Servierbrettchen, wie würdet ihr das verleimen?

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ww-robinie
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Nabend zusammen,

ich habe in den letzten Tagen in Vorbereitung auf Weihnachten noch ein paar Geschenke angefertigt. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, frage mich aber, wie ich mir das Verleimen vereinfachen könnte.
Für die Brettchen schneide ich mir aus verschiedenen Hözern Streifen, mit jeweils 45 Grad an den Seiten, diese werden dann verleimt. Und hier liegt das Problem. So ein Brettchen besteht aus bis zu 24 verleimten Einzelstreifen. Durch die 45 Grad Schräge verschieben sich die Streifen aber immer wieder in der Höhe, wenn ich Spannung drauf gebe. Trotz Verleimpresse und Einsatz diverser Zwingen kann ich einen Höhenversatz von 1-2mm nicht vermeiden. Habe das letzte Brettchen (das aktuell in der Verleimpresse), Stück für Stück verleimt, immer nur 3 Streifen auf einmal. Aber selbst da ist es an zwei Stellen zu einer nicht ganz geschlossenen Leimfuge gekommen. Ist letztlich kein Beinbruch, da es ja später nochmal aufgetrennt und verleimt wird, aber ich habe mich trotzdem geärgert.

Die Streifen säge ich zunächst mit 45 Grag Winkel auf der FKS und anschließend schiebe ich sie mit auf 45 Grad eingestelltem Anschlag nochmal über die Abrichte.

Wie würdet ihr vorgehen?

Viele Grüße,

Flo
 

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ww-robinie
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Moin Justus,
danke für deine Antwort. So mache ich es ja auch.
Es geht mir mehr darum ob ihr Techniken/Vorrichtungen kennt, mit denen ich einerseits verhindern kann, dass die Streifen sich in der Höhe (Versatz) verschieben und ich trotzdem so viel Druck aufbauen kann, dass sich die Fugen gleichmäßig schließen. Selbst in der Verleimpresse verschieben sich die Streifen zueinander.

Viele Grüße,

Flo
 

Kaltregen

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Hallo,

ich hab gehört dass etwas Salz auf der Leimfuge gegen Verrutschen helfen soll. Gemacht und gebraucht hab ich das aber noch nicht.
Siehe z.B. hier: http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Aus-zwei-mach-eins
Zitat von Heiko Rech: "Gegen das Verrutschen der beiden Teile hilf eine Prise Salz. Das funktioniert auch mit Sand, aber Salz hat man eigentlich immer im Haus. Die Feuchtigkeit des Leims löst das Salz auf und es hat keinerlei negative Auswirkungen auf die Verleimung. Im Gegensatz zu Sand stumpft es auch die Werkzeuge nicht ab."

Ob das bei der Schräge einen Effekt hat weis ich nicht, aber wäre vielleicht einen Versuch wert.

Gruß Michael
 

blueball

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kleine Stiftnägel einschlagen und mit Zange abknipsen, dass ein kleiner Überstand stehen bleibt funktioniert auch hervorragend als Verrutschsicherung in der Leimfuge.
 

Roterbischof

ww-robinie
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Hallo, Bau dir doch Schablonen ( L-form ) in die du dann deine Werkstücke mit Zulagen ( auch Folie/ Packetband / gegen das anhaften) rein drücken kannst. MFG
 

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Hallo zusammen,
danke für die Tips!

Das mit dem Salz teste ich mal, kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass dies bei den Kräften die da einwirken hält.

Diei Idee mit den Nägeln verstehe ich noch nicht ganz, die sollen dann im Holz vrbleiben? Das gibt doch jede Menge Macken in den Hobelmessern, wenn ich die anschließend nochmals durch die Dickte schiebe? Oder verstehe ich das falsch?

An sowas wie Schablonen habe ich auch schon gedacht. Meine Überlegung ging dahin einen Schlitz mit genau der Höhe der Leisten in mehrere Platten zu machen und die Teile dan darin zu verpressen, dann können Sie sich ja eigentlich nicht mehr groß verschieben?
Das mit der L-Form habe ich ja quasi schon in der Verleimpressen, da wird ja von allen vier Seiten gedrückt, aver sie verschieben sich trotzdem.

