Schrupphobel richtig einstellen

mopple

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Liebe Leute,

ich habe mir einen gebrauchten Schrupphobel von E.C.E in sehr gutem Zusatnd gekauft um damit alte Dachbalken abzuhobeln. Aus den Balken möchte ich ein Bett bauen (ausschließlich Holzverbindungen).
Der Hobel kam mit einem nicht-originalen Hobeleisen mit einer Dicke von 4mm an der Fase. Das ist auch einigermaßen scharf. Wenn ich das Hobeleisen mit der Fase nach unten einlege, habe ich allerdings das Problem dass das Eisen gerade so durch das Hobelmaul passt. Dann ist allerdings für die Späne kein Platz mehr zwischen Eisen und Hobelmaul. Hier unten die Bilder:
schrupp1.jpg
schrupp2.jpg
schrupp3.jpg
Was mache ich falsch? Das Hobeleisen müsste ja mit Fase unten und Keil obenliegend richtig einstellbar sein. Ist das Eisen mit 4mm zu dick? Übrigens: wenn ich das Eisen mit Fase nach oben einlege ist lustigerweise genug Platz und der Hobel hobelt. Nach allem was ich weiß ist eine solche Verwendung des Hobeleisens aber verkehrt.
Bin schon jetzt dankbar für eure Antworten:emoji_slight_smile:
 

heiko-rech

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Hallo,

der Keil ist scheinbar falsch herum drin. Ich glaube auch zu erkennen, das das Eisen nicht richtig im Hobelkörper aufliegt. Das könnte am falsch eingelegten Keil liegen. Wenn der Keil richtig drin ist und das Eisen immer noch anstößt, muss das Hobelmaul größer gemacht werden. Das wäre dann aber schon sehr seltsam.

Du kannst auch noch Fotos vom eingelegen Eisen, ohne Keil, von oben nachreichen.

Gruß

Heiko
 

Rani

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Wenn das Eisen nicht original kann das durchaus sein, einfach am Hobelmaul etwas wegfeilen.
 

Friederich

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Ist das Eisen mit 4mm zu dick?
Das wär meine Vermutung. Die meisten Hobeleisen haben wohl eher 3mm.

Und wie Heiko schon sagte: Der Keil könnte verkehrt rum liegen. Wenn er ganz oben Druck auf das Eisen ausübt, könnte passieren, daß das Eisen unten von seinem Bett weggedrückt wird.
 

zündapp

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HAAAAAALT! Noch nicht am Hobelmaul feilen!

Habe auch einen ECE Schrupphobel, der super läuft. Den vermesse ich nacher mal und stelle ein Bildchen ein. Kann aber später werden.

Viele Grüße vom Bodensee

Wofgang
 

mopple

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Eisen wohl wirklich zu dick

Du kannst auch noch Fotos vom eingelegen Eisen, ohne Keil, von oben nachreichen.

Hallo ihr Lieben,

schon einmal Danke für eure super schnellen Antworten. Ich habe es in allen möglichen (Keil) Variationen probiert aber das Problem bleibt bestehen. Habe noch einmal Bilder ohne Keil gemacht. darauf sieht man, dass das Eisen sogar von innen mit der Schneide an das Hobelmaul stößt. Ich kann den Hobel ohne Keil in der Luft halten ohne dass das Eisen herausfällt. Hier die Bilder:

schrupp4.jpg

schrupp5.jpg

Ich gehe mal davon aus, dass das Eisen also wirklich zu dick ist. Bevor ich jetzt das Hobelmaul größer schleife würde ich entweder ein original e.c.e Eisen bei Herrn Schmid bestellen oder versuchen dieses Eisen durch Schleifen auf der Spiegelseite ein paar 1/10 mm dünner zu machen. Würdet ihr das anders machen?

Schöne Grüße
mopple
 

Friederich

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Das Dünnerschleifen dürfte seehr viel Arbeit machen. Und es müßte auch ganz präzise erfolgen, sonst sitzt das Eisen nicht plan und rattert beim hobeln.
Vor evtl. Neubestellung aber unbedingt wegen der Dicke nachfragen!
 

zündapp

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Also, mein ECE Eisen ist vorne 2,9 mm dick, das Maul (an der Sohle unten gemessen) 9,5 mm weit. Der Keil hat übrigens in der Mitte eine Aussparung zum Spanabfluss - ist das bei Dir auch so?
Falls Du neu kaufst, ist ein ECE Eisen eine sehr gute Wahl. Umschleifen würde ich nicht - da wirst Du nie fertig. Bilder mache ich nachher noch.

Viele Grüße vom Bodensee

Wolfgang
 

mopple

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Hallo,

wie schlimm wäre es denn das Hobelmaul jetzt um 1-1,5mm breiter zu schleifen? Danach könnte ich den Hobel ja trotzdem auch noch mit 2,9mm Eisen verwenden oder? Wenn dem so ist dann scheint mir das gerade die einfachste und schnellste Lösung zu sein.

