Hallo Randy,
kurze Gefährdungsanalyse
1. Elektrosägen sind nicht ungefährlicher als Motorsägen. Bei Fäll und Baumpflegearbeiten muß man nur oft in ungeschickten Körperhaltungen schneiden und gefährdet somit andere Körperregionen. Deswegen bei Profis meist die Vollausrüstung
2. BG Vorschriften gelten im gewerblichen Bereich, nicht Privat. Wobei sie auch dort oft sinnvoll sind.
3. Die Schutzausrüstung:
Helm: Schützt vor fallenden Ästen bei Fällarbeiten oder Ästen beim Laufen. Weitere Schutzfunktion beimKickback (auch eine stehende Säge mit scharfer Kette an den Kopf geschlagen ruft Verletzungen hervor).
Kickbacks gehen auch mit Elektrosägen.
Gehörschutz: Nie verkehrt. Egal ob Mickeymäuse oder gute Ohrstöpsel.
Gesichtschutz: Hält Späne ab bzw. schützt Gesicht bei möglichen Kickbacks.
Schutzbrille: Habe ich meist unter Gesichtschutz an. Aus Erfahrung, wenn was unter dem Visier durchfliegt. Und das passiert ab und an beim Sägen oder Freischneiden.
Forstjacke: Normalerweise kein Schnittschutz. Durch Signalfarbe bessere Sichtbarkeit bei Fällarbeiten.
Schnittschutzhose: Unbestritten sinnvoll. Gibts in Forn A&C. A= Schnittschutz nur vorne, C= Vorder- und Rückbein geschütz. dafür gut warm. Chaps sind praktisch, wenn man nur kurz schneidet und dann andere Arbeiten tätigt.
Schnittschutzschuhe: In MEINEN Augen sinnvoll. Wenn Du mal alte Arbeitsschuhe hast, versuche die mal durchzusägen. Du wirst Dich wundern, wie schnell das geht.
Hohe Stiefel schützen beim Laufen im unebenen Wald und Hängen vor Umknicken etc.
Folgerung: Die Schutzausrüstung kann man durchaus dem Bedarf anpassen: Schneide ich Holz nur im Sägebock, benötige ich andere Ausrüstung als zB bei Pflegearbeiten in der Krone, bei der man durchaus in Zwangshaltungen schneiden kann.
Folgerung für Dich: Deine Entscheidung. Ich würde, wenn Du auch in Fußnähe schneidest (Polter) Schnittschutzschuhe anziehen. Liegt das Holz immer im Bock weniger erforderlich. Ist aber Deine Gesundheit und Du mußt wissen, was diese DIR Wert ist.
Noch ergänzend: Ich betreibe alle meine Sägen und Freischneider mit Sondertreibstoff (Aspen, Ökomix etc). Schon fertig gemixt, und geringerer Schadstoffaustoß. Wenn man mal 1-2 Tage mit dem Gerät in Nasennähe gearbeitet hat, macht sich der Mehrpreis - in meinen Augen- schon wieder bezahlt.
Bleibt gesund, nicht nur beim Einkauf