Sehr unhandlichen Holzbalken auftrennen

mariele

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Liebe Holzwerker,

es tut mir Leid, aber wirklich besser als im Titel kann ich es nur mit vielen Worten ausdrücken:

Ich habe einen Holzbalken (bxh 24x12) an eine Betonplatte geklebt (bxh 70x10). Beides hat in der Länge 8 Meter. Das Holz klebt etwa mittig am Beton, sodass links und rechts der Beton etwa 25 cm über das Holz übersteht.

Sagen wir der Einfachheit halber ich hab das gemacht, weil ich es kann.

Jetzt kommen wir zu dem Teil, der mir Schwierigkeiten bereitet:
Ich möchte diesen Balken möglichst nah an der Fuge zum Beton wieder absägen. Ich muss allerdings nicht die ganze Länge absägen, nur circa 1 bis max. 2 Meter. Ich muss auch nicht über die gesamte Breite sägen. Es würde reichen aus dem Eckbereich einen Querschnitt von ca 6x6 minimum herauszusägen.

Um vertikal sägen zu können, müsste ich die Platte auf die 10 cm Seite stellen (mit Kran) und das Holz mit Klötzen unterlegen, damit das nicht kippt. Das ist aber wackelig und alles in allem für mich etwas umständlich. In der horizontalen sägen stelle ich mir aber auch tricky vor.

Erste Idee war im liegen einmal mit der HKS den Balken einzuschneiden, dann zu stellen und mit der HKS möglichst nah an der Platte entlang zu schneiden (blauer Schnitt). Ich hätte dann einen Abstand von einigen cm zur Fuge, das wäre aber ok.

Option zum horizontalen Sägen ist mir nur eine Gestellsäge eingefallen (welche ich nicht besitze und auch nicht unbedingt beherrsche) Da der Schnitt allerdings auch erst einmal nicht super sauber sein muss, wäre das ok. Das wäre in der Zeichnung der rote Schnitt,

Eine Kettensäge hätte ich hier, allerdings auch nicht unendlich langes Blatt und ich befürchte, dass die Säge und die Betonplatte sich da gegenseitig im Weg sind.

Hat irgendwer da eine bessere Idee oder kann eine bestimmte Säge oder was auch immer empfehlen?
Den Beton vom Holz zu lösen ist übrigens quasi unmöglich.

Hier zu Anschauungszwecken:

schnitte.png
 

carsten

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Hallo

von beiden Seiten mit einer Schattenfugen säge einschneiden in der Länge einen Trennschnitt setzen bis auf die Ebene von der Schattenfugensäge. Evtl reicht es schon das Holz entlang der Sägeschnitte zu spalten. Alternativ mit Japaner, Fuchsschwanz oder ähnlichem den Schnitt weiterführen. Oder viele viele Schnitte parallel setzen und die Reste dazwischen rausspalten. Ähnlich könnte man den Falz ausarbeiten. Alternativ wäre hier natürlich auch eine Oberfräse. Kettensäge wäre auch nicht meins, da hab ich zu wenig Erfahrung mit.
 

mariele

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Sowas wie eine Schattenfugensäge wäre natürlich super, aber etwas teuer auf den ersten Blick.

Wie ist das mit den vielen Schnitten parallel gemeint oder mit der Oberfräse? Da stehe ich grad auf dem Schlauch.

Achja, wichtig: Es geht einfach darum eine Materialprobe aus dem Holz heile raus zu kriegen. Minimum 6x6cm Länge 1-1.5 Meter. Alles andere ist egal, also auch, dass da noch Holz übrig bleibt.
 

husky 928

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.... oder kann eine bestimmte Säge oder was auch immer empfehlen?
Ich würde es mit der Handkreissäge einschneiden, und bevor ich das Betonteil senkrecht stelle, wird die Säge gedreht.
Also ein waagrechter und ein senkrechter Schnitt. Brauchst halt eine HKS mit 65mm Schnitttiefe.
 

pedder

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Achja, wichtig: Es geht einfach darum eine Materialprobe aus dem Holz heile raus zu kriegen. Minimum 6x6cm Länge 1-1.5 Meter. Alles andere ist egal, also auch, dass da noch Holz übrig bleibt.
Es muss also nicht direkt am Beton gesägt werden? Oder doch?
Ich möchte diesen Balken möglichst nah an der Fuge zum Beton wieder absägen.
Kommt aus auf die Sauberkeit der verbleibenden Balken an?
Ich würde mit der Tauchsäge ein Eck 70*70mm vorschneiden, mit dem Kuhfuß lösen und dann nachbearbeiten.

Aber meisten ist das ja so, dass wir doch noch nicht allle Bedingungen kennenn und jetzt neue dazukommen
 

mariele

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Es muss also nicht direkt am Beton gesägt werden? Oder doch?

