spezielle Schäftung von Sperrholzplatten

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,
ein anderer aktueller Beitrag hat mich an eine mal gesehene Schäftung für (Bootsbau-)Sperrholzplatten erinnert. Da ich inzwischen dieses tolle Forum kenne, möchte ich fragen: kann man solche Schäftungen A mit Amateurmitteln herstellen (ich denke z.B. an 1.Anzeichnen 2.Bohren/Fräsen/Sägen 3.auf zweite Platte übertragen 4.diese Bohren/Fräsen/Sägen 5.Verleimen mit Epoxid-Harz) oder hat das nur mit speziellen Geräten Sinn? Ist eine eckige Verzahnung B oder C genauso wirkungsvoll?

Vielen Dank im voraus und beste Grüße
Rainer
 

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TischlerLoos

ww-robinie
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och kenne eine Schäftung eigentlich nur bei Fussleisten oder Platten die man miteinander verleimen will das wird das ganze aber ohne ein Profil gemacht sondern nur ein in etwa 45 grad winkel gegeneinander gestoßen

ich kenne es auch als Schifterschnitt.... aber evtl sind das ja auch 2 verschiedene sachen

Gruß Patrick
 

edelres

ww-robinie
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Holzverbindungen

Hallo Rainer,

Es kommt darauf an wo du diese Holzverbindungen andwenden willst, Patrick hat ja schon dies herausgestellt.

Ich beschaeftige mich seit Jahren mit dem Bootsbau. Ich moechte mir ein kleineres Hausboot bauen und damit z. b. den Missisippi zu erleben.

Ich kenne hier einige Bootsbauer und habe denen fleissig zugeschaut, auch um Praktische Faehigkeiten zu erwerben freiwillig mitgeholfen.

Sehr dauerhafte und zugleicher Zeit preiswerte Boote lassen sich mit einer Sewasserbestaendigem Sperrholzverkleidung und mehrfacher Fiberglas/ Kunstharzbeschichtung herstellen.

Die Schwachpunkte stellen dabei die Plattenstoesse dar. Um diese Platten-Verbindungen so stabil wie nur moeglich zu machen, wird bei der Sperrholzbeplankung ein auf ca 15 cm Laenge verlaufender Keil (Schifter) hergestellt.
Pruefungen der US Marine fanden heraus dass diese Verbindungen die gleiche Festigkeit der verwendeten Sperrholzplatten erreichen.

Ich sehe fuer die in deiner Skizze gezeigten Verbindungen, keine Lastragende Anwendung im Bootsbau. Beim genauen hinsehen sind es ja nur Hirnholzverbindungen. Fuer unbelastete Flaechenverbindungen, koennen diese ohne weiteres vorteilhaft sein. Eine brauchbare, stabile Verbindung ist ohne Spezialmaschinen/Werkzeuge kaum zu fertigen.

mfg

Ottmar
 

carsten

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Hallo

eine Schäftung ist für mich erst mal eien Längenverbindung. Meist im Holzbau verwendet als Stumpfe Schäftung, d.h. die Kanten werden schräg angeschnitten und dann verleimt http://www.uhu.de/klebeberatung/klebelehre/images/schaeftung.gif
Für den Winkel gibt es sogar entsprechende Vorschriften.
Dient hauptsächlich der Vergrößerung der Leimfläche. Kann auch so aussehen http://www.uhu.de/klebeberatung/klebelehre/images/schaeftung2.gif

Die hier geposteten Varinaten kenne ich bis dato nur bei Furnier, die Zickzackvarianten hab ich selbst mal gemacht damit man den Furnierstoß nicht so sieht dafür gibt es auch spezielle stanzeisen bzw Maschinen. Sowas bei Sperrholzplatten selbst zu machen halte ich für fast nicht möglich. Mangelnde Präzision. Die am ehesten "selbst" herszustellende Variante wäre die Welle.
Erinenrt mich ein wenig an die Isoloc-Verbindung bei der Leigh Zinkenfräse.
www.leigh.de. Entweder diese als Schablone nehmen oder eine eigene per CNC fräsen lassen und mit Oberfräse und Kopierring fräsen.
Die Zickzacklinie läßt sich eigentlich nur übers Stanzen erreichen.
 
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