Schwenkfräsen alt und neue Bauart?

Maho68

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Hallo.
Früher ;
80ziger bis 90ziger Jahre hatten Schwenkfräsen meist nur 45 Grad nach vorne zum Bediener hin. Wie oft und wozu genau fand es Anwendung bei euch. ?
Ich hatte vor 25 Jahren mal ne panhans Typ 240,nutze die schwenkung nur mit suvatool kreuztisch zum schrägen zapfen von Tischzargen/ Stuhl einen usw.

Das hätte man etwas umständlich mit ner Starrfräse hinbekommen?!

45° fräsen nach vorne ging mit Vorschub nicht bei kleinen holzquerschnitten. War angsteinflössend ohne vorschub.
Für Möbelbau aus braucht man Schwenkung schon mal für arbeiten.
45 Grad nach hinten Haben aber nur neumaschinen , grummel..
Allein die Martin T27 Flex kostet ab 27000 € netto...nach Luft schnapp..
Hofmann Tfs 107 ab 15900 €
Panhans Typ 245 ab 20000?
Oder eben sich DESIGNMÄSSIG und technisch einschränken bezogen auf Projekte.( es geht nicht um Auftragsarbeiten durch Fremde)
 

Mitglied 24010 keks

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Tja...
Das geht auch günstiger, schwenkt nach hinten und steht bei mir in der Werkstatt... aber die Firma kommt ja für dich nicht in Frage...
Übrigens alle Fräsen von der Firma schwenken nach hinten. Der Einstieg beginnt bei ca. 5000€ netto.

Gruß Daniel
 

Maho68

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Was genau ist nun deine Frage? :emoji_slight_smile:

Bist auf der Suche für eine Neumaschine bzw. eine für dich neue gebrauchte Maschine?
Frage lautet, was sind Anwendungsbeispiele für 45 Grad nach vorne bei schwenkfräsen im Hinblick auf Einsatz von vorschubapparat.dre ja zwangsläufig kollidiert mit der herausragenden Spindel in eurer Praxis?
 

Maho68

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Was genau ist nun deine Frage? :emoji_slight_smile:

Bist auf der Suche für eine Neumaschine bzw. eine für dich neue gebrauchte Maschine?
Da ich nicht 20000 € auf den Tisch legen will, bleibt nur gebrauchte aus den 80 bis 90ziger.
Ich weiß, dass Felder mit 45 Grad schwenkung führend war, allerdings behagt mich deren maschinenbauliche Kontruktion nicht. Mag albern klingen.
 

Werkzeugprofi

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Mir fallen keine ein, welche nicht auch mit einer nach hinten schwenkenden Spindel realisierbar wären und das bei deutlich erhöhtem Sicherheitsgewinn.
 

Werkzeugprofi

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Schau dir mal die F 900 Z in der Vollausstattung mit Power-Drive an.

Leistbare Preisklasse im Vergleich zu den von dir erwähnten. Ich wüsste bei der Maschine nicht was maschinenbaulich nicht in Ordnung sein sollte.
Von Vorurteilen mal abgesehen...
 

teluke

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Schau dir mal die F 900 Z in der Vollausstattung mit Power-Drive an.

Leistbare Preisklasse im Vergleich zu den von dir erwähnten. Ich wüsste bei der Maschine nicht was maschinenbaulich nicht in Ordnung sein sollte.
Von Vorurteilen mal abgesehen...

Das ist meine Maschine seit 6 Jahren und seitdem ohne den geringsten Mangel.
Ein Top-Gerät mit Schiebeschlitten, 7,5kW und wegschwenkbarem Vorschubständer.

Gibt es auch als Format4 und dann mit nach hintem kippbaren 250er Anschlag.
Das wäre heute meine Wahl.

Die 900er hat den 230er Anschlag.

Klar gibt es noch Besseres, mit 90° Schwenkung nach vorn und 45° nach hinten, mit stufenlosem Motor und CNC Anbindung.
Wenn mir das Geld aus den Ohren herauslaufen würde wäre das was für mich :emoji_wink: .

Ich würde mir, an Deiner Stelle, die Maschinen mal vorführen lassen.
 

predatorklein

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Moin

Mag albern klingen.

