Schublade

former

ww-pappel
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Hallo,

ich baue momentan einen Schrank, bei dem ich unten eine Schublade plane, zu der ich ein paar Fragen habe.
Für den Schubkasten existiert bisher allein die Blende (Fichte, Leimholz, 1100 x 80 x 18 mm). Sie ist genauso breit wie der Schrank insgesamt, d.h., sie soll rechts und links auf den Seitenwänden aufsetzen (die sind entsprechend zugeschnitten, haben also eine Aussparung von 18 mm Tiefe und 106 mm Höhe, weil darunter, also direkt über dem Fußboden, noch eine Leiste von 26 mm Höhe geplant ist, s.a. Skizze.jpg). Die Tiefe des Schranks beträgt 430 mm. Der Schubkasten soll mit nicht mehr als 15 kg belastet werden. Der Schrank ist noch nicht zusammengebaut.

Mir schwebt eigentlich eine Push-to-open-Lösung vor. Nur brauche ich dafür ja einen gewissen Spielraum zum Drücken, der durch das Anliegen der Blende auf den Seitenwänden erstmal nicht gegeben ist. Daher frage ich mich:
Wie viele mm brauche ich zum "pushen"?
Wie würdet Ihr den Push-Spielraum (an einem Spalt an der Außenseite komme ich mit Pto nicht vorbei, oder?) bewerkstelligen, wenn Ihr nur eine Stichsäge hättet? An der Seitenwand wäre der Spalt m.E. schöner oder weniger störend als an der Blende, nur soll der Spalt im besten Fall nicht bis zum Boden gehen, sondern eben nur für die Blende der Schublade ausgespart sein. Bloß wie stelle ich das am besten an?

Welchen Hersteller würdet Ihr empfehlen, ich bevorzuge schon eine hohe Qualität, der Schubkasten soll leicht laufen usw.?

Als Alternative: Es muss nicht unbedingt Pto sein, aber ich will auch keinen Griff anbringen. Eine sichelförmige oder halbrunde Griffmulde könnte ich mir also z.B. auch vorstellen, allerdings habe ich keine Fräse.
Ist so etwas mit einer Bohrmaschine mit Fräser (den ich mir auch noch kaufen müsste, welchen?) machbar? Was wäre da sonst noch möglich?

Und dann zur Schublade selbst. Der Schrank ist sonst komplett aus Fichtenholz, aber für die Schublade dachte ich an Furniersperrholz.
Hält ein Boden von 6,5 mm Dicke für einen guten Meter Breite, knapp 430 mm Tiefe und max. 15 kg Belastung?
Kann ich ...

Ich hör hier erst mal auf, sonst hat bestimmt niemand Lust zu antworten.
Ich wäre Euch jedenfalls sehr dankbar für jeden Tipp.
Vielen Dank schon mal im Voraus fürs Lesen,
Gruß
Jan
 

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former

ww-pappel
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Hallo,
hm, so viele Leser und keine Antwort? Ich fürchte, mein Beitrag hatte zu viel Text und zu viele Fragen und war zu unspezifisch!? Sind eben doch noch so viele Fragen offen und ich trau mich nicht so richtig ran an diese Schublade.
Ich versuchs nochmal.
Ich möchte meine erste Schublade selber bauen und hab folgenden Plan. Es wäre toll, wenn mir jemand sagen könnte, ob das so weit funktioniert!?
Für die Kastenseitenteile nehm ich 15er Multiplex Birke, für den Boden 6,5er. Da ich keine Möglichkeit habe, eine Nut zu fräsen, würde ich die Wände einfach leimen und verschrauben, ebenso den Boden von unten an die Wände. Dann schraube ich für den Boden eine Buchenleiste (z.B. 20 x 10) innen an die Front, mit 6,5 mm Abstand zum unteren Rand, genauso zwei kurze Leisten vertikal rechts und links für die Seitenteile (mit Abstand für die Auszugsführung). An bzw. in diese Buchenleiste leime und schraube ich dann sowohl von unten den Boden als auch jeweils von außen die Seitenwände.
Kann das funktionieren und genügend Halt bieten für ca. 15 Kilo Schubkasteninhalt?

