Schreinerei

Woody_Janina

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Hallo,

ich lerne seit September mein Wunschberuf "Schreinerin". Es macht mir so Spaß, dass ich mir auf unserem Hof eine eigene kleine Schreinerei einrichten möchte.

Bis jetzt sind nur eine Hobelbank, div. Schreinerwerkzeug, Ständerbohrmaschine und eine Tischkreissäge vorhanden. Elektrik (220V und Starkstrom) wird gerade von meinem Papa vorinstalliert, damit der Elektriker dann nur noch anschließen muss.

Nun meine Frage, was brauche ich wirklich an Maschinen, um vieles daheim machen zu können?

Ich träume gerade von einer Dekupiersäge!Welche würdet ihr mir für mein kleines Lehrlingsgehalt empfehlen?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir antworten würdet.

LG Woddy_Janina
 

derdad

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Liebe Janina,
Warte noch ein bisschen ab. Eine Dekupiersäge ist eigentlich eine sehr spezielle Maschine, die man professionell hauptsächlich bei Restauratoren findet. In normalen Schreinereien wird sie kaum verwendet. Halt die Augen offen in deinem Lehrbetrieb und schau welche Maschinen am häufigsten gebraucht werden. Nach diesem Grundsatz solltest du dann deine Werkstätte kontinuierlich einrichten. Wahrscheinlich die wichtigste Maschine für einen Schreiner ist eine gute Kreissäge. Ob Formatkreissäge oder Tischkreissäge ist Ansichts- und Geldsache. Eine Handkreissäge ist zwar auch möglich, mit deinen steigenden Ansprüchen einer Professionistin kommst du aber bald an die Grenzen. Eine gute Bandsäge ist sehr universell, jedoch nichts für exakten, "modernen" Möbelbau.
Dein maschineller Anspruch wird bald deine finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Rede mit deinem Lehrherrn. Vielleicht kannst du Zuschnitt, etc., im Betrieb machen. Die restliche Arbeit machst du dann zuhause. In DEINEM Reich, wo dir keiner vorschreibt wie du arbeiten musst Im Laufe deiner Lehre wirst du (hoffentlich) auch lernen, dass nicht alle hochgepriesenen Maschinen unbedingt notwendig sind.
Und bitte nicht zu viel YouTube schauen.
In diesem Sinne viel Spass bei der Schreinerei
LG Gerhard
 

joh.t.

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Hallo Janina,

ich sende mal den Link zu einer Diskussion im Nachbarforum. Frage zur Dekupiersäge magmog war schneller...

Ich habe mir mein Werkzeug Maschinen immer projektbezogen gekauft. Also irgendwann mal einen Lamellofräser, den von Bosch, dann mal nen Akkuschrauber. Handwerkszeug must du rechnen was es wie wo günstig gibt. Also Messepreise Weihnachtsaktionen Ebaykleinanzeigen, Betriebsauflösungen... Es muß nicht immer neu sein.

VG Johannes
 

Woody_Janina

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Danke für die schnellen Antworten.

Ich kann zum Glück auf einiges von meinem Papa (Ehemaliger Landwirt & Industriemechaniker) zurückgreifen. Da sind schon Akkuschrauber, Bohrhammer (klein+groß), Elektrohobel und vieles mehr vorhanden.

Ich werde wohl erstmal mit dem vorhandenen Arbeiten.

Für die Links bin ich dankbar, somit sind wieder die nächsten Monate mit Bauideen gefüllt worden.
 

yoghurt

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Hallo Janina,
gehst Du auf die Berufsschule in Tauberbischofsheim? Welche Lehrer hast Du dort?
 

yoghurt

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Hallo Janina,
also immer noch Höckerchen um Höckerchen, Holz-Eisenbahn, Tablett und Schachtisch?

