Schutzausrüstung Kettenlänge im Garten

Randy666

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Hi zusammen,

Ich bin von elektro auf Benzin umgestiegen und frage mich nun ob ich zum Schnittholz klein Machen eine andere PSA brauche.
Bisher nutze ich eine Schnittschutzlatzhose, normale Alukappenarbeitsschuhe und eine Schutzbrille.
Sobald eine "echte" Kettensäge ins Spiel kommt, sieht man immer Kollegen in Schnittschutzhosen, -jacken, Forsthelm, kniehohen Waldarbeiterschuhen und Handschuhen.
Braucht es das auch für einfache Gartenarbeiten ohne Bäume fällen?

Auf den Helm kann man doch mind. Verzichten?

Wie arbeitet ihr an der Kettensäge?

LGR
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Gehörschutz und Gesichtsschutz sind erforderlich. Beides ist am Helm befestigt.
Jacke und Handschuhe braucht es nicht unbedingt, aber Schnittschutzhose und Stiefel schon.

Gruß Ingo
 

Hondo6566

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Schnittschutzschuhe / -Stiefel sollten obligatorisch sein. Schnittschutzhandschuhe eher nicht zum selber sägen.
Rest hat Ingo ja schon gesagt. Ich selbst habe Schuhe von Haix, kann die nur empfehlen.
 

Mitglied 30872

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Hallo.
Ich halte eine elektrische Kettensäge nicht generell für ungefährlicher, nur weil sie weniger Krach macht. Sämtliche Gefährdungen sind m.E. nach bei Benzin oder Elektroantrieb gleich...

Richtig.
Der Helm ist verzichtbar. Es gibt auch Gesichts- und Gehörschutzkombinationen ohne Helm. Wird bspw. im Wald in der Kultur- und Jungwuchspflege mit Freischneider genutzt. Diese Kombinationen sind also auch bei den Profis gebräuchlich.
Nachtrag: Selbstverständlich Handschuhe. Es gibt spezielle Motorsägenhandschuhe ohne Schnittschutz gegen Maschinenvibrationen und für bessere Griffigkeit.
 
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IngoS

ww-robinie
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Richtig.
Nachtrag: Selbstverständlich Handschuhe. Es gibt spezielle Motorsägenhandschuhe ohne Schnittschutz gegen Maschinenvibrationen und für bessere Griffigkeit.

Hallo,

halte ich für einen Hobbysäger, der mal etwas Brennholz macht und mal ein Bäumchen absägt für absolut verzichtbar. Bin seit über 50 Jahren mit Kettensäge unterwegs, auch Starkholz im Wald und habe nie Handschuhe vermisst.

Gruß

Ingo
 

654321

ww-ulme
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Hallo Randy,

kurze Gefährdungsanalyse
1. Elektrosägen sind nicht ungefährlicher als Motorsägen. Bei Fäll und Baumpflegearbeiten muß man nur oft in ungeschickten Körperhaltungen schneiden und gefährdet somit andere Körperregionen. Deswegen bei Profis meist die Vollausrüstung
2. BG Vorschriften gelten im gewerblichen Bereich, nicht Privat. Wobei sie auch dort oft sinnvoll sind.

3. Die Schutzausrüstung:
Helm: Schützt vor fallenden Ästen bei Fällarbeiten oder Ästen beim Laufen. Weitere Schutzfunktion beimKickback (auch eine stehende Säge mit scharfer Kette an den Kopf geschlagen ruft Verletzungen hervor).
Kickbacks gehen auch mit Elektrosägen.

Gehörschutz: Nie verkehrt. Egal ob Mickeymäuse oder gute Ohrstöpsel.

Gesichtschutz: Hält Späne ab bzw. schützt Gesicht bei möglichen Kickbacks.

Schutzbrille: Habe ich meist unter Gesichtschutz an. Aus Erfahrung, wenn was unter dem Visier durchfliegt. Und das passiert ab und an beim Sägen oder Freischneiden.

Forstjacke: Normalerweise kein Schnittschutz. Durch Signalfarbe bessere Sichtbarkeit bei Fällarbeiten.