Ich würde mich über eine Antwort wirklich sehr freuen!
Vielen Dank,
Gruß
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ich denke dass sich niemand traut weil es so einfach nicht gehen wird.
Aussparung in den Seitenteilen von 106mm hoch, da soll dann noch die 26mm Leist rein und eine 80mm hohe Schubladen ...... Geht nicht, passt nicht.
Punkt 1: Holz arbeitet und verändert seine Abmessungen
Punkt 2: So wie geschrieben wird dies eigentlich eine Null-Passung (einmal zuschieben und die Lade bleibt zu).
Punkt 3: Bohrmaschine mit Fräser ....... Sorry, aber so etwas benütze ich nur wenn ich ein Bohrloch aufweiten will und mir nichts Anderes zur Verfügung steht.

Welche Werkzeuge sind in Deinem Besitz?
Ist inzwischen eigentlich schon eine Standardfrage und sollte eigentlich nicht mehr nötig sein müssen ......
Wie gut schätzt Du selber Deine handwerklichen Fähigkeiten ein ohne zu übertreiben?
Hast Du irgendwelche Erfahrungen mit Holz?
Wie wird der Rest vom Schrank zusammengehalten?
Wenn der nämlich nicht steif genug wird, dann wird die Lade immer klemmen.

Du siehst, eigentlich ist Dein Tekst sogar noch zu kurz :emoji_grin:
 

former

ww-pappel
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Erst mal vielen Dank für Deine Antwort!
Bohrmaschine und Stichsäge sind vorhanden, dann habe ich noch eine Bohrlehre, die näher zu spezifizieren mir schwer fällt (von Wolfcraft, glaub ich), dazu ne grobe Holzraspel (Schleifpapier natürlich auch). Ach ja, und einen geborgten ganz einfachen Bohrständer, aber der hat ein bisschen Spiel. Außerdem Schraubzwingen, eine größere und zwei kleinere. Das wars wohl, was das Thema Holz angeht.
Ich habe schon ein paar Sachen gebaut, meist mit Möbelholz, auch schon nen Schuhschrank und ne Garderobe mit Multiplex. Der Schrank hier ist mein erstes Stück aus Massivholz (falls man zu Leimholz auch Massivholz sagt). Den habe ich bisher komplett ohne Schrauben nur mit Holzdübeln versehen. Allerdings liegt er noch in Einzelteilen, ich lass die Lasur trocknen. Ich hoffe sehr, dass alles passt.
Also ein bisschen handwerkliches Geschick hab ich schon, bin recht geduldig und penibel, aber wahrlich kein Experte und nicht vom Fach. Also Durchschnitt vielleicht.
Der Schrank besteht aus zwei Teilen, den oberen würd ich hier zunächst vernachlässigen (der soll zwar auf dem unteren aufsitzen, aber für meine Frage ist das wahrs. irrelevant!?). Der untere besteht aus drei Platten (1100 bzw. 1064 breit) und zwei Seitenwänden (802 hoch, alle 430 tief, alle 18er Leimholz Fichte). Die obere Platte soll auf den Seitenwänden aufliegen, die beiden anderen in den Seitenwänden verankert werden. Ich habe 8er Buchendübel verwendet, 40 lang. Ich habe für alle ca. 30 mm tief in die Stirnseiten gebohrt und sie darin verleimt, stehen also ca. 10 mm raus, die Gegenlöcher sind gebohrt, 12 mm tief. Die Seitenwände haben oben je vier Dübel, die beiden unteren Platten je 5 rechts und 5 links. Dazu kommen noch zwei Mittelteile (330 x 430), die vertikal mittig die obere und mittlere bzw. mittlere und untere Platte verbinden, mit je 4 Dübeln oben und unten versehen. Alle Teile möchte ich dann verleimen. Dazu will ich noch eine Rückwand aus 3er Sperrholz über die ganze Breite und bis 5 cm über dem Boden (wegen der Fußbodenleiste im Zimmer) anbringen.
Ja, das war es eigentlich. Achso, wegen der 80 + 26. Der Holzhändler hatte mir nur eine 25 x 18-Leiste (Kiefer) anbieten können, die ich auch genommen habe. Also ein Millimeter wäre Spiel. Die Leiste unten ist auch verhandelbar bzw. die könnt ich zur Not auch noch versuchen schmaler zu machen.
Was denkst Du, wie geh ich's an?
Nochmals danke und Gruß
 

Haui57

ww-esche
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Wie wichtig ist es dir, nur eine einzige Schublade zu haben?
Ich fürchte, auf Dauer wird sich die Bodenplatte des Schrankes durch die Mittelwand senken und die Schublade blockieren.
Ich würde zwei Schubladen machen und das Ganze in der Mitte abstützen.

