Sich mit einem Lokal selbstständig machen

cip&ciop

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Mein Cousin hat mir heute erzählt, dass er sich beruflich verändern bzw. auch selbstständig machen möchte. Nachdem er während seiner Studienzeit bereits in einem Lokal gearbeitet hatte, würde er sich nun gerne etwas Eigenes aufbauen.

Erfahrung in der Branche würde er wie gesagt bereits mitnehmen, zudem hat er BWL studiert und hat denk ich genügend Eigenkapital bei Seite.

Ich wollte aber trotzdem mal in die Runde fragen, ob jemand von euch direkt oder indirekt mit diesem Geschäft zu tun hat und wenn ja, was für Tipps würdet ihr meinem Cousin mitgeben?
 

Fiamingu

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Es ist halt immer abhängig von der Lage,
dem Objekt, der Idee oder Vorstellung usw.
Neben der Afinität zum Holz habe ich auch
den Beruf des Hotelkaufmannes erlernt und
wie es da so ist auch mal kneipenwirt gewesen
sowie auch als Koch gearbeitet. Kurzum ein
Kunterbuntes leben. Lass doch mal Einzelheiten
hören.
 

cip&ciop

ww-kiefer
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Puh so genau kenne ich sein Vorhaben jetzt auch wieder nicht. Er hat wie gesagt BWL studiert und während dieser Zeit in einem Lokal gearbeitet hat (und zwar nicht nur als Kellner, er hat da schon mehr Verantwortung tragen dürfen :emoji_slight_smile: ) und er hat einiges an Eigenkapital zur Verfügung. Dieses ist durch zusammen gespartes Geld und durch eine Erbschaft zustande gekommen.

Gestern waren wir gemeinsam fort und er hat mir berichtet, dass Subway Franchising-Partner durch. Er könnte sich gut vorstellen, dort eine Bewerbung hinzuschicken.

Ein kunterbuntes Leben in der Gastronomie klingt interessant... kannst du uns mehr zu deinen Erfahrungen als Kneipenwirt und als Koch erzählen?
 

MysteriumHolz

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Von Subwayfranchisenehmern liest man in den Nachrichten nicht viel Gutes, angeblich viele Pleiten .

Kann nichts Schlechtes behaupten, habe nur darüber gelesen. Mein Bruder hatte es sich überlegt... Subway oder eine Backfiliale, auch Franchise, hat dann doch keine Selbständigkeit angefangen.

Fastfood-Kette Subway: Mit Franchise in die Pleite - Stern TV | STERN.DE

DER SPIEGEL 36/2013 - Die Franchise-Falle

Subway - Thema | WirtschaftsWoche Online

Franchisenehmer wandern ab: Subway wird zum großen Buhmann - Handel + Dienstleister - Unternehmen - Handelsblatt
 

_Luca07_

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Ein Bekannter von mir hat sich vor zwei Jahren auch mit Franchising selbständig gemacht, allerdings in der Kfz-Branche. Trotzdem gibt es da ja gewisse Richtlinien, an die sich Franchise-Nehmer halten müssen. Ich persönlich finde es eigentlich ein sehr gutes Vorhaben, da man sein Risiko kalkulieren kann - zumindest besser als bei einer komplett neuen Existenzgründung. Gerade in der Gastronomie ist es sicherlich aber auch wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren :emoji_slight_smile: In Bezug auf Subway hab ich erst letztens einen Artikel gelesen, dass die ziemlich viel geändert haben - im positiven Sinne. Da hat sich anscheinend also sehr viel gebessert. Wann möchte dein Cousin sein Unternehmen denn starten?
 

