Sicherheitsaspekte beim Sägen mit der Führungsschiene

aragorn0

ww-kirsche
Registriert
3. Oktober 2014
Beiträge
157
Ort
Forstern
Hi zusammen,

nachdem meine eigene Version Version des Multifunktionstisches mit Zuschnittbrett weiter Gestallt annimmt, kam mir gestern abend eine Frage, die ich auch mit Suchen hier im Forum nicht beantworten konnte:

Gibt es außer der Positionsfixierung einen weiteren Grund eine Führungsschiene mit dem Werkstück zu verspannen?


Gruß und Danke
Andreas
 

threedots

ww-robinie
Registriert
17. Mai 2012
Beiträge
1.261
Ort
im Westen
Es handelt sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme. Optimalerweise erfolgt die Verspannung von Schiene und Werkstück mit dem Schneidbrett/Werktisch. Hierdurch soll im Komplikationsfall verhindert werden, dass viele kleine Einzelteile rumfliegen und ggf. Schaden anrichten könn(t)en.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.696
Alter
59
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo Andreas,
wenn es geht spanne ich meine Führungsschiene fest.
Ebenso auf meinem Zuschneidetisch (zu sehen in mei-
nem Profil). Es braucht nur etwas Sägemehl und dein
Neoprenstreifen gibt keinen guten Halt mehr auf dei-
ner Platte und deine Schiene wandert. Die Minute um
die Schiene zu fixieren nehme ich mir immer.
@ Roland, fixation des Werkstücks ist obligatorisch.
Sonst drückst du dir evtl. auch noch dieses mit samt
der Schiene weg.
 

aragorn0

ww-kirsche
Registriert
3. Oktober 2014
Beiträge
157
Ort
Forstern
Danek für die Antworten.

@ Threedots, was meinst du mit "Komplikationsfall" ?

@ Fiamingu: ich verstehe, dass mir die Schiene wegrutschen kann. Aber gibt es ausser, dass ich mir mein Werkstück versaue ein spezifisches Gefahrenthema dass ich damit ausschalte?

@ Fiamingu: hab mir die Bilder in deinem Profil angesehen. Toller Tisch. Die Idee mit den höhenverstellbaren Füßen als Anschlag werde ich mir noch genauer anschauen. Sind die Gewinde spielfrei genug, bzw. auch der Kopf zentriert?

Gruß
Andreas
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.696
Alter
59
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
@ Fiamingu: ich verstehe, dass mir die Schiene wegrutschen kann. Aber gibt es ausser, dass ich mir mein Werkstück versaue ein spezifisches Gefahrenthema dass ich damit ausschalte?

@ Fiamingu: hab mir die Bilder in deinem Profil angesehen. Toller Tisch. Die Idee mit den höhenverstellbaren Füßen als Anschlag werde ich mir noch genauer anschauen. Sind die Gewinde spielfrei genug, bzw. auch der Kopf zentriert?

Gruß
Andreas

Ausser dass dir der Schnitt verläuft, die Säge
sich verkanten kann und dir aus der Schiene
hüpft. Passiert mir nicht da ich ja festzwinge.
Zum Tisch: die Gewinde sind nicht so spiel-
frei. Daher wird gegengekontert und somit
festgezogen. Die Köpfe sind nicht zentriert.
Bei jeder Höhenverstellung bzw. Änderung
der Schnitttiefe kontroliere ich den Winkel
und stelle am Längsanschlag nach. Es ist
halt ein Zuschnitttisch und keine Format-
kreissäge. Lieber 2 mal Kontrolieren als
das gute Material versauen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.193
Ort
Dortmund
Ich sehe da jetzt kein Gefahrenpotenzial, mit einer nicht festgezwingten Schiene zu sägen. Außer, dass dir im ungünstigen Fall der Schnitt verläuft, weil die Schiene gewandert ist.

Ich rede aber jetzt von dem Fall, dass du z.B. ein Brett oder eine Arbeitsplatte abschneidest. Bei Kleinteilen oder sonstigen Spezialfällen kann das anders sein.
 

aragorn0

ww-kirsche
Registriert
3. Oktober 2014
Beiträge
157
Ort
Forstern
ok. Danke. Dann werde ich erst einmal mit meinem Tisch so weitermachen. Hatte bisher standardmäßig keine Fixierung verwendet.

Damit sich das Werkstück nicht verschiebt (meist Bretter oder Platten), säge ich gegen den Anschlag, und für die Schiene mach ich links gerade seitliche Anschläge vorne und hinten.
Damit drückt sich das Brett gegen den Anschlag und mit ein wenig Druck auf die Säge nach Links gegen die Anschläge rutscht die Schiene auch nicht weg. Wenn sie in längsrichtung wandert ist das ja unkritisch.

MAch Heute abend mal ein paar Bilder.