Gruß

Haui
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Der Einwand von Haui ist eigentlich zu Recht, sicher weil die Rückwand nicht komplett bis zur "Bodenplatte" gehen soll. Aber dieses Klemmproblem könntest Du vermeiden durch die Schublade aufschlagend auf die 2. Platte zu machen. Nachteil wäre dann aber die Fuge an der Oberseite, Vorteil wäre dass Du in beiden Hälften eine Aussparung aussägen könntest als "Schubladengriff".

Wenn Du den gesamten Korpus mit geleimten Dübel verbindest, kannst Du diesen aber nicht mehr auseinander bauen.
Hast Du schon einen "Trockenaufbau" des Korpusses gemacht? Dann weisst Du nämlich schon ob alles passt und auch alles winklig ist.
Es ist aber schon ambitieus mit Bohrmaschine und Stichsäge so ein Projekt anzugehen :emoji_grin:

Dir ist aber auch klar dass Du die Dübelverbindungen beim Leimen auch klemmen musst, hier würden sich allerdings Spanriemen mit so einer Ratel anbieten (ich mach das auch so, mit einer Zwischenlage um das Holz nicht zu beschädigen).

Für die Auszüge, wenn es dann doch kein PTO werden soll, sind eigentlich alle namhaften Hersteller möglich. Von Billigware aus dem Baumarkt würde ich Dir aber schon abraten.
 

former

ww-pappel
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Hallo Haui,
danke für Deine Antwort.
Das ist ein sehr bedenkenswerter Punkt, weil auch das auf dem Schrank aufsitzende Regal noch einmal gut Gewicht auch auf die Mitte bringen wird. Eine Stütze in der Mitte ist also wahrscheinlich sogar unabdingbar, damit mir das Ganze nicht irgendwann zusammenbricht!?
Zwar würde ich mein "Designkonzept" mit der einen Front unten ad acta legen müssen und auch Stauraum verlieren (es sollen nämlich Kassetten einsortiert werden und dann passen nicht mehr 9 Stück nebeneinander), aber es wäre schon okay. Der Bruch lässt sich ja auf eine Sägeblattbreite begrenzen, nicht wahr? Und ein paar Kassetten kann ich dann auch immer noch quer reinstellen.
Also gut, zwei Schubladen: Würde das ansonsten wie zuletzt skizziert umzusetzen sein, also mit 15er Seitenwänden und 6,5er Bodenplatte aus Multiplex und v.a. mit dem Befestigen mittels einer zusätzlichen Leiste an der Front bzw. den beiden Fronten? Oder sollte ich besser (oder muss ich sogar) 18er Seitenwände nehmen, damit die Auszugsführungen halten?
Gruß
Jan
 

Haui57

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Wenn du mit "Bruch" lediglich die Sichtblende meinst, ok. Ansonsten ja die Stärke der Stütze. Ich würde die Schubladen dann der Größe der Kassetten anpassen. Die Schubladen also unterschiedlich breit machen. Ev. das Ganze dann um die Stärke der der Stütze (sofern vom Platz her möglich)verbreitern.
Ob die Stärke für Seitenwände und Boden ausreichen, kann ich nicht beurteilen.
Da ich grad an einem ähnlichen Projekt werkel (2,5m breite Schrankwand mit Regal an der Seite und Schiebetüren) noch kurz ein Hinweis auf ein Problem, welches bei mir auftrat: Wie eben ist der Fußboden?
Ich muss meinen Schrank höher bringen und die Unebenheiten mit einer Fußleiste verdecken.
Ach ja. Ich verwende dafür folgendes Material:
18 mm x 600 mm x 2480 mm als Bodenplatte (oben gehe ich bis an die Decke mit Blende) aus einem Holzfachhandel welche ordentlich geschüsselt hat, so dass ich Gratleisten einarbeiten musste. Und vertraue nicht auf die angegebenen Maße. Meine Bodenplatte ist an den Seiten 610 mm breit und in der Mitte 605 mm. Hab ich aber leider erst gemerkt, nachdem ich die erste Nut für die Führungsschiene eingearbeitet hatte.
Als Seiten und Zwischenwand 27 mm x 600 mm x 2300 mm Buche Leimholz.
Also alles ein wenig kräftiger.
 