Ich würde Dich ja bitten die beiden zu grüßen - aber das würde voraussetzen, dass sich dort jemand an mich erinnert....
 

magmog

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Guuden,

vergessen zu schreiben, als Chef habe ich meinen Mitarbeitern immer
gerne mit meinen Bezugsquellen für ihren Bedarf an Werkzeug und Maschinen
geholfen. Das hat ihnen einiges an Kosten gespart.
 

fahe

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Ich würde Dich ja bitten die beiden zu grüßen - aber das würde voraussetzen, dass sich dort jemand an mich erinnert....

...hängt ja wohl von Deinem seinerzeitigen Betragen ab...:emoji_wink: Meine Lehrer, so sie noch leben, erinnern sich wohl alle noch an mich. Einige besuchten uns ja zuweilen auch zu Hause...:emoji_wink:
 

fahe

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Janina,
ich würde mich an Deiner Stelle aufs Handwerkliche stürzen, also lieber ein paar schöne Handsägen, Hobel und Beitel, Streichmaß und verwendbaren Winkel etc. anschaffen. Dafür ist man schnell auch viel Geld los, wenn man nicht mit Bedacht auswählt. Wenn man mit Bedacht auswählt, ist man auch schnell viel Geld los... aber die Werkzeuge hat man fürs Leben.

Die Maschinen dagegen, die Du Dir jetzt für kleines Geld leisten kannst, spielen alle in einer viel bescheideneren Liga als die, mit denen Du bald in Deinem Lehrbetrieb "spielen" darfst.

Schau mal ins Nachbarforum (woodworking.de), dort gibt's eine straff getrennte Fraktion der stromlos arbeitenden. Oftmals einfach nur wow, was die mit traditionellen Techniken machen.

Und weil Du ja ein Mädchen bist, darfst Du Dir natürlich eine Dekupiersäge wünschen...:emoji_wink: Kauf keine Scheppach, Proxon oder noch schlimmer. Die versauen Dir die Laune.
 

yoghurt

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...hängt ja wohl von Deinem seinerzeitigen Betragen ab...:emoji_wink: Meine Lehrer, so sie noch leben, erinnern sich wohl alle noch an mich. Einige besuchten uns ja zuweilen auch zu Hause...:emoji_wink:

Hallo,
ich hatte zwar auch Unterricht bei den genannten Herren und habe sie in bester Erinnerung behalten. Das waren aber eher wenige Stunden. Meine ehemaligen Klassenlehrer oder der Religionslehrer würden sich eher an mich erinnern sind aber wohl im verdienten Ruhestand!
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe damals im BGJ mit einem Satz Stecheisen und einer Japansäge begonnen eigenes Werkzeug anzuschaffen. Das waren die Sachen, die sich im Werkstattunterricht in TBB auszahlten. Noch heute verblüffe ich gelegentlich Kunden und Kollegen, wenn ich irgendetwas mit der Hand passgenau säge, stemme oder hobele - und genau dafür legen u.a. Erbacher und Spielvogel gute Fundamente! In der Ausbildung habe ich meinen Satz Handwerkzeuge parallel zu den Erfahrungen der Ausbildung vervollständigt. Eine eigene Werkstatt hatte ich - bis zur Selbständigkeit - nie, da bist Du klar im Vorteil! In den Gesellenjahren habe ich Handmaschinen angeschafft. Diese Anschaffungen waren eigentlich immer von Erfahrungen mit dem Werkzeug der Firmen bei denen ich beschäftig war geprägt. Das ist übrigens noch heute genau so.

Mein Lehrherr hat mich in meiner Freizeit in der Werkstatt machen lassen was ich wollte. Ich habe einige Projekte und Arbeitschritte probiert und diese Möglichkeit gründlichst genutzt. Zu der Zeit war Buche sehr angesagt und wir haben das Zeug in Mengen verarbeitet, dass es auf meine paar Brettchen nie ankam! Das war eine tolle Zeit. Mir hat gelegentlich zusätzlicher Input gefehlt - die Stadtbücherei Bad Mergentheim hatte ein paar Bücher zum Möbeldesign, aber heute hast mit den Möglichkeiten des Internets ganz anderen Zugang!
 
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