Viele Grüße,

Flo
 

blueball

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Diei Idee mit den Nägeln verstehe ich noch nicht ganz, die sollen dann im Holz vrbleiben? Das gibt doch jede Menge Macken in den Hobelmessern, wenn ich die anschließend nochmals durch die Dickte schiebe? Oder verstehe ich das falsch?
Ja, verstehst sicher falsch und die Nägel bleiben drin.
Dein Brett wird zB 20mm stark. Auf Höhe der Hälfte in dem Falle also bei 10mm auf der Leimfläche die Stifte einschlagen und abknipsen. 1-2mm Überstand sollten da reichen. Das zweite zu verleimende Teil verhakt sich dann quasi an den 1-2mm rausstehenden Stiften.
und gut 10mm wirst Ja nicht mehr in der Dicke abnehmen, dass deine Hobelmesser zu den Stiften vordringen :emoji_wink:
Jetzt klarer?
 

Kaltregen

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Bei den Nägeln müsstest du aber genau wissen wo diese sind, da du die Bretter ja danach noch an der Säge auftrennst. Also messen und Schnittbreite mit einberechnen usw. In ein Brett voller Nägel sägen würde zumindest bei mir ein ungutes Gefühl auslösen und wäre mir glaube ich zu riskant.
 

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Hallo Lutz,

ok nu hab auch ich es gecheckt :emoji_slight_smile: Das könnte klappen. Müsste nur mal testen, ob ich die Teile dann noch formschlüssig verleimt kriege.

Danke Euch, werde ich mal testen.

Gruß,

Flo
 

ChrisOL

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Rund herum durchgehende Leiste fest mit anleimen, das verhindert das verschieben gegeneinander. Über die Leisten bekommst du Druck auf die Fugen. Die Einhandzwingen wären mir zu schwach.

Den minimalen Höhenversatz wirst du wohl nicht ganz reduzieren können.

Die Leisten verhindern auch noch Ausrisse beim anschließenden Dickenhobeln

Die Leisten später runter sägen und schleifen.
 

magmog

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Guuden,

die Leisten leicht zwischen zwei beschichtete Platten spannen und dann seitlich verpressen.
Dazu sparsam Leim angeben. Anfangs die seitlich wirkenden Zwingen nur beidrehen,
erst nach einem Moment fester anziehen. Es dabei nicht übertreiben, handfest reicht.
 

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Hallo zusammen,

cool, ihr seid super! Werde ich testen.

Jetzt werden erstmal Zierleisten produziert. Bin ganz begeistert was man aus kleinen Resten so alles machen kann.

Gruß,

Flo
 

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ChrisOL

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Sieht schon gut aus.

Wie schaffst du es den Leim schnell genug aufzutragen (10min) und alles in die Zwingen zu geben ?
 

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Hi Christoph,

meinst du bei den Brettchen oder den Streifen?

Da die Teile ursprünglich als Servierbrettchen angedacht waren, arbeite ich mit Soudal PE Leim (wasserfest). Bei den kleineren Brettchen hab ich alles in einem Durchgang verleimt, war eigentlich mit der Verleimpresse kein Problem, bis auf den Versatz.
Das letztere, große Brett habe ich Stück für Stück verleimt. Immer 3-6 Streifen auf einmal, dann trocknen lassen und die nächsten Streifen.
Eventuelle kleinere offene Leimfugen habe ich gespachtelt.

Bei den Dekorsteifen habe ich je einen Streifen Bergahorn, ca. 1,5mm dick gut eingepinselt und dann die vorbereiteten "Dominosteine" (Olive und amerikanische Walnuss) aufgelegt, Stoßkante jeweils kurz in eine kleine Pfütze Leim getaucht. Dann mit einem zweiten Ahonstreifen (gut eingepinselt) versiegelt.

Zeitlich hab ich pro Streifen vielleicht 15 Min gebraucht, ging gut.

Die Tage werde ich mal Zwetschge mit Ahorn versuchen.

Habe aus den dreieckigen Abschnitten der Streifen von den Brettchen eben noch kleine viereckige Streifen verleimt, die werde ich ähnlich verleimen, nur diesmal zwischen Walnussstreifen.

Macht Spaß :emoji_slight_smile:

Viele Grüße,

Flo
 
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