Schrankbau welches Material?

Jamhacker

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Hallo zusammen,

Ich möchte im Keller einen Schrank bauen mit Türen ( Innenwand, trockener Keller). Die Wand soll dafür voll genutzt werden ( 3,5 m Breit, 2,3 m Hoch)
Ziel ist es, einen stabilen Schrank zu bauen, der teilweise auch als Vorratsschrank verwendet werden kann. Eigentlich eine Art PAX stabiler. Dies Maße und die Aufteilung in einzelne Schränke nebeneinander würde soweit passen.
Nun ist die Frage, woraus ich die Korpusse baue und ggf die einlegeböden ein anderes Material zu wählen ist.
Bisher wollte ich OSB Platten in der Stärke von 18 mm für alles nehmen, auch für die Rückwände. Die Optik würde für mich passen.
Ist das stabil genug bei einer Schrankhöhe von ca. 2,18m und einer Breite von jeweils 1 Meter und 0,5 Metern? Oder gibt es ein anderes Material das ähnlich teuer ist und besser geeignet ist? Auf den Preis würde ich auch gern achten, es geht nur um den Keller, soll stabil sein und geschlosse Schränke.
 

Holzwurm_89

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Hallo Jamhacker,
zur Stabilität, ist natürlich schwer zu sagen wie gut das hält ohne die Belastung zu kennen. Aus dem Bauch heraus würde ich dasgen, dass es bei einem MEter schon knapp wird, egal welchen Holzwerkstoff du nimmst wenn du den Boden nicht durch Konstruktive Maßnahmen verstärkst.
Ich würde aber an deiner Stelle OSB als solches in Frage stellen. Die Oberfläche von OSB ist sehr rau, da hängt sich ruckzuck Dreck dran. Zumal es besser geeignete Werkstoffe gibt. Mindestens für die Fachböden solltest du über Tischlerplatte nachdenken. Hier unbedingt auf die korrekte Richtung der Mittellagen achten, dann ist diese auch Stabiler als OSB.
 

happyc

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Ich hab mir für die Werkstatt ein Regal aus Resten zusammengezimmert, der eine Boden aus unbeschichtetem Span hängt deutlich schneller & weiter durch, als die aus beschichtetem Span. Da nimmt das Beschichtungsmaterial (egal ob Mela oder Furnier) deutlich Zugkräfte auf.. OSB gibt’s selten mit Beschichtung, daher würde ich von dem Material als Fachboden abraten..

mal bei Kleinanzeigen o.ä. geschaut? Da gibt’s immer wieder (qualitativ hochwertige) Schränke für kleines Geld bis umsonst, vielleicht wäre das eine Option? Die Einteilung optimieren und eventuell Fronten vereinheitlichen wäre ja auch ein nettes kleines Projekt…
 

Jamhacker

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Die Fachböden entweder lackieren wie die Türen auch, oder halt ein anderes Material. Aber ich sehe schon, es macht Sinn dort etwas anderes zu nehmen.
Einen Meter breit, ist wohl zu viel. Auch bei meinem PAX mit einen Meter Breite hängen die Böden durch. Wobei schmale Schränke sind mehr Aufwand. Doch wenn ich die einlegeböden verstärke sollte das gehen? Mir geht halt darum das die Korpusse stabil genug sind. Die Fachböden kann ich erneuern, verbessern usw.

Ich möchte schon gern einen eigenen Schrank bauen. Die gebrauchten Schränke sind entweder nicht stabil genug, zu stabil das man die kaum transportiert oder zerlegt bekommt, die Abmaße passen nicht usw.
 

happyc

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Ich kann schon verstehen, wenn man den „eigenen“ Schrank bauen will. Da du aber die Kosten angesprochen hast, wollte ich das Thema „Gebrauchtmöbel“ mal in den Raum werfen - ist ja auch nachhaltiger.
Du könntest z.B. auch das Material von Gebrauchten verwenden, um deinen eigenen Schrank zu realisieren: nur die Seiten (mit den z.B. schon vorhandenen Lochreihen) nehmen, und dann Boden & Deckel & Fachboden & Türen individuell bauen und anpassen. zwischen 0,5 und 1 m kannst du dann ja passende Abstufungen realisieren..

Die Schränke werden ja miteinander verschraubt, ein stabiler Schrank hält dann die nebenstehenden wabbeligen Pax gerade.
 

