Solarthermie

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.307
Ort
Berlin
Moin,
vor Regierungswechsel wurde stark Brennwerttechnik favorisiert. Da meine alte Vaillantanlage 25 Jahr gut gelaufen ist, vom Schorni aber schon markiert wurde, habe ich eben vor 2 Jahren auf die Vitodens getauscht. Hat mich rd. 11 T€ gekostet.

Hier bekomme ich mehr Infos, und sogar fundiert, als von manch einem Fachbetrieb in der Umgebung.

LG
Thomas
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
Hier bekomme ich mehr Infos, und sogar fundiert, als von manch einem Fachbetrieb in der Umgebung.

Ein Fachbetrieb kann dich nicht unabhängig beraten,
der hat Rahmenverträge mit Lieferanten/Großhändlern/Herstellern.
Außerdem hat er die Mitarbeiter auf "seine" Produkte geschult / schulen lassen.
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Ich würde den Blick mal generell auf die Dachfläche lenken.

Im PV Bereich hat sich die letzten Jahre sehr viel getan und Effizienz hat enorm zugenommen. Mit dem großen Vorteil, dass du eben nicht Wärme sondern Strom produzierst den du weit vielfältiger nutzen kannst.

Solarthermie braucht halt relativ wenig Dachfläche aber sehr aufwendiges drumrum (Leitungen, Flüssigkeit, Pufferspeicher etc.)

Wenn man sowieso über Selbstbau nachdenkt, würde ich heute immer auf PV gehen, da kannst du dir fast auf den Cent genau ausrechnen, nach vielen Jahren sich die Anlage nur über die Einspeisevergütung finanziert, dein kompletter Eigenverbrauch ist dann die Rendite.

Als Beispiel mal ein Süddach mit 10kWp
Sagen wir du installierst selbst für 700€ pro kWp installierte Leistung
Einspeisevergütung von 6,5 ct bei 1000kWh die pro kWp im Jahr runterkommen wären es 7k€ Invest bei einer jährlichen Einsparung von 650€ also ist die Anlage in 11 Jahren amortisiert. Durch den Eigenverbrauch machst du knapp 20ct/kWh Zusatzgewinn, wenn du also 2000kWh selbst benutzt wären das schon ein Gewinn von 1300€ auf die 10 Jahre (entpspricht 1,8% Rendite staatlich garantiert, das ist besser als jedes Girokonto oder Wertpapier mit den gleichen Garantien).
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.377
Ort
Oldenburg
Mich treibt das Thema auch um, bin komplett bei 100% PV. Wenn ich hier jetzt was von 800l oder 4.000l Pufferspeicher lese bekomme ich ein anderes Problem. Meine Heizungsanlage ist im 1 OG, Gas-Brennwertherme, 14J alt. Das stehen sind 160l Warmwasserspeicher drin. Ich kann mir da keinen riesen Speicher vom Platz reinstellen, von der Statik ganz zu schweigen. Das alles grundlegend irgendwo im EG oder Garage unterzubringen sehe ich nicht.
Also eher 100% PV + Umrüstung auf Wärempumpe + E-Auto + evtl Speicher Akku so in der Reihenfolge. Nur wie @tomkaes schon anmerkte, wirklich unabhängige Fachleute sind schwer zu finden bzw Termine zu bekommen.
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
Mich treibt das Thema auch um, bin komplett bei 100% PV.
Dito (demnächst ...)
- Herbst PV mit Speicher und Ladepunkt Garage
- Nov. E-Auto zum pendeln
- ...
Eine Compakt WP hat einen integrierten TWW Speicher (~ 170l), bei "kleineren" Zapfmengen (kein Whirlpool) reicht das.
Und die kann man auch auf eine Stahlbeton Geschossdecke im OG aufstellen.
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.377
Ort
Oldenburg
Zur Wärmepumpe, ich stelle mir da was mit Erdsonde vor, keine Luft-Wärme Pumpe. Gibt es dazu hier Meinungen?
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
Zur Wärmepumpe, ich stelle mir da was mit Erdsonde vor, keine Luft-Wärme Pumpe. Gibt es dazu hier Meinungen?

