Schrauben tauschen bei altem Anhänger

Pareto

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Ich brauche mal etwas Brainstorming.
Ich habe einen alten (80er Jahre) Autoanhänger geerbt. So weit, so gut - das Ding läuft und hat TÜV.

Was mich stört, ist das Geklappere: Der Hänger hat lange Zeit im Regen gestanden. Dabei sind die Platten aufgequollen und die Köpfe der Schlossschrauben haben sich in das Holz gezogen; nun sind die natürlich locker. Gefahr besteht keine: Das sind selbstsichernde Muttern und außerdem festgerostet - der TÜV hat's gesehen.

IMG_20250609_143838773.jpg IMG_20250609_143830921.jpg

Das Problem - und da hätte ich gerne ein paar Meinungen - ist, dass ich die Schrauben nicht nachziehen und auch nicht öffnen kann, weil die innen durchdrehen und weil sie schon ins Holz eignezogen sind. Also:

1. Wie bekomme ich die Schrauben am besten raus? Habt ihr Erfahrungen mit einem Mutternsprenger, kann mir jemand ein Produkt empfehlen?
Andere Ideen?

2. Ich brauche neue Schrauben. Schlossschrauben scheiden aus, weil der Vierkant nicht mehr greifen wird; außerdem sollte der Teller gerne etwas größer sein. Schrauben mit U-Scheiben stehen mir zu sehr ins Licht.

Danke :emoji_slight_smile:
 

isso

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Experimentel wären diese selbsthemmenden UScheiben mit Riffelung oder Zähnen. Keine Ahnung wie das heißt.

Meist ziehen die aber trotzdem noch. Also rausflexen und testen. Mit Glück kannst du die Platten drehen und neu bohren.

Bei mir wäre inzwischen die Option entweder damit leben oder gleich alles neu. Dieses Gewurschtel für fragwürdige Ergebnisse ist mir die Ersparnis oft nicht wert.

@Johannes hat gerade eine weiter, für mich denkbare, Lösung genannt :emoji_wink:
 

Uranus

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1mm Trennscheibe, stirnseitig einschlitzen, wegmeißeln, so gehts im Akkord und schnell.
Nimm halt Halbrundkopfschrauben mit Innensechskant, die sind Flach und haben einen Schlüssel zum Gegenhalten.
Oder einfach unterlegbleche mit Schlitz reinschlagen und sonst nichts machen.
 

Pareto

ww-ulme
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Abflexen ist blöd, weil ich dann entweder die Verzinkung des Rahmens oder oder das Holz beschädigen würde.
Und Silikon... da müsste ich ja den ganzen Wagen abfugen inclusive der Kotflügel. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Platten drehen wäre eine gute Idee, ich würde die am liebsten ersetzen. Aber die sind im Rahmen eingeschweißt.

Klar, damit leben kann ich... aber bis zwischenzeitlich sammle ich Ideen...
 

Holzdraht

ww-birnbaum
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Einfach Hammer und Meißel. Das sind ja nur höchstens 6er oder 8er Schrauben. Meißel unten ansetzen und Schraube samt Mutter abmeißeln. Schlossschrauben haben ja meist nur eine Güte 4.6. Das sind zwei drei Schläge und die Mutter ist weg.
 
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tiepel

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Hi,
wenn ich die Schrauben lösen müsste, um sie dann wieder anzuziehen (?), würde ich auch gleichzeitig neue Siebdruckplatten einbauen.
Entsprechend würde ich die Schrauben von der Holzseite aus zerstören. Ausbohren, Flexen oder Kombination daraus....
Gruß Reimund
 

wasmachen

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Abflexen ist blöd, weil ich dann entweder die Verzinkung des Rahmens oder oder das Holz beschädigen würde.
Mit n bissl Gefühl geht das, und es gibt auch Zinkspray zum ausbessern.

Ich würd den Rumdumschlag mit neuen Siebdruckplatten empfehlen... dass die eingeschweisst wären, wäre sehr unüblich.