Schöne Grüße aus Berlin
mopple
 

heiko-rech

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Hallo Mopple,

meiner Meinung nach spricht nichts dagegen das Hobelmaul zu vergrößern. Du kannst zusätzlich auch noch den Bogen der Schneide ein wenig flacher schleifen. Der erscheint mir extrem rund zu sein. Das schafft auch wieder ein wenig Platz.

Das Maul eines Schrupphobels darf ruhig sehr weit sein. Schließlich sollen ja viele dicke Späne durch.

Gruß

Heiko
 

mopple

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Dann wohl schleifen

Hallo nochmal an alle,

nachdem ihr mir so hilfsbereit mit eurem Profi-Wissen zur Seite gestanden habt werde ich wohl dem letzten Vorschlag von Herrn Rech folgen und das Hobelmaul etwas breiter schleifen und evtl. zusätzlich den Bogen des Eisens etwas anpassen. Vielen lieben Dank an euch alle für die ausführlichen und wirklich hilfreichen Antworten, freue mich schon auf die Zukunft hier im Forum!

Schöne Grüße

mopple
 

tramitz

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Ist denn dein Eisen vorn stärker als hinten? Wenn ja, dann wird diese Keil-Eisenkombination sowieso nicht gut passen, weil der Hobel kein drehbares Keilwiderlager hat, sondern Keil und Eisen über die Hobelwange fixiert. Das erfordert für eine gute Passung ein paralleles Eisen.

Gruß
Jürgen
 

mopple

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Hallo Jürgen,

ja genau so ist es, habe mich auch schon gewundert warum das Eisen vorne einen ganzen MM stärker ist.

Gruß
mopple
 

Friederich

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Du kannst zusätzlich auch noch den Bogen der Schneide ein wenig flacher schleifen. Der erscheint mir extrem rund zu sein. Das schafft auch wieder ein wenig Platz.
Hallo Heiko, das leuchtet mir jetzt nicht ein. Der Durchgang für den Span, zwischen Eisen und Maulkante, wird doch dadurch nicht größer...?
 

zündapp

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Bilder

Hallo Mopple
So, hier die Bilder, dann hast Du einen Vergleich, wie der Hobel mit Original-Eisen aussieht. Das Eisen ist so auf sehr grobe Spanabnahme eingestellt, da siehst Du ja etwa, wie viel Platz beim Maul sein sollte. Weiter raus sollte das Eisen nicht.

Ein Foto zeigt die Einzelteile, wie Du siehst ist der Keil an den Wangen länger. Den Hinweis von Jürgen mit dem keilförmigen Eisen und der Passung halte ich auch für wichtig.

Am Maul zu feilen ist eine sensible Sache - ich empfehle Vorsicht (ich habe bisher drei gute Hobel gebaut, jedes Mal habe ich da ganz schön geschwitzt).

So, ich hoffe, das hilft.

Viele Grüße vom Bodensee

Wolfgang
 

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heiko-rech

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Hallo Friederich,

Hallo Heiko, das leuchtet mir jetzt nicht ein. Der Durchgang für den Span, zwischen Eisen und Maulkante, wird doch dadurch nicht größer...?

stimmt, das war ein Denkfehler von mir. Dennoch würde ich den Bogen ein wenig flacher machen. Zumindest mir fällt das Hobeln mit dem Schrupphobel dann leichter.

Am Maul zu feilen ist eine sensible Sache - ich empfehle Vorsicht (ich habe bisher drei gute Hobel gebaut, jedes Mal habe ich da ganz schön geschwitzt).

Beim Schrupphobel kommt es da aber nicht so drauf an wie bei einem Putzhobel. Ein Millimeter ist da kein Maß.

Gruß

Heiko
 

zündapp

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Hallo Heiko

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Quer zum Wuchs mags egal sein, diagonal und mit dem Wuchs (kommt schon mal vor) ist die Maulweite schon wichtig. Der ECE Schrupphobel ist für mich ein absolut perfektes Werkzeug für seinen Zweck, da würde ich möglichst nichts ändern, sondern einfach das richtige Eisen besorgen.

Viele Grüße vom Bodensee

Wolfgang
 

Axel_H

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Ich habe meine beiden Schrupphobel einmal verglichen.
Der erste stammt von Hiessinger ist aber eindeutig von ECE hergestellt worden. Das ECE-Eisen ist durchgehend gleich dick und das Hobelmaul relativ eng.
Der zweite Schrupphobel von Ulmia hat ein nach vorne deutlich dicker werdendes Ulmia-Eisen und sein Hobelmaul ist deutlich weiter.
Das Ulmia-Eisen passt nicht in den ECE-Hobel, aber dafür das ECE-Eisen in den Ulmia-Hobel mit deutlich mehr Platz für die Spanabfuhr. Muß ich in der Kombination mal ausprobieren.

Gruß

Axel
 
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