Schreibtischplatte aus Stäbchenholzplatte mit Apfelholzstarkfurnier

SmilingSimon

ww-pappel
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Hallo liebe Holzwerker,

Ich habe vor, mir eine neue Schreibtischplatte anzufertigen.
Die Trägerplatte wird vermutlich eine Gabun-Stäbchenholzplatte 25-30 mm stark werden.

Da das Apfelholz, das mir zur Verfügung steht nur 1450mm lang ist und die Tischplatte ein Fertigmaß von 1500mm x 750mm haben muss, habe ich mir gedacht ich "vergrößere" die fertig furnierte Platte nachträglich umlaufend um 50mm mit einem Rahmen.

Jetzt stehe ich vor mehreren Problemen :emoji_slight_smile:. Ich weiß noch nicht so recht, ob die Vorgehensweise so in Ordnung ist.

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Das Starkfurnier hat ca. 6,5mm. Die Streifen haben alle eine Breite von ca. 80mm. Am Besten wäre es vermutlich, zuerst ein Paneel aus dem Starkfurnier herzustellen, dieses dann mit der Stäbchenholzplatte zu verpressen und anschließen bündig zu fräsen. Ich befürchte nur, dass ich keine Freude haben werde und die dünne Furnierplatte nicht plan wird, wenn ich die Streifen selber zusammenleime/zwinge.
Zeitaufwändiger wär es, Brettchen für Brettchen auf die Trägerplatte aufzuleimen. Was meint Ihr dazu ? Habe auch mit einem befreundeten Schreiner gesprochen. Er meinte, in seinem Betrieb würden sie "Furnier" von solcher Stärke gar nicht erst verarbeiten. Starkfurnier wäre bei ihnen max. 2mm. Die haben eine Maschine, mit der sie normale Furnierblätter miteinander "vernähen" - Solch starkes Material wie meins könnte er aber damit nicht verabeiten...

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Gesetz dem Fall ich schaffe es irgendwie, die Platte mit dem Apfelholz selbst herzustellen, frage ich mich, wie ich den umlaufenden Rahmen am Besten anbringe.

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Den Rahmen vorzufertigen und die Platte über eine Falzung einzulassen, scheidet aufgrund fehlender Maschinen leider aus. Bleibt mir eigentlich nur, die Rahmenteile einzeln anzupassen und anzuleimen.

4.JPG

Die Fase würde ich zum Schluss mit dem Handhobel anziehen.

Vielleicht hat von euch jemand schon ein ähnliches Projekt gehabt - Über Tipps und Vorschläge würde ich mich sehr freuen.
 

wasmachen

ww-robinie
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Vll bist im Profibereich nicht ganz richtig....

Zu deinem 'Starkfurnier': wir nennen das 'Schwarteln'....
 

carsten

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Hallo

hab das mal verschoben.
Und auch gleich ein paar Anmerkungen.

1. Du solltest auch die Rückseite ( Unterseite) mit rinrm annährend gleichstarken Gegenzug versehen da die Platte sonst mit Sicherheit schüsselt.

2. üblicherweise wird Furnier VOR dem aufleimen gefügt.
Also als erstes werden die Kanten gerade und sauber geschnitten. Diese werden dann miteinander verbunden ( das was der Schreiner mit vernähen bezeichnet hat).
Das miteinander Verbinden wird auch mit Fugenpapier oder auch Tesa / tesa Krepp gemacht.
Es gibt verschiedene Bilder in denen Furnier gefügt wird. Die gängigsten sind gestürzt oder geschoben.
Dann wird das ganze auf die Trägerplatte aufgeleimt. Und zwar beide Seiten auf einmal. Gepresst wird das in einer Furnierpresse.
Bei dünnem Furnier habe ich auf Grund der Größe auch schon mal bei de Seiten kurz hintereinander belegt, Bei Starkfurnier würde ich das nicht riskieren. Ich erwarte das die nach dem Wegfall der Spannelemente auf Grund des stark einseitigen Belags deutlich schüsselt, was sich durch das nachträgliche aufbringen des Gegenzugs nicht komplett wieder "zurückbiegen" lässt.
Den Rahmen würde auch der Schreiner nachträglich anleimen. Als Hilfsmittel könnt man auch Lamellos nutzen.
Auf Grund der Fragen vermute ich mal das du noch nicht so viel Ahnung vom Holzwerken hast.
Die Gefahr das hoffentlich schöne Apfelfurnier zu verhuntzen ist groß.
Entweder noch etwas Erfahrung sammeln oder es jdm überlassen der es für dich macht.
 
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