Segmente im Rundbogen verpressen.

maestroproscrito

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Hallo liebe Gemeinde,

hat jemand Erfahrung mit der Herstellung Rundbögen aus Fensterkanteln? Die Segmente werden an der Fräse mit Keilzinken versehen.
Teilweise klappt es mit dem Verpressen auf der Hobelbank, oder mit Zwingen und Keilhölzer als Zulage, aber es alles nicht überzeugend.

Hat sich vielleicht jemand eine Vorrichtung gebaut? Oder welche Presse ist für diesen Arbeitsschritt zu empfehlen?

vielen Dank für einen Hinweis
Ulli
 

maestroproscrito

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Besten Dank, dass geht ja schnell hier!
Wie ist es denn mit der Presszeit? Nehme normalerweise PU und der braucht eben seine Zeit.
Maxifix-Zwingen? welche meinst du. die Fenster werden meistens gestrichen, daher wäre es kein Problem.
Leider habe ich zum Teil Korbbögen, nach Schablone aus dem Altbau und mit dem Spannband ist das auch immer so ein Problem.
 

Cetol

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Bei Rundbogen , Spitzbogen Segmentbogen oder was auch immer werden die Bögen immer als Mehreck mit Übermaß verleimt.
Dann kann man sich an den Enden und den Gehrungen parallele Flächen aus-an schneiden um Schraubzwingen an zu setzen .
Dann wird der Falz auf der Innenseite gefräst . Den Rahmen verleimen ( so hat man auf der Außenseite am Bogen auch gerade Flächen für Zwingen oder Rahmenpresse )
und erst zum Schluß die Außenseite rund fräsen.
 

Andreas W.

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Hallo Ulli,

Bögen verleimen kenne ich als Vielecke herstellen (annähernd des Durchmessers) - mit passenden Gehrungen - und dann dreischichtig versetzt verleimen. Gehrungen press zusammenklopfen. Ohne Minizinken.
Dann aussägen und entweder mit Schablone+Anlaufring rundfräsen oder irgendwie "hinschleifen". Anschließend weitere Bearbeitung.
Richtig selbst gemacht habe ich das nie, nur gesehen und gehandlangert, dafür hat es einen Experten gegeben.
Sehr aufwendig und m.E. eigentlich nicht zu empfehlen. Das ist auch schon eine gewisse Zeit her.

Hier geht es offensichtlich etwas leichter:

https://www.yumpu.com/de/document/read/21493997/bogenfensterherstellung

Auf der zweiten und dritten Seite werden Spannmöglichkeiten gezeigt. Wahrscheinlich suchst Du so was.

Gruß, Andreas
 

maestroproscrito

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Hallo,
normalerweise mache ich es so: Schablone aus 10 mm MDF am Kantenschleifer formen, Bogen in Segmente aufteilen, auf dem Zapfenstemmer die Segmente mit Keilzinken versehen, dann das Vieleck verleimen, an der Schablone mit dem Anlaufring die Form an der Fräse übertragen ( bei streichfähigen Objekten die Schablone einfach aufschrauben, bei sichtbaren Oberflächen die Schablone mit Zwingen befestigen und dann mit der Oberfräse die Kontur 12 mm tief einfräsen, dann geht es an der großen weiter).
Mein Problem war das verleimen des Vieleckes, weil die Keilzinken schon einiges an Kraft benötigen, um richtig dicht zu werden, außerdem dürfen sie nicht verrutschen, sonst passt es nicht mehr.
Aber die Lösung mit den Maxifix-Zwingen Gehrungszwingen ist optimal. Auch ist es richtig, dass ja die äußern Ecken ehe wegfallen und die Innenseite später Falz wird, so werde ich mal versuchen einfach ein paar Buchenstücke aufzuschrauben, um sie dann mit der Zwinge zusammen zu drücken. Dauert ein wenig bis die Maxifix Zwingen hier sind.
Danke an die Community, es wurden die richtigen Tipps gegeben, um dieses Problem zu Lösen, manchmal ist man eben ein wenig blind.:emoji_slight_smile:
 

maestroproscrito

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Guuden,

Ich bin mehr für eine Schichtverleimung als für das Anstückeln!
ein interessanter Ansatz!

Wie dick machst du die Schichten? Wie verpresst du sie? Zwingen, Furnierpresse, oder reicht eine Vakuumverleimung? Welche Verleimung wählst du, da man ja 4D braucht? Ich habe die Befürchtung, dass man ganz schön ins "Leim-Fieber" kommt, bei so vielen Einzelstücken, zwar gibt es ja Construct L mit einer offen Zeit von einer Stunde, aber dafür steht es dann auch über Nacht.
Vielleicht hast du ja einen einfachen Weg gefunden.
Welche Argumente sprechen gegen das Anstückeln? Wenn die Keilzinken gut zusammen sind, dürften doch keine Probleme aufkommen, ich hatte auf jeden Fall noch keine.
Auf jeden Fall dürfte es interessant sein, die verschiedenen Verfahrenswege zu vergleichen.
 

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magmog

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Guuden,

Eine Schablone aus 2x 19-er Spanplatte, an sinnvollen Stellen 35-er Löcher für die fixen Ausleger der Zwingen bohren.
Je nach Radien und Holzart 6 bis 12mm Stärke Streifen schneiden.
Nebeneinander gelegt mit Zahnspachtel mit PU abziehen, außen noch ein paar Lagen HDF beilegen.

Spart Verbindungsstöße, kein kurzes Holz das beim fräsen gerne wegfliegt, für mich insgesammt wesentlich rationeller.
Durchgehendes Maserungsbild, keine Farbunterschiede. Stabiler, und durchgehende Glasleiste.
Weniger Holzverbindungen.
 

maestroproscrito

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Passt!
und danach hobelst du den runden Fries bestimmt auf das Profilmaß aus. Ich gebe dir Recht, so geht es am einfachsten!
und natürlich auch am Stabilsten, da durchgehende Fasern. Außerdem spart man bestimmt die Hälfte der Zeit.
Werde deine Anregung aufgreifen, Danke!