Fiamingu

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Besser ist es sein eigener Herr zu sein.
Franchise lässt einem keinen Spielraum
zur Kreativität. Vertraglich wird haarfein
festgelegt wie dein Etablisement geführt
gehört und wie was gemacht werden soll.
Nur eine Kaufmännische Ausbildung macht
einen nicht zum Gastronomen. Sollte dein
Cousin ein für ihn interressantes Objekt
im Auge haben kann ich nur raten sich
die Bücher offen legen zu lassen, den Ver-
pächter nach der Betriebsgeschichte befragen.
Sich mal selbst zu angeblichen Stosszeiten
auf die Lauer zu legen und schauen ob so
viel Verkehr da ist wie gesagt wurde. Warum
wird der Betrieb abgegeben. Die Konkurenz
im Viertel ist auch mal eine Hausnummer.
Was ist bereits da, passt mein Konzept für
das örtliche Klientel? Wie Finanzkräftig sind
meine poteziellen Kunden in der Nachbarschaft?
Wenns mal nicht gut anläuft brauche ich Reserven,
sonst überlebe ich nicht mal das erste Jahr. Der
Begriff Selbstständig beinhaltet zwei Sachen.
Selbst und ständig. Das ist nur ein Bruchteil
von dem was dazu gehört wenn einem gesagt
wird "wer nichts wird wird Wirt".
 

predatorklein

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Moin

Besser ist es sein eigener Herr zu sein.

Nicht immer richtig,kommt einfach auf den Einzelfall an.

Die Franchise Firmen bei denen es läuft ( und da gibt es nicht wenige davon ) haben einfach ihre Hausaufgaben gemacht was Marketing,Einkauf und Betriebsorganisation angeht.

Und gerade da happert es bei uns noch in vielen Betrieben :emoji_wink:

Betriebsberater der HWK zum Beispiel empfehlen, 5 bis 10 % des Jahresumsatzes in ( gescheite ) Werbung zu stecken.
Wer macht das denn wirklich ?
Viele meinen,sie können sich das nicht leisten.
Daß sie damit auch deutlich mehr Umsatz machen wird dabei vergessen.

Gruß
 

_Luca07_

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Hm, natürlich ist es immer fein sein eigener Herr zu sein, aber ich denke mal, dass das auch ein wenig Geschmackssache ist. Viele Leute wollen eben nicht das komplette Risiko eingehen wenn sie sich selbständig machen und das ist Franchising wohl eine sehr geeignete Alternative dazu. Natürlich ist vieles vorgegeben, aber es ist nun mal eine Kette und da muss es ja auch Richtlinien geben damit auch alles funktioniert. Vor allem denke ich, dass es sicherlich eine große Ersparnis ist, wenn man Leute hat, die sich um Marketing und Vertrieb kümmern.
 

cip&ciop

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Vielen Dank für eure Antworten und sorry, dass ich erst jetzt wieder zum Schreiben komme.

Danke an Fiamingu für deine Tipps!

Dass Subway eine besondere Geschichte hat, ist bekannt, aber ich habe inzwischen auch gelesen, dass sie sich mittlerweile neu und wesentlich erfolgreicher aufgestellt haben. Und natürlich werde ich meinem Cousin dazu raten, sich vorher ausführlich zu informieren. :emoji_slight_smile:

Mein Cousin würde am liebsten bis Ende des Jahres das Lokal eröffnen. Und befürchtet eben, dass vor allem in Zeiten wie diesen eine eigene Idee vielleicht nicht so gut ankommen würde, wie er sich erhofft. Da ist ein funktionierendes Konzept einfach gescheiter.

Wenn man sich selbst um das Marketing und um den Vertrieb kümmern muss oder jemanden dafür einstellt, kostet das ja denk ich auch etwas. Da ist es doch sinnvoller, wenn sich der Konzern darum kümmert.
 

Ermini

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Man muss es halt versuchen. Solange man es nicht probiert hat kann man nicht sagen ob es Erfolg gehabt hätte. Also ganz wichtig ist das Konzept und die Lage.
 

_Luca07_

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Ja, die Lage bzw. die Standortsuche ist sicherlich nicht unwichtig. Schließlich bringt es einem ja nichts, wenn dann in einem halben Jahr eine weitere Filiale 500 Meter entfernt davon aufmacht. Wobei ich mich hier aber frag, ob das vertraglich nicht irgendwie geregelt ist!? Also dass eben nicht gleich daneben eine weitere Filiale aufmacht.
 
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