SCM SC2W Sägeaggregat Verstellt

marcvs

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Moin,

ich bin nunseit ein paar Wochen Besitzer einer SCM SC2W von 2004. Bis auf den Flugrost aus der Scheune des Vorbesitzers und des ausgelutschten Keilriemens ist (soweit ich das beurteilen konnte) alles in Butter.

Zwischendurch hab ich hier im Forum immer wieder die Frage nach der minimalen Türbreite gefunden. Meine Altbaukellertür hat 74cm Durchlassbreite. Wenn man
- den Schlitten abmontiert
- den Stromanschluss abschraubt
- und evtl. noch den Gusstisch (im Rahmen der Langlöcher) verschiebt
dann geht das. Allerdings hing die Maschine dabei noch quer in der Luft.
Wie die Bilder zeigen, wurde die mit zwei Kettenzügen Stück um Stück in den Keller bugsiert. Ein Tag Vorbereitung, ein Tag Arbeit. (Die Tischverbreiterung hab' ich nicht mehr montiert; die Anschlagschiene und die Skala kann man mit 40x40mm bzw 20x20mm Stahlrohren schnell nachbauen. Dann passt die Maschine auch in eine 4x4,5 Werkstatt)


Nachdem ich "alles" (also erstmal nur den Parallelanschlag) eingestellt habe (Abstand vorne vs hinten zum Sägeblatt aufs 1/10-tel gleich) ist mir etwas blödes passiert:
Als ich eine 30er Buchenplatte von ihrer Abrundfräsung befreit habe, hat sich das abgesägte Stück (ca 2cm breit) zwischen Sägeblatt und Gusstisch verkeilt. Der leicht labbrige Keilriehmen hat wohl schlimmeres verhindert. Allerdings konnte ich das Stück Holz nur mit einem Brecheisen und viel Kraft wieder herausziehen.

Der Ruck hat wohl das Sägeaggregat gedreht. Seitdem hat steht der Parallelanschlag um 7 zehntel (auf ca 17cm) schief.

Ich habe schon die Verschraubung zum Gusstisch gelöst, aber die ist mit zwei Stiften gesichert, die so aussahen, als wären die ab Werk dorch eingebohrt worden, damit sich dort nichts mehr bewegt.

Meine Frage ist nun: Wie justiert man sowas nach?
Ich sehe da zwei Optionen:
Option 1: Versuchen, durch Schläge, Schrauben, sonstwas (das mit einer Anleitung, die leider nicht dabei war) das Aggregat wieder korrekt zum Tisch auszurichten.
Option 2: Den Parallelanschlag und den Schlitten zur neuen Position des Sägeblatts ausrichten.
Option 3: Ich peils nicht und jemand aus diesem Forum macht mich schlauer.

Hat vielleicht jemand so eine Anleitung rumliegen? Kann die was? Lohnt sich die Bestellung bei Holzkraft, oder sind das im wesentlichen Sicherheitsbelehrungen?

Schöne Grüße aus dem Südwesten,

Marcus.
 

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ich bin nunseit ein paar Wochen Besitzer einer SCM SC2W von 2004. Bis auf den Flugrost aus der Scheune des Vorbesitzers und des ausgelutschten Keilriemens ist (soweit ich das beurteilen konnte) alles in Butter.

Zwischendurch hab ich hier im Forum immer wieder die Frage nach der minimalen Türbreite gefunden. Meine Altbaukellertür hat 74cm Durchlassbreite. Wenn man
- den Schlitten abmontiert
- den Stromanschluss abschraubt
- und evtl. noch den Gusstisch (im Rahmen der Langlöcher) verschiebt
dann geht das. Allerdings hing die Maschine dabei noch quer in der Luft.
Wie die Bilder zeigen, wurde die mit zwei Kettenzügen Stück um Stück in den Keller bugsiert. Ein Tag Vorbereitung, ein Tag Arbeit. (Die Tischverbreiterung hab' ich nicht mehr montiert; die Anschlagschiene und die Skala kann man mit 40x40mm bzw 20x20mm Stahlrohren schnell nachbauen. Dann passt die Maschine auch in eine 4x4,5 Werkstatt)


Nachdem ich "alles" (also erstmal nur den Parallelanschlag) eingestellt habe (Abstand vorne vs hinten zum Sägeblatt aufs 1/10-tel gleich) ist mir etwas blödes passiert:
Als ich eine 30er Buchenplatte von ihrer Abrundfräsung befreit habe, hat sich das abgesägte Stück (ca 2cm breit) zwischen Sägeblatt und Gusstisch verkeilt. Der leicht labbrige Keilriehmen hat wohl schlimmeres verhindert. Allerdings konnte ich das Stück Holz nur mit einem Brecheisen und viel Kraft wieder herausziehen.