Schnittschutzhose: Unbestritten sinnvoll. Gibts in Forn A&C. A= Schnittschutz nur vorne, C= Vorder- und Rückbein geschütz. dafür gut warm. Chaps sind praktisch, wenn man nur kurz schneidet und dann andere Arbeiten tätigt.

Schnittschutzschuhe: In MEINEN Augen sinnvoll. Wenn Du mal alte Arbeitsschuhe hast, versuche die mal durchzusägen. Du wirst Dich wundern, wie schnell das geht.
Hohe Stiefel schützen beim Laufen im unebenen Wald und Hängen vor Umknicken etc.

Folgerung: Die Schutzausrüstung kann man durchaus dem Bedarf anpassen: Schneide ich Holz nur im Sägebock, benötige ich andere Ausrüstung als zB bei Pflegearbeiten in der Krone, bei der man durchaus in Zwangshaltungen schneiden kann.

Folgerung für Dich: Deine Entscheidung. Ich würde, wenn Du auch in Fußnähe schneidest (Polter) Schnittschutzschuhe anziehen. Liegt das Holz immer im Bock weniger erforderlich. Ist aber Deine Gesundheit und Du mußt wissen, was diese DIR Wert ist.

Noch ergänzend: Ich betreibe alle meine Sägen und Freischneider mit Sondertreibstoff (Aspen, Ökomix etc). Schon fertig gemixt, und geringerer Schadstoffaustoß. Wenn man mal 1-2 Tage mit dem Gerät in Nasennähe gearbeitet hat, macht sich der Mehrpreis - in meinen Augen- schon wieder bezahlt.

Bleibt gesund, nicht nur beim Einkauf :emoji_wink:
 

Mitglied 30872

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... Bin seit über 50 Jahren mit Kettensäge unterwegs, auch Starkholz im Wald und habe nie Handschuhe vermisst...

Naja, dann kannst Du Sinn und Unsinn der von mir genannten Handschuhe ja nicht beurteilen.
Selbst bei dem bisschen Gefitschel bei mir auf dem Grundstück möchte ich diese Dinger nicht mehr missen.
 

IngoS

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Naja, dann kannst Du Sinn und Unsinn der von mir genannten Handschuhe ja nicht beurteilen.
Selbst bei dem bisschen Gefitschel bei mir auf dem Grundstück möchte ich diese Dinger nicht mehr missen.

Hallo,

doch kann ich. Wenn mir nach 2 Stunden Sägen weder die Arme absterben noch ich Probleme mit der Griffsicherheit habe, erschließt sich mir der Sinn von Handschuhen nicht. Die heutigen Sägen sind extrem gut schwingungsgedämpft, da überträgt sich kaum was. Früher bei den alten Hunden war das noch ganz anders.
Ich will dir deine Spezialhandschuhe doch gar nicht madig machen. Wenn du damit gut zurecht kommst ist das doch in Ordnung.

Gruß Ingo
 
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Sämtliche Gefährdungen sind m.E. nach bei Benzin oder Elektroantrieb gleich.

...und deshalb unterscheiden die Vorschriften nicht nach Antrieb und nicht nach Tätigkeit.

Es wird mir immer wieder schwindlig, wenn ich dreißig Jahre zurückdenke. Damals sind wir in Jeans und Turnschuhen losgezogen, und ein Kasten Bier war obligatorisch. Heute bin ich froh über die Vorschriften. Sie sind sehr einfach umzusetzen, und ich sehe keinen vernünftigen Grund, daran herumzukritteln - auch nicht im heimischen Garten.
 
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Komihaxu

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Der Helm ist verzichtbar. Es gibt auch Gesichts- und Gehörschutzkombinationen ohne Helm.
Absoluter Bullshit!
Es ist gefährlicher, mehrere dünne Äste auf einen Sägebock zu legen und durchzusägen, als einen Baum zu fällen. Ebenso mehrere mitteldicke Stämme, die nebeneinander auf dem Boden liegen zu zerteilen, führt häufiger zum "Kickback" als alles andere.
Allenfalls der Stechschnitt beim Fällen ist gefährlicher.