Johannes

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Hallo,
der Vorteil beim Selberbauen ist ja, dass man die Maße selber festlegen kann. 350 cm durch 5 wäre 70 cm. Ich habe mehrfach solche Schränke gebaut. Für den Korpus habe ich meist Möbelbauplatten genutzt, das sind weiße Spanplatten, fertig mit Kante in 40, 50 oder 60 cm Breite. Einmal habe ich auch alte Pax-Seiten verwendet. Vor dem Bau überlegen, was rein soll, ( 60cm Boxen passen schlecht in 58 cm tiefe Schränke) als Türen habe ich MDF roh verwendet und die dann mit Wandfarbe gestrichen. Wenn dann an die 1., 3. und 5. Tür noch ein kleines Bild kommt und unauffällige Griffe verwendet werden, hat man die Anmutung einer Wandvertäfelung.

Es grüßt Johannes
 

holzer1998

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Da ich auch gerade neue Schränke im Keller plane kurz meine Planungen dazu.

Material 19mm Spanplatte weiß, weil recht günstig und pflegeleicht.
Breite der Fächer ca. 700-800mm. Rückwand 8mm.
Das ganze auf verstellbaren Sockelfüssen ohne Blende um die Bodenunebenheiten besser ausgleichen zu können und für etwas Zirkulation wegen der Feuchte.

Die Schränke sollen auch als Vorratsschränke dienen. Da mache ich mir bei 19mm bis 80cm überhaupt keine Gedanken.
 

IngoS

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Hallo,

OSB halte ich für dein Projekt als ungeeignet, besonders für die Fachböden.
Ein Meter Breite ist bei Massivholz (z.B. Fichte Leimholz) kein Problem. Würde dann ja auch Zwischenwände sparen. Böden kann man auch aus Rauhspund herstellen. Ist womöglich noch günstiger.
Letzten Endes wird für den Korpus beschichtete Spanplatte am günstigsten sein. Wunder dich aber nicht, wenn das Material teurer ist, als einfache fertige Schränke, die man ja ertüchtigen kann.

Gruß Ingo
 

Timer

ww-eiche
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Bei solchen Spannweiten und hohem Gewicht auf Regalböden würde ich auch zu Leimholz Fichte/Tanne greifen. Damit habe ich bei Bücherregalen auch über Jahrzehnte kein Durchhängen beobachtet. Im Gegensatz zu Spanplatte oder MDF. OSB würd ich an der Stelle auch nicht trauen. Zumal das auch Splitter und dergleichen bilden kann -nervig.
 

Jamhacker

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Nimm doch einfach nen PAX und pimpe ihn an den richtigen Stellen.
Ein PAX gebraucht und neu ist zu teuer. Meinen den ich habe wäre auch zu hoch. Neuere bestehen auch nicht mehr aus massivem Material und können nicht angepasst werden.
Ich kann schon verstehen, wenn man den „eigenen“ Schrank bauen will. Da du aber die Kosten angesprochen hast, wollte ich das Thema „Gebrauchtmöbel“ mal in den Raum werfen - ist ja auch nachhaltiger.
Du könntest z.B. auch das Material von Gebrauchten verwenden, um deinen eigenen Schrank zu realisieren: nur die Seiten (mit den z.B. schon vorhandenen Lochreihen) nehmen, und dann Boden & Deckel & Fachboden & Türen individuell bauen und anpassen. zwischen 0,5 und 1 m kannst du dann ja passende Abstufungen realisieren..

Die Schränke werden ja miteinander verschraubt, ein stabiler Schrank hält dann die nebenstehenden wabbeligen Pax gerade.
Kombinieren von gebraucht und neu stell ich mir schwierig vor. Aber die Fachböden kann ich aus gebrauchten stabileren Platten machen.

Hallo,
der Vorteil beim Selberbauen ist ja, dass man die Maße selber festlegen kann. 350 cm durch 5 wäre 70 cm. Ich habe mehrfach solche Schränke gebaut. Für den Korpus habe ich meist Möbelbauplatten genutzt, das sind weiße Spanplatten, fertig mit Kante in 40, 50 oder 60 cm Breite. Einmal habe ich auch alte Pax-Seiten verwendet. Vor dem Bau überlegen, was rein soll, ( 60cm Boxen passen schlecht in 58 cm tiefe Schränke) als Türen habe ich MDF roh verwendet und die dann mit Wandfarbe gestrichen. Wenn dann an die 1., 3. und 5. Tür noch ein kleines Bild kommt und unauffällige Griffe verwendet werden, hat man die Anmutung einer Wandvertäfelung.

