Schwebendes Regal senkt sich ab

Pachuma

ww-nussbaum
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Hallo und guten Tag,

habe schon mehrfach schwebende Regal verbaut, war aber mit dem Ergbenis nie sonderlich zufrieden.

Hierzu kam immer der Tablarträger Typ A von Würth zur Verwendung, Durchmesser 12 mm, 185 mm Länge.

3 von 4 verbauten Regalen senkten sich ab bzw. wiesen keinen 90° Winkel auf.

Woran kann das liegen?

Meine Überlegung:

a.) Die Regalböden müssen aus Vollholz sein (verbaut wurde 28 mm KS-Span)

b.) Die Wandlöcher müssen 100% waagerecht gebohrt werden (gibt es hierfür Aufsätze oder anderweitige Vorrichtungen?)

c.) Der Dübel kann der Hebelkraft an den Flanken nichts entgegensetzen und wird zerdrückt

d.) Die Wand muss massiv sein (Beton, Vollstein, etc...)

Mein Kollege und Mitarbeiter (gelernter Tsichler) hat ebenfalls diese Erfahrungen gemacht, allerdings mit auf die Wand aufschraubbaren Tablarträgern, welche zusätzlich in einer eingefrästen Tasche in dem Boden saßen.

Wir haben jetzt den Auftrag von einer Kundin, 5 Böden mit Längen von 1200 - 2200 mm anzubringen. Alles HG Böden Spanplatte.

Habe vorgeschlagen die Böden auf eine Platte zu montieren und diese dann an die Wand anzubringen. Sie will aber schwebend.

Wäre toll, wenn ich auf eure Erfahrungen und Kenntnisse bzgl. dieser Regalvariante in diesem Forum zurückgreifen könnte.

Lieben Gruß
Robert
 

Neige

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Hallo Robert,
Meine Erfahrung sagt mir zu:
a.) ist nicht erforderlich, mit SpaPla geht das auch

b.) beim Typ A richtig, die müssen exakt gebohrt sein, da sie keinerlei Spielraum zur Justierung lassen

c.) Das kommt auf den Dübel und die Wandbeschaffenheit an

d.) nicht zwingend, auch hier entscheidet die Wand, welcher Dübel von Vorteil ist.

Wir haben jetzt den Auftrag von einer Kundin, 5 Böden mit Längen von 1200 - 2200 mm anzubringen. Alles HG Böden Spanplatte...
Entscheidend für die Träger ist natürlich auch die Tiefe des Tablar´s. Ich bevorzuge den Tablarträger (bei Würth) Typ D. Dieser ist 3 dimensional justierbar, bei den Dübel den Schwerlastanker TA M (Fischer). Bisher hat alles gehalten.
 

uli2003

ww-robinie
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Ich habe noch keinen Tablarträger gesehen, der wirklich dauerhaft waagerecht bleibt.
Dazu bedarf es schon wirklich idealer Wandbedingungen.

Was definitiv funktioniert ist 14mm Gewindestange.
Die Böden werden gebohrt, ebenso eine ausreichend dicke Bohrschablone (60*60mm etwa).
Mit der Schablone werden die Löcher in die Wand gebohrt, dann mit PU-Kleber die Gewindestangen etwa 100mm tief eingeklebt.
Sind sie nicht exakt in der Waage, lassen sie sich mittels mittelschwerem Hammer problemlos richten.
Boden aufstecken, fertig.
Hat bisher in jeder Wand funktioniert, und geht zügig.

Grüße
Uli
 

Pachuma

ww-nussbaum
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Hallo Sigi, hallo Uli,

erst Mal vielen dank für die schnelle Hilfe.

@Sigi
Hört sich sehr gut an und die Tablarträger sehen auch stabil aus. Mit Schwerlastankern kann ich mir das auch gut vorstellen.
Jedoch habe ich das Problem bei den aufschraubbaren Trägern, dass wenn die Wand nicht 100% im Lot ist - und dass ist sie in den meisten Fällen, speziell bei der heutigen Schnellbauweise - dass der Träger auch die selbe Richtung, wenn auch nur minimal einnimmt. Und über die Tiefe des Tablars wirken sich schon ein paar Millimeter extrem aus.

@Uli
Die Lösung von dir ist praktisch, einfach und damit auch genial.
Die Löcher habe ich in den Tablaren schon vorgebohrt - allerdings 12mm. Sollte aber auch kein großes Problem darstellen. 12er Gewindestangen sollten reichen.
Ein Frage habe ich noch zur Schablone. 60*60 mm l*b; welches Maß hat die Stärke? Oder meintest du 60er Stärke * 60er Höhe und lang genug, um es gut halten zu können?
PU-Kleber härtet nach ca. 24-48 h aus. Ich kann also erst nach 1- 2 Tagen die Tablare aufstecken. Oder wie ist hier deine Erfahrung?

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe.

LG
Robert
 

uli2003

ww-robinie
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Volle Tablarlänge mit allen Bohrungen, zeitgleich mit den Tablaren auf der Langloch gebohrt.
Genauer kannst du nicht anzeichnen, wenn du da eine Wasserwaage drauflegst.
Beku Allcon10 ist nach 10 min fest, etwas anfeuchten.

Grüße
Uli
 
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