former

ww-pappel
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Hallo Harald,
danke für Deine Antwort.
Also bis zur Bodenplatte soll die Rückwand schon gehen, die endet ja 106 mm über dem Boden, sogar noch etwas darüber hinaus. Trotzdem ist die Zweiteilung der Schublade und eine Mittelstütze auf den Boden wahrs. die sicherere Methode. Aufschlagend auf die Bodenplatte kann ich die Schublade(n) allerdings eigentlich nicht anbringen ... es sei denn, ich würde die Platte entsprechend in der Tiefe verkürzen (mit Stichsäge!). Auch würden mir dann unten fast 2 cm fehlen, die ich dann ggf. auch an den Seitenwänden absägen müsste (das würde ich dann doch vermeiden wollen, weil der Schrank ja auf dieser Fläche stehen und diese deshalb schon weitgehend gerade sein soll), oder ich müsste noch einmal Holz nachkaufen, was auch nicht so gut wäre. Vor allem aber ist die Fuge oben ein Ausschlusskriterium, weil auf die Platte Schallplatten kommen, die ich rein- und rausziehen werde, da stört so eine Fuge doch erheblich.
Die Aussparung(en) als Griff(e) kann ich aber doch trotzdem machen, oder? Allerdings hoffe ich noch auf einen anderen Einfall, vielleicht doch Griffe aus Holzleisten z.B. o.Ä.

Auseinanderbauen will ich den Schrank nicht mehr, das ist auch klar. Nur das Oberteil lass ich separat, aber das ist ein anderer Punkt.

An einen Trockenaufbau hab ich gedacht, aber ich habe Skrupel, weil ich Angst habe, dass ich die Bohrungen weite oder sonst was, wenn ich die Dübel rein- und v.a. danach wieder rausziehe. Meinst Du, ich könnte es trotzdem machen? Ist das üblich?
Ja, das Projekt ist schon ambitiös. Ich habs auch lange vor mir hergeschoben. Aber es macht auch echt Spaß! Zugesägt wurden die Teile allerdings schon maschinell beim Holzhändler, also die Stichsäge kam nur für die Aussparung an den Seitenwänden zum Einsatz.

Das mit dem Klemmen nach dem Leimen war mir ehrlich gesagt nicht klar. Ich dachte (hoffte), dass ich mit dem Eigengewicht der Platten und festem Andrücken auch klarkäme. Trugschluss? Muss ich wirklich Spannriemen kaufen?

Gruß
Jan
 

former

ww-pappel
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Hm, die Schubladen unterschiedlich breit machen, ist natürlich ein schöner Denkansatz. Jetz überleg ich nur, ob ich trotzdem die Blende mittig brechen kann. Da müsste ich dann für eine Schublade innen noch eine Verlängerung anbauen. Aber eigentlich sollte das funktionieren ...? Ich werd mir das mal aufzeichnen.

Der Fußboden fällt tatsächlich nach rechts so ca. 3 mm ab, in der Tiefe ist er halbwegs grade. Aber da muss ich mir mit Holz oder Pappe Abhilfe schaffen, wenn der Schrank steht, denn wenn ich jetzt eine Seite kürze und dann mal umziehe, ...

Den Zuschnitt vom Holzhändler hab ich gleich nachgemessen, das hat alles gut hingehauen. Beim Baumarkt, wo ich mir das Multiplex für die Schubladen besorgen will, da mess ich noch im Markt nach. Da hab ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, wenngleich nicht so krass wie bei Dir.