Das, was isso meint sind vermutlich Fächerscheiben, oder , wenn aufs Holz gedrückt wird ist die Nordlockscheibe passender. Ist aber Perlen vor die Säue...
Das Ding klappert, weil der Verwesungszustand im Holzloch doch etwas weiter fortgeschritten ist....
 

wasmachen

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Ich werfe mal noch einen Mutternsprenger ins Rennen.
Steht im Eingangspost...
Ich hab da eher die Erfahrung, dass das unter M8 nix taugt/ansetzen lässt und zudem das Schraubengewinde beschädigt wird....

Schätze aber eher, dass die Klapperei von den öffnenbaren Klappen kommen. Unser Auwärter hat '86 auch schon geklappert...
 

zra_BA

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depitter

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würde ich entweder richtig machen, neue Siebdruckplatte und Zylinderkopfschrauben mit selbstsichernden Muttern.
Nicht wie ein blöder festziehen und du hast wieder für viele Jahre Ruhe. Wenn Du es ganz gut machen möchtest, kannst Du die Schraublöcher und Schnittkanten noch vor dem verschrauben mit Stirnkantenwachs oder etwas ähnlichem versiegeln.
Oder Du lebst halt damit.
 
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kberg10

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Mich würde interessieren ob die Platte bei diesen Hängern überhaupt so ohne weiteres getauscht werden kann.
Bei meinem würde sich das in eine unendliche Geschichte verwandeln. Ob das Humbaur mit Absicht gemacht gemacht hat frage ich mich schon.
Nietenverbindungen lösen mit Ausbohren etc.
 

depitter

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Mich würde interessieren ob die Platte bei diesen Hängern überhaupt so ohne weiteres getauscht werden kann.
Bei meinem würde sich das in eine unendliche Geschichte verwandeln. Ob das Humbaur mit Absicht gemacht gemacht hat frage ich mich schon.
Nietenverbindungen lösen mit Ausbohren etc.
ist halt billiger weil a: wahrscheinlich deutlich schneller bei der Montage und b: werden wohl (Vermutung von mir) die Nieten billiger sein als Schraube/Mutter/Scheibe.
 

McIlroy

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Genietet ist garnicht so schlecht. Die kann man einfach ausbohren, festgegammelte Schrauben können da schon mehr Arbeit machen. Und Niete haben im Gegensatz zu Schrauben kein Problem mit Lösen durch Vibrationen.

Es gibt aber genug Leute, die die Niete nach und nach durch Schrauben ersetzt haben.
 

kberg10

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Gegen das Lockern der Schrauben ist mit Schraubensicherung (Loctite) gleich mal Abhilfe geschaffen.
Ich würde die Schrauben einfach abflexen, mit etwas Gefühl sollte man zwischen Beilagscheibe und Mutter durchschneiden können, zumindest bis zwei Drittel, den Rest mit Hammer. Für diesen Schritt würd ich den Hänger um 90° hochdrehen.
 
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Pareto

ww-ulme
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Hallo Freunde, vielen Dank für die Tipps,
ich war ein paar Tage "außer Betrieb" und werde das Projekt wohl frühestens im Herbst angehen können...

Also:
Die Rahmen um die Platten sind tatsächlich verschweißt. Ich werde daran nichts ändern. Bei dieser Nutzung (selten, privat) und dem Alter (~40 Jahre) käme das einem Totalschaden gleich - zumal die Funktion gegeben ist.
Mich stört halt das Klappern.

Ich werde dann zu gegebener Zeit die Muttern abflexen bzw. einschneiden und abschlagen.
Zwischenzeitlich habe ich mich um Schrauben gekümmert... das Zaubertwort heißt "Tellerschrauben"
oder "Flachrundkopf"
letztere kann man auch mit U-Scheiben verarbeiten, dazu wieder selbstsichernde Muttern.

Die Mutternsprenger werden wohl allgemein nicht verwendet; das könnte in den Radkästen noch ein Thema werden...
 
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