Schwibbogen

taguchi

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Hallöchen, bin Feinschnittsägenanfänger und möchte einen Schwibbogen herstellen, habe bisher nach Lehrbuch 15 Tierfiguren (auch mit großflächigen Innenschnitten) hergestellt.

Habe bisher Standard Sägeblätter der Größe Nr. 5 verwendet, hat auch alles ganz gut geklappt und nun ein paar Tests mit Rundsägeblättern der Größe Nr. 3 durchgeführt. Runde Schnitte haben gut funktioniert und sehen auch gut aus, gerade Schnitte werden allerdings sehr unsauber.

Bevor ich mir das ganze Holz versaue habe ich ein paar Fragen bzw. könnte Tips gebrauchen.

Wenn ich große Sperrholzstücke verwende habe ich öfter das Problem dass ich beim drehen der Platte abrutsche und wo reinsäge wo ich gar nicht rein sägen wollte, mit kleinen Platten ist das unproblematischer. Sollte ich nun für alle Geraden Standard Sägeblätter nutzen und ansonsten Rundsägeblätter ?

Zum aufbringen der Vorlagen auf das Sperrholz benutze ich Sprühkleber mit dessen Rückständen ich zu kämpfen habe. Bekomme die Kleberreste schlecht abgeschliffen (von Hand). Sollte ich die aufgeklebten Vorlagen generell mit Terpentinersatz einstreichen und erst dann ablösen ?

Falls da jemand noch weitere Tips und Ratschläge hätte wäre das super !
 

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tomcam

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Ich möchte nur kurz anmerken, dass bei einem Bogen, wie auf dem Foto, der Grundgedanke des Schwibbogens dahin ist........
 

WinfriedM

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Mit den Rundsägeblättern konnte ich beim Schwibbogensägen nichts anfangen. Überhaupt sind die nur schwer kontrollierbar.
 

taguchi

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Danke, werde das mit dem Kleister ausprobieren. Dann werde ich mir wohl Mühe geben müssen das mit den Standardsägeblättern zu schaffen.
 

WinfriedM

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Wenn ich große Sperrholzstücke verwende habe ich öfter das Problem dass ich beim drehen der Platte abrutsche und wo reinsäge wo ich gar nicht rein sägen wollte, mit kleinen Platten ist das unproblematischer.

Kannst du das mal etwas genauer beschreiben? Kann mir noch nicht vorstellen, was dir da passiert.

Ich gehe mal davon aus, dass du mit einer normalen Laubsäge arbeitest? Oder mit einer elektrisch betriebenen Dekupiersäge?
 

taguchi

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Wenn ich einen schmalen Schlitz (z.B. 2 mm) säge der am Ende eine Spitze hat oder eine sehr kleine Rundung und dann wieder in die andere Richtung muss also die PLatte um 180 Grad drehe fällt es mir schwer während des drehens mit dem Sägeblatt auf der Stelle zu bleiben.

Das kann man sicher oft umgehen indem man mit dem Sägeblatt zurück geht und dann eine perfekte Spitze sägt, bei kleinen Rundungen geht das aber nicht weil ich dabei ja der Linie folgen muss.

Ich benutze eine Hegner Feinschnittsäge.
 

taguchi

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Och, hatte gehofft du hast da vielleicht doch noch nen Tipp für mich. Ist dann wohl normal dass man das als Anfänger mit dem "auf der Stelle" drehen nicht so gut hin bekommt ?
 

Felix49 (RIP)

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Hi taguchi,

ich verwende auch oft die #5, für filigranere Teile u. Innenschnitte bei engen Kurven #3 oder sogar #1. Es gibt auch Sprühkleber bei dem die Vorlagen eingesprüht werden
u. nach dem ablüften erst aufkleben, dann läßt sich die Vorlage hinterher wieder weitgehend gut abziehen. Oft ist das Sperrholz zu rauh, erst etwas glatt schleifen, damit die Vorlage auch überall hält. Bei Sperrholz mit 3, 4 od. 5 mm nehme ich zwei od. 3 Lagen. Die lassen sich oft besser sägen als eines mit 3 od. 4 mm u. man kann den Sägeschnitt besser kontrollieren u. hat am Ende mehrere Teile fertig!

Grüsse
Felix
 

moriko

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Hallo taguchi,

Also hier noch ein paar subjektive Tips von mir...

Sägeblätter ... Ich nehme am liebsten Sägeblätter mit Gegenzahn. Bringen echt eine gute Schnittkante. Man rätselt aber oft, wie rum man die Blätter einspannt.

Sprühkleber... Die gleichen Probleme hatte ich auch... Habe dann die Sprühmenge reduziert und mich beeilt, das ich die Vorlage nach dem Sägen schnell wieder beseitigt habe. Das ging super... Aber vorher hatte ich auch mal geklebt und dann ein zwei Tage später gesägt... Das war dann die Hölle mit abbekommen...man versaut sich das Ganze Werkstück...

Stelle drehen ... Ich arbeite mit Fußschalter, da halte ich bei sehr engen Drehungen auch schnell mal an.

Viele Erfolg und viele Grüße

Marco
 

taguchi

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Vielen Dank für die weiteren Anworten !

Das mit dem Sprühkleber ist echt knifflig, nehme ich wenig halten die Vorlagen nicht, nehme ich etwas mehr ist das Holz voller Kleber und ich bekomme ihn nicht mehr runter. Vielleicht brauche ich einfach noch ein bisschen Übung bei der Dosierung. Bin mal gespannt wie das mit dem Kleister klappt.

