja ähnlich im Holz nur eben nicht bis zur Oberfläche..

Ich denke auch, dass es mit dem losen Spiegel zu tun hat.. Er wurde durch Leisten an den Rahmen gedrückt, konnte sich aber dennoch bewegen.

naja wäre das Paket sanfter behandelt worden, wäre er sicherlich heile angekommen... ich versuche malmit einer Schadensmeldung durchzukommen... trotzdem sehr ärgerlich..

so einen Spiegel mit einer Spedition zu verschicken lohnt sich preislich kaum.. das kostet statt 50€ 160€ ...

Wahrscheinlich ist ein Verkleben des Glases mit dem Rahmen die Lösung dafür..
 

werists

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Also viel kann man auf den Fotos nicht erkennen aber das sieht doch stark nach Leimfuge aufgegangen aus.
Bei den Temperaturen in der kalten Werkstatt verleimt?
Der Spiegel sollte beim Versand fixiert sein, sonst haut der bei jeden Schlagloch von innen gegen den Rahmen.
 

wasmachen

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[QUOTE="Nilsiheinze, post: Er ist aus alten Eichenbohlen gebaut und die Ecken sind auf Gehrung geschnitten und unter hoher Spannung mit Spanngurten verleimt worden.

Ich meine Eiche geht so leicht kaputt.
[/QUOTE]

Finde den Fehler :-/
 

teluke

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Ich habe gewisse Erfahrungen mit dem Bau von Rahmen für schwere Bilder und auch Spiegel.

Das kann so nicht halten.

Ich verleime zwar auch ohne zu dübeln, sichere aber jede Ecke mittels einer eingelassenen und verschraubten Metall-Eckplatte.
Die Füllungen (hier der Spiegel) lege ich zwar lose in den Rahmen, verkeile sie dort aber und sichere sie auch gegen das herausfallen nach hinten.
Spiegel klebe ich vor dem einlegen auf eine 16mm Spanplatte.
 

Mitglied 59145

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Vorteil von dübeln wäre, das die Fasern nicht durchtrennt sind und so da abschären, wie bei dir zu sehen, nicht passiert.
Klarer Vorteil.
Mit 2 dicken Dübeln wäre das nicht passiert.
Gehrung IST nicht ideal, reicht aber bei einem Spiegel eigentlich aus.

Gruss
Ben
 

Macchia

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bei 1,6 m ist die Hebelwirkung auf die kurzen Gehrungsschenkel sehr hoch.
Den Karton einmal etwas auf die Ecke plumpsen lassen und knack.

Habe im Frühjahr 2 Spiegel in diesen Maßen (sogar noch breiter) aus der Schweiz entgegengenommen. (für Kunden)
Die waren jeweils mit 2 ca. 30mm starken Styroporplatten (größer als der Spiegelrahmen) geschützt, die
Ecken mit Styroporformteilen extra gesichert und mit Plastikbändern mehrmals verschnürt.
(von der Abfallproblematik will ich lieber gar nicht schreiben)

Das waren solch typische Shabby-Look Spiegel made in India, die hatten an jeder Eckverbindung noch
Bleche aufgetackert.
Alles in sehr schlechter Verarbeitungsqualität welche durch hohes Verpackungsvolumen und --maßnahmen
kompensiert wurde.
500,- CHF (pro Spiegel) hat der Murks gekostet, ist aber heile angekommen. (und das auf Korsika....)

Der Transport/Verpackung ist hier das Hauptproblem und die Art der Verbindung (wie bereits erwähnt) war auch zu schwach,
wobei sie ohne Transportproblematik an der Wand aufgehängt gehalten hätten...

Schade
 

Macchia

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Vernünftigen Holzrahmen beim nächsten Mal außen rumbauen und innerhalb dieses Rahmens auspolstern.
auf jeden Fall.
Diese Styroporplatten waren das letzte.
Die zerbrachen beim auspacken mit einer riesen Sauerei, der Wind hat die ganzen Kügelchen in der
Landschaft verteil, mein Kofferraum war zugemüllt und ich mußte extra zur Mülldeponie.
Gehört verboten sowas, Plastikfolie war auch noch außenrum.
 

magmog

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Guuden,


Paketdienste setzen zur Sortierung von Sendungen Fließbänder mit einer Höhe von 80 cm ein. Pakete müssen daher so gepackt sein, dass der Inhalt einen Sturz aus 80 cm Höhe,
der Fallhöhe, unbeschadet überstehen würde.
Die Fließbänder können auch kein Aufkleber mit "Vorsicht Glas" lesen,
und für manchen frustrierte und überlastete Paketarbeiter sind sie ehr eine Aufforderung,
ihre Weitwurffähigkeiten zwecks Frustabbaus zu testen.
 

