Sketchup - Schnittlisten kontrollieren

janisholz

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Hallo Holzwürmchen,

seit einigen Tagen arbeite ich begeistert mit Sketchup - ein geniales Zeichentool!

Es hat viele Funktionen und wenn noch mehr Möglichkeiten, wenn man diese kombiniert. Seit gestern beschäftige ich mich mit der Möglichkeit, Schnittlisten für Projekte direkt mitzuführen.

Profis kennen das bestimmt, ich schreibe es hier aber kurz einmal für Anfänger auf, denn diese Möglichkeit ist sehr hilfreich:
1. Irgendwo auf der Arbeitsfläche das Plattenmaterial, das man zum Zusägen nutzt hinzeichnen.
2. Jedes Einzelteil (Bretter) eines Projektes nicht gruppieren sondern daraus jeweils eine Komponente erstellen.
3. Eine Kopie jeder Komponente (durch drehen) auf (1) dem Plattenmaterial positionieren und dort Bemaßen
4. Will man die Größe einer Komponente ändern, unbedingt per Doppeltklick in die Komponente gehen und ändern ... dann findet die Änderung automatisch auch in der Kopie statt!!!

Unten im Anhang habe ich ein Beispiel dafür.

Jetzt die Frage für Sketchup-Fortgeschrittene:
Hat man aber einmal den Punkt 4 nicht beachtet und ist für Änderungen nicht "in" die Komponente gegangen, werden die Kopien NICHT(!) mit angepasst.
Gibt es eine Erweiterung, die prüfen kann, ob und welche Abweichungen es bei Komponenten und ihren Kopien gibt?

... oder gibt es eine Möglichkeit, die Größen von Komponenten und ihren Kopien fest aneinander zu binden?
Sonst sägt man sich nämlich unter Umständen falsche Brettgrößen.

Gruß
Janis
 

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heiko-rech

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Hallo Janis,

Komponenten können nur bearbeitet werden, wenn man sie per Doppelklick oder über die Gruppierungsansicht öffnet. Von daher kann ich dein Problem irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn man eine Komponente ändert, ändern sich auch immer die davon erzeugten Kopien. Das ist ja der Sinn von Komponenten.

Mit deiner Vorgehensweise für den Zuschnitt kommst du schnell an die Grenzen. Problematisch wird es, wenn die Komponenten schachtelst oder aus einer Komponente eine Variante (Eindeutig machen) erzeugst. Außerdem schränkst du dich ein, indem du Komponenten und Gruppen nicht so benutzt, wie es das Programm eigentlich vorsieht. Mit Gruppen und Komponenten wird eine Zeichnung sinnvoll und hierarchisch strukturiert.

Du kannst das Plugin "Cutlist" benutze um damit automatisiert Stücklisten zu erstellen. Die kann man auch mit der Tabellenkalkulation öffnen und in anderen Progammen weiter verwenden. Für den richtigen Zuschnitt gibt es eigene Programme wie MaxCut oder Bestopt. Ich nutze SketchUp Pro, da kann man über die Funktion "Berichte" auch Stücklisten nach eigenen Vorgaben erzeugen, die ich dann in die Zuschnittoptimierung einlese.

Bei deiner Methode fehlen auch die Materialdicken und die Materialart. Sowohl Cutlist, als auch die Berichte der Pro-Version führen diese Daten in der Stückliste auf.

Mit wäre deine Variante zu Fehleranfällig und zu umständlich. Außerdem macht diese Vorgehensweise die Zeichnung sehr unübersichtlich. Ich arbeite viel mit der Gliederung und da wäre dann alles doppelt drin.

Gruß

Heiko
 

janisholz

ww-eiche
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Komponenten können nur bearbeitet werden, wenn man sie per Doppelklick oder über die Gruppierungsansicht öffnet. Von daher kann ich dein Problem irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn man eine Komponente ändert, ändern sich auch immer die davon erzeugten Kopien. Das ist ja der Sinn von Komponenten.

Ich kenne die Pro Version nicht sondern nur Make von 2016, da kann man eine Komponente nur einmal anklicken (geht also nicht in die Komponente zur Bearbeitung) und wenn man dannper "Skalieren" an einen der Anfasspunkte zieht ändert sich die Größe der Komponente, nicht aber der Kopie.

Du kannst das Plugin "Cutlist" benutze um damit automatisiert Stücklisten zu erstellen. Die kann man auch mit der Tabellenkalkulation öffnen und in anderen Progammen weiter verwenden. Für den richtigen Zuschnitt gibt es eigene Programme wie MaxCut oder Bestopt. Ich nutze SketchUp Pro, da kann man über die Funktion "Berichte" auch Stücklisten nach eigenen Vorgaben erzeugen, die ich dann in die Zuschnittoptimierung einlese.

Cutlist sehe ich mir mal an.

Bei deiner Methode fehlen auch die Materialdicken und die Materialart. Sowohl Cutlist, als auch die Berichte der Pro-Version führen diese Daten in der Stückliste auf.

... habe ich beides als Text danebengeschrieben, aber wenn das mit Cutlist automatisch geht, ist das ein Vorteil.

Ich arbeite viel mit der Gliederung und da wäre dann alles doppelt drin.
"Gliederung" habe ich bei mir unter Sketchup-Make 2016 noch nicht gefunden - soll unter dem Menüpunkt Fenster sein ... evtl. nur in der Pro-Version
 

heiko-rech

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Hallo,

Ich kenne die Pro Version nicht sondern nur Make von 2016, da kann man eine Komponente nur einmal anklicken (geht also nicht in die Komponente zur Bearbeitung) und wenn man dannper "Skalieren" an einen der Anfasspunkte zieht ändert sich die Größe der Komponente, nicht aber der Kopie.

