Simples Weinregal Verbindung erstellen

[Tizzle]

Moin miteinander,

ich möchte ein simples Weinregal bauen, wird im Endeffekt eine rechteckige Kiste, auf 4 Füßen, mit einem "Gitter-Innenleben". Die obere Skizze im Bild ist eine Frontansicht. Maße ca 100x50x40 (bxhxt) (ohne Füße).
Bei dem Erstellen des Gitters haperts aber noch ein wenig eine vernünftige Lösung zu finden.
Die untere Skizze zeigt eine Draufsicht der Bretter, die entsprechend geschlitzt werden sollen, sodass ich dieses Gitter quasi ineinander stecken kann. Jetzt frage ich mich, wie ich das ganze sinnvoll herstellen und verbinden kann.
Hätte ich zwei glatte Flächen könnte ich es einfach an den Kontaktpunkten aufeinander leimen, aber ich habe die Schlitze erst probiert mit der Oberfräse herzustellen und anschließend von Hand rechteckig zu machen, da ist nichts wirklich wiederholgenaues und sauberes bei rausgekommen, jetzt war der Gedanke die Schlitze einfach mit der Kreissäge herzustellen, der Teil den ich "zuweit" säge, würd ja dann von dem anderen Brett quasi überdeckt, nur bekomm ich dann direkt an der Verbindung keine wirkliche Kontaktfläche.
Ich hoffe ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt, vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Danke & Gruß
Tim

 

[IngoS]

Moin miteinander,
ich möchte ein simples Weinregal bauen,
Tim

hallo Tim,

simpel ist anders. Du hast ja schon gemerkt, wie kompliziert das wird.
Mach einfach ein paar waagerechte Fachböden und meinetwegen jeweils vorn eine Leiste mit entsprechenden Ausnehmungen für den Flaschenhals. das lässt sich mit ner Oberfräse doch gut machen.

Gruß

Ingo

 

[Tizzle]

hallo Tim,

simpel ist anders. Du hast ja schon gemerkt, wie kompliziert das wird.
Mach einfach ein paar waagerechte Fachböden und meinetwegen jeweils vorn eine Leiste mit entsprechenden Ausnehmungen für den Flaschenhals. das lässt sich mit ner Oberfräse doch gut machen.

Gruß

Ingo

Hallo Ingo,

Okay, ja so richtig simpel scheint das doch nicht zu werden, auf die waagerechte Variante möchte ich eigentlich nicht umsteigen, weil mir das diagonale Muster doch recht gut gefällt, aufgeben kann ich sonst unterwegs immer noch, wenn ich merke, das wird absolut nichts. Vielleicht hat ja noch jemand paar gute Tipps für mich.
Danke trotzdem schon mal für deine Vorschläge.

Gruß Tim

 

[Holzrad09]

Falls das mit der diagonalen Kreuzüberplattung zu kompliziert ist, könntest Du es auch so wie hier machen > http://freshouse.de/wp-content/uplo...-selber-bauen.jpg.pagespeed.ic.Mip4qx36H9.jpg
Die langen Brettchen könnte man ja oben und unten nuten und die kurzen einstecken.
LG

 

[raziausdud]

Hallo,

wenns partout diagonale Kreuze sein sollen, könnte man es auch so machen: durchgehende Bretter der einen Richtung, so wie im link von Holzrad in #4. Die dazu quer liegenden Bretter mit Dübeln, also so wie im o.a. link die kleinen Brettchen, "nur breiter, zwischenraumfüllend halt" .

Eine Möglichkeit wäre noch: die Bretter der einen Richtung wieder ganz, wie oben. Die Querbrettchen dann in nicht bis nach vorn gehende Nuten (idealerweise schwalbenschwanzartig wie Gratleisten).

Grüße
Rainer

 

[Friederich]

Hätte ich zwei glatte Flächen könnte ich es einfach an den Kontaktpunkten aufeinander leimen..

Hallo Tim,
meinst du die paar mm^2 an dem Ende des Schlitzes? Da ist Verleimung doch völlig uninteressant. Da kannst du ruhig etwas Luft lassen.

Wenn überhaupt, dann würde ich es auch an der Tischkreissäge machen.

