Spannmittel Alternative für Vorderzange

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ich werde immer wieder gefragt, wie ich eigentlich Teile senkrecht spanne um z.B. Kanten von oben zu bearbeiten. Eine Hobelbank mit Vorderzange ist für mich keine Option, weil ich als Arbeitsplatz eine große, geschlossene und ebene Fläche mit gerader Vorderseite bevorzuge.
In meinen Fall ist das ein 2,0 x 0,8 m großer Bott-Arbeitstisch mit Buche-Platte und Linoleum Oberseite der auf Rollen steht und bei Bedarf fest an der Wand arretiert werden kann. Um größere Teile zu fertigen ist es angenehm den Tisch einfach in die Raummitte zu schieben und so Zugang von allen Seiten zu haben.

Die Fronten und Seiten des Arbeitstisches sind gerade und ohne vorstehende Teile.
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Um Teile senkrecht zu spannen habe ich unter der Tischplatte zwei - aus meiner Sicht geniale - Horizontalspanner angeschraubt
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Bei Bedarf werden die Teile einfach nach vorne gezogen, in Arbeitsposition gedreht und schon können Bauteile horizontal gespannt werden.

20221129_094414.jpg ch vorne
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Wenn ich an der abnehmbaren Koordinatenplatte arbeite werden die gleichen Spanner verwendet - an der Unterseite der Koordinatenplatte ist nur ein zweites Paar Rohrstücke zur Aufnahme der Horizontalspanner angeschraubt.

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Für mich die perfekte Lösung wenn man keine Hobelbank will / braucht.

Viele Grüße
Alois
 

waha

ww-pappel
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Hallo Alois
Schöne Lösung, gefällt mir!
Magst du mir die Dicke deiner Koordinatenplatte nennen? Und kriegst du die üblichen Hebelzwingen noch in die Bohrungen rein.
Grüsse
Walter
 

19rudi99

ww-esche
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einen Tod muß man sterben und eine Vorderzange steht auch nach vorne weg. Und zwar IMMER !
Sind mit Spindel auch 15 cm ?
Genau, deshalb ist die Vorderzange auch (meist) am linken Ende der Bank und auf gleicher Höhe. Bei Nichtbenutzung kann ich da sogar noch etwas drauf ablegen. Ausserdem hat man nur eine Spindel und nicht zwei Mittig in der Bank platzierten Griffe.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ausserdem hat man nur eine Spindel und nicht zwei Mittig in der Bank platzierten Griffe.
Wenn man die Spanner nicht braucht - und das ist meistens der Fall - verschwinden sie komplett unter der Arbeitsfläche und nichts stört.
Und man kann durch die beiden Spanner auch keilförmige/ schräge / unregelmäßige Werkstücke spannen. Das geht mit der Vorderzange nicht. Aber jeder wie er will und braucht...

Die Vorderzange steht auch immer im Weg - auch wenn man sie nicht braucht und eine gerade / glatte Vorderkante des Arbeitstisches will.
Eine Hobelbank mit Vorderzange ist für mich keine Option, weil ich als Arbeitsplatz eine große, geschlossene und ebene Fläche mit gerader Vorderseite bevorzuge.
Noch Fragen?
 
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Gelöschtes Mitglied 109767

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Magst du mir die Dicke deiner Koordinatenplatte nennen? Und kriegst du die üblichen Hebelzwingen noch in die Bohrungen rein.
Die Koordinatenplatte hat eine Dicke von 30mm weil sie nur auf 4 Füßen auf dem Arbeitstisch steht und keine weitere Unterkonstruktion hat.

Die Bohrungen sind 20mm mit einem Abstand von jeweils exakt 100mm und absolut rechtwinklig zueinander.
Normale Hebelzwingen gehen da nicht mehr durch. Die sind für mich auch keine Option, da ich immer Einhandzwingen mit abnehmbatren Köpfen verwende. Die schiebe ich einfach von oben durch die Bohrung und klicke dann den Kopf auf. Damit kann ich bei Bedarf auch hohe Werkstücke bis 800mm Höhe spannen.

Der Platz unter der Koordinatenplatte ist so bemessen, dass man den Kopf der Einhandzwinge gut mit der Hand unter der Platte positionieren kann.

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Und ja - die Bezugsquelle für die Spanner habe ich auch vergessen - nicht bekannt / verwandt / verschwägert...:

https://fixbutler.org/beschreibung.html

Viele Grüße
Alois
 

Helibob

ww-robinie
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Danke fürs Zeigen und Horizont-erweitern, kannte den fixbutler noch nicht und somit diese Art einer möglichen Umsetzung zum Spannen.

Btw:
Dass deine Einhandzwingen stets nach oben hervorstehen, stört dich (bei deinen Arbeiten) nicht?

Gruß Matze
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Dass deine Einhandzwingen stets nach oben hervorstehen, stört dich (bei deinen Arbeiten) nicht?
Da habe ich eigentlich kein Problem - Hebelzwingen die man von oben in dünnere Koordinatenplatten einfädeln kann stehen ja auch nach oben über.
Ich verwende für die Koordinatenplatte je nach Aufgabenstellung unterschiedliche Spanner und Spannmöglichkeiten sowie 90° Winkel. Vom normalen Anschlag über verschiedenste Schnellspanner (horizontal und vertikal ) und CNC und 3D-Druck Exzenterspanner bis hin zu Einsteckzwingen.

Zusätzlich habe ich mir für die 20mm Bohrungen Gewindebuchsen mit M8 Gewinde gedreht, die ich von unten in die Koodinatenbohrungen einsetzen und dann von oben beliebige Schrauben etc. eindrehen kann um etwas zu befestigen.
So kann ich auch meine Vakuumpads oder die Vakuumplatte festschrauben wenn ich z.B. dünne Platten zum Schleifen fixieren möchte.

Für mich ist die abnehmbare Koordinatenplatte ein wesentliches Hilfsmittel wenn ich Teile zusammenbaue oder spanne.
Und wenn ich wieder eine gerade, geschlossene Fläche will, dann schiebe ich die Koordinatenplatte einfach wie eine Schublade unter die Platte des Arbeitstisches. Braucht gerade mal 10cm Platz in der Höhe.

Viele Grüße
Alois
 
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