Also eine Kettensäge niemals ohne Helm benutzen!
Leider habe ich den Helm nicht mehr, in dessen Schirm vorne ein Zentimeter rausgesägt ist, den hätte ich dir jetzt gerne fotografiert.
Hätte ich den nicht aufgehabt, hätte ich heute eine fette Narbe vertikal auf der Stirn.

Schnittschutzhose müssen wir hoffentlich nicht drüber diskutieren.
Schutzschuhe sind auch empfehlenswert, allein schon, damit dir nichts auf die Zehen fällt. Tut weh, muss nicht sein.
 

Randy666

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Danke für die Einsichten.

Wie gesagt, ich säge größere Äste und kleine Stammteile zu Brennholz vor der Garage.
Ich fälle keine Bäume und bin nicht alleine.

Ergo ist alles was Sichtbarkeit bringt für mich unerheblich.

Ich werde mir neue Arbeitsschuhe kaufen, war eh Zeit.
Handschuhe ebenso. Ich finde bisher aber nur Klasse 0 und 1 Handschuhe für 0 bis 16 bzw. 20 m/s. Die kleine Stihl ist aber bei 24 m/s...

Grüße,
Randy
 
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Mitglied 30872

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Hallo,

doch kann ich. Wenn mir nach 2 Stunden Sägen weder die Arme absterben noch ich Probleme mit der Griffsicherheit habe, erschließt sich mir der Sinn von Handschuhen nicht. Die heutigen Sägen sind extrem gut schwingungsgedämpft, da überträgt sich kaum was. Früher bei den alten Hunden war das noch ganz anders.
Ich will dir deine Spezialhandschuhe doch gar nicht madig machen. Wenn du damit gut zurecht kommst ist das doch in Ordnung.

Gruß Ingo

So habe ich das auch nicht aufgefasst, Ingo. Mein Vater trug bei derlei Arbeiten auch nie Handschuhe. Aber so manch ein Splitter wäre ihm erspart geblieben. Persönliche Erfahrungen eignen sich nicht immer als Empfehlung.
 

Mitglied 30872

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Absoluter Bullshit!
Es ist gefährlicher, mehrere dünne Äste auf einen Sägebock zu legen und durchzusägen, als einen Baum zu fällen. Ebenso mehrere mitteldicke Stämme, die nebeneinander auf dem Boden liegen zu zerteilen, führt häufiger zum "Kickback" als alles andere.
Allenfalls der Stechschnitt beim Fällen ist gefährlicher.

Also eine Kettensäge niemals ohne Helm benutzen!
Leider habe ich den Helm nicht mehr, in dessen Schirm vorne ein Zentimeter rausgesägt ist, den hätte ich dir jetzt gerne fotografiert.
Hätte ich den nicht aufgehabt, hätte ich heute eine fette Narbe vertikal auf der Stirn...

... und das ist sicher auch ein guter Hinweis. Aber ich bin kein Bulle.
 

VolkerDK

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Das Gefährdungspotential einer kleinen Akku oder Benzinsäge ist etwa gleich - wenn man nur die Maschine betrachtet.
Das Gefährdungspotential einer Leistungsstarken Fällsäge ist ungleich höher.

"Kickback"...naja...bei einer 1.5kW Säge mit einer 1/4Zoll Halbmeisselgarnitur schlägt es nun weniger zurück als als bei einer Stihl 500i.
Aber wenn ich dann irgendwo auf der Leiter stehe, und da mit der Säge rumwurschtel, dann kann auch so ein kleiner Rückschlag zum Hautkontakt führen.

Warum diese kleinen Sägen so ein hohes Verletzungspotential haben? Weil sie von Hobbyisten oft "nassforsch" eingesetzt werden.
Zum schneiden von dünnen Büschen, schneiden horizontal in Bodennähe...gerne noch das Schnittgut festhalten lassen oder mit dem Stiefel draufgetreten....

