Sicherheit bei "Filmszenen"

inselino

ww-robinie
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Hallo zusammen,

ich habe gerade einen Film gesehen, in dem gab es eine Szene auf einer Baustelle und im Hintergrund schnitt jemand mit Handschuhen an einer Kappsäge ein Stück Holz ab. Baustellen sind in Filmszenen keine Seltenheit und auch wenn sicherlich heute vieles CGI ist wird dort denke ich viel noch klassisch umgesetzt. Da frage ich mich, wie sieht das eigentlich mit der Sicherheit aus?
Ich habe davon überhaupt keine Ahnung aber vielleicht war hier ja jemand zufällig an nem Filmset und hat eine Idee. Wird die Säge stumpf betrieben und das Holz ist schon durchgeschnitten? Oder kriegen Leute Einweisungen? Oder schaut niemand drauf und man hofft das beste.
Das Waffen (mit Ausnahmen jüngster Ereignisse in den USA) ungeladen ist, scheint offensichtlich. Aber es gibt ja auch viele andere Dinge, für die man in der Regel Unterweisungen braucht. Angefangen beim sicheren nutzen von Leitern, Fahrzeugen etc.

Ich hab das Thema mal bewusst am Thresen eröffnet. Es darf ohne die volle Ernsthaftigkeit diskutiert werden und ohne, dass hier Leuten die Schuld zugeschoben wird. Und es müssen auch nicht die jüngsten Diskussionen im Forum aufgegriffen werden.
Der Gedanke schoss mir einfach grad durch den Kopf und ich dachte hier wäre mal ein netter Ort zum Austausch.
 

yoghurt

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Oh ein Stöckchen!

In „Sommer vorm Balkon“ von Andreas Dreesen sieht man in einer Szene einen Statisten total professionell mit seinem Hund über den Aldi-Parkplatz in der Schwedter Str. in Berlin - Prenzlauer Berg laufen. Herr Schäfer und Frollein - die eigentlich Asta hieß aber auf beides gleich gut nicht gehört hat. Warum sieht der nun so aus wie ein typischer Passant mit Hund? Ganz einfach! Weil er das war! (Hat er 50€ bekommen und sich gefreut wie Bolle!)

Ich weiß, dass in deutschen Filmen viele Statisten die Polizisten spielen auch tatsächlich Polizisten sind. Da gibt es eine Agentur…. Ich vermute es verhält sich in vielen Fällen ähnlich, dass Statisten entsprechend ihrer Hauptberufe eingesetzt werden, weil es ihnen leichtfällt sich entsprechend zu verhalten und man damit die Klassiker vermeidet: das Modell an der Kreissäge im Lidl-Prospekt, dass den Daumen gleich im Sägeblatt hat.
 

inselino

ww-robinie
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Ich habe das eigentlich extra dazugeschrieben, dass es mir hier eben nicht um die Beurteilung der Sicherheit bei Tischlern geht sondern um die Grundsätzliche Frage wie man damit beim Film umgeht. Und ich hoffe, damit ist klar dass das nicht als Stöckchen gedacht ist.

Im Foto fürs Prospekt wir da einfach kein Strom auf der Maschine sein und gut ist. Im Film oder Werbespot wirds schwierig. Als Chemiker sehe ich z.B. dass in Chemielaboren nie was gefährliches gemacht wird, das ist alles Attrappe, irgendwas dreht sich und irgendwo qualmt trockeneis und das Wasser in den Kolben hat bunte Farben, das wars.
Aber das jemand schweißt, sägt, bohrt etc. passiert ja schon häufig.

Finde die Idee mit den Agenturen für "Profis" naheliegend. Reicht ja, wenn ich bei den Statisten Dateien einfach den Beruf erfasse und dann gezielt danach suche.
 

Eightrocks

ww-birke
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Zumindest bei TV-Produktion sind in solchen Szenen oft auch einfach die Bühnenbildner als Komparsen mit drin. Sind in der Regel eh mit am Set, haben die entsprechenden Grundausbildungen und verhalten sich "natürlich".
 

Manohara

ww-robinie
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"glaub nicht alles, was Du im Kino zu sehen bekommst"
das scheint selbstverständlich, aber es gibt wohl sehr viele Film-Inhalte die für objektiv richtig gehalten werden, obwohl sie eher zufällig entstanden sind.
Das sollte in Zeiten von Künstlicher Intelligenz besonders beachtet werden. (meine ich :emoji_sunglasses:)
 

inselino

ww-robinie
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"glaub nicht alles, was Du im Kino zu sehen bekommst"
Daran richtet sich ja genau meine Frage.

Ich sehe einen Statisten der irgendwas macht in meinem Fall mit Handschuhen an der Kreissäge steht.
Kennt der sich aus und trägt selbst die Verantwortung?
Hat der nen Crashkurs bekommen?
Ist das ne Attrappe?
 
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