:emoji_thumbsup:
Ich (lasse) > 150 geothermische Erdsonden pro Jahr bohren und hänge da eine Sohle-EWP mit passiver Kühlung dran.
(Neubau, GEG, EF55 + EF 40 aufwärts).
Einsatz: seit > 15 Jahren, Reklamationen / Probleme 0 %.

LWWP (im Neubau) nur bei Bohrverboten der unteren Wasseraufsicht (Mineralbrunnen / Wasserschutzzone etc.)

Die "älteren" Bauherren sind seit Jahren verstärkt PV + Batteriespeicher an ihrem Haus am Nachrüsten
(max. Eigenstromverbrauch); Hybrid / E-Autos kommen immer mehr.
Öl/Gas 0 Nachfrage seit Jahren :emoji_wink:
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Speicher ist derzeit in den meisten Fällen wirtschaftlich nicht rentabel (es sei denn man wettet auf eine Haltbarkeit deutlich über 10-12 Jahre) und wird immer unrentabler, wenn der Strom mit WP und E-Auto verbraucht wird. Wirtschaftlicher break-even liegt so bei 400€/kWh habe ich hier aber auch schonmal irgendwo durchgerechnet.

Ansonsten ist zumindest in Kombination mit einer FBH der Estrich der beste Wärmespeicher, aufgrund der Masse speichert der einfach sehr viel Wärme.
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
Speicher ist derzeit in den meisten Fällen wirtschaftlich nicht rentabel

Ansonsten ist zumindest in Kombination mit einer FBH der Estrich der beste Wärmespeicher, aufgrund der Masse speichert der einfach sehr viel Wärme. :emoji_thumbsup:

Wie erklärst du einem Pendler, das er trotz PV ohne Speicher nachts zuhause sein Auto nicht mit PV Strom laden kann?
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
In dem ich ihm ausrechne, dass die Anschaffungskosten des Speichers höher sind als die Bezugskosten aus dem Netz.

Gefühlt mag das anders sein, aber die Mathematik ist da relativ eindeutig.

Ich kaufe mir ja auch keinen ICE Wagen selbst wenn ich täglich von München nach Berlin muss.
 

JoergW

ww-esche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
412
Ort
Uelzen
Ich würde den Blick mal generell auf die Dachfläche lenken.

Im PV Bereich hat sich die letzten Jahre sehr viel getan und Effizienz hat enorm zugenommen. Mit dem großen Vorteil, dass du eben nicht Wärme sondern Strom produzierst den du weit vielfältiger nutzen kannst.

Solarthermie braucht halt relativ wenig Dachfläche aber sehr aufwendiges drumrum (Leitungen, Flüssigkeit, Pufferspeicher etc.)

Wenn man sowieso über Selbstbau nachdenkt, würde ich heute immer auf PV gehen, da kannst du dir fast auf den Cent genau ausrechnen, nach vielen Jahren sich die Anlage nur über die Einspeisevergütung finanziert, dein kompletter Eigenverbrauch ist dann die Rendite.

Als Beispiel mal ein Süddach mit 10kWp
Sagen wir du installierst selbst für 700€ pro kWp installierte Leistung
Einspeisevergütung von 6,5 ct bei 1000kWh die pro kWp im Jahr runterkommen wären es 7k€ Invest bei einer jährlichen Einsparung von 650€ also ist die Anlage in 11 Jahren amortisiert. Durch den Eigenverbrauch machst du knapp 20ct/kWh Zusatzgewinn, wenn du also 2000kWh selbst benutzt wären das schon ein Gewinn von 1300€ auf die 10 Jahre (entpspricht 1,8% Rendite staatlich garantiert, das ist besser als jedes Girokonto oder Wertpapier mit den gleichen Garantien).

700 € für ein Kwpeak ist aber schon sehr sportlich......

Ich habe vor 4 Jahren knapp 1100 € bezahlt, hab 9,69 Kwpeak, Unterkonstruktion habe ich selber gemacht.

Mein Nachbar hat sich jetzt ein Angebot eingeholt für 10 Kwpeak, ca 15000 € plus 2000 € für den Umbau von Zählerschrank.