Die Schablone könntest du auch in einen Vakuumsack stecken, für PU reicht die Kraft. So mache ich runde Objekte mit Starkfunier und Biegesperrholz.
 

Hard_Do

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carsten

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Hallo

hatte ich bei einem Arbeitgeber. Ich hab sie gern genutzt. Die übrigen Kollegen (2) und Chef nur selten. Seniorchef hat die noch häufig genutzt. Hat häufig Stühle repariert. Bei mir waren es Schubkästen oder Massivkanten an kurzen Werkstücken. Oder Rahmen -Füllungsfronten.
War auch kein "original" sondern ein Eigenbau aus Sperrholz und einsteckbaren Bügeln die Kantenzwingen als Widerlager dienten Bzw Bolzen und Keile (Senior war Wagnermeister von Beruf)
 

maestroproscrito

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Guuden,


Je nach Radien und Holzart 6 bis 12mm Stärke Streifen schneiden.
Hallo,
welche Holzsorten verwendet ihr?
Ich arbeite normalerweise mit Eukalyptus Globulus Kanteln ( werden Galicien produziert ).
Habe ein paar Proben gemacht, um bezogen auf einen Radius von 50 cm einen Rundbogen zu biegen, muss ich auf 4 mm reduzieren, damit es nicht bricht. ( bei 8% Feuchte )
Vielleicht muss ich mir einfach nur das richtige Holz für diese Anwendung besorgen.
 

Andreas W.

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Hallo,

magmogs Vorschlag mit der Formverleimung für gebogene Teile ist schon gut - aus meiner Sicht jedoch ausgenommen für gebogene Teile an ebenen Fenstern oder Türen.

So ich jetzt keinen ganz großen Knoten im Kopf habe, sieht man ja bei einem ebenen gebogenen Rahmenteil ja außen und innen die längs verlaufenden Leimfugen. Bei den geraden Teilen die normale Holzfläche. Das finde ich für ein Fenster zumindest befremdlich.

Kein kurzes Längsholz beim Fräsen in allen Ehren, aber optisch wäre das mein Fall nicht. Da finde ich die kürzeren, gestückelten Teile angenehmer für das Auge, zumal man das ja holzauswahlmäßig auch etwas steuern kann.

Eukalyptus habe ich noch nie verwendet. Aus meiner Berufschulzeit weiß ich aber von Kollegen, die das im Lehrbetrieb als Meranti-Ersatz genommen haben. Das war Mitte der 1990er.
Wir haben nur Meranti, sowie Fichte und Kiefer verbaut. Vor meiner Zeit wohl auch Framire und Sipo/Sapelli. Für Haustüren auch Eiche.
Geleimt mit PVAc-Leim, D3 mit Härter. Manchmal auch nur D3.

Gruß, Andreas
 

magmog

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Guuden,

ich leime die Leisten so zusammen wie ich sie aus der Kantel geschnitten habe.
Dann stimmt die Maserung und dichte Leimfugen sollten sowieso nicht auffallen.
Wenn möglich die Leisten mit stehenden Jahresringen fertigen, Leisten mit liegenden
brechen schneller. Eine Stunde vorm Verleimen etwas anfeuchten hilft ebenfalls.
 

maestroproscrito

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Eukalyptus ist sehr hart und schwer, der Nachteil ist die geringere Standzeit für die Werkzeuge. Außerdem kann man es wie Eiche räuchern und erhält einen dunklen Ton. Fenster aus Euca sind bei Kunden an stark befahren Straßen sehr beliebt, da sie anscheinend durch die Masse einen sehr gute Schallschutz bieten. Wir haben es nie gemessen, aber der Unterschied zum PVC oder Alu Fenster ist erheblich, man nimmt es richtig wahr!
Aus der obigen Diskussion kann ich mitnehmen, dass die Leistenverleimung die schnellste und durch die durchlaufenden Fasern die stabilste Methode ist, danke magmog. Aus dekorativen Sicht hat natürlich Andreas recht, im Gewölbefenster eines Altbaus aus dem Mittelalter sollte man eine schöne, dichte 30° Teilung erkennen. Werde sicher für gestrichene Fenster die Leistenmethode wählen, da sie weniger zeitaufwendig ist und die Fenster für den Kunden günstiger werde. Und die Verleimung des Vieleckes bietet durch die Empfehlung der Maxifix Gehrungszwingen nun auch kein Problem mehr. -- Mit dem Spanngurt hatte ich immer das Problem, dass die einzelnen Elemente verrutschen und die Keilzinken nicht gleichmäßig dicht wurden.
 

Hard_Do

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Hallo

hatte ich bei einem Arbeitgeber. Ich hab sie gern genutzt. Die übrigen Kollegen (2) und Chef nur selten. Seniorchef hat die noch häufig genutzt. Hat häufig Stühle repariert. Bei mir waren es Schubkästen oder Massivkanten an kurzen Werkstücken. Oder Rahmen -Füllungsfronten.
War auch kein "original" sondern ein Eigenbau aus Sperrholz und einsteckbaren Bügeln die Kantenzwingen als Widerlager dienten Bzw Bolzen und Keile (Senior war Wagnermeister von Beruf)
Okay danke!

Tssssss, jetzt war am Montag auch gleich n Flyer von Barth im Briefkasten wo die Presse mit drinsteht. Wenn das man kein Zeichen ist...

15.000 is allerdings auch kein Schnäppchen für so ein brauch ich nicht unbeding, will aber haben Gerät
 
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