Schubladen für Dokumente-Rollcontainer

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Einen schönen guten Abend,

ich habe vor einen Rollkontainer zu bauen, welcher meine Studienunterlagen aufnimmt und als zusätzliche Ablagefläche beim arbeiten dienen soll.

Es soll ein Nutzmöbel werden, daher und aufgrund der nicht vorhandenen Werkstatt, wird es wohl oder übel an allen Ecken verschraubt.

Den Bau eines "Gehäuses" kriege ich auf die Reihe, werde die Bodenplatte durchbohren um die Seiten zu befestigen. Die Deckplatte würde ich gern mit Winkeln befestigen um keine Schrauben auf der Arbeitsfläche zu haben.

So weit, so gut. Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie kriege ich da günstig Schubladen rein?
Zwei Ideen hab ich bis jetzt:

- ein teures Schienensystem, dann auch gleich mit Vollausszug. Bei Entsorgung dann die Schienen retten und wieder verwenden

oder

- links und rechts zwei "Stapelhölzer" angeschraubt und die Schublade einfach über die ganze Breite reinlegen

als Student sagt mir natürlich die günstige Variante mehr zu, auch wenn ich nicht weiß ob sich das überhaupt ziehen lässt, wegen der Reibung zwischen dem Holz?!

Ich freue mich auf viele helfende Hinweise und wünsche euch eine schöne Woche
Christian
 

Mitglied 42582

Gäste
Sollte ohne weiteres gehen.

Ansonsten kannst du auch die Seiten einnuten und die Böden überstehen lassen und als Schubladenführungen benutzen.
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Die Lösung mit den überstehenden Böden find ich gut

Wie kann ich denn die Nut herstellen?
Hab leider keine Oberfräse zur Verfügung und das ganze mit dem Stemmeisen zu machen traue ich mir nicht so recht zu
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Die Lösung mit den überstehenden Böden find ich gut.

Wie kann ich denn die Nut herstellen?
Hab leider keine Oberfräse zur Verfügung und das ganze mit dem Stemmeisen zu machen traue ich mir nicht so recht zu.
 

Mitglied 42582

Gäste
Kreissäge wäre auch eine Möglichkeit zum Nuten. Ansonsten mal beim Werkzeug-Verleih, oder der Tischlerei, um die Ecke nachfragen.

Wenn du angibst wo du herkommst kann dir vieleicht jemand aus dem Forum helfen?
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Hier hat grad meine Internetverbindung versagt, Entschuldigung.

Was kosten denn solche Geräte im Verleih ungefähr?
 

Mitglied 42582

Gäste
Geh mal vieleicht von 20,- Euro am Tag aus, allerdings ohne Gewähr.
 

Beppone

ww-buche
Registriert
27. Januar 2013
Beiträge
290
Ort
Franken
Hi.

Du kannst auch "nuten", indem du von innen (jeweils auf die Seitenwände des Containers) Platten schraubst.

Für drei Nuten nimmst du entsprechend vier Platten (z.B. 10mm-Multiplex, im Baumarkt genau auf Mass schneiden lassen), die du im Abstand deiner gewünschten Nut auf die Seitenwände schraubst / klebst.

So bekommst du Nuten für Schubladen, Einlegeböden oder - ganz oben - für den Deckel deines Containers.

Unsichtbar verschrauben kannst du ganz einfach mit einem "Pocket Hole Jig". Damit entstehen schräge Taschenbohrungen, die Verschraubung ist stabil und von aussen unsichtbar.

Die einfachsten Varianten von Kreg kosten ca. 20,- EUR,, z.B. hier:
Die mini Bohrschablone Kreg Jig Junior - www.sautershop.de

Ich erlaube mir mal, einen Beitrag von Heiko Rech hier zu verlinken:
Heiko-rech.de Kreg Jig

Viel Erfolg wünscht

Bep)
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Also das mit dem Aufdoppeln ist ein angenehme und sicher auch günstige Methode,
auch das mit den "Pocket Hole" ist eine elegante Sache, die ich sicher im Hinterkopf behalte.

Da ich vor habe auch in Zukunft "Möbel" für den Eigenbedarf möglichst passgenau selber zu bauen, denke ich darüber nach in eine Oberfräse zu investieren.