Der Ruck hat wohl das Sägeaggregat gedreht. Seitdem hat steht der Parallelanschlag um 7 zehntel (auf ca 17cm) schief.

Ich habe schon die Verschraubung zum Gusstisch gelöst, aber die ist mit zwei Stiften gesichert, die so aussahen, als wären die ab Werk dorch eingebohrt worden, damit sich dort nichts mehr bewegt.

Meine Frage ist nun: Wie justiert man sowas nach?
Ich sehe da zwei Optionen:
Option 1: Versuchen, durch Schläge, Schrauben, sonstwas (das mit einer Anleitung, die leider nicht dabei war) das Aggregat wieder korrekt zum Tisch auszurichten.
Option 2: Den Parallelanschlag und den Schlitten zur neuen Position des Sägeblatts ausrichten.
Option 3: Ich peils nicht und jemand aus diesem Forum macht mich schlauer.

Hat vielleicht jemand so eine Anleitung rumliegen? Kann die was? Lohnt sich die Bestellung bei Holzkraft, oder sind das im wesentlichen Sicherheitsbelehrungen?

Schöne Grüße aus dem Südwesten,

Marcus.

Hier ist eine Anleitung für eine SC2 CLASSIC . In solchen Anleitungen stehen selten Anweisungen für eine Maschinengrundeinstellung . Prinzipiell ist es aber bei allen Formatsägen ähnlich . Du stellst das Sägeaggregat parallel zum Maschinentisch ein . Dazu brauchst du sowas → Messuhr .
Im Werk schrauben sie eine spezielle Messscheibe ( mit möglichst geringem Seitenschlag :emoji_thinking: ) anstelle des Sägeblattes ein und messen vorn und hinten mit einer Messuhr . Der Wert sollte idealerweise gleich sein . Geht prinzipiell auch mit einem Sägeblatt . Da ist aber vorher der Seitenschlag zu überprüfen . Danach stellst du den Schlitten ein . Die Position sollte 1-2 Zehntel höher sein wie der Gusstisch . Dazu benötigst du ein Flachlineal/Haarlineal und etwas um den Höhenunterschied zwischen Schlitten und Maschinentisch zu messen . Das geht mit der passenden Fühlerlehre oder Druckerpapier . Wichtig ist , das beim Formatschlitten und auch beim Parallelanschlag auf den Freischnitt geachtet wird . Der Spalt zwischen Schlitten und Maschinentisch bzw, Sägeblatt sollte möglichst klein gewählt werden ( auf Kollisionsfreiheit achten !!!! ) Den Queranschlag stellst du im rechten Winkel zum Schlitten ein und überprüfst dies mit der 5-Schnittmethode (Quelle )
 

Roterbischof

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Hallo, ein zwei cm breiter Abschnitt, hat sich hinter das Sägeblatt gekeilt. Das klingt, wie wenn das Einsetzholz hinter dem Sägeblatt ausgebaut wäre, wenn das so ist, muss das unbedingt wieder rein. Das wird nur für Nuter oder kehlfrässcheiben heraus genommen.
 

marcvs

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Hi Petfr,

Danke für die genaue Beschreibung und die Links!

Das Dokument hatte ich schon, und hab's nochmal durchgeschaut. SC2C. Vielen Dank!
Soweit ich das erkennen kann, gehen die einfach davon aus, dass das Aggregat immer schon korrekt zum Parallelanschlag ausgerichtet ist. Ich finde nichts dazu, wie ich das Sägeblatt relativ zum Tisch ausrichten kann.

Heisst das, dass bei meiner Säge etwas verbogen ist?
 

marcvs

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Hallo, ein zwei cm breiter Abschnitt, hat sich hinter das Sägeblatt gekeilt. Das klingt, wie wenn das Einsetzholz hinter dem Sägeblatt ausgebaut wäre, wenn das so ist, muss das unbedingt wieder rein. Das wird nur für Nuter oder kehlfrässcheiben heraus genommen.
Nee das war noch drin. Ist aus Plastik, aber drin.
 