Gruß
Andreas
 

brollo

ww-fichte
Registriert
22. Mai 2010
Beiträge
16
Saugschiene von Mafell

in diesem Fall habe ich seit ca 2 jahren die sogenante Aerofix Schiene von Mafell im Einsatz.
Diese wird durch den Sog des Staubsaugers festgehalten.
Ich nehme fast keine andere Schiene mehr, da ich den Staubsauger eh im Einsatz habe und die Absaugluft sich Kreissäge und Schiene teilt.
Perfekt mit Staubsauger der eine Einschaltautomatik besitzt.
 

threedots

ww-robinie
Registriert
17. Mai 2012
Beiträge
1.261
Ort
im Westen
Hallo Andreas,

ich will hier keine Horrorszenarien konstruieren. Aber zurückschlagende Sägen können für Schreckmomente beim Anwender sorgen, die wiederum zu unkontrollierten Bewegungen führen können. Und wenn erst mal Säge, Schiene, Werkstück sowie Abschnitte durch die Gegend fliegen, kann so einiges passieren.
Deshalb gilt es - nicht nur im Interesse einer höheren Präzision - vor dem Zuschneiden das Werkstück ordentlich zu fixieren.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.696
Alter
59
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Vielleicht braucht es erst ein paar
Schrecksekunden um zu realisieren
dass eine Tauchsäge, die mal so schnell
im Baumarkt gekauft ist, auch mal schnell
ein paar Finger verunstaltet oder gar zerstückelt.
Ich rieche da ein wenig Beratungsresistenz.
Mich würde mal interressieren wie ein
Baumarktangestellter sein Produkt
vermarktet. Wenn es dann mal
schief geht ist ja immer noch die
beigelegte Bedienungsanleitung als
Ausweg (nicht richtig durchgelesen) da.
Ich gehe jetzt davon aus dass der TE kein
Profi ist. Ich duck mich jetzt mal vorsorglich
ob den folgenden Kommentaren. :emoji_grin:
 

moto4631

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2014
Beiträge
2.442
Ort
Upper Austria
Meine TS55 ist mir schon zweimal abgeflogen (eigene Dummheit).
Die geht ab wie Schmitz Katze :eek: ich habe seitdem höchsten Respekt und bin beim Einspannen lange nicht mehr so sorglos wie vorher.
 

Hamburger Jung

Gäste
Ich denke mal das ein Neuling der das erste mal eine Tauchsäge benutzt sowieso sehr vorsichtig ist.
Die Gefahr ist wahrscheinlich am größten wenn man erste Erfahrungen hat und dann etwas nachlässiger wird.
Wenn man dann erste schlechte Vorkommnisse hinter sich hat wird man dann wieder etwas umsichtiger.

Bei uns wird die Schiene selten mit den Zwingen befestigt, das geht problemlos.
Allerdings wird das Teil auch nur auf Baustellen zum Türen Einkürzen oder zum einpassen von Plattenmaterial benutzt. Da ist dann genügend Auflagefläche vorhanden um genug Haftreibung zu haben.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.696
Alter
59
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Die Neoprenstreifen der Führungsschiene verrichten
ihren Dienst so lange bis mal MDF geschnitten wird
und beim umsetzen der Schiene der Staub vom MDF
nicht richtig entfernt wurde. Wenn nicht, rutscht dir
auch die teuerste Führungsschiene wie auf Schmier-
seife auf deinem Plattenmaterial rum. Ohne Zwingen
kannst du sicher arbeiten wenn du IMMER deine rutsch-
hemmenden Auflagen schön staubfrei hältst. Mir ist
die TS auch schon entgegengehüpft. Nur durch meinen
Respekt vor dem schneidendem Gerät sind mir bis jetzt
grössere Blessuren erspart geblieben. :emoji_wink:
 

Hainling

ww-eiche
Registriert
14. September 2014
Beiträge
317
Man berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber aus Sicherheitsgründen soll man vorzugsweise sogar die teuren Hebelzwingen statt der einfachen Schraubzwingen nehmen, weil sich letztere durch Erschütterungen lockern können. Ich muss jedoch eingestehen, dass ich die einfachen Schraubzwingen verwende, weil sie jeweils nur ein Viertel einer Hebelzwinge kosten. Bisher haben sie immer gehalten.

MfG Hainling
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.696
Alter
59
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Man berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber aus Sicherheitsgründen soll man vorzugsweise sogar die teuren Hebelzwingen statt der einfachen Schraubzwingen nehmen, weil sich letztere durch Erschütterungen lockern können. Ich muss jedoch eingestehen, dass ich die einfachen Schraubzwingen verwende, weil sie jeweils nur ein Viertel einer Hebelzwinge kosten. Bisher haben sie immer gehalten.

MfG Hainling

Deine Schraubzwingen reichen vollkommen aus.
 

Hamburger Jung

Gäste
Man berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber aus Sicherheitsgründen soll man vorzugsweise sogar die teuren Hebelzwingen statt der einfachen Schraubzwingen nehmen, weil sich letztere durch Erschütterungen lockern können. Ich muss jedoch eingestehen, dass ich die einfachen Schraubzwingen verwende, weil sie jeweils nur ein Viertel einer Hebelzwinge kosten. Bisher haben sie immer gehalten.