Jein, also einige wenige Zentimeter sind Platz. Sorry, dass ich da so schwammig bin. Einige Balken haben noch 12 cm Höhe, die anderen eher so 8-9. Da hat ein Kollege von mir sich schon das gute Brettschichtholz gemopst. War mal 28 in der Höhe und da wurde schon so viel abgesägt, dass ich jetzt eben Mühe habe mir meine Materialstichproben rauszusägen.

Kommt aus auf die Sauberkeit der verbleibenden Balken an?
Ich würde mit der Tauchsäge ein Eck 70*70mm vorschneiden, mit dem Kuhfuß lösen und dann nachbearbeiten.

Aber meisten ist das ja so, dass wir doch noch nicht allle Bedingungen kennenn und jetzt neue dazukommen

So in die Richtung dachte ich auch. Nur will ich eben das Aufstellen der Platte vermeiden. Oder kann ich die HKS auch gedreht, also horizontal verwenden, wie husky 928, es beschreibt? Ich hätte das jetzt eigentlich ausgeshlossen...
 

civil engineer

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Hi,

Kettensäge hast Du zur Verfügung schreibst Du. Schwertlänge ist >= die 24 cm Breite des liegenden Kantholz?

Ich würde die Kettensäge auf die Schwertseite auf eine dünne Platte legen. In die Platte im Bereich des Griffes 2 Löcher bohren, so dass ein Kabelbinder durch passt. Säge legen, unter dem Griff Keile oder besser eine Leiste so bei legen, dass das Schwert parallel zur Platte ausgerichtet ist. Kabelbinder durch die Platte und um den Griff festziehen (natürlich nicht im Bereich des Gashebels). Säge starten, auf die Platte auf den Beton auflegen und so geführt durch sägen. So bleiben unten 2-3 cm (sägenabhängig) stehen.

Also wie gesagt ich würde das so machen. Wer sich im Umgang mit der Kettensäge unsicher ist, sollte eine andere Werkzeuge bevorzugen).

Gruß
 

LaettaLight

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Hi,
hört sich nach Hochschule an. Wenn du eine starke Säbelsäge zur Verfügung hast, könnte der Horizontalschnitt mit einem 300mm Sägeblatt klappen. Du solltest damit auf ca 1,5 cm an den Beton ran kommen.

Grüße
Tobias
 

falco

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Rechts und links mit einer Tauchsäge (kommt man wohlmöglich näher mit an den Beton als mit ner Handkreissäge) einsägen, fertig. Mit Führungsschiene eine saubere Sache.
 

mariele

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Hi,

Kettensäge hast Du zur Verfügung schreibst Du. Schwertlänge ist >= die 24 cm Breite des liegenden Kantholz?

Ich würde die Kettensäge auf die Schwertseite auf eine dünne Platte legen. In die Platte im Bereich des Griffes 2 Löcher bohren, so dass ein Kabelbinder durch passt. Säge legen, unter dem Griff Keile oder besser eine Leiste so bei legen, dass das Schwert parallel zur Platte ausgerichtet ist. Kabelbinder durch die Platte und um den Griff festziehen (natürlich nicht im Bereich des Gashebels). Säge starten, auf die Platte auf den Beton auflegen und so geführt durch sägen. So bleiben unten 2-3 cm (sägenabhängig) stehen.

Also wie gesagt ich würde das so machen. Wer sich im Umgang mit der Kettensäge unsicher ist, sollte eine andere Werkzeuge bevorzugen).

Gruß

Mit dieser selbst gebauten Führung könnte ich mir das vorstellen, gute Idee!

Hi,
hört sich nach Hochschule an. Wenn du eine starke Säbelsäge zur Verfügung hast, könnte der Horizontalschnitt mit einem 300mm Sägeblatt klappen. Du solltest damit auf ca 1,5 cm an den Beton ran kommen.

Grüße
Tobias

Ja, bingo. Alles für die zwei Buchstaben vorm Namen. Eine Säbelsäge hat ein netter Kollege von mir, den könnte ich mal fragen... meine mich aber zu erinnern, dass die zu klein/schwach war.

Rechts und links mit einer Tauchsäge (kommt man wohlmöglich näher mit an den Beton als mit ner Handkreissäge) einsägen, fertig. Mit Führungsschiene eine saubere Sache.

Pardon, ich meinte eigentlich die ganze Zeit eine TS. Eine HKS Hätten wir glaube ich auch, aber würde die TS bevorzugen.
Hier nochmal die (vielleicht dämliche?) Frage: Darf ich die auf die Seite gekippt nutzen?
 

husky 928

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Hier nochmal die (vielleicht dämliche?) Frage: Darf ich die auf die Seite gekippt nutzen?

Selbstverständlich darfst du das. Allerdings, wie weiter ober schon angesprochen, wenn du keine TS 75 hast, kannst du die 60mm Schnitttiefe nicht realisieren, bzw. musst mit einer Handsäge nacharbeiten.
 