Das ist genau so auch gewollt und gehört zum Grundonzept der Komponenten. Das Gleiche gilt auch für das Verschieben, drehen und Spiegeln. Es ist also keine echte Bearbeitung der Komponente. Außerdem ist es recht schwierig über das Skalieren genaue Abmessungen zu bekommen.

Cutlist nimmt dennoch in einem solchen Fall die richtigen Abmessungen der skalierten Komponenten.

"Gliederung" habe ich bei mir unter Sketchup-Make 2016 noch nicht gefunden - soll unter dem Menüpunkt Fenster sein ... evtl. nur in der Pro-Version

Fenster -> Standardablage -> Gleiderung

Gruß

Heiko
 

janisholz

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Fenster -> Standardablage -> Gleiderung

Gruß

Heiko

Danke, gefunden. Die Gliederung hilft das Konzept von Sketchup besser zu verstehen und den Überblick über ein Projekt zu behalten.

Ich habe gesehen, dass weder die Gruppierung der Komponente übergeordnet ist, noch umgekehrt - also alles sich in alles packen lässt.
Gibt es dennoch sinnvolle Gründe, da eine Rangfolge einzuhalten?

Also z.B. so? :
wenn ich ein Brett für die Schublade eines Schrankes erstelle, mache ich daraus eine Komponente
aus verschiedenen Brettern eine Schublade => Komponente
aus mehreren Schubladen einen Schubladenschrank => Komponente
diesen Schubladenschrank und andere Gegenstände in einem Zimmer => Gruppe
 

heiko-rech

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Hallo,

Komponenten sind für alles, was mehrfach gebraucht wird, Gruppen für alles,was nur einmal in der Zeichnung vorkommt. Gruppen dienen auch der logischen Gliederung des Modells.

Über Gruppen kann man dann beispielsweise bequem Teile des Modells ein-und ausblenden um besser arbeiten zu können. Alles als Komponente zu erstellen führt schnell dazu, dass du Elemente änderst, die du eigentlich nicht ändern wolltest.

Gruß

Heiko
 

janisholz

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Du kannst das Plugin "Cutlist" benutze um damit automatisiert Stücklisten zu erstellen.

Heiko, Cutlist spart in der Tat viel Zeit und in Kombination mit der Gliederung sind meine Wünsche jetzt alle viel leichter (vor allem automatisch und daher weniger fehleranfällig) erfüllt als auf dem Weg, den ich mir oben ausgedacht hatte. Danke Heiko!

In Cutlist gelingt es mir aber leider nicht größere Platten als Grundlage für die zu schneidenden Bretter zu wählen. Deswegen werden die benötigten Bretter immer in mehrere Teile zerlegt. Gehe ich in bei Cutlist Layout, kann ich zwar Platten bis 3,6m wählen aber nur bis zu einer Breite von 30cm. Meine OSB-Verlegeplatten haben aber 2,5m x 0,67m ... wie kann man so etwas in Cutlist einstellen? Min probieren half nichts, obwohl es bestimmt ganz einfach geht. Nur wie? Vielleicht klärt ein Screenshot alle Unklarheiten?

Und der Sinn des Punktes "Sheets" erschließt sich mir gar nicht.
 

Orgelbauer

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Moin,
...gehört das nicht eigentlich unter "Holz&EDV" ?

Meint Ihr die Profi-Variante von Sketchup ?
...ich nutze ja nur die "Private(kostenlose)" - dabei temporär "cutlist" bzw. "timberlist".
Bin aber mit beiden nicht zufrieden, da sie auf die amerikanischen Märkte zugeschnitten scheinen ?!
Und zum Einstellen unserer metrischen Werte, egal ob Massiv- oder Plattenmaterial fand ich bislang nichts.

Also mach ich mir meist (wo es drauf ankommt) eine eigne Zeichnung für den Grobzuschnitt. Übrigens: die Plattenmaße differieren ja auch stark - je nach Holz- und Verarbeitungsart. Also MPX, Sperrholz, TiPla usw. ...
Und eine Excel-Liste für den Massivholz-Bedarf :emoji_wink:

Wenn es besser geht - bin für jeden Hinweis dankbar !

Grüße
Klaus
 

heiko-rech

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Hallo,

eine gut funktionierende und kostenlose Lösung für Stücklisten und Zuschnittoptimierung ist:

SketchUp Make
Cutlist-Plugin
Zuschnittoptimierung MaxCut

In SketchUp muss man dazu Materialien definieren, die exakt die Namen haben, die auch in MaxCut verwendet werden. Die Materialien weist man dann in SketchUp den Bauteilen zu.

Über Cutlist werden dann die Daten als CSV-Datei exportiert. In der CSV-Datei wird der untere Teil mit der Zusammenfassung entfernt. Dann kann man die Daten in MaxCut importieren. Beim ersten Import werden die Felder der CSV-Datei den Daten in MaxCut zugeordnet. Bei weiteren Importen muss man das nicht mehr machen. Alles bestätigen, fertig ist die Stückliste in MaxCut.

Hört sich kompliziert an, bedarf aber nur einer strukturierten Arbeitsweise und ein wenig Vorarbeit in die Materialien in SketchUp/ MaxCut Alles in allem dauert die Datenübernahme wenn alles eingerichtet ist dann weniger als eine Minute.

Achtung: Die Materialstärken werden nicht aus dem 3D-Modell übernommen, sondern über die Materialzuweisung.

Gruß

Heiko
 

Orgelbauer

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Danke Heiko !!!
...das muß ich ausprobieren. Scheint eine gute Lösung zu sein.
Hab nur grad nichts zum Planen ... aber "am WE mal rumspielen" wenns wieder regnet :emoji_wink:

Grüße
Klaus
 
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