Selbstständig im Nebenberuf

michl.d

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Hallo

Da ich eine kleine werkstatt zuhause habe und dort auch öfters mal etwas mache, überlege ich mir ob ich mich nebenher selbstständig machen soll. Weil alles schwarz machen is mir zu riskant, dann arbeit ich lieber nur für den eigenbedarf.
Welche möglichkeiten gibt es denn sich als schreiner (ohne meisterbrief) nebenher selbstständig zu machen.
Ich hab mir dazu auch schon einige unterlagen angesehen aber noch nichts gefunden wie ich das machen könnte.

mfg michl
 

Rühl

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Als erstes brauchst du das Einverständnis deines Arbeitgebers.

Wenn du nur im geringen Umfang arbeitest reicht es wenn es in deiner
Einkommensteuerklärung(wie ich dieses Wort hasse) unter selstständige Arbeit angibst.
Du bist dann allerdings nicht berechtigt Mehrwertsteuer auszuweisen und Vorsteuer abzuziehen.



Die Obergrenze dessen was du machen darfst hat sich aber geändert, also noch mal forschen.




Gruß Ulf
 

derdad

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Mit den ganzen Abgaben und Steuern kann es aber sein, dass der Aufwand mehr ist als die Einnahmen. Also genau erkundigen und durchrechnen.
Wie ist das in Deutschland, braucht man da als Selbständiger nicht auch eine Betriebsstättengenehmigung für die Werkstätte?
gerhard
 

chris68

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rein rechtlich gesehen dürftest du in deutschland nur einen montagebetrieb, der in der b-rolle der handwerkskammer eingetragen wird, betreiben.

also selbst nichts produzieren. alles andere wäre widerum schwarzarbeit. ich wurde damals, als ich anfing, sehr ausführlich von den kammern belehrt :emoji_open_mouth: .
 

Rühl

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chris68 schrieb:
rein rechtlich gesehen dürftest du in deutschland nur einen montagebetrieb, der in der b-rolle der handwerkskammer eingetragen wird, betreiben.

also selbst nichts produzieren. alles andere wäre widerum schwarzarbeit. ich wurde damals, als ich anfing, sehr ausführlich von den kammern belehrt :emoji_open_mouth: .




LOL, ich auch, und die haben mir mehr Blödsinn erzählt als rechtlich vertretbar wäre.

Die schützen in erster Linie ihre eigenen Interessen.

Hol dir Auskunft beim Finanzamt. Du kannst nebenbei tätig werden ohne ein Gewerbe anmelden zu müssen.
 

derdad

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Hi!
Ich weiß nicht wie es bei euch in good old Germany ist, aber bei uns in Österreich gibt es bei der Schwarzarbeit 2 Bereiche zu beachten. Den Finanzrechtlichen und den Gewerberechtlichen. Du kannst pfuschen (Schwarzarbeit) soviel du willst, solange du deine Steuern bezahlst hast du keine Probleme mit dem Finanzamt. Was aber noch lange nicht heisst, dass es auch Gewerberechtlich erlaubt ist. Du kannst also zuhause werken bis du nicht mehr kannst, solange du deine Einnahmen versteuerst wird dich das Finanzamt nie belangen. Es wird aber sein dass der nachbarliche Tischlereibetrieb etwas dagegen hat und dich bei der Gewerbebehörde verklagt. Denn da gelten andere Gesetze.
So ists zumindest bei uns in Österreich.
gerhard
 

Rühl

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Das ist in Deutschland nicht anders.

Allerdings kommt es ja darauf an was du "machst", sprich was auf den Rechnungen steht. Da wird dann ein Schränkchen zur Raumskulptur:emoji_grin:

Mit Sicherheit wird er sich aber in den Arsch beissen wenn er dafür ein Gewerbe anmeldet. Denn dann halten in Deutschland alle die Hand auf, und zwar in dem Masse das sich dieses Geld nicht "nebenbei" verdienen lässt.

Ein Freund von mir hatte das alles durch.

Den Tipp habe ich übrigens von einem Finanzbeamten bekommen.
 

derdad

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Ja, so ähnlich läufts bei uns auch.
Ein Tip, michl: übertreib deine "Freundschaftsdienste" nicht, und kauf das Material, Beschläge etc bei einem Tischler in deiner Nähe, nicht im Baumarkt. Du wirst wahrscheinlich billiger aussteigen, bessere Qualität bekommen, und wenn der Tischler so manch kleines Nebengeschäft macht wird er öfters ein Auge zudrücken. Und wenn eine Arbeit deine Kapazität übersteigt, freut er sich noch mehr wenn du die Kunde an ihn weiterleitest.
War so als ich Selbständig war. Es gab da ein paar die haben bei mir Material bezogen, wo ich wusste es ist sicher nicht nur für den Eigenbedarf. Aber genau jene "Heimwerker" haben mich weiterempfohlen, wenn es mal um größere Aufträge (Wohnzimmer, Küche etc) ging.
gerhard
 

michl.d

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Aber genau um das "übertreiben" gehts mir ja. Das material kann ich in gewissem maße über meinen chef beziehen der hat da kein problem damit und weiß auch genau dass nicht alles für den eigenbedarf ist. Und beschläge etc. bekomm ich meist vom fachhandel inzwischen sogar zu recht guten konditionen. mit ner neben selbstständigkeit könnte man die "freunschaftsdienste" auch über den bekanntenkreis erweitern. Das ist halt bissher so ne sache an die ich immer mit n bisschen skepsis rangehe, man weis ja nie wenn man angezeigt wird.
 

MaHo

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Hi,michl.
Gewerbe B -Rolle anmelden-lass es bleiben - mehr Ärger als Nutzen.
wenn du nebenbei viel verdienst-regel es finanztechnisch.
nicht öffentlich werben!pass auf,wer deine Kunden sind!erzwinge von deinen Kunden in jeden fall ne Unterschrift unter der rechnung mit vollständiger adresse-macht fotos von produkt samt seiner wohnung(teils)
wenn der ärger macht,haste wenigstens etwas in der Hand:emoji_wink:
vertrau auch nicht soviel deinem chef(tischlermeister?!)an:emoji_wink:
bleibe trotzdem bescheiden,legs unterm Kopfkissen,behalte es als monatl.Notgroschen:emoji_wink: und kleb dein Mund zu,dann klappt es mit dem nachbarn .

ich hatte jedenfalls Blut und Wasser geschwitzt diese "selbstständigen"Jahre-alles wegen der s...ß handwerksordnung
wer extra ne werkstatt braucht extern von zu Hause,muss schon aufpassen-nachbarn sind nur allzu neugierig!!
,ein bekannter ließ sich erwischen und zahllte 20.000 DM:emoji_frowning2: (einer zeigte ihn an wegen neid:eek: )
 

Elsbär

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Hallo, es kann durchaus steuerlich sehr sinnvoll sein, nebenbei noch etwas zu arbeiten, weil Du natürlich gerade am Anfang alle möglichen Dinge steuerlich absetzen kannst, (werkzeug, Raummiete, Fahrtkosten etc.) Anregungen dazu im Buch "1000 ganz legale Steuertricks" von Franz Konz. Weiterer Buchtip: "Selbständig ohne Meisterbrief". Im "unerheblichen Nebenbetrieb" (was auch immer das sein mag, darfst Du eine ganze Menge als Nichtmeister. Ansonsten als Tip: Nicht gerade ganzseitige Zeitungsannoncen schalten und dem Finanzamt gegenüber untadelig bleiben. Nicht entmutigen lassen!
 
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