Was müsstest Du noch wissen, um die Stärke der Schubkästenteile zu beurteilen? Das Gewicht ist bei zwei Kästen auf maximal 10 kg begrenzt.
Ich meine aber einer Skizze von Hettich entnommen zu haben (hier z.B.), dass für die Korpusseitenwand mind. 16 mm nötig sind. Interpretier ich das richtig?
 

Haui57

ww-esche
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Also noch mal zur Info: Ich bin Laie, genau wie du. Was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen und Ideen. Muss auch nicht immer alles richtig sein. Aber dafür gibt es hier ja genügend Fachleute, die einen wieder auf den richtigen Weg bringen (bislang war es zumindest bei mir immer so).

Ich würde erst die Leisten an die Seitenteile leimen/schrauben und dann darauf die Bodenplatte legen. Ist für mich vom Gefühl her stabiler. Da du jetzt ev. 2 Schubladen baust, verringert sich natürlich auch der Druck auf den Boden und die Gefahr des Durchbiegens verringert sich.

Wenn die Schubladen unterschiedlich groß sind, aber die Blende mittig geteilt wird, wirst du bei einer Seite immer beide Schubladen öffnen müssen, da ja die Blende einen Teil der zweiten Schublade verdeckt.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Jan, da hast Du mich scheinbar falsch verstanden, mit Bodenplatte meine ich wirklich die unterste Platte, nicht die Abschlussplatte über der Schublade.
Aber wir nähern uns :emoji_grin:
LP's ,die in den unteren Teil des Schrankes kommen sollen, sind schon gewichtig und damit wird die Gefahr des Durchhängens und Blockieren der Schublade schon reël. Eine Teilung der Schublade wäre da schon die beste Lösung, somit könntest Du die Mitte nochmal abstützen.

Die 16mm sind eigentlich nur an der Unterseite nötig, das ist nämlich so berechnet dass bei dieser Wanddickte die Schublade richtig auf den Gleiter passt und auch die einstellbare Verriegelung einschnappen kann.
Nichts steht Dir im Weg um die Wanddickte kleiner zu wählen, Du musst halt nur dafür sorgen dass unter der Schublade die 16mm vorhanden sind (12mm Wand und unten dann mit 4mm aufdoppeln z.B.).
 

former

ww-pappel
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Danke Harald, ja, wir nähern uns. Also zuerst: Es gibt keine Bodenplatte, zumindest habe ich bisher keine vorgesehen. Die Seitenwände sollen direkt auf dem Fußboden stehen, unter der Schublade soll nichts mehr kommen. Ich bin davon ausgegangen, dass ich mir die schenken kann!?

Für die Mittelstütze hab ich mich schon entschieden. Allerdings werd ich die Schubkästen doch symmetrisch machen, weil ich ja sonst bei mittig geteilter Blende, wie Haui richtig festgestellt hat, bei einer immer auch die andere mit ausziehen müsste.

Das mit der Schubladenunterseite hab ich leider noch nicht so ganz verstanden. Meine Böden werden ja nicht genutet, sondern bündig sein. 16 mm Platz zu lassen ist nicht das Problem. Aber reicht das aus?

Am einfachsten erscheinen mir diese hier von Hettich mit seitlicher Montage. Da könnte ich meinen Kasten "einfach" bauen und bräuchte eigentlich nur darauf zu achten, dass zwischen Schrankseitenwand innen und Schubkastenseitenwand außen 12,7 mm Platz bleiben (oder?).
Aber bei denen ist wohl das Problem, dass die kaum Einstellmöglichkeiten bieten, und wie soll ich zehntelmillimetergenau (12,7) arbeiten?
Wenn ich die mit denen von Blum vergleiche, z.B. die hier (Movento), da gibt's ja viel mehr Spielraum zum Einstellen als bei den Hettich, oder seh ich das falsch? Die würden mir helfen, Ungenauigkeiten auszugleichen, oder? Preislich nehmen sie sich ja nicht viel. Aber bei denen brauch ich unter dem Boden 28,5 und drüber 7 mm, da bleiben von meinen 106 noch genau 70,5 mm übrig und die Kassetten sind ziemlich genau 70 mm hoch. Und dann kommt natürlich noch die Bodendicke dazu, also wird das nichts und ich muss die von Hettich nehmen, oder?