Bißchen schon :emoji_wink:

Du kommst mir vor wie der Mann , der einen Sportwagen haben will .
Und es muss unbedingt ein Porsche GT 3 RS sein .

Dass man mit einem Nissan ZX 370 auch verdammt viel Spaß haben kann , interessiert ihn nicht .
Da hat er lieber gar kein Auto :emoji_frowning2:

Wär ich du würd ich mal in meiner Nähe kucken , ob ich nicht bei einem kleineren Schreiner in dessen Werkstatt mitmachen könnte .
Auch wenn da vielleicht nur eine SCM Formatkreisäge steht :emoji_grin:
Hauptsache man kann halbwegs gescheit schreinern .

Und schau dir mal an , was FrankRK so alles mit seinen Maschinen zaubert :emoji_thumbsup:

Gruß
 

wasmachen

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Ich wüsste nicht, was man nicht auch mit ner starren machen kann.... zumindest nichts gefunden.
Die Schwenke (gut, war nach vorne) wurde durch ne wesentlich ältere Starre ersetzt...
 

McIlroy

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Frage lautet, was sind Anwendungsbeispiele für 45 Grad nach vorne bei schwenkfräsen im Hinblick auf Einsatz von vorschubapparat.dre ja zwangsläufig kollidiert mit der herausragenden Spindel in eurer Praxis?
Vermutlich kann man fast alles irgendwie mit beiden Schwenkrichtungen machen, aber in meiner laienhaften Vorstellung (Habe nur nen Frästisch, keine Tischfräse) hat die Schwenkung nach vorne schon auch Vorteile. Das Werkstück wird durch die Kraft der eintauchenden Schneide nach unten gedrückt, wo es gut vom Tisch unterstützt wird. Der Vorschub muss dann hauptsächlich schieben.
Bei nach hinten geschwenkter Spindel wirkt die Kraft nach oben vom Tisch weg, der Vorschub muss also deutlich mehr drücken.
 

Mitglied 24010 keks

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hat die Schwenkung nach vorne schon auch Vorteile. Das Werkstück wird durch die Kraft der eintauchenden Schneide nach unten gedrückt, wo es gut vom Tisch unterstützt wird.
Prinzipiell ist das schon richtig. Nur hat man dabei das "Problem", dass die Spindel zum Vorschub kippt. Das kann man aber in begrenztem Umfang umgehen indem man den Fräser ganz oben montiert. Strenge Lehrmeinung ist aber - besonders schwere Fräser - so weit wie möglich nach unten. (Macht auch Sinn, da die Belastung der Spindel so natürlich wesentlich geringer ist)

Weiterer Nachteil beim schwenken nach vorne ist, dass man das Werkstück von oben bearbeiten muss. Ein leichter Kipper und der Fräser haut voll ins Werkstück. (Z.b. beim anfräsen einer Schweizer Kante an eine Tischplatte) Wenn man nach hinten schwenken kann und somit von unten bearbeitet ist halt einfach ein Stück nicht gefräst... Das kann man dann einfach nochmal durchlassen.

Gruß Daniel
 

teluke

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Ich wüsste nicht, was man nicht auch mit ner starren machen kann.... zumindest nichts gefunden.
Die Schwenke (gut, war nach vorne) wurde durch ne wesentlich ältere Starre ersetzt...

Naja, das ist das gleiche wie bei dem Schiebeschlitten.
Man kann sicher auch ohne den leben und alles machen.
Aber.
Wenn man den hat dann möchte man den auch nicht mehr missen.
Es geht eben doch vieles einfacher.
Genau das gleiche gilt für die Schwenkspindel.

Ich kann z.B. mit der Schlitzscheibe eine "Schweizer Kante" schneiden.
Ohne Schwenkspindel schlicht nicht möglich.
 

wasmachen

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Vermutlich kann man fast alles irgendwie mit beiden Schwenkrichtungen machen, aber in meiner laienhaften Vorstellung (Habe nur nen Frästisch, keine Tischfräse) hat die Schwenkung nach vorne schon auch Vorteile. Das Werkstück wird durch die Kraft der eintauchenden Schneide nach unten gedrückt, wo es gut vom Tisch unterstützt wird. Der Vorschub muss dann hauptsächlich schieben.
Bei nach hinten geschwenkter Spindel wirkt die Kraft nach oben vom Tisch weg, der Vorschub muss also deutlich mehr drücken.

