Schutzgas für offene Gebinde?

drwitt

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Moin!
In der „Analogfotografie“ ist es üblich, angebrochene Entwicklerflaschen nach Gebrauch mit einem Schuss Schutzgas zu versehen (pfffft!). Dieses Gas ist schwerer als Luft und setzt sich wie ein Deckel auf den Entwickler. Ein bekannter Vetreter ist „Protectan“, eine Mischung aus Propan, Butan und Isobutan (Hm. Feuerzeuggas?).

Wäre das nicht was für angebrochene Leim/Leinöl/Lacke... etc. -Gebinde? Hat da einer schon Erfahrungen gemacht?

Danke und viele Grüße
Carsten.
 

Woodmaster117

ww-kirsche
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Oh, da hätte ich echt Bauchschmerzen des Brandschutzes wegen. Wir haben im Holzbereich schon genug Brandlast in der Werkstatt, da muss ich die nicht noch künstlich pushen. Wenn, dann eher Stickstoff. Wird ja z.T. bei Kantenkleber (PU) so gemacht. Steht jedoch Aufwand und Nutzen im angemessenem Verhältnis? Das ist hier die Frage.
Beste Grüße Thomas
 

WinfriedM

ww-robinie
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Klar, kann man bei den meisten lösemittelhaltigen Lacken oder Ölen machen. Hab ich auch schon gemacht.

Ich komme derzeit aber auch ohne ganz gut klar. Dosen nur kurz zur Entnahme öffnen, keine Reste zurückkippen und kleinere Restmengen in kleinere Gebinde umfüllen.
 

tiepel

ww-robinie
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Hi,
Ich habe damit eigentlich auch kein Problem.
Ich habe Dosen, die über 10 Jahre alt und nicht mal halb voll sind, die sind noch gut flüssig.
Vor einem Jahr hatte ich ein Problem mit Oslo Hardwachsöl Rapid. Da war nach mehreren Woche schon eine Schicht auf der Dose.
Ich denke allerdings, dass die Dose undicht war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bisschen Sauerstoff im Gebinde ausreicht, so eine dicke Schicht zu bilden.
Gruß Reimund
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Vor einem Jahr hatte ich ein Problem mit Oslo Hardwachsöl Rapid. Da war nach mehreren Woche schon eine Schicht auf der Dose.
Ich denke allerdings, dass die Dose undicht war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bisschen Sauerstoff im Gebinde ausreicht, so eine dicke Schicht zu bilden.
Gruß Reimund

Denke ich auch. Meine Öldosen lagere ich auch ohne Schnick und Schnack einfach dicht verschlossen über viele Monate, tlw. Jahre. Im Frühjahr habe ich mehrere IKEA-Rattanstühle generalsaniert, da habe ich ein wenig Resterverwertung betrieben. Da waren Dosen dabei, die deutlich älter ale fünf Jahre waren. Ich konnte das Öl bis auf den letzten Tropfen benutzen.
 

drwitt

ww-ahorn
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Guten Abend!

[…] Bauchschmerzen des Brandschutzes wegen. Wir haben im Holzbereich schon genug Brandlast in der Werkstatt, da muss ich die nicht noch künstlich pushen. Wenn, dann eher Stickstoff.
Das Argument seh ich ein. Nun ist eine Werkstatt ja auch eine andere Umgebung als ein verdunkeltes Badezimmer. – Gibs das eigentlich, Stickstoff aus der Sprühbüchse? Das wär dann ja auch was fürs Fotolabor.

Meine Öldosen lagere ich […] dicht verschlossen über viele Monate, tlw. Jahre. […] Ich konnte das Öl bis auf den letzten Tropfen benutzen.
Das ist mir auch schon passiert. Ich denke, das hat auch was damit zu tun, ob man den Dosendeckel beim Öffnen stark beschädigt. Jedenfalls hält bei mir das Zeugs länger, seit ich da ein bisschen „zarter“ rangehe. – Allerdings hatte ich mir mal ein Mohnölfirnis (also sicc.) gemischt, aber nicht aufgebraucht. Es war eine dieser weichen Kunststoffflaschen, die dann nach ein paar Monaten immer schrumpeliger und kleiner wurde. Ich erkläre mir das durch Oxidation durch Luft in der Flasche, evtl. auch durch die Wand (wieder Analogfotografie: Es ist üblich, Konzentrate möglichst bald in lichtdichte Glasbuddeln umzufüllen).

Beste Grüße
Carsten.
 

tiepel

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Hi,
wobei ich aber sagen muss, die alten Dosen sind alles Lacke.
Teils wasser- teils lösemittelbasierend.
Mit Öl arbeite ich erst, seid ich dieses Forum betreten habe...
Gruß Reimund
PS:
Die Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Jörg
 

WinfriedM

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Es war eine dieser weichen Kunststoffflaschen, die dann nach ein paar Monaten immer schrumpeliger und kleiner wurde.

Bei Kunststoff-Flaschen kommts sehr auf die richtige Auswahl an. PE und PP sind relativ gut luftdurchlässig, insofern trocknen dir darin die Lacke recht schnell und die Lösemittel diffundieren auch durch den Kunststoff. Bei Wasserlacken weniger kritisch. Recht gut dicht sind Flaschen aus PET. In PET-Flaschen habe ich Holzöle schon 8 Jahre drin aufgehoben ohne Probleme.

Dosen immer auf den Kopf stellen, damit sie dicht abschließen.
 

Georg L.

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Gibs das eigentlich, Stickstoff aus der Sprühbüchse? Das wär dann ja auch was fürs Fotolabor.

Nein das wäre nichts fürs Fotolabor, denn Stickstoff ist leichter als Luft und würde sofort nach oben verschwinden.

Oh, da hätte ich echt Bauchschmerzen des Brandschutzes wegen.

Mal ehrlich, in meiner Werkstatt stehen ca 20 L verschiedenste Farben auf Lösemittelbasis sowie etliche Liter Vwedünner herum. Dazu kommen noch einige Dosen Balistol, WD40 u.ä. Und bei anderen wird es ähnlich aussehen. Da mach ich mir wegen ein paar mL Feuerzeuggas keinen Stress.
 
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