Schreibtisch aus Eiche Massivholzplatte

domdom.s

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Hallo liebes Forum!

Ich möchte aus einer Eiche Massivholzplatte einen simplen Schreibtisch (PC-Arbeitsplatz) bauen.
Dabei habe ich folgende Platte (200x80x2,6cm) im Visier:
https://www.bauhaus.info/massivholzplatten/exclusivholz-massivholzplatte/p/24517148Die Platte würde ich auf 170cm kürzen, ölen und an den vier Ecken Hairpin Legs anschrauben.

Meint ihr ist die Platte dick genug oder benötige ich Verstrebungen/Versteifungen auf der Unterseite?
Ich tu mir da ehrlichgesagt etwas schwer, das abzuschätzen. Würde mich daher sehr über euren Rat freuen.
Besten Dank im Voraus!

Liebe Grüße
 

VolkerDK

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Gibt die doch auch in 4cm...bei hairpin legs hast du sonst 1,5m zwischen den Beinen, das ist bei 2 6m Grenze.
 

Leibhaftiger

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Ich hab sowas ähnliches als Couchtisch gebaut. Meine Platte hatte aber durgehende Lamellen, war aber nur 22mm stark nur 1,40 lang. Ergebnis: Sie hat sich leicht durchgebogen, und da lag kaum etwas auf dem Tisch. => Ich ersetze den Tisch mit einer neuen Platte (stärker, anderes Holz, anders Konstruiert) Bei nem Schreibtisch, auf dem ggfs ein Monitor, Rechner o.ä. steht, würde ich definitiv zu einer dickeren Platte raten.
 

carsten

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Hallo

neben der bescheidenen Dicke, sehe ich hauptsächlich die Hairpin Legs als Schwachpunkt. Wir hatten hier schon mehrfach User die genau wegen solchen Minimalfüßen um Hilfe gegen wackelnde bzw instabile Tisch gefragt haben. Ich gehöre zwar nicht zu den Extremtraditionalisten die jeden Tisch ohne Zargengestell als Werk des Teufels deklarieren, aber hairpin Legs halte ich für einen Schreibtisch oder auch Esstisch für denkbar ungeeignet. Durch die eher punktförmige Befestigung der Platte mit den Füßen als auch der noch geringeren Aufstandsfläche am Boden bieten die Füße in keiner Richtung eine Aussteifung, sondern sind in alle Richtungen der Belastung durch den Langen Arm eines Tischbeins ( Hebelwirkung) ausgesetzt. Sicher kennst du auch den Spruch: " Enorm ist des Schlossers Kraft, wenn er mit Verlängerung schafft." Was sich da bei passender Anwendung positiv auswirken sollte, wirkt sich bei einem Tisch der eigentlich stabil stehen sollte negativ aus.
Deutlich günstiger und, da würde ich auch so dünne Tischbeine als möglich ansehen, wenn der Tisch in einer Raumecke mit direkten Kontakt zu zwei Wänden steht oder wenn man die Tischplatte durch einen Winkel an der Wand sichern könnte.
 

Friederich

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benötige ich Verstrebungen/Versteifungen auf der Unterseite?
Hallo,
die ungesicherte Platte wird sicherlich mehr oder weniger schüsseln und durchhängen;
Einfach zwei Leisten unterschrauben nahe den Enden, unbedingt mit Langlöchern.
Und dann dazwischen gesetzt zwei Leisten längs gegen das Durchhängen. Hier wären Langlöcher nicht nötig.
Keine große Sache und auch optisch kaum auffallend.

Ob diese Hairpin-Beine gegen das Schwingen in Längsrichtung stabil genug sind, mal außen vor gelassen.
 

domdom.s

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Besten Dank für die informativen Antworten und sorry für meine späte Rürckmeldung!

Jetzt habt ihr mich ein wenig verunsichert mit den Hairpin Legs :emoji_grin:
Da ich ursprünglich aber ohnehin mit dem Gedanken gespielt hatte, die Tischplatte mit massiven Stahlwinkeln quasi "schwebend" an der Wand zu montieren, tendiere ich momentan doch wieder eher zu dieser Variante. Die Winkel hätte ich aus Stahl Formrohren zusammengeschweißt. Da könnte ich dann auch gleich eine Strebe vorsehen, welche die (zu dünne) Platte in der Mitte stützt.
Zu diesem Konstrukt muss ich mir allerdings erst noch ein paar Gedanken machen... war nur mal so ne grobe Idee im Kopf
 
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domdom.s

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Spät aber doch... anbei zwei Skizzen meiner geplanten Konstruktion.
Die Wandkonsole soll aus rechteckigen Stahl-Formrohren (30mm x 30mm x 2,5mm Wandstärke) gefertigt werden.
Die Tischplatte ist nach wie vor die selbe, wie im ersten Post verlinkt (Eichenplatte, gekürzt auf 170cm). Diese soll nur auf die Konstruktion gelegt werden (natürlich mit ordentlichen anti-rutsch Gummis zwischen der Platte und der Konstruktion darunter) - dann kann die Tischplatte gelegentlich gewendet werden, falls sie zu durchhängen beginnen sollte.

Was haltet ihr davon? Kann das so funktionieren? Für nützliche Kritik und Vorschläge bin ich jederzeit offen und dankbar!

Liebe Grüße
 

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ww-robinie
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Also ich würde ja eine Platte mit durchgehenden Lamellen nehmen. Gibts sogar auch beim Bauhaus, aber über die Qualität kann ich wenig Sagen, hab sie nur einmal verpackt liegen sehen.