Genügt diese hier für gelegentliche Nuten und Dübellöchern bzw. Lamellos?
 

kobalt

ww-robinie
Registriert
11. September 2009
Beiträge
630
Du hast eine Flachdübelfräse verlinkt, keine Oberfräse. Das wäre eine: Oberfräse.

Allerdings brauchst Du auch einen Platz, wo Du sie einsetzen kannst. Eine Fräse macht einen Mordsdreck, das geht in der Wohnung auf gar keinen Fall.

Welche Werkzeuge hast Du denn eigentlich schon?

Gruß Kai
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Also vorhanden sind:
- eine einfache Rückensäge
- eine Schlagbohrmaschine
- ein Doppelhobel
- eine Japansäge ohne Rückenversteifung
- ein Satz Stemmeisen (6mm ,13mm ,19mm ,25mm)
- eine Stichsäge
- ein paar Schraubzwingen
- ein paar Feilen, Holzbohrer und Spangurte mit solchen "Backen" für Schubkästen

und dann wirds auch schon eng

Gruß Christian
 

kobalt

ww-robinie
Registriert
11. September 2009
Beiträge
630
Das ist ja schon mal ein Anfang. Schraubendreher, Hammer und Metermaß wirst Du wohl auch haben, oder?
Du brauchst auf jeden Fall noch einen vernünftigen Winkel.

Eine Oberfräse als nächste Anschaffung finde ich gar nicht verkehrt, weil ziemlich vielseitig einsetzbar. Damit kannst Du sogar Platten zuschneiden: mit der Stichsäge vorsägen bis nahe an den Riss und mit der Oberfräse "putzen". Dazu brauchst Du nur eine gerade Leiste als Anschlag.

Für eine konkrete Kaufempfehlung müsste man wissen, was Du für weiteres Werkzeug insgesamt ausgeben kannst.

Gruß Kai
 

etaller71

ww-esche
Registriert
21. August 2014
Beiträge
533
Ort
MK
Das ist aber sehr überschaubar.

Noch recht passable Schubladenauszüge findet man übrigens mit schöner regelmässigkeit auf dem Sperrmüll. Sofern man dann nen Schraubenzieher in der Tasche/Auto hat...

Die einfachen Rollenauszüge kosten aber auch nicht viel. jedenfalls weniger als Fräse leihen oder Kaufen und vermutlich sogar weniger als die Holzzuschnitte.

Ach ja, das Gehäuse würde ich wohl eher mit Vierkantleisten in den Ecken verleimen, Das gibt mehr stabilität und wenn eh schubladen rein sollen stört das auch nicht.
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Also Schraubendreher, Metermaß, Winkel, Hammer, Doppelstreichmaß und Klüpfel sind auch in besitz.
Eigentlich hab ich vor möglichst viel ohne elektronische Geräte zu arbeiten, auch wenn das etwas zeitintensiver wird. Soll ja ein Hobby bleiben und zum abschalten von der Umwelt dienen, da darf dann auch in aller Ruhe mit der Hand gearbeitet werden.

Jetzt aber wieder zurück zum Thema:
Für Geräte hab ich vor um die 100€ je Stück zu investieren. Gewünscht sind da vorallem die Oberfräse und eine anständige Tauchsäge/Handkreissäge, weil ich glaube damit gerade Lamellos und Dübel präziser zu fertigen. Gibts da was anständiges oder sollte ich lieber warten bis dann auch mal 200€ in die Hand genommen werden können?

War heute im Baumarkt und hab mich für die Variante mit der aufgesetzten Nut und dem "überstehendem" Boden, mach mich auch gleich ans zuschneiden der Teile. Werde dann sicher auch in den Projekten ein paar Bilder einstellen wenn es fertig ist.

Gruß Christian
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Für Geräte hab ich vor um die 100€ je Stück zu investieren. Gewünscht sind da vorallem die Oberfräse und eine anständige Tauchsäge/Handkreissäge, weil ich glaube damit gerade Lamellos und Dübel präziser zu fertigen. Gibts da was anständiges oder sollte ich lieber warten bis dann auch mal 200€ in die Hand genommen werden können?
Bedenke, dass du ein einigermaßen anständiges Gerät für den Rest deines Lebens benutzen kannst. :emoji_slight_smile:

Billig-Geräte hat man nicht nur kürzer, sondern auch weniger Spass dran. Im dümmsten Fall vermiest es einem ein ganzes Wochenende (oder gar gänzlich dem Spaß am Holzwerkeln).
 