Roterbischof

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Stehlst du vielleicht mal Bilder online, ein 2 cm Stück darf da eigentlich nicht rein rutschen. Bei einigen Sägen, kann man auch den Parallelanschlag aus richten. Bei meiner Felder kann man das Sägeakregat vom Gusstisch lösen.
 

IngoS

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Hallo,

hast du geprüft, ob das Sägeblatt Seitenschlag hat?

Gruß Ingo
 

marcvs

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Anbei ein Bild vom Schlitz und von einer der beiden Schrauben, die das Sägeaggregat mit dem Gusstisch verbinden.
 

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Hi Petfr,

Danke für die genaue Beschreibung und die Links!

Das Dokument hatte ich schon, und hab's nochmal durchgeschaut. SC2C. Vielen Dank!
Soweit ich das erkennen kann, gehen die einfach davon aus, dass das Aggregat immer schon korrekt zum Parallelanschlag ausgerichtet ist. Ich finde nichts dazu, wie ich das Sägeblatt relativ zum Tisch ausrichten kann.

Heisst das, dass bei meiner Säge etwas verbogen ist?

Das Sägeaggregat ist meist von unten an den Gusstisch geschraubt Und eben an diesen Stellen gibt es meist ein bisschen Spiel . Dort kann sich das Aggregat leicht verdrehen . Nimm eine (gerade :emoji_thinking: :emoji_cold_sweat:) Alulatte und leg sie parallel an das Sägeblatt . Da die Zähne meist ungleichmäßig seitlich herausstehen , musst du das irgendwie durch Unterlegen ausgleichen .Dann schau , ob die Latte parallell zum Maschinentisch liegt . Die Rundstange ist mit mehreren Gewindestäben/Stangen befestigt . Den Freischnitt stellst du (vereinfacht) so ein , das der Abstand zwischen Rundstange und Maschinentisch links etwas kleiner als rechts ist .
 
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Anbei ein Bild vom Schlitz und von einer der beiden Schrauben, die das Sägeaggregat mit dem Gusstisch verbinden.

Ich sehe gerade, das unterhalb der Schraube zwei Spannstifte sind . Dadurch ist die Position fixiert und wahrscheinlich hat sich dort nichts verstellt .
Kleiner Typ für den nächsten Umzug :emoji_thinking::emoji_cold_sweat::emoji_grin: . Bevor du irgendein wichtiges Teil von deiner Säge abschraubst , notiere dir vorher die Spaltmaße bzw. Abstände mit einer Schieblehre .
 

marcvs

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Wie gesagt, der Umzug war kein Problem. Nach dem Umzug war alles prima eingestellt. Erst durch dem Verklemmer hat sich alles verstellt.

Daher die Frage, ob bzw wie man das einstellt. Sprich: akzeptiere ich, das das Blatt schräg zum Tisch ist und passe den parallelanschlag an, oder biege und breche ich das Aggregat wieder zurück?
 

willyy

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Hallo Marcus,

ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du das Sägeaggregat verschoben hast. Ich würde sagen als erstes leidet das Blatt unter einer "Brechstange".
Wo hast Du denn mit deiner Brechstange angesetzt und zwischen welchen Teilen war das Holz eingeklemmt?

Mir ist das auch schon passiert, aber ich konnte die Leiste mit der Hand mit etwas Kraft wieder rausziehen. Bevor Du nächstes Mal "schweres Gerät" an einer solchen Maschine benutzt, überleg erst, ob es nicht auch anders geht.

Sind die sieben zehntel auch vom Schiebetisch aus messbar? (Foto?)
 

marcvs

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Keine Sorge, die Brechstange habe ich nur zum ziehen am Holz angesetzt :emoji_slight_smile:

Ich habe mir die Sache eben nochmal angeschaut. Ich sehe, dass der Parallelanschlag auch am anderen Ende des Tisches nicht ganz parallel ist, sondern in die selbe Richtung schräg ist. So ist es wohl wahrscheintlicher, dass das Aggregat noch genau so hängt wie es soll, und ich den Anschlag einstellen muss.

Den Schlitten hatte ich noch nicht wirklich eingemessen. (Der Freiwinkel war aber etwas zu gering). Daher hab' ich jetzt auch nicht gemessen wie es sich dort mit der Ausrichtung verändert hat.
 
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