Es grüßt Johannes
Das mit den Boxen ist eine gute Idee. 1 Meter Breite ist zu breit und dann fliegt dort alles drin rum. Am einfachsten ist es natürlich wenn alle gleich sind.
Was ist den das bessere Materien Spanplatte 19 mm oder OSB 18mm. Wenn Spanplatten wirklich günstiger sind und die passenden Größen vorhanden sind, wieso nicht.
Beschichtung nur für die Optik oder auch wegen Feuchtigkeit? Bei mir würde man nur die Türen sehen und ein Seitenteil. Beim zuschneiden müsste ich so oder so Unleimer verwenden. Klar für Einlegeböden beschichtet.
Da ich auch gerade neue Schränke im Keller plane kurz meine Planungen dazu.

Material 19mm Spanplatte weiß, weil recht günstig und pflegeleicht.
Breite der Fächer ca. 700-800mm. Rückwand 8mm.
Das ganze auf verstellbaren Sockelfüssen ohne Blende um die Bodenunebenheiten besser ausgleichen zu können und für etwas Zirkulation wegen der Feuchte.

Die Schränke sollen auch als Vorratsschränke dienen. Da mache ich mir bei 19mm bis 80cm überhaupt keine Gedanken.
Rückwand aus welchem Material? Halten die Sockelfüße das aus? Wenn ich an die Kunststoff Füße der Ikea Küchen denke ... Die würden auch einen Schrank mit 200 x 80 x 60 aushalten?
Ich dachte daran die Seitenteile auf dem Boden zu stellen und die Sockelleiste mittig ein Loch für die Zirkulation.
Aber bei 3,5 Meter wird das nicht ganz gerade sein. Mein Boden besteht aus Holzdielen, da kann ich auch schlecht beurteilen wie das Gewicht verteilt sein sollte.
Hallo,

OSB halte ich für dein Projekt als ungeeignet, besonders für die Fachböden.
Ein Meter Breite ist bei Massivholz (z.B. Fichte Leimholz) kein Problem. Würde dann ja auch Zwischenwände sparen. Böden kann man auch aus Rauhspund herstellen. Ist womöglich noch günstiger.
Letzten Endes wird für den Korpus beschichtete Spanplatte am günstigsten sein. Wunder dich aber nicht, wenn das Material teurer ist, als einfache fertige Schränke, die man ja ertüchtigen kann.

Gruß Ingo
Wenn Spannplatte günstiger ist als OSB, würde ich eher günstiger darstehen. Bei gekauften Schränken habe ich nicht die Stabilität oder die Maße.

Zusammenfassend: Spanplatten idealerweise beschichtet für den Korpus. Rückwand kann dünner aber welches Material ? die Schrankbreite etwas zwischen 60 bis 80 mm. Die Türen auch aus Spanplatten oder spricht etwas gegen OSB? Kratzer und co sieht man dort nicht. Sind etwas dünner (leichter)
Das mit den Füßen bin mir nicht ganz sicher ob ich so mit sein sollte.
Wir würdet oder habt Ihr die Fachbödenhalterung
En realisiert?
Beim Pax sind es auf jeder Seite 3 mal Pin. Alternativ eine Holzleiste, wobei die Positionen der Fächer dann eher fix sind.

Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe.
Lieber etwas mehr planen als danach nicht zufrieden zu sein
 

Johannes

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Hallo,
warum eine Rückwand?
Beschichtung ist auch stabiler als unbeschichtete Spanplatte.
Die Frage wäre noch, was du für Verbinder nutzen willst?

Es grüßt Johannes
 

Dietrich

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Hallo,

ein fachgerecht gebauter Schrank oder gar Schrankwand kann nie billig sein, es wird einen Haufen Dinger geben die neu weniger kosten als das Rohmaterial für den Schrank.

Gruß Dietrich
 

ingoogni

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Es gibt diese sehr billige metallregale (auch schwerlast), so ab 20.-, die kann man mit holz verkleiden. Es stabilisiert das regal und man braucht nur duennes (sperr)holz. Auch tueren lassen sich dann anbringen.

Oder einfach fichte in rahmen und fuellung gebaut. Die panele dann mit rampamuttern und bolzen verbinden so das der schrank wiederverwendbar ist. Fuer die fuellung genuegt 12 mm fichte, fuer die rahmen 33x44mm, oder eine stufe schwerer. Ist aber deutlich mehr arbeit.
 
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MTrp

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Welche Tiefe soll der Schrank haben? Da Du erwähnt hast, dass dieser auch als Vorratsschrank genutzt werden soll: Hierfür wären Auszüge sinnvoller als Fachböden, insbesondere ab eine gewissen Tiefe - mMn jedenfalls ab 40cm.

Wenn schwere Beladung (Vorräte) ein Thema sind, würde ich zu Fichte-3-Schicht-Platten greifen. Mit Spanplatten habe ich diesbezüglich nur schlechte Erfahrungen gemacht.
 
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