Oh Mann, dass das so ne Wissenschaft wird, hatte ich nicht gedacht. Ich hoffe, Du bist nicht genervt von den unqualifizierten Fragen :emoji_open_mouth:
Gruß
Jan
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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12.7mm x 2 ist so ungefähr 25 mm, dies sollte das Untermass der Schubladen gegenüber des Korpusses sein.
Das traue ich Dir zu :emoji_grin:, lieber den Abstand etwas zu gross und dann im Notfall mit Unterlagen arbeiten.
Damit bleibt Dir auch die Höhe der Schubladen erhalten.

Bei den von Dir vorher verlinkten Vollauszügen von Hettich, wird halt davon ausgegangen dass der Boden eingenutet wird, ersatzweise könnte man auch 16mm Leisten unter den Boden setzen. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob diese Unterzüge seitlich verschraubt werden, dies würde diese Einbauweise erklären, aber auf jeden Fall müssen die Veriegelungen seitlich verschraubt werden. Und ohne diese fehlt nicht nur die Einstellmöglichkeit, sondern wären die Schubladen mit den Zügen auch nicht verbunden.

Und nee, Deine Fragen nerven mich nicht :emoji_grin: Man hilft wo man kann :emoji_wink:

edit: Zu der Grundplatte kam ich durch die verlinkten Unterzüge, diese müssen ja auf einer Platte unter den Schubladen angebracht werden :emoji_grin:
 

Sägenbremser

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Guten Abend Former

Schön das du dir deinen Schrank selber baust.
Ist mit deiner Ausstattung ein ambitioniertes Projekt,
wird aber bestimmt funktionieren.

Da du die Auszüge stumpf verschraubst, lass die Quer-
zargen durchlaufen, siehst du keine Schrauben. Wenn
du auf die PTO Auszüge verzichten kannst, sparst du
schon etwas an Einbauhöhe und eine zarte Aluleiste
würde auch einen fast unsichtbaren Griff ergeben. Die
einfachen Hettichschienen haben ihre Schraublöcher
bei 16mm in der Mitte, aber das ist bei deiner Zarge
von 15 mm schon noch gut haltbar. Unbedingt mit
einem Zentrierbohrer vormarkieren, sonst sitzen die
Schrauben meistens schief.

Um zusätzlichen Halt auch in Bodenebene zu haben,
könntest du vorn/hinten auch eine Aluschiene auf-
schrauben, hättest du schon 6 Auflagepunkte und
könntest durch Unterlegescheiben die Höhendifferenz
ausgleichen. Bei asymmetrischen Auszügen müßten
die Kassetten auch direkt rein passen, der kleine Ver-
satz der Mittelstütze wird schon nicht so schlimm sein.
Ich hoffe du hast einen exakten Tischlerwinkel, den
wirst du schon brauchen für deine Arbeiten.:emoji_slight_smile:

Liebe Grüsse, Harald
 

former

ww-pappel
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Hallo Harald und Harald,

danke für Eure Antworten und die aufmunternden Worte.
Die erste Verbindung habe ich gestern mal probeweise zusammengesteckt und das sah schon gut aus. Bin zuversichtlich.

Was meinst Du mit "Querzargen durchlaufen lassen"? Doch nicht die Blende, denn das ist ja eh' klar?:confused:

Auch das mit den Löchern der Schienen hab ich nicht ganz mitgekriegt:
"Die
einfachen Hettichschienen haben ihre Schraublöcher
bei 16mm in der Mitte, aber das ist bei deiner Zarge
von 15 mm schon noch gut haltbar".
Meine Zargen sollen zwar 15 mm stark, also dick sein, aber in der Höhe können sie ruhig mehr haben, vielleicht 60 oder so, das reicht für die Tapes, lässt aber genug Spiel. Oder meinst Du die Dicke? Da kommt es doch auf die Schraubenlänge an:confused: Ich würde ja auch auf 9 mm dicke Schubladenwände (oder Zargen) runtergehen, aber da halten dann die Schrauben bestimmt nicht. Oder kann ich auch kürzere Schrauben nehmen und dafür mehr?

Wo genau, meintest Du, könnten die Aluschienen befestigt werden? Ich glaub, das lass ich erst mal außen vor.