Wenn du schon ein Gestell selber schweißt, warum machst du dann nicht auch gleich eine Verbindung als Zarge, dann kann sich nix mehr durchbiegen.
Nur drauflegen wäre mir zu wackelig.
 

domdom.s

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Lang hats gedauert... aber nun ist der Schreibtisch endlich fertig :emoji_grin:

Wirkt sehr stabil. Die Tischplatte liegt nun tatsächlich einfach lose auf dem Gestell (mit ein paar anti-rutsch-Gummis dazwischen).
Durch die Gummis ist ein Verrutschen per Hand fast nicht möglich. Das hält besser als gedacht.
Da nirgends angeschraubt, auch recht wartungsfreundlich. Kann bei Bedarf ganz easy abgenommen und geschliffen bzw. neu geölt werden. Oder einfach mal umgedreht werden, falls die Platte tatsächlich durchzuhängen beginnt.

Bin jedenfalls sehr zufrieden damit. Auch mit den Kosten - die lagen bei circa 150€-200€ für alles zusammen. Finde ich eigentlich ganz in Ordnung.

Ganz herzlichen Dank nochmal für all eure Antworten!

Lg
 

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Berichte doch in einem Jahr Mal, ob die Platte gerade geblieben ist. Also jetzt nicht in Längsrichtung, sondern in Querrichtung. So ganz ohne Befestigung könnte es schon dass die Platte schüsselt. Falls du die Platte doch noch auf den Trägern befestigen willst, denk an Langlöcher!
 

Holzwurm2021

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Die Fotos sehen schick aus, wie bei schöner Wohnen, jedoch ist das kein Tisch sondern ein Wandbord, denn als Tisch wird nach wie vor bezeichnet was meist vier Beine hat. Wenn man jedoch mehr Ahnung vom Schweißen hat, als von Holzverarbeitung, dann ist das eine Lösung. Für 150-200 € hätte es auch einen fertigen Holztisch von der Stange gegeben mit Holzverbindungen, auf jeden Fall einen Gebrauchten, ich persönlich finde das Design von bearbeiteten Altholz stets ansprechender als die neue Industrieware. Habe erst kürzlich einen massiven Esstisch erstanden bei einer Gelegenheit für zwei Päckchen Kaffee, so eine Handwerksqualität ist beim Schreiner heute unbezahlbar. Nun hast Du das PC-Bord selber gemacht, das ist am meisten Wert. Warum das Metall keine Bohrung hat um die Platte zu fixieren leuchtet mir nicht ein. Einmal auf der Kante aufgestützt und der ganze Kram kommt einem entgegen, denn da helfen die Gummis nichts.
 

domdom.s

ww-kastanie
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Berichte doch in einem Jahr Mal, ob die Platte gerade geblieben ist. Also jetzt nicht in Längsrichtung, sondern in Querrichtung. So ganz ohne Befestigung könnte es schon dass die Platte schüsselt. Falls du die Platte doch noch auf den Trägern befestigen willst, denk an Langlöcher!
Gerne :emoji_wink: Ich hoffe ich vergesse nicht :emoji_grin: sonst musst mich mal erinnern :emoji_wink:

Wenn man jedoch mehr Ahnung vom Schweißen hat, als von Holzverarbeitung, dann ist das eine Lösung.
Habe weder von dem einen noch vom anderen viel Ahnung... habs halt einfach mal probiert :emoji_slight_smile:
Ursprünglich wollte ich es ja ohnehin so haben. Bin dann nur zwischenzeitlich mal auf die Hairpin-Legs umgeschwenkt, weil mir das einfacher erschien. Hab dann aber schlussendlich doch die Wandmontage-Variante gewählt. Ist staubsaugerfreundlicher. Und auch praktisch, weil nirgendwo Tischbeine im Weg sind, wo man mit einem Stuhl, einem Rollcontainer oder ähnlichem anstoßen kann.

Warum das Metall keine Bohrung hat um die Platte zu fixieren leuchtet mir nicht ein.
Hat mehrere Gründe. Einerseits wollte ich die Platte nirgendwo anbohren, um sie gegebenenfalls vielleicht auch nochmal für etwas anderes verwenden zu können. Andererseits müsste ich jedes Mal alle Schrauben lösen, wenn ich zwischen Wand und Platte irgendwelche Kabel durchfädeln will, weil die üblichen Stecker für den Spalt zu groß sind. Auch müsste ich jedes mal alle Schrauben lösen wenn die Platte gepflegt werden soll, damit ich sie wegrücken kann um die Wand nicht vollzukleckern.

Einmal auf der Kante aufgestützt und der ganze Kram kommt einem entgegen, denn da helfen die Gummis nichts.
Bezüglich Kippen hab ich auch keine Bedenken. Man müsste sich rechts oder links ganz am äußersten Rand mit mindestens 82kg abstützen, alleine um das Eigengewicht der Platte zu überwinden und diese zum Kippen zu bringen. An der Vorderkannte ist es noch viel mehr, da hier die Krafthebel noch viel unterschiedlicher lang ausfallen. Wenn dann auch noch der übliche Kram am Tisch steht ist es absolut unmöglich, die Platte alleine zum Kippen zu bringen.

ich persönlich finde das Design von bearbeiteten Altholz stets ansprechender als die neue Industrieware
Da bin ich absolut bei dir! Das trifft bei mir aber eher auf andere Einrichtungsgegenstände zu. Da kann gerne auch die Oberfläche etwas rustikaler sein (Altholz, grob gebürstet o.ä.). Den Schreibtisch bevorzuge ich aber eher schlicht und pflegeleicht in Anbetracht der regelmäßigen Nutzung.

Lg
 
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