Mitglied 30872

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...mir meine Materialstichproben rauszusägen...
Für den Schnitt würde ich eine Kettensäge nutzen, wie bereits beschrieben. Aber je nachdem, was Du da untersuchen möchtest, bringt Dir der Schnitt mit einer Kettensäge mindestens einen Hauch Kettenöl ans Holz.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Handkreissäge und Parallelanschlag, alles andere ist doch unnötig gefährlich und dauert ewig. Aber erst die Schmalseite schneiden, dann die breite - wegen Auflager
 

schrauber-at-work

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Wäre mit der Blockbandsäge ganz einfach
Och geht mit Kettensäge und Anbau Sägewerk (Mill) auch ratz fatz. Mit etwas Übung auch "frei Hand" eine lösbare Aufgabe.

@mariele : Was hast mit der Holzprobe denn vor? Muss es zwingend dieses Holz sein? Wieso wurde dies überhaupt verklebt?
Ergibt für mich keinen Sinn, für solche Verbindungen gibt es Dübel und Schrauben.

Gruß SAW
 

civil engineer

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@mariele : Was hast mit der Holzprobe denn vor? Muss es zwingend dieses Holz sein? Wieso wurde dies überhaupt verklebt?
Ergibt für mich keinen Sinn, für solche Verbindungen gibt es Dübel und Schrauben.
[/QUOTE]
Steht doch oben schon: Forschungsarbeit an einer Hochschule. Sie will die zwei Buchstaben vor dem Namen, also Promotion.
 

chris216

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Wenn du "wirklich nah" an der Klebenaht sägen musst, würde ich ebenfalls eine starke Säbelsäge empfehlen. Deren Blätter sind gern etwas flexibel, so dass du unmittelbar am Rand sägen könntest. Zum Schutz gegen zu viel Verschleiß am Beton ggfs je eine dünne Metallplatte links und rechts neben dem Balken anbringen, über die das Sägeblatt dann schleifen kann. Besser als über Beton...
Für Säbelsägen gibts unendlich viele Blatt-Typen. Irgendeiner davon kann bestimt auch perfekt "Holz neben Beton". Heir als Beispiel die Bosch Übersicht, als Startpunkt:

https://www.bosch-professional.com/de/de/saebelsaegeblaetter-2865227-ocs-ac/
 

NiklasAG

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Säbelsäge mit einem langen flexiblen Blatt. Damit kannst du bündig dem beton entlang sägen. Verschleiss hast du so gut wie keinen. Ich habe damit Stahlbolzen von der Fassade bündig abgesägt ohne die Fassade zu beschädigen.
 

mariele

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Hört sich nach Holz-Beton-Verbundträger an. Aus dem Stück wird dann vermutlich eine Probe herausgeschnitten.

Ganz genau. Das sind große Biegeträger. Leider waren die Bruchlasten etwas unbefriedigend, sodass ich jetzt noch Materialtests an den Einzel-Komponenten mache, also E-Modul, Biegefestigkeit, Rohdichte. Wäre alles auch easy, wenn mein Kollege nicht schon fast alles abgesägt hätte, um daraus Dachlatten und Brennholz zu machen....

Wenn du "wirklich nah" an der Klebenaht sägen musst, würde ich ebenfalls eine starke Säbelsäge empfehlen. Deren Blätter sind gern etwas flexibel, so dass du unmittelbar am Rand sägen könntest. Zum Schutz gegen zu viel Verschleiß am Beton ggfs je eine dünne Metallplatte links und rechts neben dem Balken anbringen, über die das Sägeblatt dann schleifen kann. Besser als über Beton...
Für Säbelsägen gibts unendlich viele Blatt-Typen. Irgendeiner davon kann bestimt auch perfekt "Holz neben Beton". Heir als Beispiel die Bosch Übersicht, als Startpunkt:

https://www.bosch-professional.com/de/de/saebelsaegeblaetter-2865227-ocs-ac/

Danke, die Säbelsäge ist auf jeden Fall im Hinterkopf. Ich starte heute einen Versuch mit der Tauchsäge mit Führungsschiene oder Parallelanschlag. Mal sehen wie sich das macht, sonst wird der Säbelsägen-Kollege angehauen.
Wirklich super nah an die Fuge muss ich nur dann, wenn nur noch sehr wenig Holz über gelassen wurde. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Sorry aber säbelsäge ist sicherlich ungeeignet entweder habe ich die Fragestellung völlig falsch verstanden oder diejenigen, die säbelsäge und blockbandsäge vorschlagen.
Es geht doch darum aus einem 12/24 oder so einen Klotz von 6 mal 6 zu schneiden, oder? Viel Spaß dabei beide schnittlinien sauber zu treffen mit der säbelsäge.
Handkreissäge oder Kettensäge nimmt man dafür.
Aber alleine schon aus Geschwindigkeits- und Sicherheitsgründen würde ich die handkreissäge nehmen. Auf der 12 Seite findet sich auch locker genug Auflage für einen sicheren Schnitt
 
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