Komplett falsch. Da drückt garnix...
Alleine durch die Vorspaltung läufts du Gefahr, dass sich der Fräser 'ins Werkstück frisst'...
Wenn das bei dir anders sein sollte, brauchst mal n Schärfdienst
 

wasmachen

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Naja, das ist das gleiche wie bei dem Schiebeschlitten.
Man kann sicher auch ohne den leben und alles machen.
Aber.
Wenn man den hat dann möchte man den auch nicht mehr missen.
Es geht eben doch vieles einfacher.
Genau das gleiche gilt für die Schwenkspindel.

Ich kann z.B. mit der Schlitzscheibe eine "Schweizer Kante" schneiden.
Ohne Schwenkspindel schlicht nicht möglich.

Eben schon möglich.... kleine Vorrichtung und gut. Kann ich z.b. auch anhobeln.... gibt da mehrere Wege zum Ziel.
Das einzigste, wo ich das Thema mal hatte war bei Fremder Feder. Und einsetzen geht auf der Fräse dann nicht, also doch wieder zur FKS...
 

McIlroy

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Komplett falsch. Da drückt garnix...
Ok, vielleicht habe ich die Ursache der Kraft nicht richtig dargestellt, aber Du wirst doch nicht bestreiten, dass an der Tischfräse und am Frästisch immer eine Kraftkomponente vorhanden ist, die das Werkstück vom Fräser wegbewegen will. Die muss dann durch Andrücken an den Anschlag und/oder den Tisch kompensiert werden, sei es manuell, durch Druckfedern, den Vorschubapparat o.Ä.

Wenn die Spindel jetzt nach vorne geschwenkt ist, wirkt diese Kraft anteilig Richtung Tisch und nach vorne. Wenn die Spindel nach hinten geschwenkt ist, wirkt sie nach vorne und nach oben, also nicht durch den Tisch unterstützt.

Oder nicht?
 

Holzrad09

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Wenn die Spindel jetzt nach vorne geschwenkt ist, wirkt diese Kraft anteilig Richtung Tisch und nach vorne. Wenn die Spindel nach hinten geschwenkt ist, wirkt sie nach vorne und nach oben, also nicht durch den Tisch unterstützt.
Naja, man drückt ja gegen den Fräser, fräst also im Gegenlauf, somit gibt es auch Widerstand. :emoji_slight_smile:
Im Grunde ist Dein Gedankengang jetzt nicht so falsch.
LG
 

yoghurt

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Anekdote:
Ich habe ein paar Jahre mit F. gearbeitet, der Mann ist als Tischler über jeden Zweifel erhaben. Dann hatte er plötzlich so nen Job, wo er die Spindel schwenken wollte…. Zitat: „Jungs, ne Schwenkspindel muss her, die olle Fräse, das geht so nicht weiter!“ Ratlose Blicke in der Runde…. Wir waren uns ja alle sicher (außer F.), bloß wie? Hmm, guck doch mal! Da ist doch so ein Handrad, was passiert denn, wenn man da dreht?

Fazit: Wir hatten 10 Jahre lang ne Schwenkspindelfräse ohne den Bedarf zu schwenken. Und das bei 7 Mann mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Bereich der Tischlerei.
 

wasmachen

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Jungs.... Schnittdruck braucht hier mir keiner erklären. Wer will, kann ja mal n paar Rückschlagsszenarien durchspielen.
Da schepperts auch ohne dass jetzt einer 'Druck ausübt'.
Und zu hoher Schnittdruck ist typisch für stumpfe Schneiden.

Versteh auch ned, wieso n paar Klugköpfe jetzt Felder ins Spiel bringen? Keine Sorge, mein Eisenklumpen kommt ned aus Hall.
 

Mitglied 24010 keks

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Versteh auch ned, wieso n paar Klugköpfe jetzt Felder ins Spiel bringen
Ach das ist ganz einfach... erstens haben wir vorher schon über Felder gesprochen und zweitens freue ich mich über diese ganzen tollen Sachen die aus Österreich kommen. Die Maschinen, Fräser ohne Schnittkraft - wahrscheinlich sogar im Gleich- und Gegenlauf -, gute Obstbrände, tolles Holz und viele intelligente Menschen.
 
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