Schwalbenschwanzverzinkung

Woodpecker85

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Hallo alle zusammen.

Für eine Rekonstruktion einer Bodenplatte muss ich im Rahmen eines Projekts mehrere Teile miteinenader verbinden (offene Verzinkung)

Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e0/Offenezinken2.jpg

Welches Werkzeug (Fräse, Schablonen?) benötige ich dafür? Für mich ist dies absolutes Neuland, jedoch denke ich, was ich will, bekomme ich schon gelernt. Leider findet man im Internet keine ausführlicheren Anleitungen.

Für jegliche Antworten bin ich dankbar!! (Auch Literaturtips etc!)

mfg Martin
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
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Hallo Martin,

hier gibt es eine schöne Anleitung: Offene Zinkung
Du brauchst dafür lediglich eine vernünftige Handsäge (Feinsäge oder Japansäge sind in guter Qualität recht günstig zu bekommen.) und Stemmeisen.
Natürlich geht das auch maschinell. Aber gute Schablonen und eine vernünftige Oberfräse sind nicht unbedingt billig. Der Umgang damit ist auch nicht selbsterklärend, so dass ich wage zu behaupten, dass für einmaliges für dein Vorhaben das händische Herstellen geeigneter ist.
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Google mal nach "dovetail joint". Unsere amerikanischen Kollegen sind verrückt danach. Da kannst du dir allmögliche und unmögliche Techniken anschauen.

Gruß, Marc Koch
 

wolgos

ww-robinie
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Ich hatte mal eine Seite, auf der die Herstellung krummer bzw unmöglicher Zinken dargestellt wurde. Kann mir da vieleicht noch jemand weiterhelfen??
Gruß Wolfgang
 

sif220

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Hallo Martin,

... aus eigener schmerzhafter Erfahrung:
Probier das Ganze erst einmal an Reststücken. Die Beschreibungen, auf die hier bereits hingewiesen worden sind finde ich sehr gut. Am Ende kommt es da aber leider auf Bruchteile von mm an - sonst sieht's blöde aus. Und eben die Präzision bekommt man Anfangs nicht unbedingt hin.

Zumindest ich hab da schon so manchen Fluch in der Werkstatt ausgesprochen - selbstredend, dass da die Kinder natürlich nicht mit in der Werkstatt waren... :emoji_slight_smile:

Herzliche Grüße

Tom
 

v8yunkie

ww-robinie
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Zinken

Also der Tip, das vorher zu üben ist wahrscheinlich der Beste. Die Anleitungen auf Youtube helfen auch viel. Die Anleitung von Heiko Rech (siehe oben) ist sehr umfassend.

Ein paar Dinge, die ich lange falsch gemacht oder (trotz vorherigem Lesen) vernachlässigt hatte und erst nach einigem Probieren richtig begriffen hatte:

- Eine wirklich gute Säge: Sie sollte einen feinen Schnitt machen und richtig scharf sein - entweder eine Zinken-Rückensäge westlicher Bauart (müssen meist erst geschärft werden) oder eine japanische Dozuki (werden scharf geliefert)
- GERADE SÄGEN ist eines der Dinge, die man können und daher erstmal üben muß...
- Genau anzeichnen ist auch nicht so einfach: Mit dem Messer lenken einen die Fasern manchmal ab. Man sollte ein Anreißmesser haben was rechts und links geschliffen ist, damit der Riß beim Übtragen der Schwalbenschwänze wirklich eng an der Kontur der Schwalben liegt.
- GANZ WICHTIG: Die zu verbindenden Teile müssen absolut winklig (in allen richtungen) sein und auch die Dicke muß konstant sein... wird of übersehen und ist nicht immer gottgegeben.
- Weichholz: Die Stechbeitel müssen SEEEHR scharf sein, sonst werden die Fasern gequetscht. Hilft natürlich auch bei Hartholz, aber das Ergebnis kann trotz weniger Schärfe noch anschaulich werden. Wenn ich mir überlege, wie "scharf" meine Beitel am Anfang waren, und wie scharf sie jetzt (nach einiger Übung beim Schärfen) sind, dann ist mir erst später bewußt geworden, daß diese Schärfe den ganz entscheidenden Vorteil hat, daß man nicht soviel Kraftaufwand braucht und damit viel mehr Kontrolle über das Werkzeug hat. Daher solltest Du Dich auch damit beschäftigen, wie man Beitel richtig scharf bekommt.

Ich habe schon einige Zinkungen gemacht... und manchmal bin ich immernoch am fluchen. Lernt man nicht in 30 Minuten! Vorallem das gerade Sägen nicht.

Gruß,
Thomas
 

wolgos

ww-robinie
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O.k.
diese Japanischen Teufelszinken gehen schon in die richtige Richtung, aber es gab noch eine ganz erhebliche Steigerung. Ich hab sie mal gesehen, mir den Link auch abgespeichert, aber die Seite ist nicht mehr aufzurufen. Es waren praktisch auf beiden Seiten starke Schwalbenschwänze zu sehen.
Sehr schöne Zinkungen sind auch hier zu sehen:
http://www.eurus.dti.ne.jp/~k-yazawa/jointwork.html
Wenn ich die wiederfinde werde ich mich mal wieder melden.
 
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