MfG Hainling

Ich würde die Schiene einen Tage vorher mit Silicon festkleben :emoji_wink:
Dann ist es am sichersten :emoji_grin::emoji_grin:
 

Snekker

ww-robinie
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
1.754
Hallo alle miteinander!
Mir ist mal das Werkstück entgegen gekommen, das ein anderer Kollege gesägt und nicht festgespannt hatte. Wenn der Untergrund glatt genug ist, braucht es bloß mal einen Granatsplitter oder Ähnliches und die Säge wird zur Speerschleuder. So eine Kreissäge entwickelt eine kraft von 1,63 PS oder 1200 W. Da ist ordentlich Bums dahinter. :emoji_grin: Natürlich braucht es noch ein paar andere Zufälligkeiten, damit so etwas passiert. Aber es kommt hin und wieder vor. Wenn beispielsweise der Tisch besonders glatt ist und ein wenig zu viel Staub auf dem Werkstück liegt, sodass die Neoprenstreifen nicht greifen. Und der Kollege sich in dem Augenblick gerade aufrichtet, sodass er auch keinen Druck von oben ausübt. Das sind alles nur Zufälle gewesen, aber es hätte einiges passieren können. So eine Säge ist kein Kinderspielzeug.

Mark: ich habe nicht gewusst, dass du unter die Möbeldesigner gegangen bist. Das du Geschmack und ein Händchen dafür hast sieht man an deinem Badezimmer. Wirklich toll das.:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
 

aragorn0

ww-kirsche
Registriert
3. Oktober 2014
Beiträge
157
Ort
Forstern
Hallo zusammen,

so die Anschläge für den Tisch sind soweit mal fertig. Im Prinzip analog dem wohlbekannten Zuschnittbrett. Ich mußte nur etwas komplexer bauen, da meine Mafellschiene schmaler ist als die Säge. Deshalb ist der eine Anschlag etwas nach außen gewandert.
Der hintere Anschlag ist auf den Tisch aufgesetzt und mit M8 Schrauben von hinten fixiert. Das Ende des Tisches ist meine Bezugskante in Längsrichtung (kommt noch ein kleines Hölzchen auf den Anschlag, damit ich direkt anstoßen kann.
Der vordere Anschlag ist ähnlich gemacht, und unter dem Tischrahmen ist ein Anschlag verschraubt, gegen den ich beim Befestigen den Anschlag drücke um reproduzierbar einen rechten Winkel für die Schiene zu haben.
Aktuell würde ich die Reproduzierbarkeit der beiden Anschläge zueinander auf <0,5mm schätzen.

Auf den hinteren Anschlag kommt dann noch links und rechts je eine T-Nutschiene und ein aufklebbares Maßband um Anschläge einfacher einrichten zu können. Aktuell noch mit Klötzchen und Zwinge.

Das mit dem Spannen muß ich mir nochmal genauer anschauen. Eigentlich dachte ich, dass ich es (zumindest bei größeren Platten/Brettern nicht brauche, da diese durch das Sägeblatt gegen den Anschlag gedrückt werden. Bei kleineren Brettern hab ich mir sowieso schon mit Zulagen und Zwingen gehollfen. Da ist der Tisch ja recht flexibel.

Gruß und ein schönes Wochenende
 

Anhänge

  • 20150416_212926.jpg
    20150416_212926.jpg
    76,4 KB · Aufrufe: 48
  • 20150416_213029.jpg
    20150416_213029.jpg
    61,7 KB · Aufrufe: 44
  • 20150416_213221.jpg
    20150416_213221.jpg
    64,3 KB · Aufrufe: 41
  • 20150416_213258.jpg
    20150416_213258.jpg
    68,7 KB · Aufrufe: 46
  • 20150416_213313.jpg
    20150416_213313.jpg
    69,5 KB · Aufrufe: 43
  • 20150416_213444.jpg
    20150416_213444.jpg
    66,6 KB · Aufrufe: 43
  • 20150416_213546.jpg
    20150416_213546.jpg
    51,5 KB · Aufrufe: 40
  • 20150416_213701.jpg
    20150416_213701.jpg
    79,9 KB · Aufrufe: 57

Snekker

ww-robinie
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
1.754
Hallo aragorn0!
So wie du den Tisch gebaut hast, musst du nur bei sehr schmalen Werkstücken die Zwinge benutzen. Wichtig ist der Anschlag auf der hinteren Längskante für die Sicherheit. Da gegen wird im Ungünstigsten fall das Werkstück geschleudert. Also bei kurzen Werkstücken, auch wen es unbequem ist, das Holz immer an den Anschlag, oder du must es mit Zwingen sichern.
Das ist beispielsweise erforderlich, wenn du Gehrungsschnitte machst. Da liegt das Holz ja nicht mit ganzer länge am Anschlag. So wie ich deinen Arbeitstisch verstehe, ist die Schneideeinrichtung für 90°Schnitte fixiert. Das ist ganz praktisch. Ich an deiner stelle würde mir noch einen demontierbaren 45° Anschlag bauen. Die Löcher in der Platte bieten sich ja als Fixierpunkte an.
 
Oben Unten