Module und Unterkonstruktion sofort lieferbar, Wechselrichter nicht vor September, Speicher nächstes Jahr.....
Gruß Jörg
 

JoergW

ww-esche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
412
Ort
Uelzen
:emoji_thumbsup:
Ich (lasse) > 150 geothermische Erdsonden pro Jahr bohren und hänge da eine Sohle-EWP mit passiver Kühlung dran.
(Neubau, GEG, EF55 + EF 40 aufwärts).
Einsatz: seit > 15 Jahren, Reklamationen / Probleme 0 %.

LWWP (im Neubau) nur bei Bohrverboten der unteren Wasseraufsicht (Mineralbrunnen / Wasserschutzzone etc.)

Die "älteren" Bauherren sind seit Jahren verstärkt PV + Batteriespeicher an ihrem Haus am Nachrüsten
(max. Eigenstromverbrauch); Hybrid / E-Autos kommen immer mehr.
Öl/Gas 0 Nachfrage seit Jahren :emoji_wink:


Ich bin auch noch am überlegen, ob Luft oder Solewärmepumpe....

Bohrkosten für 2 Sonden je 100 m 15000 € plus die WP.
Luftwärmepumpe lt. Angebot 18000 €

Bekomme 45% Förderung

Gruß Jörg
 

JoergW

ww-esche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
412
Ort
Uelzen
Wie erklärst du einem Pendler, das er trotz PV ohne Speicher nachts zuhause sein Auto nicht mit PV Strom laden kann?

Wie groß soll denn der Speicher sein um das Auto zu laden?

Ich hab noch kein E-Auto, aber schon eine Wallbox :emoji_slight_smile:, ich kaufe zur ca 1250 KWh im Jahr ein, da muss der Speicher
schon sehr günstig sein, bevor der bei mir kommt, dann kommt bei mir noch dazu, dass mein WR auch getauscht werden muss.

Gruß Jörg
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
700 € für ein Kwpeak ist aber schon sehr sportlich......

Ich habe vor 4 Jahren knapp 1100 € bezahlt, hab 9,69 Kwpeak, Unterkonstruktion habe ich selber gemacht.

Also vor Corona waren wir so bei 1000€/kWp all inkl. montiert. Aktuell geht es eher Richtung 1400€/kWp.
Beim Eigenbau kommt es halt auch drauf ob du es als Gewerbe direkt vom Großhändler beziehst oder nicht, ob du ein gerüst mieten musst, was der konzessionierte Elektriker kostet.
Habe schon Projekte mit 500-600 und mit 800-900€/kWp gesehen.
 

inselino

ww-robinie
Registriert
15. Januar 2017
Beiträge
1.355
Aber eigentlich gehts hier ja um Solarthermie und ich wollte nur in den Raum stellen, dass ich heute das Dach eher für PV als für ST nutzen würde. (Die Hardliner würden sogar ST vom Dach werfen um PV draufzupacken, da zähle ich mich jetzt noch nicht dazu).
 

JoergW

ww-esche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
412
Ort
Uelzen
Wie hoch ist die Entzugsleistung an deinem Standort?
Und wie hoch deine Heizlast? FBH / Heizkörper?

Hallo Thomas

Lt. Angebot 10 KW für 2 x 90 m.
Bei minus 4 Grad hatte ich eine Heizlast von 6,7 KW
Ca. 50 qm Fußbodenheizung, Rest mit Heizkörper, mit dem Grundofen (1 mal heizen pro Tag) werden ca 60 qm abgedeckt.

Danke Gruß Jörg
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
Lt. Angebot 10 KW für 2 x 90 m.
Bei minus 4 Grad hatte ich eine Heizlast von 6,7 KW
Ca. 50 qm Fußbodenheizung, Rest mit Heizkörper, mit dem Grundofen (1 mal heizen pro Tag) werden ca 60 qm abgedeckt.

Deine Bohrungen sind sehr großzügig, damit dürftest du die Sohletemperatur sehr positiv beeinflussen
und die erhöhte Vorlauftemperatur durch dein Mischsytem gut ausgleichen.
Nimm die EWP nicht zu groß, sonst ist die pausenlos am takten.
 