Ansonsten: Wie ich es auch dreh und wende, ich werde mit Mittelstütze und ohne Fräse keine 9 Kassetten nebeneinander kriegen, denn dafür brauch ich 985 mm Innenmaß, und die krieg ich in 1064 mm Schrankinnenmaß nicht unter. Denn eben, 12,7 x 2, sagen wir 26, das ganze zwei Mal, macht 52, dann blieben für Stütze und vier Seitenwände 27 mm - geht nicht.

Damit bleibt es bei der symmetrischen Teilung. Dazu nehme ich eine 15er Mittelstütze über die ganze Schranktiefe, 15er Schubladenwände (wegen der Schrauben, 9er würden mir eigentlich besser gefallen, s.o.?), 6,5er Böden, alles Birke Multiplex, dazu Buchenschienen für die Befestigung an den Blenden. Griffe sind noch nicht entschieden.

Der Zentrierbohrer und auch ein Tischlerwinkel sind notiert, danke für den Tipp. Die werd ich mir besorgen. Hab nur so einen Baumarktwinkel, dort gab es nichts Ordentliches. Aber wo ich die Schienen bestelle, krieg ich einen guten. Dachte an den hier?

Gruß Jan
 

Sägenbremser

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Hallo Jan

bleib mal bei deinen 16mm Zargenstärke, aber 80mm hoch
damit du auch 2 Schrauben ordentlich zum halten bekommst.

Das dünne L-Profil wollte ich dir als Griffersatz anbieten. Oben
auf die Schubkastenblende geschraubt/geklebt ist es im ge-
schlossenen Zustand fast unsichtbar, reicht aber zum Ziehen.

Jetzt basteln wir aber beide weiter, Kaffee/Zigarette ist genossen,
das Schlafzimmer will fertig werden, Harald
 

Gast aus Belgien

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9er Ladenwände würde ich mir nicht antun, so aus dem Bauch. Bei einem genutetem Boden würde ich es schon dürfen probieren, aber wahrscheinlich wären sie dann auch zu dünn für deine Dübel .......
 

former

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Da sind sie!

Hallo zusammen,

ich wollte mich gerne noch einmal melden und ein abschließendes Feedback geben, nachdem die Schubladen fertig sind. Okay, drei Bilder sagen mehr als tausend Worte. Wer also neugierig ist: seht unten. Ich bin sehr zufrieden und ich danke allen für die Tipps.
Vielleicht noch das Technische: Es sind die Hettich-Vollauszüge, 400 mm lang, Stop Control (dass die im Internet bestellte Markenware billiger ist als die No-name-Schienen aus dem Baumarkt, finde ich bemerkenswert). Das Montieren war letztendlich kein Problem: Im Korpus Mittellinien gezogen und dann die Bohrungen (4er Holzbohrer für 6,3er sog. Direktbefestigungsschrauben) entsprechend der Abstände der Bohrlöcher (entnommen der z.B. im Internet zu findenden Skizze des Herstellers) darauf vorgebohrt; an den Schubkästen habe ich die Bohrlöcher mit der Schiene als Schablone angerissen und die Senkkopfschrauben gingen ohne Vorbohren gut und fest rein. Die Schubladenwände sind aus 15er Multiplex Birke, die Böden aus 6,5er. Die Kästen habe ich nach dem Leimen und Zusammenschrauben (was erstaunlicherweise so mit das Diffizilste am ganzen Schrank war, weil ich dummerweise meinte, nicht nur die Außen-, sondern auch die Innenteile vorbohren zu müssen, was ich nicht exakt genug gemacht habe, so dass es schwer war, die Leisten beim Verschrauben in der richtigen Höhe zu halten; die Rechtwinklingkeit war weniger das Problem), also die Kästen von innen an die Blenden geleimt und geschraubt. Die Griffe bestehen aus je zwei Kieferleisten, die ich entsprechend zusammengeleimt habe (hier konnte ich im Gegensatz zum Schrankkorpus Schraubzwingen nutzen; beim Korpus musste es aufgestapeltes Gewicht tun, weswegen die Fugen auch nicht hundertprozentig aneinanderkleben, aber es ist hinreichend, der Schrank wirkt sehr stabil).
Tja, das war's.

Nochmals danke und Gruß
Jan
 

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