Frage ist jetzt: Brauche ich die Ausstattung eines Baumschneiders der im Hubkorb arbeitet?
Oder ist der bessere Weg, dass ich das Werkzeug RICHTIG einsetze und keinen dummen Blödsinn mache, und dann versuche das durch komplette Schutzausrüstung zu kompensieren.

Notwendige Schutzausrüstung besteht aus: Hose, Stiefel, Gesichtsschutz, Gehörschutz.
Schnittschutz Handschuhe machen keinen Sinn. Die Hände sind an der Säge, da kommt die Kette nicht ran. Und die Hände verlassen die Handgriffe NIE. NIE. Einhandsägen sind was für Baumkletterer, die haben im heimischen Garten nichts verloren.
Normale gute Handschuhe machen Sinn, wenn man weiche Bürofinger hat (so wie ich).
 

DasMoritz

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Moin,

eigentlich wurde ja alles gesagt, noch mal konkret zum Thema Kickback:

Ich achte beim Sägen immer sehr darauf dass der Teil des Schwertes der für den Kickback verantwortlich ist ja nicht in Kontakt mit irgendwas kommt. Ist nach meinen Erinnerungen der obere Viertelkreis beim Stern.

Wie macht ihr das?
Ich persönlich wundere mich auch immer wie anstrengend das Sägen mit einer Kettensäge auch ist, ich halte die immer extrem gut fest und arbeite mit wenig Druck (man hört ja meist was gut und weniger gut ist).

Danke,
Moritz
 

Friederich

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-Schon allein weil man bestimmt auch mal einen Baum fällen wird, besser gleich einen Helm zulegen.
-Handschuhe sollen auch vor der Weißfingerkrankheit schützen. Bei Gelegenheitssägern zwar weniger von Bedeutung, aber die paar Euro kann man ja trotzdem ausgeben. Man kann sie ja auch anderweitig nutzen.
 
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Friederich

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wie anstrengend das Sägen mit einer Kettensäge auch ist
Von Anfang an so bewegen, als wäre man schon totmüde. Dann verhält man sich ergonomischer.

Druck braucht man an sich keinen auszuüben. Die Kette zieht sich von selbst ins Holz. Hierbei den Krallenanschlag nutzen.
Sie muss halt immer scharf sein. Und der Räumer auf die richtige höhe runtergefeilt sein.
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde,


zu diesem Thema stelle ich mal hier 2 Bilder ein.
Die Person hatte den ganzen Tag beim Arbeiten mit der Kettensäge Schutzkleidung an.
Alle Arbeit war erledigt die Schutzkleidung endlich runter und er konnte sich etwas entspannen.
Beim Wegräumen des Werkzeuges fiel im ein Balken auf der noch im Wege lag, er nahm sich die Motorsäge, die noch warm war,
stellte den Fuß mit Normalem Festem Schuhwerk auf den Balken warf die Motorsäge an und dann......

Das:
Kettensäge in Fuß_1.jpg Kettensäge in Fuß_2.jpg

Soviel zur Sicherheit und "nur mal Eben was abschneiden"

Gruß
Dietmar
 

DasMoritz

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Wow...

Krasse Fotos!
Ich drücke mal auf „Gefällt mir“ auch wenn es verrückt erscheint: Solche Fotos rütteln immer stark auf!

Wir haben bei der Deula beim Kurs recht viele davon gesehen.
 

Dietmar-S

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Hallo Gemeinde,


wenn man sich dann mal die Schnittbreite einer Kettensäge so ansieht und das Bild auf den Fuß überträgt.......


Gruß
 

brubu

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Hallo
Schutzausrüstungen sind super. Die wahren Gefahren lauern aber bei Fällarbeiten weil selbst der Profi nicht immer weiss wie der Baum,
das Holz reagiert. Ich bin kein Profi, habe aber solchen schon viel gelernt. Z.B. Spannungen im Holz, Aufreissen des Stammendes, Fäulnis
im Stamminneren und "umklappen" von Stämmen, nicht einfach absägen. Zug- und Stosskräfte
auch der Säge etc. etc. beachten und immer den eigenen Fluchtweg!
Gruss brubu
 
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