 

[Tizzle]

Hallo,

da waren ja schon mal paar gute Vorschläge dabei, gerade die von Holzrad vorgeschlagene Variante finde ich auch nicht schlecht.
Friederich hat natürlich auch recht, ich habe keine Ahnung, warum ich mich so auf diese Verbindungsfläche eingeschossen hatte, während ich ja "oben und unten" mehr als genug Fläche zum Verleimen habe.
Ich habe heute mal ein paar Probevarianten mit Spanplatte gemacht, musste feststellen, dass ich aufjedenfall mit Anschlägen arbeiten muss, um die Wiederholgenauigkeit sicherzustellen, aber dann gab's Ergebnisse, die gar nicht so verkehrt waren, also vielleicht könnte das doch was werden, ich häng mal zwei Bilder an.
Jetzt ist eine weitere Frage die Materialwahl, ich würde zumindest das Raster gerne aus irgend einem Plattenmaterial machen, weil ich bei Leimholz zu viel Angst vor Verzug allein in der Verarbeitung hätte.
Birke Multiplex und da dann vorne eine Hartholzkante aufleimen wär natürlich ganz schön, aber auch recht teuer bei der Menge, vielleicht wäre Tischlerplatte eine Option. Für Vorschläge bin ich offen.

Gruß, Tim

 

[Friederich]

Friederich hat natürlich auch recht, ich habe keine Ahnung, warum ich mich so auf diese Verbindungsfläche eingeschossen hatte, während ich ja "oben und unten" mehr als genug Fläche zum Verleimen habe.

Wobei du auf diese Verleimung nicht viel geben kannst.
Du kannst hier ja keinen Druck auf die Verleimfläche geben. Wäre also eher "symbolisch".
Ich würde mir die Verleimung ganz sparen.

 

[Tizzle]

Wobei du auf diese Verleimung nicht viel geben kannst.
Du kannst hier ja keinen Druck auf die Verleimfläche geben. Wäre also eher "symbolisch".
Ich würde mir die Verleimung ganz sparen.

Oder ggf. mit Epoxy oder sowas arbeiten? Egal welcher Kleber würde ja nur dazudienen, die einzelnen Teile am Verschieben zu hindern, sodass die Vorderkante überall bündig wäre.
Vielleicht mach ich mir da auch mehr Sorgen als nötig.

 

[Guido_CH]

Hallo Tim,

gibt es einen Grund, warum Du vergleichsweise dickes Material im Sinn hast?
Geht es eigentlich um ein Weinregal im Keller oder im Wohnbereich? Wenn letzteres, wäre noch gut zu wisen, welches Holz Du für die "Kiste" vorgesehen hast, damit das Material für das Raster dazu passt.
Ich würde in beiden Fällen ein vergleichsweises dünnes Plattenmaterial nehmen, so um die 6 mm. Falls von der Optik her passend, wäre MDF vermutlich meine Wahl. Schnittkanten sauber geschliffen, die sichtbaren Kanten leicht gerundet, und am Ende die einzelnen Platten mit mattem Klarlack geschützt, evtl. auch farblich lackiert. Dann lose zusammenstecken, keinesfalls verleimen. Durch das Rasterprinzip (vorausgesetzt, die Schlitze sind passgenau) ergeben auch 6 mm ein stocksteifes Ergebnis, und für die Reinigung kannst Du die Konstruktion jederzeit wieder auseinandernehmen. Falls Du später feststellst, dass ein paar größere Fächer praktisch wären, könntest Du auch einzelne Platten nachträglich wieder entfernen.

Wenn ich was wirklich Schönes bauen wollte, würde ich die Platten aus Massivholz herstellen, irgendwo zwischen 5 und 8 mm stark. Dann müssen die Fasern natürlich parallel zur Vorderkante laufen: das sieht besser aus, und das Holz arbeitet nur in der Tiefe, was nicht stört.

Gruß
Guido

 

[Tizzle]

Hallo Tim,

gibt es einen Grund, warum Du vergleichsweise dickes Material im Sinn hast?
Geht es eigentlich um ein Weinregal im Keller oder im Wohnbereich? Wenn letzteres, wäre noch gut zu wisen, welches Holz Du für die "Kiste" vorgesehen hast, damit das Material für das Raster dazu passt.
Ich würde in beiden Fällen ein vergleichsweises dünnes Plattenmaterial nehmen, so um die 6 mm. Falls von der Optik her passend, wäre MDF vermutlich meine Wahl. Schnittkanten sauber geschliffen, die sichtbaren Kanten leicht gerundet, und am Ende die einzelnen Platten mit mattem Klarlack geschützt, evtl. auch farblich lackiert. Dann lose zusammenstecken, keinesfalls verleimen. Durch das Rasterprinzip (vorausgesetzt, die Schlitze sind passgenau) ergeben auch 6 mm ein stocksteifes Ergebnis, und für die Reinigung kannst Du die Konstruktion jederzeit wieder auseinandernehmen. Falls Du später feststellst, dass ein paar größere Fächer praktisch wären, könntest Du auch einzelne Platten nachträglich wieder entfernen.

