Gelöschtes Mitglied 109767
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@Time_to_wonder:
Hier wie versprochen die Projektvorstellung "Schuhlöffel XXL"
Jedes Jahr findet bei uns ein Sommerfest statt, bei dem die Einnahmen vom Verkauf von Speisen / Geränken und anderen Dingen an Kindergarten, Altenheim, Bergwacht, Wasserwacht etc. gespendet werden.
Und immer wieder stellt sich die Frage: was soll man bauen was Einheimische und Touristen kaufen. Es soll ja schon etwas pfiffiges sein. Lieblos und schnell zusammengespaxte Sachen sind da nicht so mein Ding...
Auf einer meiner Reisen habe ich mal einen richtig langen Schuhlöffel aus Massivholz gesehen und wollte ein paar von den Dingern zum Verkauf bauen.
Das Endergebnis soll dann so aussehen und 90cm lang sein:
Erster Versuch:
die Idee war es, die äußere Form des Schuhlöffels (90cm lang) aus 6mm Esche / Eiche herauszuschneiden und dann in einer Form in Längs- und Querrichtung zu biegen.
Das der dabei entstehende 2-achsige Spannungszustand in Zusammenhang mit der Versteifung durch die Rinnenform ein Problem geben könnte war klar. Aber "Versuch macht kluch" und wenn man nichts Neues ausprobiert, dann kommt man auch nicht weiter...
Als erstes wurde eine Form gebaut, die der natürlichen Biegelinie entspricht und auch in Querrichtung die Form vorgibt.
Dann wurde das erste Versuchsstück (Esche) in die Dampfbox gelegt und 20 Minuten bei 95Grad gegart
Direkt danach wurde das Teil in die Vorrichtung gespannt. Ergebnis wie befürchtet: ein Riss in Längsrichtung
Riss bei 3cm:
Vier weitere Versuche ergaben jeweils das gleiche Ergebnis: Risse in Längsrichtung. Das war fast zu erwarten, denn der Biegeradius ist gerade mal 5cm.
OK - wäre auch zu einfach gewesen... Aber ein Versuch war es wert...
Nächster Anlauf:
Diesmal wurde die Grundform (Rinne) mit einem 6mm Radiusfräser auf der CNC aus einem 10mm dicken Rohling herausgearbeitet. Zeitlich kein großer Aufwand . bei 1mm seitlicher Zustellung war die gesamte Fräszeit (oben und unten) ca. 10 Minuten
Um später eine Gravur in die gekrümmte Fläche einbringen zu können wurde der Bereich an dem später die Gravur gesetzt werden soll abgetastet und als Höhenkorrektur für die spätere Gravur (mit 0,5mm Fräser) gespeichert.
Weiter geht es im nächsten Teil der Projektvorstellung
Viele Grüße
Alois
Hier wie versprochen die Projektvorstellung "Schuhlöffel XXL"
Jedes Jahr findet bei uns ein Sommerfest statt, bei dem die Einnahmen vom Verkauf von Speisen / Geränken und anderen Dingen an Kindergarten, Altenheim, Bergwacht, Wasserwacht etc. gespendet werden.
Und immer wieder stellt sich die Frage: was soll man bauen was Einheimische und Touristen kaufen. Es soll ja schon etwas pfiffiges sein. Lieblos und schnell zusammengespaxte Sachen sind da nicht so mein Ding...
Auf einer meiner Reisen habe ich mal einen richtig langen Schuhlöffel aus Massivholz gesehen und wollte ein paar von den Dingern zum Verkauf bauen.
Das Endergebnis soll dann so aussehen und 90cm lang sein:


Erster Versuch:
die Idee war es, die äußere Form des Schuhlöffels (90cm lang) aus 6mm Esche / Eiche herauszuschneiden und dann in einer Form in Längs- und Querrichtung zu biegen.
Das der dabei entstehende 2-achsige Spannungszustand in Zusammenhang mit der Versteifung durch die Rinnenform ein Problem geben könnte war klar. Aber "Versuch macht kluch" und wenn man nichts Neues ausprobiert, dann kommt man auch nicht weiter...
Als erstes wurde eine Form gebaut, die der natürlichen Biegelinie entspricht und auch in Querrichtung die Form vorgibt.


Dann wurde das erste Versuchsstück (Esche) in die Dampfbox gelegt und 20 Minuten bei 95Grad gegart

Direkt danach wurde das Teil in die Vorrichtung gespannt. Ergebnis wie befürchtet: ein Riss in Längsrichtung

Riss bei 3cm:

Vier weitere Versuche ergaben jeweils das gleiche Ergebnis: Risse in Längsrichtung. Das war fast zu erwarten, denn der Biegeradius ist gerade mal 5cm.
OK - wäre auch zu einfach gewesen... Aber ein Versuch war es wert...
Nächster Anlauf:
Diesmal wurde die Grundform (Rinne) mit einem 6mm Radiusfräser auf der CNC aus einem 10mm dicken Rohling herausgearbeitet. Zeitlich kein großer Aufwand . bei 1mm seitlicher Zustellung war die gesamte Fräszeit (oben und unten) ca. 10 Minuten


Um später eine Gravur in die gekrümmte Fläche einbringen zu können wurde der Bereich an dem später die Gravur gesetzt werden soll abgetastet und als Höhenkorrektur für die spätere Gravur (mit 0,5mm Fräser) gespeichert.

Weiter geht es im nächsten Teil der Projektvorstellung
Viele Grüße
Alois
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