Mitglied 42582

Gäste
Gibts da was anständiges oder sollte ich lieber warten bis dann auch mal 200€ in die Hand genommen werden können?

Was anständiges gibt es da wohl eher nicht, aber für denAnfang wird es reichen.

Meine erste Oberfräse hat 24,95- € bei Aldi gekostet. Inclusive kompletten Fräsersatz. Damit bin ich die ersten Jahre wunderbar ausgekommen.
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Wenn mir das Angebot mal vor die Füße fällt würde ich bei 25€ auch nicht lange fackeln!

Aber mit der Sicht auf möglichst lange möglichst viel Spaß mit dem Gerät haben zu wollen, wirds dann wohl eher in mittelfristiger Zukunft ein teures Gerät der üblichen Verdächtigen werden :emoji_wink:

Unsichtbar verschrauben kannst du ganz einfach mit einem "Pocket Hole Jig". Damit entstehen schräge Taschenbohrungen, die Verschraubung ist stabil und von aussen unsichtbar.
Gibts für diese "Pocket Holes" auch eine Möglichkeit ohne Speziallwerkzeug zu werke zu gehen? Oder kann man schon sagen, dass man grade beim Möbelbau sowas schon auch auf Sicht öfter braucht?

Gruß Christian
 

Beppone

ww-buche
Registriert
27. Januar 2013
Beiträge
290
Ort
Franken
Gibts für diese "Pocket Holes" auch eine Möglichkeit ohne Speziallwerkzeug zu werke zu gehen? Oder kann man schon sagen, dass man grade beim Möbelbau sowas schon auch auf Sicht öfter braucht?

Halo Christian,

Für diese Pocket Holes braucht es eine Bohrhülse, die das schräge eintauchen des Bohrers möglich macht. Ausserdem einen Stufenbohrer mit einstellbarem Tiefenstopp.

Diese Minimalversion kostet inkl. Stufenbohrer und überlangem Schrauberbit gerade mal 20,-EUR. Selbst gebastelt kommt nicht günstiger. Die teureren Varianten dienen dem Komfort. Damit kannst du schneller und wiederholgenau einspannen, einstellen und verschrauben. Das eigentliche Ergebnis bleibt gleich, du kommst nur schneller ans Ziel.

Für den Möbelbau an sich braucht es diese Art Verschraubung nicht. Es gibt unzählige andere Verbindungsarten, lösbare und unlösbare, viele davon kommen ohne Metall aus.. ist halt eine Geschmacks- und Anspruchsfrage.

LG Bep)
 

Buhui

ww-pappel
Registriert
4. August 2014
Beiträge
12
Wenn möglich will ich ja auf Maschinen verzichten, deshalb wären Pocket Holes nicht meine Wahl. An Schwalbenschänze traue ich mich Aufgrund von fehlender Erfahrung und nicht existenter Werkstatt (noch) nicht ran.
Kann das ganze auch mit durchgestemmten verkeilten Zapfen gestaltet werden?
Also in der Form das die Seitenwände der Schublade in der Front bzw. der hinteren Abdeckung Enden? Oder ander formuliert: Die Front und das Hinterteil nehmen die Seitenteile auf

Gruß Christian :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 42582

Gäste
Da kannst du dann auch Schwalben machen. Die Arbeitsschritte bei durchgestemmten Zapfen sind fast exakt die selben.
 

eisenwurm

ww-ulme
Registriert
25. Dezember 2011
Beiträge
161
Ort
Bayern
Soweit ich die Frage verstehe, geht es eher darum, günstig an Stauraum für DIN A4 und Kleinkram zu kommen, als darum eine minimalistische Werkzeugsammlung aufzubauen, oder sich im Schreinern zu verwirklichen.

Obwohl ich Werkzeug habe und richtig gerne mit Holz arbeite, habe ich mir fürs Büro einen Helmer geholt. Das Blech ist das minimalste, was die Statik hergibt, aber durch die Faltungen wirkt er zusammengebaut erstaunlich stabil. Die Schubladen gehen leicht, obwohl nur geknicktes Blech ineinander greift.

HELMER Schubladenelement auf Rollen - silberfarben - IKEA

Wenn Du in einer Stadt wohnst, hast Du gute Chancen einen für 10€ irgendwo abholen zu können.
 
Oben Unten