Besserwisser

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Ich denke, mehrere Hoffmannschwalben oder Fremdfeder/Scheibennutfräser wären die Methode, um das ding haltbar zu machen.
Zusammen mit einem eingeklebten Spiegel. (Spiegelsili!)
 

Macchia

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dass der Inhalt einen Sturz aus 80 cm Höhe,
Habe mal bei der Post gearbeitet (Ferienjob Güterbahnhof) zur Weihnachtszeit...

Fernsehapparat aus 80cm ? vom Förderband gefallen, auf ein anderes Paket drauf, weil es Stau gab,
dann daneben gekugelt, weiteren Meter auf den Boden gefallen und dann vom Mitarbeiter (oder sollte ich Saboteur sagen?)
wieder mit Nachdruck auf´s Förderband geschmissen.
Damals kamen auch noch die beliebten Quellekataloge in 40 kg Säcken auf das Förderband, Pech
für den kleinen Karton von Gerda an Omi der nicht rechtzeitig weg kam bevor der Sack darauf fiel. :emoji_fearful:

Bei Sperrgut ist das aber anders, da arbeiten hochausgebildete Fachkräfte die sensibilisiert wurden
für filigrane Objekte, zur Weihnachtszeit trinken die vor jedem Paket einen Teechen und zünden Räucherkerzen an
und hören Jingle Bells dazu.
 

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Schwund ist immer, auch bei Speditionen........
Das einzige was funktioniert ist selber laden und direkt transportieren. Alternativ den Schwund einrechnen, ist einfach so.

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Wahrscheinlich ist ein Verkleben des Glases mit dem Rahmen die Lösung dafür

Beim Transport muss es irgendwie fixiert sein, aber später beim Einsatz darf Glas und Rahmen nicht verklebt sein, weil Glas und Holz ja anders arbeitet und es dann zu Spannungen kommen würde. Evtl. würde es mit Flexklebern funktionieren, die bei entsprechender Fugendicke Spannungen kompensieren können. (z.B. Pattex Montage Special)

Für Transport könnte ein Abeck-Klebeband reichen, was vorn zwischen Glas und Rahmen rundherum aufgebracht wird.
 

Mitglied 59145

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Leider ja. Ich vermeide seit einem Vorfall vor eta 15 Jahren die Weihnachtszeit zum Versenden, da ist einfach der Stress zu groß

.....und ich beteilige mich da ordentlich dran. Wir kommen uns schon vor wie die Weihnachtsmänner......

Spiegel verschicken wir nur noch auf Palette fixiert, Ca. alle 20 Spiegel gibt es einen Schaden. Kostet natürlich deutlich mehr, zzgl. Verpackungsmaterial. Versand für einen Spiegel berechnen wir zwischen 100-150€.

Gruss
Ben
 

Besserwisser

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Beim Transport muss es irgendwie fixiert sein, aber später beim Einsatz darf Glas und Rahmen nicht verklebt sein, weil Glas und Holz ja anders arbeitet und es dann zu Spannungen kommen würde. Evtl. würde es mit Flexklebern funktionieren, die bei entsprechender Fugendicke Spannungen kompensieren können. (z.B. Pattex Montage Special)...


Hä?
Ne Raupe Spiegelsili von hinten an Falz und Spiegel, oder vorher in die Nut, wie immer das konstruiert ist.
Was soll denn da groß arbeiten?
 

Friederich

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im Fahrradkarton , dazu und eine Menge Karton, Papier, Luftpolsterfolie..
Das Wichtigste wäre ein gesonderter Schutz für die 4 Ecken. Am besten aus dickem Styroporklotz zurechtgeschnitten. Falls der Karton hier mal heftig aufgesetzt wird.
Möglicherweise war auch einfach nur die Verleimung nicht besonders gelungen.
 
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