Wenn ich was wirklich Schönes bauen wollte, würde ich die Platten aus Massivholz herstellen, irgendwo zwischen 5 und 8 mm stark. Dann müssen die Fasern natürlich parallel zur Vorderkante laufen: das sieht besser aus, und das Holz arbeitet nur in der Tiefe, was nicht stört.

Gruß
Guido

Das dicke Material war hauptsächlich der Optik geschuldet, in meiner Vorstellung sieht das mit so dünnem Material irgendwie nicht vernünftig aus, kann mich da natürlich durchaus vertun.
Gedacht ist das ganze für den Wohnbereich.
Mit dem Material bin ich mir noch nicht so sicher, aktuell ist meine Überlegung den Rahmen bzw. die Kiste massiv zu machen, in einer Stärke von ca 25-30mm. Und das ganze entweder aus einem dunklen Holz oder das ganze dunkel anpinseln und im Kontrast dazu ein helles Holz für die Fächer.
Vllt. muss ich mal eine Probe mit dünnem Material basteln, um mir das besser vorstellen zu können.

 

[Friederich]

Egal welcher Kleber würde ja nur dazudienen, die einzelnen Teile am Verschieben zu hindern, sodass die Vorderkante überall bündig wäre.
Vielleicht mach ich mir da auch mehr Sorgen als nötig.

Deswegen würde ich an den Kreuzungsstellen nichts leimen. Die Teile kannst du ja auch am Korpus fixieren. Durch kleine Schrauben z.B.

 

[Friederich]

Vllt. muss ich mal eine Probe mit dünnem Material basteln, um mir das besser vorstellen zu können.

Aber auch nicht zu dünn. Der Teil zwischen den Schlitzen steht ja frei im Raum.

 

[Tizzle]

Mir gefällt glaub ich auch rein optisch besser, wenn das ganze etwas stärker ist. Ich denke mein aktueller Plan ist, das Raster irgendwo zwischen 10-15mm stark zu machen, vermutlich aus hellerem Plattenmaterial, ggf. mit Massivholzkante vorne. Den Rahmen aus Massivholz, in einer Stärke von 25-30mm. Für das Plattenmaterial werde ich mal schauen, was die Baumärkte so bezahlbares hergeben, in der Kleinmenge wird sich vermutlich kein Holzhandel für mich interessieren

 

[magmog]

Guuden,

in der einen Richtung durchgehende Bretter, dazwischen kurze Brettchen,
durch die durchgehenden Bretter in beide kurze Brettchen gedübelt.
Bei der Überblattung bzw. Kammbauweise habe ich bei Massivholz
bedenken, dass die "Zinken" abbrechen könnten, oder zumindest verbiegen.

 

[Tizzle]

Hallo miteinander,

ich wollte mal zeigen, was im Endeffekt bei rausgekommen ist, die Gestalt hat sich noch etwas geändert, das Prinzip der Kammbauweise/Überblattung ist geblieben. Die von dir angemeldeten Bedenken Justus, dass einzelne "Zungen" rausbrechen könnten, waren absolut berechtigt, mit Sperrholz wär das mit Sicherheit deutlich besser gegangen.
Musste ein paar wieder anleimen, wobei das relativ gut funktionierte, die ersten Kämme gingen noch gut zusammen, je mehr es wurden, desto schwieriger wurde es natürlich.

Bzgl. der Standsicherheit steht das Regal, wenn es gleichmäßig beladen ist recht stabil, das Regal wechselt nochmal seinen Standort, am neuen Standort wird es sicherheitshalber an der Wand verankert und wenn das nicht möglich ist, bekommt es doch noch einen breiten Fuß, wobei ich das bisher vermeiden wollte.

Gruß,

Tim

 

[Guido_CH]

Hallo Tim,

das ist ansprechend geworden! Die scheinbare Kippligkeit verstärkt den "Hinguck-Effekt"

Grüße
Guid

 

[raziausdud]

das ist ansprechend geworden! Die scheinbare Kippligkeit verstärkt den "Hinguck-Effekt"

Das empfnde ich genauso.
Rainer

 

[Hondo6566]

Sieht wirklich gut aus, tolles Design.
Bedenken hätte ich nur wegen der Standfestigkeit bei ungleicher Bestückung.
Gruß Andreas

 

[Tizzle]

Danke!
Ja, wie gesagt, am finalen Standort wird das ganze in irgend einer Form verankert, allein für den Fall, dass es mal kleine Kinder gibt, die Spaß am Klettern haben.