Habe bisher nur Standard Sägeblätter der Größe Nr. 5 benutzt und auch probiert die Maschine auszuschalten und dann zu drehen, aber dafür sind die Sägeblätter zu groß. Habe auch welche in Nr. 3 mit Gegenzahn da, denke mal mit denen wird es gehen. So ein Fußschalter ist da sicher eine gute Sache.
 

blueball

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Könnte mir vorstellen, Hab von Laubsägen jedoch keine Ahnung, die Vorlage aufs Holz zu bügeln. Vorlage mit einem Laserdrucker spiegelverkehrt ausdrucken. Aufs Brett damit und mit Bügeleisen transferieren. Wäre das eine Alternative? Zumindest kein Leim mehr auf dem Holz und das bisschen Tonertinte ist glaub mit ganz wenig schleifen im nu weg. Grüsse
 

gleiter

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Grüßung!

In der Werbegraphik haben wir diesen Sprühkleber verwendet: Scotch® Österreich - Produkte - Klebebänder, Verpackungsbänder, Dispenser, Klebstoffe, Korrekturroller, Montageprodukte, Scheren:3M? SprayMount?

Das zu klebende Gut einspühen, ja nicht triefend nass! Das Um und Auf ist das Ablüftenlassen vor dem Applizieren.

Solcherart haben sich auf Reinzeichnungen die einzelnen Elemente immer wieder abziehen lassen. Bei einem Zuviel an Kleber resp. nicht ausreichender Ablüftzeit gab's Rückstände, ansonst war das Arbeiten problemlos.

Alternativ könnte ich mir zum Applizieren der Vorlage auch Reisleim vorstellen, der läßt sich mittels Anfeuchten auch sehr gut entfernen. Verwende ich um auf Shojis das Papier aufzukleben. https://www.dictum.com/de/werkzeuge...5990/leim-fuer-shojipapier?ffRefKey=X30jNLgeP

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Frank73

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Hallo taguchi,
ich habe meine Vorlagen nie aufgeklebt.
Wenn ich mir fertige gekauft habe, dann kann man diese i.d.R. aufbügeln.
Aufbügeln geht allerdings meistens nur einmal. Manchmal habe ich auch zwei oder dreimal dieselbe Vorlage genutzt. Dafür hab ich einfach Kopierpapier untergelegt und dann die Vorlage drauf. Das ganze mit Tesafilm oder Kreppapier fixiert und das ganze nachgezeichnet. Macht etwas mehr Arbeit, allerdings ist die Vorlage mehrfach zu gebrauchen, man hat keine Papierfitzel mehr am Werkstück und die Linien verschwinden ja beim sägen, bzw. lassen sich einfach wegschleifen.
Anbei mal ein Bild. Allerdings steht der Bogen verkehrt rum. auf der anderen Seite sind keine Schrauben zu sehen.:emoji_grin:
 

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Stick69

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Hi,

kurze Zwischenfrage an tomcam, was ist der Grundgedanke des Schwibbogens ?

So long

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tomcam

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Hi, der Grundgedanke stammt aus dem Erzgebirge/Vogtland. Das Motiv soll an die Bergleute erinnern und an das traditionelle Handwerk in der Region. So stilisiert der Bogen das "Mundloch" (Eingang) des Berges und die Kerzen sollten eigentlich zwölf sein, welche zur Mettenschicht, also der letzten des Jahres (mit Gottesdienst), in Form von Fackeln, für jeden Monat eine, bogenförmig um das Mundloch platziert wurden. Die Motive im Bogen sind ursprünglich eine Klöpplerin und ein Schnitzer oder Bergmann.
Also Palmen und anderes sind dann nicht sooo typisch für unsere Region. :emoji_slight_smile:
 

Stick69

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Hi,

das nenn' ich mal eine vernünftige Erklärung, Danke.
Ich finde das weihnachtlich gestaltete Holzbild in Bogenform aber trotzdem sehr gelungen.
Und wie so oft kann ich auch diesmal nix hilfreiches beitragen:emoji_grin:

so long

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ChristophW

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Vorlage mit einem Laserdrucker spiegelverkehrt ausdrucken. Aufs Brett damit und mit Bügeleisen transferieren.
Habe das mal probiert gehabt für ein Projekt, das geht ziemlich mäßig da das Holz (wenn man es nicht vorher fein schleift) ja recht rauh ist.
das bisschen Tonertinte ist glaub mit ganz wenig schleifen im nu weg
Toner ist keine Tinte! Außerdem sollte man bedenken das Tonerpartikel nicht unbedingt gesundheitsfördern sind, das Schleifen also mglw. unter dem Aspekt nicht unbedingt zu empfehlen ist.
 

blueball

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War wie gesagt nur so ne Idee mit dem Transfer. Könnte jedoch unter bestimmten Voraussetzungen, wie du schreibst zB durch Feinschliff, durchaus funktionieren. Erfahrung hab ich so damit nicht wie zu lesen war. Das Toner keine Tinte ist... Da hast du natürlich vollkommen recht. Da man beim schleifen generell ja Atemschutz tragen sollte, kann man das mit dem Toner glaub auch vernachlässigen. Denn Holzstaub ist wie viele andere Staubpartikel nicht förderlich für die Lunge. Laserdrucker sollten auch in Büros oder zu Hause extern stehen wegen den Stäuben.
 
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