JoergW

ww-esche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
412
Ort
Uelzen
Deine Bohrungen sind sehr großzügig, damit dürftest du die Sohletemperatur sehr positiv beeinflussen
und die erhöhte Vorlauftemperatur durch dein Mischsytem gut ausgleichen.
Nimm die EWP nicht zu groß, sonst ist die pausenlos am takten.

Welche Größe würdest Du denn empfehlen?
Welchen Hersteller?

Gruß Jörg
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
Welche Größe würdest Du denn empfehlen?
Welchen Hersteller?

Wir verbauen Vaillant Wärmepumpen; bei deiner Heizlast von 6,7 kW würde ich die kleinste einbauen (VWF 58/4 mit integriertem TWW Speicher, oder wenn du hohen TWW Bedarf hast, eine VWF 57/4 mit externem 300L TWW Speicher).
7 kw Heizlast macht die entspannt.
 

JoergW

ww-esche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
412
Ort
Uelzen
Wir verbauen Vaillant Wärmepumpen; bei deiner Heizlast von 6,7 kW würde ich die kleinste einbauen (VWF 58/4 mit integriertem TWW Speicher, oder wenn du hohen TWW Bedarf hast, eine VWF 57/4 mit externem 300L TWW Speicher).
7 kw Heizlast macht die entspannt.

Hallo Thomas,

Ich möchte den Thread hier nicht kapern, kann ich dich privat mal anschreiben?

Gruß Jörg
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
5.230
Ort
Markgräflerland
Zur Wärmepumpe, ich stelle mir da was mit Erdsonde vor, keine Luft-Wärme Pumpe. Gibt es dazu hier Meinungen?

Wir haben einen Bodenkollektor und sind sehr zufrieden. Keinen lärmenden Ventilator vor der Tür, dafür musst halt den Garten aufgraben.

Kosten gegenüber Wirkungsgrad sind bei meiner Überlegung dazugekommen. Lange Kälteperioden im Winter lassen mich nicht schlecht schlafen.
 

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
2.307
Ort
Berlin
Moin,
macht ruhig weiter. Ich habe mir mal das Test-Buch PV & Speicher, 09-2021, geholt. Steht eine Menge drin, habe es erst einmal überflogen.

Egal was, zur Wirtschaftlichkeit läßt sich sich sagen, dass es wahrscheinlich bei mir ca. 15 Jahre dauern würde, abhängig von der Anlagengröße, mit /ohne Speicher, Wartungen, Inflation, etc. und möglichen Förderungen/Kredite (wobei auch auf das Kleingedruckte zu achten ist).

Mit Viessmann bin ich am klären, ob Solarthermie zu meiner Heizanlage überhaupt paßt.

Vielleicht mach ich mir auch zu sehr einen Kopf. Die Gaspreise werden, wenn Krieg vorbei ist, auch wieder fallen. Und wegen des Fachkräftemangels wird es sowieso nicht so einfach sein, neue Projekte zu realisieren, es sei denn, man kann und darf es selbst.

@Thomas: Wie gut sind die Vaillant WPs? Wenn, dann käme bei mir eine Luft-WWP infrage, sollen lt. Vaillant auch leise sein. Welche Leistung würdest du für 3 Personenhaushalt und 120 qm Wohnfläche emphehlen.

Gruß
Thomas
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.306
Alter
64
Ort
Eifel
@Thomas: Wie gut sind die Vaillant WPs? Wenn, dann käme bei mir eine Luft-WWP infrage, sollen lt. Vaillant auch leise sein. Welche Leistung würdest du für 3 Personenhaushalt und 120 qm Wohnfläche emphehlen.

Als Luftwärmepumpe verbauen wir die arotherm Plus, Modell (VWL 75/6 A ?)
nach deiner genauen Heizlastberechnung und TWW Bedarf.
Schallschutz gem. TA Luft wird sehr gut eingehalten, auch bei kleineren Grundstücken.
https://www.vaillant.de/heizung/produkte/luft-wasser-warmepumpe-arotherm-plus-194816.html
 
Oben Unten