Siebdruckplatten als hinterlüftete Fassade

ChrisKir

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Hallo,

wir sind dabei unser Haus zu sanieren und möchten im dem Zuge unserem Flachdachanbau eine neue Fassadenbekleidung verpassen. Zur Zeit handelt es
sich dabei um ein Massivmauerwerk was eine Unterkonstruktion aus KVH und
eine Fassadenverkleidung aus Siebdruckplatten bekommen soll...
Dazu die Fragen:

  1. Wasserfestigkeit der Schnittkanten, Schraublöcher?
  2. Müssen die Kanten vesiegelt werden (Boots oder Parkettlack)?
  3. Farbechtheit bei Sonne?
  4. Hilft es die waagerechten Kanten auf 45° zu schneiden (Rhombus)?
  5. Welche Schrauben sind da empfehlenswert?

:confused:

Vielen Dank und freundlichen Gruß,
Christian K.
 

WinfriedM

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Siebdruckplatten für eine Fassade erscheint mir sehr exotisch. Wie kommst du auf diese Idee? Kennst du Häuser, wo das so gemacht wurde und wie haltbar das ist?

Wenn die Fassade frei bewittert ist, wirst du nach 5-7 Jahren die Kanten neue versiegeln müssen oder damit leben, dass die nach 15 Jahren komplett erneuert werden muss. Ich halte Siebdruckplatten maximal für gut überdachte Konstruktionen für sinnvoll.

Eine wirklich gute Kantenversiegelung ist übrigens gar nicht so einfach, gerade im Übergangsbereich zur Phenoldeckschicht. "Mal eben was drüberstreichen" reicht nicht.
 

ChrisKir

ww-pappel
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Das ist das Problem- ich weiß noch von keinem Fall wo die Fassade so ausgeführt wurde....
Da war den Gedanke: Witterungsbeständig, robust, Kastanienbraun, leicht zu verarbeiten,...
Wenn die Kanten der Siebdruckplatten mit 45° angeschrägt werden und so kein Wasser drauf stehen kann... dazu noch die Hinterlüftung.... müßte es da nicht funktionieren...? Wenn man bedenkt wo die Platten sonst so Ihre Einsatzmöglichkeiten haben....
Da nur mein Problem, ich weiß es leider nicht genau genug um Gewährleistung zu geben.
 

ChrisKir

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Ich kann nicht gewährleisten das sich das Material verformt, aufquillt oder verblasst.
Es gibt leider keine Erfahrungen bei der Bauweise.
 

WinfriedM

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Meine Erfahrung ist: Im bewitterten Außenbereich ist Siebdruck nach 10-15 Jahren Müll, auch mit Kantenversiegelung. Die Phenolschicht erodiert, der Lack wird spröde, erodiert, reißt und blättert ab. Der Übergang Phenol-Lack ist die erste Schwachstelle. Eine Fehlstelle im Lack lässt das Holz aufquellen, alles reißt weiter auf und die Zerstörung nimmt ihren Lauf...

Willst du Wasser hinreichend gut vom Holz abhalten, musst du selbst bei modernsten Lacken bei Vollbewitterung alle 3-7 Jahre nachpflegen. Schau dir mal die Empehlungen der Holzfensternbauer an.
 

Dingsda42

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Und wirklich billig sind die Platten ja nun auch nicht, oder?
Wäre es vielleicht ne Alternative für dich, Deckelschalung aus Lärche zu verbauen? Lärche kannst du unbehandelt mit VA-Schrauben anbringen, wird dann mit der Zeithalt gräulich aber hält sicher länger als die 10-15 Jahre die Winfried der Siebdruck gibt.
Einfach mal nach Preisen fragen. Ich glaub nicht, dass Lärche viel teurer wird.
 

ChrisKir

ww-pappel
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Das reicht mir aus- vielen Dank!!
Dann schau ich lieber noch ein bißl weiter nach dem passenden Material
 
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